Das Präfekturgebäude 2

  • Da es den beiden Damen, voll Entzückens über den ehrenwerten Prokurator , wohl die Sprache verschlagen hatte und die beiden Priester über ein theologisches Problem nachzudenken schienen, meldete sich Luigi zuerst zu Wort.


    Ich bine Luigi. Luigi Gentilesci und das isse meine compagnione Pedro Fernandez. Wir sinne Kaufleute von die südmagonische Handelscompania. Wir wolle spreche mit die Signore Prokuratore wegen die wichtige Geschäfte in Renascan. Es gehe um sehr viele Silber.

  • Dragion nickte dem Gardisten zu und meinte zu Pius:


    "Also gut, dann würde ich vorschlagen, dass wir zum Hafen gehen und ihn mal wegen dem Holz ansprechen, nicht?"


    Dragion bedeutete Pius mit einer Geste, dass er vorraus gehen sollte und wartete.


    ------------> hinter Pius zum Hafen

  • Es ist uns eine Ehre dem ehrenwerten Prokutator endlich persönlich begegnen zu dürfen. sagt Pedro. Beide Kaufleute verbeugen sich ehrerbietig vor de Bosque. Wir sind hier, um einige richtungsweisende Investitionen für Renascan und unsere Gesellschaft in die Wege zu leiten.Näheres sollten wir aber unter sechs Augen besprechen. Er wirft einen Seitenblick auf die beiden Damen.
    Cecilie scheint ihn nicht wiederzuerkennen, Teldron sei Dank. Andererseits ärgerte ihn auch, dass sie nur Augen für den Prokurator zu haben schien.

  • Cecilie zog herzhaft den Rotz in der Nase hoch und brachte sich so wieder in Erinnerung. Ihre Augen klebten noch immer an diesem... Mann. Bei allen Göttern, nicht nur Macht machte unglaublich attraktiv sondern.. diese Frisur!!! Zeitlos schön und wunderbar in Form! So konnte nur ein echter Lorenier aussehen!!


    Nervös kicherte sie und schob sich die Brille wieder den Nasenrücken rauf.

  • Felizitas war die Kinnlade runtergeklappt. DAS war De Bosque? Das war nicht nur de Bosque... das war ein MANN! Ein lorenischer Mann! Und was für ein hübsches Exemplar!!
    Sie starrte den Procurator an und ließ ihrer Phantasie dabei freien Lauf - bis Cecilie sie in die Wirklichkeit zurück holte.
    Hatte er etwa bemerkt, dass sie ihn ansah? Oh nein... Felizitas wurde rot und stimmte in das wahnsinnige Gekicher der Schwester mit ein.

  • Deifontes starrte die beiden Frauen an. Zuerst hatte er die Befuerchtung, dass er heute vergessen hatte, heute mal in den Spielgel zu schauen. Aber dann schienen die Damen eher dannach auszusehen, als stellten sie sich Dinge mit ihm vor, die er sich lieber nicht vorstellen wollte. Innerlich fuehle er sich schon ganz ausgezogen, und er ueberlegte einen Moment, ob er unauffaellig sein Haende schuetzend vor jenen Bereich unterhalb seines Bauches kreuzen sollte, welcher wertvolle und kostbare Arbeitsmaterialien enthielt. Er entschied sich dagegen, doch die Haende zuckten nervoes hin und her.
    Ohne den Blick von den Frauen wegzudrehen, sagte er:

    "Ah... unter sechs Augen ja... ich denke, das ist eine gute Idee..."

  • Die lorenischen Balzrituale waren für Luigi schon immer etwas femdartig gewesen und gerade jetzt lag eindeutig zuviel .. von was auch immer.. in der Luft. In Scorien ist alles deutlich einfacher. Da ist man Jäger oder Beute und alles ist in Ordnung... solange man Jäger ist.


    Va Bene. Gehe wir in die Arbeitszimmer von die Exzellenz. Wird nichte lange dauere....Signorinas.... ware mir grosse Spasse kennelerne.


    Deifontes schien dankbar für die Ablenkung zu sein.

  • ----> Meanor kam mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze vor dem Präfekturgebäude an.
    Die Wache vor dem Geäude schien sich merklich zu entspannen, als sie Meanors Robe erkannte und nahm stramm Haltung an.
    Da sie wusste, dass von dem Neuankömmling keine Gefahr ausging, aber trotzdem zeigen wollte, wie ernst sie ihre Arbeit nahm sprach sie barsch
    Was ist euer Begehr?

    Meanor kam noch einen Schritte näher und hob dann seinen Kopf, so dass man sein Gesicht sehen konnte.


    Ich möchte zum Prokurator. Einige Zeit war ich fort und bin jetzt zurück.

    Welchem Prokurator?
    Prokurator Sir di Lorenzo ist nicht hier und Prokurator de Bosque ist in einer Besprechung. Auch warten noch zwei Damen vor euch.


    Meanor war sichtlich überrascht
    Oh, der Prokurator de Bosque ist zurück?
    Das freut mich zu hören. Ich war wirklich lang weg scheint mir...
    Nun ich werde warten.


    Der Elf senkte wieder das Gesicht und betrat das Gebäude. Er nickte Cecilie und Felizitas kurz zu und setzte sich dann auf einen Stuhl zum warten.
    Wenige Augenblicke später war er eingeschlafen

  • "Die Damen..." er nickte den beiden sichtlich ein wenig konstatiert zu "... ihr werdet entschuldigen... Aber ich bin sicher, die Wache wird sich eurer annehmen, waehrend ich mich fuer einen kurzen Moment in die Besprechung begebe. Danach habe ich fuer euch... aeh, Zeit."


    Er schaut den Wachposten an, der von Deifontes Befehl sichtlich schockiert ist, und erst einige Minunten nach der Ankunft Meanors wieder ein wenig Entspanung findet.

    Nachdem die Tuer geschlossen ist, wendet sich de Bosque wieder seinem Gast zu.


    "Nun, mein Herr, was kann ich fuer euch tun? Ihr spracht von Silber?"

  • ... noch vollkommen in die Betrachtung des Procurators vertieft, nickte sie nur seufzend, als er ihnen nahe legte einige Minuten zu warten. Mit einem liebevollen Blick sah sie zu, wie sich die Tür hinter den beiden Männern und diesem wundervollen Hintern schloß. Dann wandte sie sich um.


    Hach, Felifitaf... der wäre waf für mich. Fo kultiviert und fo... fo... khihi...


    Dann öffnete sich die Tür und der Elf betrat den Raum. Sichtlich neugierig betrachtete Cecilie das Objekt ihres Interesses: Die Ohren. Als der arme mißgestaltete Mann eingeschlafen war, zog sie langsam Bleistift und Notizblock hervor und schlich sich mehr oder minder leise an den friedlich schlafenden. Einige Zeit betrachtete sie eingängig die beiden Ohren. Dann begann sie eifrig zu skizzieren und ihre Beobachtungen nieder zu schreiben.


    Oh fie nur Felifitaf!! Die Ohren find ganf gleichmäfig fpitf. Ich hätte nun erwartet, daff fie etwaf anderf... find. Fieh doch nur! Anfonften scheint ef keine Miffstaltungen fu geben.


    Sie kicherte vielsagend.


    Keine die fu fehen wären... kihihihi...

  • Felizitas war sprachlos. Deifontes de Bosque hatte sie angesprochen! Gerade schwebte sie im siebten Himmel... Dieser MANN... Dann wurde sie von Cecilie in die Wirklichkeit zurück geholt...


    Ja, Cecilie... was für ein Mann... ist er nicht geradezu attraktiv?



    Sie ließ einen tiefen Seufzer fahren. Dann trat der Elf ein.
    Seit sie von Cecilie wusste, dass es sich bei den spitzen Ohren nicht um die Merkmale eines Monsters, sondern um die eines Geburtsfehlers handelte, hatte das Wesen ihr Interesse geweckt.
    Neugierig begutachtete sie den schlafenden Elfen mit ihrer Schwester. Als Cecilie skizzierte, traute sie sich noch ein Stück näher an das Studienobjekt heran und betrachtete die Ohren aus nächster Nähe.
    Als Cecilie auf die nicht-sichtbaren Missgestaltungen verwies, war Felizitas unmittelbar vor dem linken spitzen Ohr, als sie losprusten musste.
    Schnell wich sie zurück und rettete sich kichernd neben die Schwester.

  • Mit einer ruckartigen Bewegung fuhr Meanor hoch von dem Geräusch. Seine rechte Hand verschwand unter dem Mantel und Griff nach dem Dolch, den er dort immer verborgen trug. Gerade wollte er ihn aus reinem Reflex ziehen und sich dem vermuteten Angreifer entgegenstürzen, als er sich besann wo er war.


    Dies war nicht die Wildnis und auch kein Schiff, auf dem ein Matrose versuchte ihn auszurauben. Dies war Renascân und er war im Präfekturgebäude, der wohl sichersten Einrichtung im ganzen Ort.


    Als nächstes bemerkte er die zwei Damen, die er wohl zu tode erschreckt haben musste.
    Der Elf entspannte sich etwas, als er bemerkte, dass seine HAn zwar den Dolch fest umschlungen hielt, aber nicht gezogen hatte.
    Was ein Glück.



    Entschuldigt meine Damen, aber ich habe einen leichten Schlaf. Von meinen Reisen her, bin ich es gewohnt, dass laute Geräusche nichts gutes zu bedueten haben.
    Aber verzeiht, wo sind meine Manieren.
    Meanor stand auf und verbeugte sich leicht.
    Mein Name ist Meanor ên Fea elen.
    Priester der Elemente und Heiler zu Renascân.
    Zu euren Diensten.
    Er lächelte etwas und hoffte, dass die Damen sich von ihrem Schreck schnell erholten.

  • Als Felizitas sah, dass der Elf zu einer Waffe griff, war ihr gar nicht mehr nach Kichern zu Mute. Sie sah eher so aus als ob sie nicht wisse, ob sie jetzt zuerst in Ohnmacht fallen, weg rennen oder laut los schreien sollte. Statt dessen blickte sie ihr Gegenüber mit weit aufgerissenen Augen an und krallte sich an ihrer großen Schwester fest.
    Als er jedoch sagte, dass er ein Priester sei, fiel Felizitas ein Stein vom Herzen und sie entspannte sich. Nein, ein Priester würde eine unschuldige Scriptorin nicht einfach so töten, nur weil sie zu nah an seinem Ohr gelacht hatte...
    Aber hatte er da gerade Reisen gesagt? Das war bestimmt ein interessanter Mann, der einem viel erzählen konnte. Von fernen Ländern und so. Und von seinem Geburtsfehler!


    Von euren Reisen her... Das ist ja interessant. Ihr reist also viel? Wo wart Ihr denn schon? Und wo kommt Ihr denn her? Doch nicht aus Magonien? Obwohl... in Taurien... da kann man nie wissen...
    Als Kind wurdet Ihr bestimmt von den Anderen gehänselt - Ihr Armer, nicht wahr Cecilie?



    Bei diesen Worten zog sie ihr Notizbuch aus der Tasche und zückte den Stift - bereit, alle Antworten mitzuschreiben.

  • Meanor hatte inzwischen den Dolch wieder fein säuberlich unter seinem Umhang versteckt, so dass man ihn nicht länger sehen konnte.


    Meine Kindheit?
    Einen großen Teil habe ich an der Kriegerakademie in meiner Heimat verbracht. Nein, hänseln durfe man da niemanden, sonst wäre es einem übel ergangen.
    Meanor schüttelt kurz den Kopf um dies zu betonen.


    Ich komme ursprünglich aus Meldur. Ein fernes Land auf dem Kontinent Faeron.
    Kaum einer hier traut sich durch die großen Nebel hinter denen Meldur liegt.

    Der Elf seufzte kurz eher er fortfuhr.

    Tja, wo bin ich überall schon gewesen? An vielen Orten. Ich habe dinge gesehen, die man sich kaum vorstellen mag.
    Ihr interessiert euch für ferne Länder?

    Meanor schaute Felizitas fragend an

  • Mittlerweile sitzen Pedro und Luigi dem Prokurator de Bosque in seinem Arbeitszimmer gegenüber. De Bosques Interesse scheint geweckt.


    Luigi.. darf ich.


    Prego.


    Wie ihr sicher schon von Donna Gentilesci gehört habt, will die südmagonische Handelsgesellschaft hier ein bedeutendes Handelskontor errichten. Pedro schaut de Bosque fragend an und fährt dann fort.
    Ihr werdet Euch sicher gewundert haben, warum wir mit Euch sprechen wollten und nicht mit dem anderen Prokurator... nun es geht uns ausser der Errichtung eines Handelsplatzes, um ein bedeutendes Projekt, welches dieser ... mit allem Respekt... Pferdehirte.. nicht angemessen zu würdigen wüsste. Aber ihr hingegen seid vom Fach... Luigi.

    Subito


    Luigi holt einige Pergamente aus seiner Tasche und breitet sie vor de Bosque aus. Luigi und Pedro scheinen vor Aufregung zu beben.

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  • Auf den Plänen kann der Fachmann die Baupläne für eine Werft auf renascanischem Boden erkennen und außerdem den Bauplan einer ... Fregatte!!


    So soll sie aussehen ... die Donna Magonia.
    Die erste magonische Fregatte nach Kriegsende. Pedro verdrückt ein Tränchen.

  • Deifontes bot seinen Gästen einen Platz an, setzte sich, und bat die beiden Herren, anzufangen zu erzählen.
    "Nun, was kann ich für euch tun, werte Herren?"
    Der Name Gentlilesci hatte sofort De Bosques Aufmerksamkeit erweckt.


    Der Mann, der auf den Namen Pedro hört, begann mit seinen Ausführungen.


    Das bedeutende Handelskontor der südmagonischen Handelsgesellschaft, was sie hier errichten wollten, war ihm zwar noch nicht zu Ohren gekommen, aber es verwunderte ihn keineswegs - Händler waren überall dort, wo Profit zu erwarten war - und Renascan würde eine Goldgrube werden, wenn die Stadt sich weiter so entwicklen würde, wie sie es jetzt tat.


    Das Wort Pferdehirte für seinen ehrenwerten Kollegen Di Lorenzo lässt Deifontes kurz wie erstarren, aber er beschliesst die Wortwahl nicht zu komentieren - den beiden die Vorzüge der Existenz von Emerald zu erklären, mal abgesehen der als Urlaubsvertretung, würde deren Vorstellungvermögen sicher übersteigen. Zudem musste er zugeben, hatte er selbst ein Jahr vorher auch nicht anders gedacht.


    Dann kommen die Pläne auf den Tisch, und die beiden Männer scheinen zu beben...

  • Deifontes senkt seinen Blick skeptisch auf die Pergamente, aber erfasst dann sofort, was dargestellt ist:


    Pläne für eine magonische Werft in Rensacan, und der Bauplan einer Fregatte!!!


    Sein Herz macht einen Sprung bis an die Decke, und mit offenem Mund starrt er die beiden Männer an. Erinnerungen an seine Zeit als Arbeiter in den Hängenden Felswerften von Rokono werden wach... die Südmagonische Handelsgesellschaft hatte tatsächlich vor, eine Werft in Renscan zu errichten???


    Vor Erregung bebt Deifontes nun mehr als seine beiden Gäste zusammen...

  • Er kann kaum ein klares Wort sagen, nur ein verstümmeltes "Unglaublich!", gefolgt von einem "Hervorragend", war zu hören.


    Deifontes wusste, dass das praktische Wissen um das Bauen von Schffen so gut wie verloren war, und seid Jahrzehnten keine großen hochseetüchtigen Schiffe mehr in den beiden magonischen Werften in Rokono bzw. Maranakar gebaut worden waren. Es existierten lediglich Aufzeichnungen und Erfahrungen im Bau von kleineren Fischerbooten.


    Fregatten waren zudem, so wusste er, einige Zeit vor der letzten großen Seeschlacht zwischen Lorenien und Hrayland entwickelt worden, zusammen mit der Entwicklung der legendären Schießwolle und Kanonen, für den dieser stolze Schiffstyp vorteilhaft war. In Anbetracht der Tatsache, dass Kanonen, wie das Schiff von diesem Piraten, wie war nochmal sein Name? gezeigt hatte, auf dem Kontinent durchaus existent waren, war es auf jeden Fall ein Schritt in die, sicher noch ferne Zukunft, eine Fregatte zu bauen. Dass war der Südmagonischen Handelsgesellschaft auf jeden Fall bewusst.


    Wie ein kurzer Überblick über sein bisheriges Leben sah de Bosque die Motive der Handelsgesellschaft vor seinem inneren Auge vorbeiflitzen.
    Der Hafen in Rokono war als Werft, bedingt durch die Steilhänge, eher eine Notlösung, und Maranakar kam für die stolzen Südmagonier gar nicht in Frage. Renascan hingegen hatte alles, was ein Werftstandort benötigte, aber vor allem eins: Holz! Und dass die Südmagonische Handelsgeselleschaft ihre eigenen Schiffe haben wollte, um Handel zu treiben, war klar - die gegenwärtigen lorenischen und hrayländischen Segler waren unter dem Kommando der Provinzen, und deren Nutzen für die Gesellschaft nicht sonderlich profitabel...


    Nachdem De Bosque seinen Mund wieder geschlossen bekommen hatte, zeichnete sich eine gigantisches Grinsen auf seinem Gesicht ab.


    "Nun die Herren, ich bitte um, aehm, Erlaeuterungen..."