Zum brennenden (Neubau) Tisch 13

  • Etwa eine Stunde später kommt Stephanus mit Tasso wieder die Treppe herunter. So hat man ihn noch nicht gesehen: Er trägt seine Rüstung, den Helm in einer Hand, über dem Kettenhemd einen samtenen Wappenrock, worauf ein schwarzes Pferd in einem gold-gelbem Schild steigt, und an seinen schweren, alten, aber gut gepflegten schwarzen Reitstiefeln hat er die Sporen geschnallt, die seinen Ritterstand kennzeichnen. Auch seine Haltung und sein Ausdruck haben sich mit seinem Aufzug geändert und er wirkt nun kühl und stolz.
    An seiner Erscheinung stört das kleine Bündel ein wenig, das er in der zweiten Hand hält.

  • Kassandra nimmt dankend das Geld von Aimée. In dieser Taverne wundert sie sich über gar nichts mehr, auch wenn sie nie gedacht hätte, daß die Magierin mal in die Rolle der Schankmaid schlüpfen würde.


    "Ist denn niemand hier?!", fragt sie auf Aimées Frage zurück. "Moreta? Ai?" Sie sieht Mori in der Ecke schlafen und Ai mit der Flasche am Tisch.
    "Oh, verdammt", flucht sie. "Grade jatzt kann ich das so gar nicht brauchen!" Sie schaut sich um, sieht was getan werden muß und bedankt sich dann noch mal bei Aimée.
    "Du bist hier eingesprungen, ja? Danke..."
    Dann seufzt sie und macht sich an die Arbeit. Die Chancen heute noch von hier wegzukommen scheinen verschwindend gering...

  • Es dauert ein bisschen, bis Kassandras Worte zu ihr durchdringen, doch dann steht Ai auf und schiebt Kassandra von der Arbeit weg, die sie gerade macht, und schüttelt den Kopf.

  • Argon schaut von seinem Essen auf und Liandra direkt in die Augen.


    "Nun, ich weiss nicht, ob du es gewohnt bist zwischen den vielen Verletzten und Opfern einer Schlacht zu schlafen, aber ich muss sagen, es ist nicht das erstemal, dass ich zwischen Toten und Verletzten nächtigen musste. Du kannst mir glauben, Schlachten und Kriege lassen einem Mann schnell abstumpfen was sowas angeht und ich kann somit deine Frage mit einem JA beantworten. Und selber?"


    Argon lächelt sogar leicht bei seiner Frage, dann wird sein Blick erneut ernster.


    "Eine Sache hat mich aber dennoch nicht wirklich ruhig schlafen lassen, und das ist der noch ausstehende Sold. Normalerweise bin ich kein Söldner der seinen Lohn im Nachhinein einfordert, aber so wie die dinge nun mal standen war es wohl das beste für alle erstmal die Arbeit zu erledigen und dann den sold einzukassieren."


    Argon schaut sie jetzt erwartungsvoll an.

  • Liri kommt zur Türe herein...begrüßt die Anwesenden legt ihren Beutel und Mantel an seinen Stammplatz.
    Sie guckt sich im Raum um und verschafft sich einen ersten Überblick...
    Da die Gäste im Moment soweit versorgt sind bringt sie die Kerzenleuchter in Orndung, sammelt liegen gebliebene Gegenstände auf, trägt sie zusammen
    und hilft Ai die Tische zurecht zu rücken...

  • Liandra wollte gerade anfangen zu essen. Sie legt die Gabel weg und trink erstmal einen Schluck Kaffee. Dabei sieht sie Argon immer fest an.


    "Ich kann so gut wie überall schlafen, selbst wenn ein Wolf die ganze Nacht heult und an der Türe krazt. Tote und Verletzte stören mich bei meiner Nachtruhe nicht im geringsten. Aber es war einfach zu wenig Schlaf und noch zu viel zu tun."


    Liandra ißt in aller Ruhe noch etwas und läßt Argon auf eine Antwort warten.


    "Nun du fragtest mich was denn dein Sold sein würde und ich sagte laß dich überraschen es soll ja nicht dein Schaden sein. Aber nur um Missverständnisse zu vermeiden wäre es schon schön zu wissen was ein Söldner so am Tag für einen Sold verlangt.
    Ich habe schon für den Schutz in einem verwunschenen Wald ein Silber am Tag gezahlt....."


    Sie macht eine Pause und trinkt von ihrem Becher.


    "Ich persönlich würde dir deine Arbeit lieber in Arbeit vergelten....."


    Nun sieht sie ihn erwartungsvoll an.

    Ich weiß nicht, warum Frauen irgendetwas von den Dingen haben wollen, welche die Männer haben, wenn eines der Dinge, die Frauen haben, die Männer sind.

  • Stephanus verabschiedet sich herzlich von allen, mit denen er in letzter Zeit die Pflege der Verwundeten erledigte. Anschließend macht er sich mit Tasso auf zum Hafen.

  • Argon schaut etwas abwertend in Liandras Augen, ein Lächeln umspielt seine Lippen.


    "liandra, wir beide kennen uns noch nicht allzulange, dennoch gut genug, dass selbst du verstehen müsstest, dass ein leerer Magen nicht von Luft und Liebe gefüllt werden, dass ein Schwert beim Schmied nicht geschliffen wird, nur weil man mit den Augen zweimal nett klimpert und vor allem dass man geleistete Arbeit nicht mit anderer Arbeit vergüten sollte. Das Zauberwort ist wie bei so vielen anderen auch, Gold."


    Argon greift ihre Tasse Kaffee und will gerade ansetzen zu trinken, lässt es aber dennoch, wobei er die Tasse nicht zu ihr zurückstellt.


    "Ich weiss nicht, was man für die gestrige Arbeit mir abnehmen soll, aber ich glaube ein Silber sollte es schon sein, und kein Schund, ich will geprägtes Silber. Und wenn ich dir weiterhin dienen soll, dann glaub mir, der Preis wird fallen."

  • Die Magierin schaut Stephanus einen Moment lang nachdenklich hinterher, schüttelt dann jedoch entschieden den Kopf und wendet sich wieder dem Geschehen im Schankraum zu. Als sie sieht, daß Liri und Kassandra ihre Arbeit wieder aufgenommen haben, lächelt sie und zieht sich schließlich an den Tisch zurück, auf dem sie ihren Becher mit Wasser und den Teller mit Obst zurückgelassen hat. Ein wenig in Gedanken holt sie ihr Buch und ihr Schreibzeug hervor und macht sich wie so oft schon daran Dinge in ihr Buch einzutragen...

  • Liandra lacht herzlich.


    "Nichts anderes hätte ich erwartet, aber man kanns ja versuchen. (sie zwinkert)"


    Dann nimmt sie einen ziemlich vollen Beutel aus ihrer Gürteltasche und gibt ihm ein Silber, welches ihm sehr bekannt vorkommt.


    "Leider werde ich mir das auf die Dauer nicht leisten können, auch wenn ich wirklich Spaß daran hätte einen Söldner zu beschäftigen solange Theodorik mich nicht beschützen kann. Trink ruhig, es ist wirklich nur Kaffee drin, meine Dosis hatte ich heute schon."

    Ich weiß nicht, warum Frauen irgendetwas von den Dingen haben wollen, welche die Männer haben, wenn eines der Dinge, die Frauen haben, die Männer sind.

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  • Kassandra erledigt ihre Arbeit mechanisch und scheint in Gedanken ganz woanders. Den wiedererritterten Stefanus beachtet sie sowenig wie das Geplänkel zwischen Liandra und dem Söldner.
    "Kinder, könnt ihr euch um den Laden kümmern?", fragt sie schließlich Ai und Liri bittend. "Ich muß dringend mit meinem Mann reden, ich muß zusehen, daß Ancalima und Ciryon sicher in unser Haus gelangen, ich muß..." Sie seufzt. "Bitte?"

  • Liri guckt von ihrer Arbeit auf und schaut ihre Schwester besorgt und fragend zugleich an...


    Als sie deren Gesicht sieht zögert sie keinen weiteren Moment...


    Geh....es scheint sehr wichtig...
    Uns kann nichts passieren...Wir kommen hier schon zurecht...Nun lauf schon...


    Als Kassie sich der Tür zuwendet...


    Kassandra! ...Egal was du auch machst...Gib auf dich acht...Hörst du?!

  • Liri geht zur Türe...schaut Kassandra noch eine Weile nachdenklich hinterher...


    Dann ruft sie einen der Bauernjungen zu sich heran...
    Gibt ihn ein Kupfer und schickt ihn zur Ratshalle um die leeren Töpfe und Körbe ab zu holen und den Ochsen wieder heil in seinen Stall zu bringen...


    Sie selber verschwindet mit einer Kerze und Schreibzeug im Vorratskeller ...

  • Moreta wacht auf und reibt sich verschlafen die Augen. Sie steht auf und wird bleich, sie fängt an zu schwanken und lässt sich dann an der Wand zu Boden gleiten. Plötzlich tropft Blut aus ihrer NAse. Sie wischt sich mit dem Handrücken an der NAse entlang und als sie das Blut sieht fängt sie an zu fluchen...leise....

  • Liandra springt sofort vom Frühstück auf und geht zu ihr hinüber. Sie kniet sich zu Moreta hinunter und versucht festzustellen was genau ihr fehlt und reicht ihr dabei ein Tuch.


    "Moreta, du solltest lieber noch etwas ruhen, ist dir das schon häufiger passiert?"

    Ich weiß nicht, warum Frauen irgendetwas von den Dingen haben wollen, welche die Männer haben, wenn eines der Dinge, die Frauen haben, die Männer sind.

  • Liandra sieht sie besorgt an.


    "Das klingt gar nicht gut. Passiert das oft nach großer Anstrengung oder wenn besonders viel zusammenkommt?"

    Ich weiß nicht, warum Frauen irgendetwas von den Dingen haben wollen, welche die Männer haben, wenn eines der Dinge, die Frauen haben, die Männer sind.

  • Liandra entspannt sich ebenfalls nimmt sich aber fest vor Moreta zu beobachten solange sie noch hier im Tisch wohnt.


    "Na dann! lass es aber bitte heute etwas langsam angehen und schick lieber andere herum, einverstanden?"


    Liandra sieht sie immernoch besorgt an.

    Ich weiß nicht, warum Frauen irgendetwas von den Dingen haben wollen, welche die Männer haben, wenn eines der Dinge, die Frauen haben, die Männer sind.