Gasthaus "Zum Singenden Wald" Teil 3

  • Zurück im Schankraum bietet Allessan der Dame einen Platz an und gießt ihr ein Glas Wein ein, der noch von vorhin auf dem Tisch steht. Dann setzt er sich neben sie und bittet, "Erlaubt mir, daß ich mir Eure Wunde ansehe, Herrin... ich verstehe zwar nicht viel von der Heilkunst, aber für´s Erste wird es reichen!" Behutsam streift er den Ärmel hoch und begutachtet die Einstichstelle, nimmt einen erstaunlich sauberen Verband aus der Tasche, träufelt eine braune Flüssigkeit aus einer kleinen Flasche darauf, "Es könnte etwas brennen..." warnt er sie noch und verbindet dann das Ganze recht ordentlich. Als er fertig ist, rät er ihr, "Trinkt einen Schluck Wein, Herrin, das wird Euch gut tun!" Ein leichtes Lächeln liegt auf seinen Zügen...

  • Dankbar nimmt Dunja an dem Tisch Platz und überläßt dem jungen Ritter vertrauensvoll ihren Arm. Als er jedoch den Verband anlegt, muß sie die Zähne zusammenbeissen und Tränen steigen ihr in die Augen so sehr brennt die braune Flüssigkeit in der Wunde. Doch langsam läßt der Schmerz etwas nach und Dunja bedankt sich bei Herrn di Certando. Auf sein Geheiß hin nimmt sie einen Schluck von dem angebotenen Wein und spührt, wie er sie von innen etwas wärmt...

  • Wulf erscheint wieder in der Schenke in der Hand hält er den Dolch des Boten und geht direkt auf den Tisch zu, an dem der Allessan und Dunja sich gesetzt haben.

  • Isdiriel betritt das Gasthaus und entscheidet dort, in den Schankraum zurück zu kehren, vielleicht mochte sie dort mehr über den Verbleib der Thyngariterin erfahren. Als sie eintritt und Dunja gemeinsam mit dem jungen Ritter an einem der Tische sitzen sieht, daneben den Geweihten der Rondra, ist sie nicht wenig überrascht. Sie geht zu den Dreien hinüber und setzt sich auf ihren alten Platz. Ein wenig belustigt ruht ihr Blick auf der Frau und sie nickt ihr kurz zu. Dann überlegt sie einen Augenblick,


    "Danara ist bei Herrn Berkenbrecht!"


    Sie nippt an ihrem alten Tee, muß jedoch feststellen, daß er mittlerweile kalt geworden ist...

  • Er folgte dem Geweihten in den Schankraum und setzte sich an den Tisch, an welchem Dunja und der junge Ritter, als auch die Magierin bereits sassen. Erwartungsvoll richtete er seinen Blick auf den Herrn von Sturmfels.

  • Wulf legt den blutigen Dolch auf den Tisch und sagt dann zum Ritter:


    "Nun, auch ihr habt die Waffe der jungen Frau, legt sie bitte auch auf den Tisch"

  • Die Augen des Geweihten werden groß, riesig groß.


    "Sagt Ritter, habt ihr die Klinge vom Blut gereinigt? Ihr habt doch auch die Wunde gesehen, welche der Bote am Arm hatte, oder etwa nicht?"


    Er schaut dann von der Klinge zu Dunja.


    "Verzeiht, ihr müsst jetzt die Wahrheit sprechen, es geht um euer Leben. Was ist geschehen hinten im Stall?"

  • Auch Dunjas Blick bleibt ungläubig für einen Moment auf den beiden Dolchen liegen, dann wandert er hinüber zu dem Boten und weiter zu dem Geweihten. Ernst sieht sie diesen an und antwortet ihm dann auf seine Frage,


    "Ich kam zurück, um meine Stute zu holen und war dabei sie zu satteln, als Herr von Hohenlohe den Stall betrat. Ich fragte ihn, was er von mir wolle und er antwortete... Genugtuung für die Ohrfeige, welche ich ihm gab..."


    Sie stockt einen Moment und fährt dann fort,


    "Daraufhin zog er seinen Dolch und griff mich an... ich versuchte mich zu verteidigen... hätte es aber wohl nicht all zu lange vermocht... ist er mir im Kampf mit dem Dolch doch weit überlegen..."


    Sie verstummt und senkt den Blick...

  • "Wo ist dieser Bote, er wollte sich hier verantworten und was ist nun? Es ist mein Fehler, ich hätte es eher sehen müssen, ich hätte nicht nur seinem Schriftstück glauben sollen, sondern mehr auf meine innere Stimme."


    Wulf kniet sich vor Dunja nieder und blickt zu Boden.


    "Werte Dunja, verzeiht mir, dass ich eure Geschichte weniger Glauben schenken wollte, als einem einfachen Stück Papier. Im Namen der Göttin Rondra, bei meiner Ehre und meinem Schwerte, bitte ich euch, diese Entschuldigung anzunehmen!"


    Verlegen schaut Wulf immernoch zu Boden.

  • Bereits als er die beiden Dolche auf dem Tisch liegen sah und seinen Fehler erkannte, hatte er sich die allgemeine Ablenkung zu Nutze gemacht und war aus dem Schankraum verschwunden.

  • Völlig überrascht von der Reaktion des Geweihten, legt Dunja eine Hand auf dessen Schulter,


    "Euer Gnaden, ich bitte Euch, erhebt Euch und beschämt mich nicht...!"


    Sie lächelt versöhnlich,


    "Ich nehme Euch nichts übel und trage Euch nichts nach... ist es doch die Schuld dieses verlogenen Kerls mit seiner Falschheit und seinen Lügen, welche Zwietracht und Hader sääten... nicht die Eure!"


    Dunja weist auf den Platz an ihrer Seite,


    "Ich bitte Euch, erhebt Euch und nehmt Platz, Euer Gnaden! Laßt uns diesen unseligen Zwischenfall vergessen... dieser Kerl wird es noch einmal wagen...!"


    Ihre Augen blitzen zornig...

  • Langsam hebt er den Kopf und blickt die Frau mit einem dankbaren Lächeln an.


    "Habt dank, werte Dunja. Wenn dieser Schuft es nochmal wagen sollte euch zu belästigen und ich in eurer Nähe verweilen sollte, so schwöre ich euch mit meinem Mut, meiner Ehre und meinem Schwert zu verteidigen."


    Wulf erhebt sich und setzt sich neben die Frau, jedoch immernoch mit einem fragenden Blick.


    "Aber bitte verzeiht nocheinmal, werte Dunja. Woher hat dieser Mann dieses Schreiben, wer will euch etwas böses? Ich hoffe diese Frage ist euch nicht unangenehm, doch jetzt wissen wir, dass ihr unter Freunden seit."

  • "Ich danke Euch, Euer Gnaden! Und seid gewiss, sollte dies einmal eintreten, so will ich mich gerne Eures Angebotes erinnern! Gestehe ich doch freimütig, daß ich vorhin im Stall tatsächlich glaubte, mein letztes Stündlein habe geschlagen..."


    Sie schüttelt schaudernd den Kopf und lächelt den Geweihten dann dankbar an,


    "Und ebenfalls muß ich zugeben, daß ich in Euch lieber einen Freund als einen Feind haben möchte... auch wenn wir vielleicht nicht ganz zu den selben Göttern beten...!"


    Kurz huscht ein verschmitztes Lächeln über ihre Züge, doch gleichzeitig ist ihr Blick entschuldigend. Schließlich kramt sie das Pergament aus einer ihrer Taschen und legt es auf den Tisch, wo sie es glatt streicht und einen Augenblick sinnend betrachtet,


    "Woher er es hat, wüßte ich auch gerne... und woher es kommt!"


    Sie wirkt recht nachdenklich,


    "Für kurze Zeit glaubte ich tatsächlich, daß es echt wäre und mein Vater dahinter stecken könnte... aber mittlerweile denke ich, daß es eine Fälschung ist... eine sehr gute zwar, aber nichts desto trotz eine Fälschung!"


    Erneut schaut sie den Geweihten ernst an,


    "Und mit Verlaub, Euer Gnaden... ich habe keine Ahnung, wer dahinter stecken könnte... eigentlich war ich nie wichtig genug, um mir Feinde zu machen...!"

  • Der junge Ritter betrachtet das Pergament ebenfalls einen Moment lang. Dann fragt er unvermutet, "Und der Herr von Greifenstein, Herrin? Was wenn der Kerl von ihm geschickt war? Jetzt, wo er einen so argen Rückschlag erlitten hat..." Er runzelt nachdenklich die Stirn und schaut Dunja aufmerksam an...

  • Freundlich nickend schaut der Geweihte sie an und versteht was sie mit ihren Worten sagen will.


    "Nun denn, wie es mir scheint sind wir beide auf dem falschen Fuß erwischt worden, als wir uns kennenlernten. Ich bin glücklich, dass ihr meine Entschuldigung annehmt und ich freue mich euch auf jedlich erdenkliche Art behilflich zu sein."


    Wulf bestellt dann eine Rnde Getränke für alle, denn das war eigentlich der Grund warum er hier sei, etwas verschnaufen und den Geschichten anderer zu lauschen.

  • "Greifenstein, wer ist das, werte Dunja?"


    fragend schaut er sie an, denn diesen Namen hat er noch nie gehört oder ihn nach all dem Trubel hier in der Schenke und im Stall schon wieder vergessen.

  • Bei der Erwähnung des Namens Greifenstein, wird Dunja blass und schüttelt abwehrend den Kopf,


    "Alles, was ich über ihn weiß, ist, daß er ein adliger Jüngling ist, der mich mit einem Geschenk bedachte, welches wohl verzaubert war...!"


    Sie schaut auffordernd zu Herrn di Certando hinüber,


    "Vielleicht solltet Ihr von Euren Erfahrungen mit ihm berichten...!"