Das Präfekturgebäude 2

  • Der Gardist sah Drago einen Augenblick unterkühlt an...offenbar hegte er keine sonderlich große Sympathie für ihn


    "Ihr schätzt eure Situation etwas falsch ein, HERR Scylding..."


    Dann klopfte er an die Tür des Procurators, öffnete diese nach einem "HEREIN" und wechselte einige Worte. Dann wandte er sich wieder an Drago


    "Seine Exzellenz lässt bitten."


    Als Drago an ihm vorbeischritt, war im Gesicht des Gardisten klar zu sehen, dass er jetzt nichts freundliches dachte...vermutlich hatte es etwas mit Taurien und Schafen zu tun...

  • Drago trat ein und grüßte den Prokurator: Guten Tag, ihr wünschtet mich zu sehen. Was kann ich für euch tun?

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  • Der Procurator sah ernst aus. Ungewöhnlich ernst.


    "Ah, Drago, kommt herein. Ganz recht, ich wollte euch sprechen...nehmt Platz."


    Eine kurze, aber etwas unangenehme Stille entstand


    "Warum ich euch habe rufen lassen...ich möchte von euch sämtliche Details hören, was sich zwischen euch und Vladimir, dem Barbaren, abspielt. Jenseits des ausgeschütteten Zubers, wenn ihr versteht, was ich meine. Mir ist so einiges zu Ohren gekommen, aber ich würde mich brennend für eure Version interessieren. Also, was läuft da?"


    Emerald faltete die Hände und tippte die Daumen leicht aufeinander, offenbar in Erwartung einer umfangreicheren Antwort

  • Also, werter Prokurator Emerald, zwischen uns läuft nichts - mehr. Nach der Geschichte mit dem Zuber, die ich versucht habe, über die Obrigkeit zu klären - leider ist der Barbar vom Befehlshaber der Garde nicht gemaßregelt worden - war diese Sache für mich erledigt.


    Ansonsten habe ich Messer, einen meiner Späher, losgeschickt, mal zum Spaß unsere neuen Betäubungspfeile samt Blasrohr auszuprobieren, und wir wollten eigentlich eine Kuh nehmen. Aber der Barbar war doch zu verlockend, da hat der Messer ihm halt in den Hintern geschossen. Frei nach dem Motto - wenn's den Barbaren, dieses Urvieh, umhaut, dann funktioniert's. Die Dosis war auf 3-5 min eingstellt. Hat ja auch prima geklappt. Dass die Lorenier sich fast für ihn erwärmt hätten, dass war nicht in unserem Sinne und tut uns leid. Es war ein dummer Scherz, der daneben ging. Desgleichen kommt nicht wieder vor und ich entschuldige mich hiermit bei euch.
    Der Barbar, der sich dann um die Lorenier gekümmert hat (statt sie sich um ihn....), hat dann wohl irgendeinen käuflichen Informanten besorgt, der ihm gesagt hat, dass wir diese Pfeile verwenden würden, was zufälligerweise der Fall war. Normalerweise verwenden wir sicher KEINE magonischen Farben, wenn wir umbemerkt und ohne Spuren zu hinterlassen, jemanden kurz betäuben wollen. Danach kam er zu mir und stellte mich zur Rede, wobei er mich aufs Übelste beschimpfte. Meine Männer, die wegen eines Wachwechsels gerade vollzählig waren, deckten mich dabei - ich halte den Barbaren für unberechenbar. Ich habe nichts zugegeben, könnte ja jeder kommen und so etwas behaupten. Euch hingegen bin ich zu Treue und Wahrheit verpflichtet und vertreue auf eure Weisheit und Weitsicht, deswegen nun der wirkliche Ablauf der Geschehnisse, wobei ich für meinen Teil noch mals um Entschuhldigung für den Pfeil bitten möchte.

    Drago schaute dem Prokurator in die Augen und wartete auf dessen Reaktion.

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  • Der Procurator wollte gerade einen Schluck Tee nehmen, als er Dragos Ausführungen lauschte. Sein Gesichtsausdruck fror ein und er stellte den Tonbecher unverrichteter Dinge auf den Tisch zurück. Als Drago geendet hatte, herrschte wieder einige Sekunden Stille, wobei Emerald die Stirn leicht in Falten legte und Drago direkt und ohne jede Regung in die Augen sah. Dann begann er mit sehr ruhiger, aber betont klarer Stimme


    Damit ich das auch wirklich recht verstanden habe...ihr habt einen eurer Späher beauftragt, einen Betäubungspfeil auf den Barbaren zu schießen? Hier in Renascân? Weil die Garde diesen Mann nicht für einen ausgeschütteten Zuber gemaßregelt hat. Ein dummer Scherz also?


    Wieder Stille. Dann fuhr er deutlich lauter fort


    Bei allem nötigen Respekt, das kann doch wohl nicht euer Ernst sein. Diesem Mann mag es zweifelsohne an Benimm und nötigem Respekt fehlen, dennoch ist er ein Krieger, der hier in Lohn und Brot steht. Und ihr setzt einen eurer Männer ein, eure Befehlsgewalt, um ihn hinterrücks betäuben zu lassen? Wegen eines ausgeschütteten Zubers? Wisst ihr, wie diese Geschichte hätte ausgehen können? Wir können froh sein, dass er die lorenischen Matrosen nicht umgebracht hat! Und...wenn ich mich in seine Lage versetze, hätte er vielleicht keinen schlechten Grund dazu gehabt...


    Haben wir hier nicht schon genug Gerüchte hier? Sollen sich die Leute hier auch noch ängstigen, auf offener Straße mit Giftpfeilen beschossen zu werden? Der einfache Bürger könnte befürchten, da steckt sonstwas dahinter! In unserer momentanen Situation!


    Himmelnochmal Drago!!! Könnt ihr mir verraten, welcher Dämon euch geritten hat? Solche Probleme löst man auf andere Weise! Himmelnochmal...

  • Drago wurde langsam ärgerlich. Man hörte ihm wohl nicht genau zu.


    Nein, ich habe NICHT aus Rache gehandelt. NEIN, es war ein Test unseres Pfeiles. KEINE Aktion wegen des Zubers.


    Die ZUBERSACHE wird von der Garde, wurde von euch bereits geregelt.


    Es war ein test, ein Scherz, der daneben ging, ok. ABER KEINE RACHEAKTION!

    SAgte er nochmals langsam und eindrücklich.

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  • Emerald atmete tief durch


    Werter Drago Scylding...das alles mag ja sein...das mag ja sein. Dennoch verurteile ich diesen "Test" oder "Scherz", wie ihr es nennt. Es kann nicht angehen, dass Betäubungspfeile, und sei ihr Wirkstoff noch so fein dosiert, auf Menschen abgeschossen werden, die hier Gastrecht genießen, die hier als Söldner dienen. Wir sind hier nicht in einer Seemannskneipe in Maranakar. Das KANN NICHT ANGEHEN.


    Er schlug mit der Faust auf den Tisch, zog die Augenbrauen hoch und sprach dann äußerst ruhig weiter, auch wenn man deutlich sehen konnte, dass er alles andere als amüsiert über diesen Vorfall war


    Wie würdet ihr reagieren, wenn dieser Barbar einen eurer Späher beschossen hätte?


    Der Procurator machte eine kurze Pause und sah etwas griesgrämig aus dem Fenster, während er mit den Fingern auf dem Schreibtisch tippte


    Gut, unter uns gesagt, das Verhalten dieses Mannes lässt ihn mir nicht unbedingt ans Herz wachsen. Er scheint nicht die geringste Ahnung von üblichen Befehlsstrukturen und von einem angemessenen Verhalten gegenüber der Obrigkeit zu haben. Dennoch ist er bereit, für unsere Sache zu kämpfen, und dies verdient Anerkennung...so gut es eben geht. Und ihr wisst ja nur zu gut, dass wir Unterstützung bitter nötig haben...


    Wenn ihr sagt, dass dies keine Racheaktion war, dann will ich euch glauben. Ihr habt als Offizier in Taurien gedient. Ihr wisst, dass das Wort eines Offiziers etwas gilt, und das weiß ich ebenso.


    In Zeiten wie diesen müssen wir bedenken, dass solche Aktionen sehr leicht außer Kontrolle geraten können. Sie können falsch verstanden werden, sie können Folgen haben, die wir nicht brauchen können. Scherz hin oder her, so etwas geht nicht. Ich nehme nicht an, dass der Barbar diesen Vorfall noch nirgends herumposaunt hat...


    Mit dieser Sache bringt ihr mich in eine schwierige Lage, ich denke, das ist euch bewusst. Einfach durchgehen lassen scheidet aus, das muss klar sein. Gleichwohl habt ihr durch eure Offenheit die Sache aufgeklärt, auch das will ich berücksichtigen.


    Ich sehe nun zwei Möglichkeiten.
    Die eine wäre, die Sache aus der Welt zu schaffen. Und zwar wie Männer, die keine Rücksicht auf Diplomatie, Politik oder sonstwas nehmen müssen. Geht zu Vladimir und klärt, was zu klären ist. Wegen mir klärt es mit den Fäusten, mit einem Fass Bier oder wie auch immer. So wie ich ihn einschätze, wird er beidem nicht abgeneigt sein. Wegen mir werde ich dieser "Klärung" auch gerne beiwohnen, damit die Garde nicht eingreift. Nur danach muss es dann ein für alle mal gut sein!


    Die andere Möglichkeit wäre der formale Weg, der deutlich mehr Staub aufwirbeln würde. Und das würde ich gerne vermeiden. Ich habe beileibe momentan andere Sorgen. Mehr muss ich wohl dazu nicht sagen.


    Egal für welchen Weg ihr euch entscheidet...für diesen sogenannten Spaß werdet ihr die Götter im Tempel um Vergebung bitten und auch einige Silber...die Höhe überlasse ich euch...für die Bedürftigen spenden. Ganz abgesehen davon, dass ich es als selbstverständlich ansehe, dass solche Scherze künftig unterbleiben...


    Also?

  • Obschon ich glaube, dass der Barbar eine harte Nuss wird, denke ich, ich werde ihn direkt treffen und eine Lösung in eurem erstgenannten Sinne anstreben. Götter und Silber folgen dann. In Ordnung?

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  • Emerald grinste etwas


    ...nun...harte Nüsse wollen geknackt werden, nicht wahr? Zudem glaube ich, dass sich ein Taurier durchaus einem Barbaren dass Wasser reichen kann. Gut, dass ihr diese Lösung vorzieht.

  • Nun gut, so sei es! Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!


    Drago erhob sich, grüßte, und verließ die Stube des Prokurators.

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  • Deifontes hatte sich schon eine Weile nicht mehr sehen lassen in der Öffentlichkeit. Er war scheinbar viel beschäfitgt gewesen, was auch immer er getan hatte. Er betrat das Präfekturgebäude, ging in sein Arbeitszimmer und schloß die Tür. Es lag der signifikante Stapel (unbearbeiteter) Dokumente und Anträge auf seinem Tisch, für den er schon fast (wenn auch wenig schmeichelhafte) Berühmtheit erlangt hatte.

  • -> Von der Anlegestelle kommend:
    Ein gutgekleideter Mann betritt das Gebäude. In seiner Begleitung befinden sich zwie bewaffnete Soldaten. Der Wachposten in der Präfektur hält ihn auf.


    "Seid gegrüßt, Herr. Was kann ich für euch tun?"
    "Seid gegrüßt! Alberto de Sadet mein Name. Ich komme vom Hof in Rokono. Ich habe eine dringende Nachricht für eure Exzellenz den Procurator Deifontes de Bosque!"

    Der Wachposten ist einen Moment irritiert, dann nickt er.
    "Natürlich. Der Procurator ist in seinem Zimmer."
    Er deutet in die Richtung.
    "Habt Dank!"


    De Sadet begibt sich an die Tür und kopft. Den beiden Soldaten bedeutet er zu warten.
    "Herein" schallt es von drinnen. Dann betritt er die Tür.

  • De Sade betritt das Zimmer von Deifontes und begrüßt ihn.


    "Eure Exzellenz. Alberto de Sadet. Persönlicher Gesandter des ehrenwürdigen Temperstarius Donran von Lorenien. Ich habe eine dringende Nachricht an Euch!"
    Er überreicht ihm einen versiegelten Brief.
    Deifontes nimmt ihn erstaunt entgegen.
    "Seid gegrüßt und habt Dank. Nehmt Platz!"
    Mit einem Nicken setzt sich der Gesandte, während De Bosque langsam den Brief öffnet. Eine Nachricht vom Tempesatrius persönlich?! Merkwürdig!
    Er setzt sich und beginnt zu lesen. Keine Miene verzieht er, als er den Brief schließlich niederlegt und den Gesandten fest anschaut.
    "Habt Dank für diese Nachricht. Ihr könnt gehen. Genießt die Vorzüge unserer Siedlung... ihr werdet sicher gefallen dran finden!"
    Der Gesandte verabschiedet sich und verlässt den Raum - während Deifontes still zurückbleibt. Nach einer Weile der Ausdruckslosigkeit erscheint dann ein Lächeln um seinen Mundwinkel als er flüstert
    "Endlich nach Hause!"

  • Deifontes blieb noch einen Moment sitzen, dann erhob er sich langsam, nahm einen tiefen Atemzug, und verließ sein Arbeitszimmer und das Präfekturgebäude. Er würde einen ausgiebigen Spaziergang durch die Siedlung machen... denn ein Gefühl sagte ihm, dass er dies alles, was er selbst mit erbaut hatte, bald nie wieder sehen würde.

    -> Dorfplatz

  • <- von der Küste kommend


    Deifontes betrat wieder das Präfekturgebäude. Er nickte dem Wachposten kurz zu, und ging zielgerichtet auf das Arbeitszimmer von Emerald zu. Nach einem kurzen Klopfen und der ihm vertrauten Stimme seines Kollegen betrat er dessen Räumlichkeiten.
    "Seid gegrüßt, werte Mit-Exzellenz!"
    Die üblichen Formalitäten waren schnell ausgetauscht, und Deifontes kam schnell zur Sache.
    "Vorhin kam ein Bote aus Rokono, Emerald. Ich werde in meiner Funktion als Advisor an den Hof von Rokono berufen - und zwar permanent! Entsprechend werde ich auch des Postens des Procurators enthoben, da ich diese Funktion dann nicht mehr ausführen werde können."
    Er atmete einmal kurz durch, bevor er fortfuhr.
    "Ich habe hier den Brief des Tempstarius Donran und hier ein Schreiben des Rates, welche meine Versetzung bestätigen."
    De Bosque legte Emerald die Dokumente auf den Schreibtisch, und setze sich. Er lächelte.
    "Es ist schade - ich hatte euch alten tempturischen Hund schon beinahe gern!"

  • Dann wurde Deifontes wieder ernst und sah seine Kollegen an. Emerald sah auch so schon recht angespannt aus, vermutlich waren dies nicht die Neuigkeiten, die er hören wollte.
    "Nun..."
    De Bosque lehnte sich zurück und sah Di Lorenzo ruhig an, geduldig seine Reaktion abwartend.

  • Emerald sah seinen Mitprocurator mit großen Augen an


    "Ihr beliebt zu scherzen..."


    Dann studierte er den Brief und legte seine Stirn mehr und mehr in Falten


    ".......offenbar.....nicht. Ja...damit wären eure Tage in Renascân wohl gezählt. Das kommt mehr als überraschend und ich bedauere diesen Umstand...OBWOHL ihr Lorenier seid."


    Er grinste etwas, wurden dann aber wieder ernster


    "Es ist viel passiert, in der Zeit hier in Renascân. Ich hoffe sehr, ihr behaltet nicht nur das Schlechte in Erinnerung. Schaut aus dem Fenster und behaltet das in Erinnerung, was ihr dort seht, es ist auch euer Werk."


    Er erhob sich und gab Deifontes einen sehr festen Händedruck


    "Ich wünsche euch alles gute. Mögen die Götter ihre schützenden Hände über euch halten bei euren neuen Aufgaben."

  • Obwohl De Bosque kein Mann von großen Emotionen war, konnte man ein tiefes Gerührtsein nicht übersehen. Die Szene hatte eine große Bedeutung für ihn. Ja, es war auch sein Werk, was er erblickte, wenn er aus dem Fenster sah. Er würde es sicherlich nicht vergessen, und er würde es in guter Erinnerung behalten. Auch den Mann, der ihm nun die Hand zum Abschied reichte.
    Ja... die Aufgaben, die ihn erwarteten... sie waren eine ungewisse Zukunft. Warum hat ihn der Tempestarius zurück nach Rokono bestellt? Er würde es in Kürze hoffentlich erfahren.
    De Bosque fasste sich, unterdrückte mit einiger Mühe ein winziges Tränchen, welches an der Innenseite seines Auges vergeblich gegen die Haut boxte, mit der Absicht sich zu befreien, und erwiderte nach seinem Aufstehen den festen Händedruck.

    "Habt Dank, Emerald."
    Er sah ihm in die Augen.
    "Ich hoffe, dass ihr es schafft, die Bedrohungen, denen sich unsere Kolonie gegenübersieht, zu meistern - ich hoffe es sehr. Auch wenn ich nun gehen muss - habt ihr recht, dass dies auch mit mein Werk war."
    Nach einem kurzen Moment fügte er hinzu:
    "Auch Euch alles Gute für die Zukunft!"


    Er legte den Schlüssel von seinem Zimmer auf Emeralds Tisch, und beim Verlassen des Raumes drehte er sich nochmals kurz um:
    "Verzeiht den Stapel unbearbeiter Anträge auf meinem Schreibtisch - ich hätte euch gerne etwas anderes überlassen, aber die Abberufung kam auch für mich überraschend".
    Dann schloss er die Tür.

  • Es dauerte nicht lange, die persönlichen Sachen in Deifontes Arbeitszimmer und in seiner Unterkunft zu packen. Es was schon immer sehr minimalistisch gewesen, was persönlichen Besitz anging. Zwei Jahre im Kerker von Moclin haben ihn bescheiden werden lassen. Er schrieb schnell noch einen Befehl an den Kapitän der Perle von Rokono, mit der er in Kürze nach Lorenien aufbrechen würde, und keine Stunde später stand er mit wei Koffern am Ausgang des Präfekturgebäudes. Er winkte einen Bediensteten her, und sagte:
    "Veranlasst, dass meine Koffer auf die Perle von Rokono gebracht werden".
    "Jawohl, eure Exzellenz!"

    Dann verließ De Bosque die Präfektur. Draußen blieb er stehen und drehte sich nochmals um - ein letzter Blick auf das Gebäude.
    Ein tiefes Gefühl, eine unbestimmte Intuition, sagte ihm, dass er es nie wieder sehen werden würde.
    "Gute Reise, werter Procurator!"Überrascht schaute Deifotes auf, und sah in das Gesicht des Wachgardisten. Wie konnte er wissenn... natürlich... die Taschen!
    "Habt Dank, Soldat! Passt auf euch auf!"
    Der Gardist nickte, ohne wirklich zu verstehen, und Deifontes richtete seine Schritte langsam Richtung der Anlegestelle...

  • Emerald saß eine Weile schweigend in seinem Sessel und dachte mit versteinertem Gesichtsausdruck nach. Dann stand er fast schon ruckartig auf, rief einen Bediensteten und gab ihm einige Anweisungen. Sofort machte sich dieser auf den Weg...