Im Liber Magicae Thread fiel mir auf, wie wir über allerlei Ideen nachgedacht haben, ich selbst möchte an dieser Stelle einmal meine Charakterkonzepte erklären und was dahintersteht.
Ich würde mich freuen, wenn ihr auch einmal kurz oder auch etwas länger erklärt, was euch durch den Kopf gegangen ist, als ihr euren Charakter konzipiert habt.
Wieso ausgerechnet diese Klasse.
Was macht für euch den Reiz aus, diesen Charakter zu verkörpern
Welcher Leitgedanke steht hinter dem Konzept
Oder vielleicht uacheinfach nur, was ihr gerne einmal an Charakteren auf einem Con sehen würdet....
Ich beginne mit einem Zitat aus dem LM Thread unter der Überschrift:
"Was ist ein Aldhayn"
ZitatAlles anzeigenAldhayn ist der Versuch einen Weg aufzuzeigen, wie man gleichzeitig ein "Halbgott" sein kann und trotzdem so verletzlich wie jeder andere Mensch.
Wie man mit extremen Einstellungen leben kann und muss, aber nicht von jedem drei Tage Char mit Knickfokus verarschen lassen.
Wie man ständig ein "Held" ist, und dennoch alltägliche Probleme haben kann.
Wie man, nur um seinem Herren zu dienen sich selbst erniedrigt, und von ihm erhoben werden kann.
Wie man absolute Treue darstellt und dennoch kritikfähig bleibt
Es mag Menschen/Spieler geben, die in Aldhayn ein absolutes Buttus-Holus sehen. Einen aroganten Mistkerl, der Frauen mißhandelt, metzelgeil ist, ungehobelt und unsittlich.
Aber es gibt auch jene, die in ihm den ständigen Konflikt von Herkunft, Auftrag und den Gebräuchen der Fremde erkennen.
Es mag Jene geben die ihn in der Schlacht fürchten, seine Pfeile, seine Klinge
Und dann die, die Turnier für Turnier zusehen, wie er sich vorführen lassen muss
Es gibt keinen Unterschied. Beides ist Aldhayn, und das ist es, was ich versuche den Menschen zu vermitteln.
Vielleicht könnte ich in den Turnieren besser kämpfen, vielleicht auch öfter gewinnen, aber wäre dann Aldhayn noch Aldhayn?
Wenn er sich nicht ständig verarschen und bevormunden lassen müsste, weil ihm offensichtlich einige Qualitäten fehlen.
Gäbe es eine Charakter-Lernebene wenn ich ihn so spielen würde, das er -alles- kann, was ich kann, und die mir fehlenden Fähigkeiten durch Punkte ersetze.
Für mcih persönlich ist Aldhayn ein sehr philosophischer Charakter:
Der Wunsch jedes Menschen besser zu sein, als man ist.
Das Richtige zu tun, auch wenn man sich dafür opfern muss.
Zu Dienen ohne nachzufragen, was für einen selbst dabei herausspringt.
Aus der Masse herauszustehen, indem man führt und nicht kommandiert
Aber auch Respekt, der sicherlich anders zu verstehen ist als bei Anderen.
Aldhayn bedeutet aber auch eigenwillig zu sein
Seine Überzeugungen hinter dem großen Ziel zurückzustellen
Demütigungen zu erleiden, Mißverständnisse auszulösen und Konflikte zu provozieren.
Aldhayn ist eine fremde Kultur, die versucht sich in einer ähnelnden aber vollkommen anderen Gesetzmäßigkeiten unterlegenen Gesellschaft zu behaupten ohne deren Regeln zu übertreten oder die eigenen zu verraten.
Aldhayn ist der Zwang etwas zu tun, was einem selbst widerstrebt, nur weil es der eigene Auftrag ist
Wie die aufmerksameren Leser im Forum inzwischen herausgefunden haben, ist Aldhayn der Sohn des dracconischen Kriegsgottes Halwgar, ausgezogen ein "Held" zu werden, um eines Tages den göttlichen Thron zu erben. Sollte er sich würdig erweisen.
Das Ganze widerstrebt dem guten Aldhayn natürlich extrem, er hätte lieber ein einfaches Leben ohne große Taten, aber mit der Zeit hat er sich sowohl an den Geschmack von Wein als auch an den Geruch der Macht gewöhnt.
Dennoch hinterfragt das Konzept ständig den Sinn und Unsinn des Lebens als Kriegsgott in Spé.
Die Kontroverse eines höfischen Herren und dem Landverbundenen Krieger.
Die Beziehung zwischen dem kampferprobten Haudegen und der verwöhnten und weltfremden "Königstochter"
Der Konflikt zwischen friedliebendem Handwerker und wütendem Kriegsherren im selben Körper.
Darf man seinen eigenen Willen durchsetzen um die Ziele seines Herren zu unterstützen, auch wenn man damit dessen direkten Befehlen zuwider handelt?
Wie verbindlich sind höfische Gebräuche und Adelscodices für einen Mann der nie eine höfische Erziehung genossen hat und im Grunde nur den Kampf kennt?
Wie kann man zeitgleich seinem eigenen Land eine Lebensschuld abtragen und einem fremden Herren dienen?
Ich habe mir große Mühe gegeben auch nach drei Jahren immer wieder neue Kontroversen zu finden, die ich mit Aldhayn ansprechen und anspielen konnte
Und ich hoffe es ist mir gelungen zahlreiche Aspekte des Charakters überzeugend rüberzubringen.