Die Bank vor dem Haus

  • Kassandra schließt einen Moment die Augen, ein gequälter Ausdruck huscht über ihr Gesicht, das womöglich noch blasser wird.
    "Warum?", fragt sie schließlich. "Du hast gesehen was er mir gezeigt hat. Neues ist nicht... wenig... dazu gekommen. Wenn ich... sowas gemacht habe dann träum ich danach ein paar Nächte davon."
    Sie holt Luft und versucht mit dem ausatmen die Anspannung ebenfalls weichen zu lassen. Zuckt die Schultern.
    "Das ist eben so..."

  • Die Elbe seufzt


    "Du machst dir deine Gabe zur Last und dich selbst zu einem Opfer davon. Das ist falsch. Ich habe dir oben in deinem Zimmer gesagt, dass wir daran arbeiten müssen und das meinte ich ernst."


    Sie nippt an ihrem Kakao.


    "Du fürchtest dich davor weil du ihm ausgeliefert bist. Aber du kannst es nicht meistern, wenn du es nicht versuchst. Und es wird nicht einfach weg gehen."

  • Kassandra stellt die Teetasse ab und nimmt nach fast unmerklichem Zögern Silias Hand.
    Geübt hatte sie... Nein, eigentlich eher rumgestümpert. Und sich dabei natürlich weh getan.
    *wAs soLl iCh tuN?*

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Silia lächelt warm


    *Nicht sofort, Kassandra, wir wollen es nicht überstürzen, zumal du nicht in der Verfassung bist für eine Reise dieser Art.*


    Ihre geistige Berührung ist sanft und es fühlt sich für Kassandra so an, als würde sie innerlich in eine warme Decke gehüllt.


    *Zuerst einmal werde ich dich abschirmen, damit du ein oder zwei Nächte gut schlafen kannst, dann sehen wir weiter*


    Sanft schiebt sie ihren Geist zwischen Kassandra und ihre Fähigkeiten.


    "Ich kann das nicht sehr lange, aber du solltest erst einmal schlafen, Kassandra"
    sagt sie dann als sie ihre Hand wieder los lässt

  • Kassandra atmet erleichtert auf. Und merkt jetzt erst selber, wie groß die Anspannung war.
    "Es tut mir trotzdem nicht leid das getan zu haben", beginnt sie nach einer Weile. "Es war nötig... es hat einige Dinge ins richtige Licht gerückt..."
    ...in den richtigen Schatten, so hatte er es ausgedrückt. Und vielleicht trifft es das viel besser.

  • Die Elbe nickt nur.


    "Ich war auch nicht der Meinung das es dir leid tun sollte. Ich bin auch weniger mit dir zornig als mit dem Elben."
    Sie trinkt von ihrem Kakao
    "Natürlich ist es für uns einfacher das ganze in Gedanken und Erinnerungen mitzuteilen, aber ihr Menschen kennt dies nicht. Wie sollt ihr also damit zurecht kommen?"

  • "Er wußte es nicht besser, wie sollte er auch. Mach ihm keinen Vorwurf daraus..."
    Kassandra nimmt ihre Tasse wieder in die Hand.
    "Nein, es geht weniger um die Tatsachen, die er mir vermitteln wollte. Da hätte es tatsächlich genügt von dieser schrecklichen Geschichte zu erzählen. Mit Worten." Sie starrt hinaus in den Garten, wo Ancale und Hagen fleißig Erde buddeln und mit Brettern ...irgendwas... bauen.
    "Ich habe mir... ein falsches Bild von ihm gemacht. Ich habe fast so etwas wie einen Bruder in ihm gesehen. Einen jüngeren Bruder. Aber das ist er nicht. Nicht mal annähernd." Sie nimmt noch einen Schluck von ihrem Tee.
    "Ihr macht es mir manchmal zu leicht, zu vergessen was ihr seid. Und was ich bin. Und dann... vergesse ich es."

  • Sie lächelt während sie einem Moment den Kindern lauscht.


    "Ja, vergessen ist leicht. Auch wenn wir uns manchmal in vielem ähneln mögen, wir sind es nicht.


    Vielleicht tröstet es dich aber auch zu wissen, dass Elben und Elben sich fast eben so stark unterscheiden. Manchmal habe ich das Gefühl die Menschen besser zu verstehen als andere meiner eigenen Art."

  • Jetzt schaut Kassandra zu Silia herüber, ein Lächeln verdrängt die Traurigkeit in ihren Zügen.
    "So ging es mir öfter mal, in der letzten Zeit. Ab und zu hatte ich das Gefühl, ich verbringe so viel Zeit mit euch, daß mir das Verständnis für meine eigenen Leute abhandenkommt..."

  • Silia zuckt mit den Achseln.


    "Was soll ich sagen? Ich habe eine Menge Elben auf dieser Welt kennen gelernt und keiner von Ihnen glich uns. Nein, das ist nicht richitg."
    Sie lächelt leicht.
    "Aber die meisten von Ihnen unterscheiden sich so sehr von uns..., das es mir schwer fällt sie zu verstehen, mich aber dem Verständnis um mein eigenes Volk näher bringt, warum es damals gegangen ist."