In den Gassen der Herrschaftsstadt

  • Für einen Moment zögert Dunja, doch dann nimmt sie des Vinländers Arm an,


    "Gewiss finde ich den Herrschaftsbaum wieder, Herr Ritter... immerhin war ich bereits einmal dort und gemeinhin ist meine Orientierung nicht gerade die schlechteste!"


    Sie lächelt den großen Nordländer an und macht sich dann mit ihm gemeinsam auf den Weg Richtung Stadtmitte,


    "Was gedenkt Ihr eigentlich zu tun, wenn Ihr diese leidige Sache an Meister Scrum übergeben habt?"


    Neugierig schaut sie zu ihm hinauf...

  • "Wie schade, ich glaube ich werde die schöne Zeit unserer gemeinsamen Reise wirklich vermissen...!"


    Dunja schaut bedauernd zu dem Vinländer hinauf,


    "Und dabei wäre ich so gerne einmal auf Eurem Langbot gefahren..."


    Sie seufzt ein wenig traurig und fragt schließlich augenzwinkernd,


    "Darf ich fragen, welcher Aufgabe Ihr Euch wittmetet, bevor Ihr mit uns auf diese Reise gegangen seid?"

  • Danara führt ihre Stute aus dem Stall und sitz auf. Langsam reitet sie zu den Stadttoren dabei erwischt sie sich das sie oft an den Vinländer denken muß. Sie schüttelte den Kopf und war ärgerlich über sich selber. So erreichte sie die Tore.

  • "Teile meiner Heimat sind von Orks überrant worden. Auch die Stammfeste meines Herren, die Starkenburg. Wir haben tausende Orks getötet, aber es kamen immer mehr, schließlich haben wir uns durch einen Geheimgang zurückgezogen und die Feste dem Feuer übergeben. Aber wir werden Norgay wieder den Orks abnehmen... Ich bin nun auf der Suche nach Antworten auf einige Fragen, die sich durch den Orkangriff ergeben haben..."

  • "Das tut mir leid!"


    Dunjas Stimme ist anzuhören, daß sie gut verstehen kann, wie dem Vinländer zu Mute ist und einen winzigen Augenblick drückt sie seinen Arm mitfühlend,


    "Ich bin sicher, Ihr werdet sie in nicht allzu ferner Zeit wieder zu vertreiben wissen!


    Sie lächelt grimmig, ihre Augen blicken allerdings sehr ernst,


    "Und ihr glaubt, daß hinter den Überfällen mehr als nur die Orks stecken?"


    Aufmerksam schaut sie ihn an...

  • "Und Ihr hofft nun, wenn Ihr des Artefaktes habhaft werden könntet, so würde diese Einigkeit wieder zerfallen?"


    Dunja schaut einen Moment nachdenklich auf die Pflastersteine zu ihren Füssen, dann hebt sie erneut den Blick und fragt,


    "Und glaubt Ihr, daß dieses Artefakt zufällig zu den Orks kam oder daß sie aktiv danach gesucht haben?"

  • "Da habt Ihr allerdings Recht!"


    Scheinbar klingen alte Erinnerungen in Dunjas Worten mit, dann jedoch verscheucht sie sie wieder,


    "Werdet Ihr versuchen ihnen das Artefakt abzujagen?"


    Sie scheint ernsthaft an dem Problem interessiert...

  • "Das bedeutet also, Ihr werdet in dieser Sache unterwegs sein, wenn Ihr Montralur verlaßt..."


    Mehr Feststellung als Frage, läßt Dunja diese Aussage zwischen ihnen stehen, dann schaut sie den Vinländer erstaunlich offen und ehrlich an,


    "Und Danara, Herr Ritter? Was wird aus ihr werden?"


    Diesmal liegt weder Belustigung noch Spott in ihren Worten und sie klingt ernsthaft um die junge Frau besorgt...

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Dunja läßt den Arm des Vinländers los und blickt ihn einen langen Moment unverwandt und nachdenklich an. Dann scheint sie einen Entschluß gefasst zu haben und sagt leise,


    "Aber dazu, Ihr nicht mehr weh tun zu können, ist es doch längst zu spät, Herr Berkenbrecht... wenn Ihr Montralur verlaßt... wenn Ihr Danara verlasst, werdet Ihr ihr auf jeden Fall weh tun... ganz gleich ob Ihr das möchtet oder nicht!"


    Sie schweigt einen Augenblick und schaut ihn dann erneut ernst an,


    "Mir ist bewußt, daß es mich eigentlich nichts angeht, aber ich mag Danara sehr gerne und es tut mir leid, zu wissen, daß sie Euch wahrscheinlich verlieren wird..."


    Dunja geht einige Schritte weiter...

  • Noch einmal schaut Dunja den Vinländer ernst an, dann schüttelt sie bekümmert den Kopf,


    "Warum nur müssen Ritter in solchen Momenten so unendlich empfindlich sein?"


    Ihre Stimme ist recht leise und ihr Blick erstaunt und fragend,


    "Denkt Ihr denn nie an die Maiden, denen Ihr erst mit Eurer Ritterlichkeit den Kopf verdreht und es ihnen dann durch eben selbige so schwer macht?"


    Sie wirkt ein wenig verwirrt,


    "Das gleiche Verhalten ist mir auch bei den Rittern am Hofe von Thyngary aufgefallen... und dort habe ich es schon nicht verstehen können... ist denn die Liebe nicht mindestens genauso wertvoll wie die Ehre oder der Mut?"


    Einen Moment scheint sie in Gedanken,


    "Wenn der Mensch den ich liebe fort ginge, wäre es nicht mein berechtigter Wunsch ihn zu begleiten, sofern die Umstände es erlauben?"

  • "Ich habe nie gesagt, dass Liebe weniger wert ist als Mut oder Ehre, im Gegenteil, aus der Liebe heraus entspringt z.B. der Mut. Noch habe ich Danara verboten, mich irgendwohin zu begleiten. Doch wollte ich´ihr nicht den Kopf verdrehen, und ich denke das habe ich auch nichtz. Ich bin eben so, wie ich bin. Es wäre doch falsch, meine Prinzipien einfach so über Bord zu werfen! Glaubt mir, für mich ist das auch nicht so einfach. Außerdem stände es jedem Menschen gut zu Geischte, in diesem Punkt empfindlich zu sein..."

  • Erneut schaut Dunja den Vinländer ernst an,


    "Und gerade weil Ihr so seid wie Ihr seid, hat sie ihr Herz an Euch verloren, Herr Berkenbrecht!"


    Sie schenklt ihm ein kleines Lächeln,


    "Scheinbar kennt Ihr Euch mit der Gefühlswelt einer Dame nicht sonderlich aus, aber Danara wird wahrscheinlich aus Angst vor einer Zurückweisung eher die Trennung von Euch in Kauf nehmen, als Euch zu fragen, ob sie Euch begleiten darf... Sie hat es selbst gesagt, daß sie sich im Bereich des höfischen Umgangs des Adels nicht auskennt und Sorge hat, Fehler zu machen."


    In Dunjas Worten liegt ehrliches Bedauern als sie fort fährt,


    "Und wenn wir alle in diesem Punkte so empfindlich wären, wie Ihr es vorschlagt, Herr Ritter... so hätte ich Danara niemals geraten nach Merndil zurückzukehren um Euch zu fragen, ob Ihr sie begleiten wollt!
    Oder bereut Ihr mittlerweile, daß sie diesen Vorschlag annahm?"