Auf der Nordstraße

  • "Das werde ich. Versprochen. Ich hoffe das heute alles schabenfrei verläuft."


    Hjaldir führt Diandra weiter an der Straße entlang. Nach einiger Zeit biegt er in den Wald ab. An einem großen Baum hält er inne. Er lehnt sich mit dem Rücken gegen den Baum und rutscht dann in die Hocke. Es ist fast vollständig dunkel. Die Tiere der Nacht haben ihren Gesang aufgenommen und ab und an mischt sich ein Luftzug dabei.

  • Leise und bedächtig, um die Ruhe nicht zu stören, lässt sie sich ebenfalls nieder. Sie lehnt sich an ihn und flüstert...


    Es ist schön hier... auch wenn man nicht allzuviel sieht. Es klingt so wunderbar. Es erinnert mich an früher wo ich noch mit meiner Familie zusammen war.

  • Hjaldir tastet nach ihrer Hand.


    "Wenn du nichts sehen kannst. Können die anderen Sinne mehr aufnehmen. Ich habe das früher öfter gemacht. Als ich noch nicht in Amonlonde war."


    Diandra kann nicht sehen wie angestrenkt Hjaldir gerade in seinen Errinerungen kramt. Dann erhellt sich seine Miene und er steht langsam auf. Als er Diandra hochgeholfen hat umfaßt er ihre Taille und seine Lippen hauchen einen Kuss auf die Ihren. Ganz nah vor ihrem Gesicht spricht er.


    "Vertraust du mir?"

  • Seine Hand fährt über ihre Augen und schließt sie. Dann nimmt er sie an der Hand und führt sie weiter in den Wald. Ab und an knackt ein Ast und kleine Tiere rennen erschreckt von dannen. Ein paarmal bleibt Hjaldir stehen und es scheint als Suche er etwas. Diandra hat den Anschein als ob es plötzlich kälter würde. Dann ist das Plätschern von Wasser zu vernehmen. Das Plätschern des Wasser ist eher ein leises Gluckern.


    "Lass deine Augen noch etwas geschlossen. Höre nur zu."

  • Sie lässt sich führen, frei von Angst und mit dem Vertrauen eines Kindes in seine Eltern.
    Eine Gänsehaut bildet sich auf Ihren Armen, aber ihre Augen behält sie geschlossen...


    sie reckt die Nase in die Luft um die Nächtliche Briese einzuatmen...


    wo sind wir?

  • "Wo wir sind? Ich weiß es nicht so genau. Ich entsinne mich das ich vor Jahren, als ich nach Amonlonde gekommen bin, hier umher wanderte und die Gegend besser zu kennen. Des späten Abends fand ich das hier und machte es zu meinem Ort der Ruhe. Leider war ich schon Jahre nicht mehr hier. Und ich habe diesen Ort immer des Nächtens aufgesucht. Und immer ohne Augenlicht, um die Schönheit hier voll in mich aufzunehmen."


    Hjaldir fährt mit seiner Hand über ihre Augen. Als Diandra sie öffnet befindet sie sich in einer kleinen Schlucht. Ein kleines Wasserloch, gespeist von einem Rinnsaal, befindet sich am Ende der Schlucht vor der Felswand. Der fahle Mond scheint in die Schlucht und spiegelt sich im Wasser wieder. Die Felswände funkeln wie tausend kleine Kristalle in denen sich das Mondlicht bricht. Über ihren Köpfen ziehen Wolkenfetzen über den klaren Himmel. Die Sterne leuchten wie kleine Diamanten über ihnen.

  • Sie schaut sich um und ihr Mund bleibt offen stehen...


    Das ist ja Traumhaft schön hier... warum warst du so lange nicht hier....? Ich wäre jeden Tag hier. Wie lange bist du eigentlich schon in Amonlonde?


    sie löst sich aus seiner Hand und geht zu dem Wasser und hält eine Hand hinein.


    HIer ist es sooo.... unbeschreiblich

  • Hjaldir schnallt seinen Waffengurt ab und streift dann den Rest seiner Bekleidung ab. Währenddessen wirkt er nachdenklich.


    "Ich bin seit etwas mehr als 5 Jahren hier. Und Anfangs war alles neu und aufregend. Dieser Platz hier war mein Rückzugspunkt. Doch mit den Jahren bemerkte ich, dass etwas fehlte. Etwas, was mich immer an diesen Ort errinnern würde. Und irgendwann hatte ich nicht mehr die Zeit hier hin zukommen und das alles zu genießen. Ich wollte dir diesen Platz zeigen, weil du ebenfalls etwas besonderes bist."


    Langsam steigt Hjaldir in das kalte Wasser. Die Kälte läßt ihn frösteln und fegt seinen schlimmen Gedanken hinfort. Der Teich ist kaum größer als 4m im Durchmesser und ungefähr 2m tief. Hjaldir taucht kurz unter und schwimmt dann zu anderen Ende an die Felswand. Die Wand hängt hier etwas über den Teich.

  • Sie legt ihre Kleidung ab und schlüpft ebenfalls in das Wasser und gleitet zum Fels.
    Sie umfasst ihn von hinten und schmiegt sich an seinen warmen Körper...


    Dieser Ort ist was besonderes, ich nicht... nur du machst mich zu etwas besonderem

  • Hjaldir spürt ihren sanften Körper und legt den Kopf an die Seite.


    "Es ist schön das es jemanden wie dich gibt. Um nichts auf dieser Welt würde ich diesen Moment hier hergeben."


    Er dreht sie zu sich nach vorne und gibt ihr einen langen, scheinbar nie enden wollenden Kuss.

  • Sichtlich genießt sie jede Sekunde, jede Berührung und jeden Atemzug...


    Solche Momente können wir jetzt haben, so oft du möchtest, bis zum ende unserers Daseins... Mich wirst du nicht mehr los, es sei denn du willst mich loswerden... irgendwann...


    Aber es ist nicht schön das es mich gibt, es ist schön das es dich gibt und dass uns unser Schicksal zusammengeführt hat.

  • Hjaldir umfaßt Diandra und zieht sie langsam durch das Wasser.


    "Ich will dich nie loswerden. So lange ich lebe. Und doch. Für mich bist du das Schönste auf dieser Welt."

  • Hjaldir und Diandra kehren aus dem Wald wieder auf die Straße zurück. Hjaldir hält Diandras Hand. Ein Stück abseits der Straße hält er an. Er umfaßt ihre Hände und blickt ihr tief in die Augen.


    "Bist du sicher das du mit ins Nordland kommen möchtest? Wir werden eine zeitlang unerkannt reisen müssen und ich weiß nicht was wir dort vorfinden werden. Ich liebe Dich und will Dich nicht verlieren."

  • Was sollte mich daran hindern bei dir zu bleiben? Und warum, sollte es mich stören unerkannt zu reisen... du weißt doch, wer und was ich bin... Oder willst du das lieber alleine machen, dann warte ich wo immer und wie lange du willst.
    Du musst es mir nur sagen... ansonsten wirst du mich so schnell nicht wieder los...


    Das wäre ja, als würde ich mir freiwillig, den rechten Arm abschneiden...

  • "Ich will dich ja auch nicht los werden. Ich mache mir nur Gedanken. Und das Nordland ist ein gefährlicher Ort geworden. Früher war es friedlich und ruhig. Aber ich will es dir unbedingt zeigen."


    Beide schlendern weiter Richtung Stadt, während die Sonne langsam hinter dem Horizont versinkt.

  • Wenn du es mir zeigen willst, dann tu das... ich bin nicht hilflos... ich kann mich zwar nicht mit Schwertern wehren, aber ich weiß mich zu verteidigen...
    Zeig mir alles... ich bin so neugierig...


    Verliebt und verträumt, schaut sie der Sonne beim untergehen zu...

  • Er lächelt sie an.


    "Überlass das verteidigen mir. Ich hoffe nicht das wir uns mit Waffen verteidigen müssen. Ich werde dir die schönen Seiten des Landes zeigen und noch mehr."