Malglins Haus 7

  • Kassandra faltet Windeln mit geübter Routine. Sie schmunzelt.
    "Du bist niedlich und blond. Und eine Frau. Und unbewaffnet. Sei doch froh, daß das immer wieder funktioniert. Weißt du, ich bau mir seit Jahren einen Schutzwall von Leuten um mich auf, die sich im Notfall zwischen mich und jemanden stellen, der mich mit Metall hauen will. Oder auch nur hauen will. Únd bis jetzt hat es gut funktioniert, ohne all diese Leute wäre ich letztes Jahr ziemlich aufgeschmissen gewesen."
    Sie sortiert die Windeln zu einem ordentlichen Stapel.
    "Warum fragst du? Stört es dich, daß es Leute gibt, die auf dich aufpassen wollen?"

  • *Liri köchelt weiter an der Gemüsesuppe herum...
    und guckt schmunzelnd zu ihrer Schwester....*


    Generell hab ich nichts dagegen...bei Gefahren sind mehrere Augenpaare immer besser ...und Rücken zum dahinter verstecken sowieso....*grinst*
    Da hast du schon Recht....Ist praktisch....
    Ist mir nur aufgefallen.... Ist irgendwie ein Selbstläufer...solang ich denken kann.....*Schaut nachdenklich drein*
    Du sag mal, was hat der Kleine denn mit seinen Armen angestellt? Ich habe das vorhin bei eurer Unterhalteung mitbekommen ...*schaut ihre Schwester fragend an*

  • Kassandra seufzt und schüttelt den Kopf.
    "Erzähl das aber nicht unbedingt weiter. Ich möchte nicht, daß die Leute auf der Straße irgendwann anfangen ihn anzustarren oder Kinder vor ihm weglaufen. Er wird es wahrscheinlich eh schwer genug haben als besonderes Kind groß zu werden. Als er anfing zu zahnen gab es einen Abend an dem er sich überhaupt nicht beruhigen wollte. Nichts war ihm recht zu machen. Er hat gebrüllt bis er blau wurde. Und dann hat er angefangen zu brennen. Einfach so."
    Sie seufzt. "Malglin hat es geschafft ihn zu beruhigen und hat ihn soweit getröstet, daß die Flammen, die an Händen und Armen gebrannt haben wieder ausgingen. Ancale war anfangs wütend und unzufrieden aber ich glaube am Ende hatte er nur noch Angst. Mein armes Baby..."
    Kassandra faltet weiter automatisch Wäsche und redet sich ein bißchen die Sorge um ihr Kind von der Seele.
    "Da habe ich dann überlegt, daß er irgendwie eine Möglichkeit haben muß, diese Kräfte zu üben und auszuprobieren, aber ohne daß er sich und anderen weh tut. Wie das Feuermachen morgens, weißt du? Damit er lernt nicht alles anzuzünden was ihm grade in den Sinn kommt und trotzdem diese... Dinge lernen kann, so wie er reden und laufen lernt." Sie lächelt. "Ich glaube als nächstes bringe ich ihm bei nur mit einem Finger eine Kerze anzumachen. Wenn er das Holz anzündet haut er immer die ganze Hand drauf und dann brennt alles. Bei einer Kerze muß er mehr aufpassen..."

  • Ein Bote überbringt einen Brief:



    Werter Malglin, werte Amonlonder,


    nach langer Abstinenz wollte ich euch ja eigentlich bei euren Abenteuer auf Montralur nach 3 Jahren nochmals zur Seite stehen, was mir leider aus terminlichen Gründen nicht möglich ist!


    Nachdem ich meine Taverne in fernen Landen schließen musste bin ich diesen Winter wieder bereit für Abenteuer, also vielleicht sehen wir uns ja mal auf einer Zusammenkunft in den nächsten Monden!


    Ansonsten wünsche ich euch und allen anwesenden eine gute Schlacht und viel spaß!



    Gehabt euch wohl,


    Horgul Rach

  • Liri nimmt den Brief entgegen und gibt ihn an Kassandra weiter da er nicht an sie adressiert ist...
    Statt dessen drückt sie dem Boten erst einmal einen Teller Gemüsesuppe in die Hand...
    Hier nach deiner langen Reise kannst du den sicher gebrauchen...

  • Kassandra schaut sich den Brief an und da sie den Absender nicht kennt und der Brief auch nicht an sie gerichtet ist bringt sie ihn zu Malglin ins Arbeitszimmer. Als sie zurück in die Küche kommt hat Liri den Boten schon auf die Küchenbank genötigt und ihm einen Teller Suppe vorgesetzt.
    Kassandra muß schmunzeln. Rasch räumt sie die gefaltete Wäsche auf Seite damit die restlichen Bewohner des Hauses auch Platz nehmen und zu Mittag essen können.

  • Liri deckt den Tisch zu Ende ...Läßt den Boten erst mal in Ruhe seine Suppe löffeln und brüllt einmal quer durch den Flur:
    Essen ist fertig....Kurz darauf ist die Sitzbank links und rechts vom Boten belegt, so dass dem Mann nichts anderes übrig bleibt als dort eine Weile sitzen zu bleiben und sich aus zu ruhen....

  • *Liri grinst von einem Ohr bis zum Anderen*
    Kein Problem da hätte ich schon eine Idee...
    * zieht ihren "Klong", 2 Rasseln, diverse Glöckchen und ihren Würflbeutel aus der Tasche....*
    Damit beschäftige ich sie eine Weile
    Dann spielt sie verschmitzt an ihrem Glöckchen herum...


    Als der Bote aufgegessen hat, erkundigt sie sich bei ihm...Woher er kommt, was er unterwegs erlebt hat und was es Neues gibt...

  • "Solange du nicht anfängst sie mit Met abzufüllen..."


    Kassandra beobachtet schmunzelnd, wie der Bote unruhig hin und her rutscht. Ganz offensichtlich ist er zu höflich das Gespräch einfach abzubrechen, hat es aber doch auch eilig wegzukommen.

  • *Lacht*...


    Das schaffen die Kleinen schon noch früh genug alleine...Aber sie würden vermutlich tiefer schlafen...


    *Dann bedankt sie sich bei dem Boten für die wenn auch spärlichen Neuigkeiten...und begleitet ihn noch hinaus...Der gute Mann hat es plötzlich richtig eilig...*
    *Nach dem Essen hilft sie Kassandra noch beim Abwasch und geht dann eine längere Runde spazieren....*

  • Als Liri weg ist kommt Ellemir von ihrem freien Tag wieder. Kassandra zieht sich ein Stündchen zurück, um sich um ihren Schreibtisch, Korrespondenzen und ähnliches zu kümmern. Als sie wieder in die Küche kommt sind die Kinder schon wieder wach und die fütterung der Raubtiere steht an.

  • Die Tage gehen ins Land, Ancales erster Geburtstag ist vorbei. Liri lebt sich ein und hilft irgendwie immer öfter im brennenden Tisch aus.
    Die Schiffe nach Forlond fahren aus, unter den sorgenden Augen der Ratsmitglieder und der Bürger, die wissen was die Hafenstadt auf Montralur für Amonlonde bedeutet.
    Als sie wieder eintreffen, mit Flüchtlingen und Verletzten an Bord schwirrt die Stadt wie ein Wespennest. Forlond ist verloren!
    Malglin eilt zur Ratshalle und Kassandra fragt sich, wo sie zuerst anfangen soll. Platz für die Verletzten muß geschaffen werden, Nahrung, Wasser, Heiler. Amonlonde muß die überlebende Bevölkerung Forlonds aufnehmen.
    So bleibt Ellemir mit den Kindern vorerst alleine.

  • Am Abend fallen Liri und Kassandra todmüde ins Bett.
    Am nächsten Morgen, Kassandra hat gerade die Information erhalten, daß Ancalima und ihr Bruder auf dem Weg zur Hochebene sind, kommt Ellemir von ihren morgentlichen Besorgungen herein und drückt ihr ohne ein Wort einen Zettel in die Hand.
    Kassandra schaut sie fragend an, doch die Cousine sagt nur: "Lies!"
    Was die Schankmaid auch tut und Ellemir danach völlig entgeistert anschaut.
    "Elli, das ist eine Kriegserklärung! An Amonlonde und an Montralur! Was ist denn da passiert?! Baul muß den Verstand verloren haben..."
    Sie steht entsetzt in der Eingangshalle und schaut das Stück Paier an als wäre es eine giftige Schlange.

  • Nach einem kurzen Besuch im brennenden Tisch ist Kassandra wieder im Haus. Sie räumt das Nähzimmer aus um dort Gäste unterzubringen und auch Ancale erklärt sich nach einem Gespräch bereit sein Zimmerchen zu räumen und die nächsten Nächte bei den Zwillingen und Thyra zu schlafen. Die Kinder finden die ganze Sache furchtbar spannend, der Krieg in Montralur bedeutet ihnen nichts, aber daß man die armen Leute unterbringen muß, die jetzt kein Zuhause haben finden sie schon richtig und sind auch bereit dafür ein bißchen zusammenzurücken.

  • *Akluto kommt auch mit zu Malglins Haus, weil er als ratsherrr ebenfalls informationen aus erster Hand will, auch wenn er anscheinend nicht zum Mitkommen und Verweilen eingeladen wurde. Akluto geht mit Talris und Malglin in dessen Arbeitszimmer und setzt sich in den Hintergrund*


    "Malglin, ich wollte dich am Hafen nicht kritisieren, aber die Büttel unterstehen den Richtern, nicht dem Rat, unter den gegebenen Umständen ist schnelles Handeln angebracht, aber laß dir das nicht zur Gewohnheit werden."


    *Akluto nimmt sich eine Tasse Tee und lehnt sich zurück, um nur zuzuhören und sich das wichtigste für die bald kommende Ratssitzung einzuprägen*


    wer die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, kann auch klug scheissen


    Amerika - der Weg von der Barberei zur Dekadenz ohne den Umweg über die Kultur


    Immer wieder lesenswert: Artikel 231 des VV von `19

  • Kassandra hat alle Hände voll zu tun, die Gäste unterzubringen. Und trotzdem findet sie die Zeit Malglin einen unmißverständlichen und dringenden 'Ich-muß-mit-dir-reden-Blick' zuzuwerfen.

  • *Akluto lächelt Kassandra aufmunternd zu*


    "Kassi, ich habe noch ein Zimmer bei mir im Haus frei,ich kann gerne heute abend zwei Personen aufnehmen, morgen dann weitere zwei. Wenn du willst, entlaste ich dich gerne, dann hat Viola ein paar Gäste zum verwöhnen."


    *Aklut lehnt sich wieder zurück und lauscht dem Bericht von Talris*


    wer die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, kann auch klug scheissen


    Amerika - der Weg von der Barberei zur Dekadenz ohne den Umweg über die Kultur


    Immer wieder lesenswert: Artikel 231 des VV von `19