Die Taverne zum roten Stier 3 - Filiale Merndil

  • Xavie erwiderte den Blick gelassen, dann hörte er zu was Katryna dem Ritter erzählte wirklich glücklich war er nicht darüber. Aber vielleicht hatte diese ganze Sache auch sein gutes. Daher schwieg er und überlies Katryna weiter das Wort.

  • "Ja... das sind wir!" Katryna zuckt mit den Schultern, "Und nun hoffen wir, dass wir sie richtig eingeschätzt haben und sie hier her auf dem Weg nach Montralur ist!"

  • Xavie schaute kurz zu Katryna dann sah er den Ritter an. "In Lantra ist sie difintiv nicht, die Suchtrupps haben alles auf den Kopf gestellt. Auf Wunsch seiner Majestät sogar zweimal." Wieder sah er Katryna an bevor er weiter sprach. "Wir nehmen an das sie hier ist, weil sie hier in Montralur eine recht ruhige und unbeschwerte Zeit erlebt hat." Sagte er etwas leiser und sah Katryna wieder an und man sah ihm an das es ihm nicht leicht fiel das zusagen.

  • Zu der letzten Aussage des Ritters zog Xavie etwas verwundert die Augenbrauen hoch. Sagte aber nicht weiter dazu und dachte sich seinen Teil. Er sah kurz zu Katryna und meinte dann weiter. "Wir sind sehr zuversichtlich das sie hier ist. Um das finden mache ich mir auch nicht all zu Große sorge, ich habe sie einmal gefunden und ich werde es wieder tun. Mit der Hilfe von Katryna sogar schneller als das letzte mal." Dabei lächelte er Katryna gewinnend an, dann wurde sein Gesicht wieder ernst.

  • Katryna erwidert Xavies Lächeln, wendet sich dann jedoch wieder dem Ritter zu, "Und was verschlägt Euch hier her nach Montralur, Herr Berkenbrecht?" Ihr Blick wandert zu dessen beiden Knappen hinüber.

  • Ich bin auf der Durchreise, Mylady! antwortete der Ritter. Genauer gesagt bin ich auf dem Weg nach Dalag Nor, dort soll ich mit ein paar Gefährten etwas erledigen.
    Sein Blick wanderte ebenfalls zu den Knappen.
    Elric und Liam, meine beiden Knappen, begleiten mich selbstverständlich.
    Er hob kurz seine Hand und der jüngere der beiden Knappen stand sofort auf und brachte das Trinkgefäß seines Ritters.
    Wümscht Ihr sonst noch etwas, Herr? fragte er nach.
    Nein, Liam, antwortete der Ritter. Du kannst wieder an den Tisch gehen.
    Der Knappe nickte und kehrte wieder an den Tisch der Nordmänner zurück.
    Ich habe hier Halt gemacht, um Proviant aufzunehmen! meinte dann Herr Berkenbrecht wieder zu Katryna

  • Der Blick der Gräfin ruht wohlwollend auf der Gestalt des jungen Knappen, der so rasch und folgsam dem wortlosen Wunsch des Ritters nachgekommen ist und sie schaut ihm noch einen Augenblich sinnend nach, dann kehrt ihre Aufmerksamkeit zu dessen Herrn zurück und sie schenkt dem Vinländer ein strahlendes Lächeln, "Es ist gewiss recht gefährlich durch die Welt zu reisen und Abenteuer zu bestehen...!" in Gedanken ist sie, wie so oft schon in den vergangenen Tagen, bei Danara und deren Gründen für ihre >Flucht< aus Lantra. Mochte es diese Unbeständigkeit sein, die sie gereizt hatte? Sie betrachtet den Ritter einen kurzen Moment nachdenklich und bittet ihn dann, "Herr Berkenbrecht, Ihr kanntet Danara bevor sie der Ruf nach Lantra ereilte... Ihr kanntet sie, als sie noch... einfach nur Danara war!" In ihrem Blick liegt ein tiefer Ernst, "Bitte... ich lernte sie erst kennen als sie ihre Aufgabe bereits begonnen hatte... wenn es nicht zu viel verlangt wäre... erzählt mir von ihr... so, wie Ihr sie kennenlerntet!"

  • Der Ritter lehnte sich zurück.
    Es hatte alles ebenfalls hier begonnen. Ich war damals selber noch nicht lange Ritter und kam mit dem Schiff meines Herren hierher - auch um Proviant aufzunehmen. Wir haben uns dann hier in der Taverne getroffen, das heißt, hier sind wir aufeinander aufmerksam geworden.
    Er lächelte.
    Ja, wer weiß, vielleicht wäre mehr daraus geworden, wenn die Ereignisse sich nicht überschlagen hätten. Ich merkte schon bald, dass Danara etwas besonderes in sich trägt, was nicht unbedingt immer vorteilhaft für sie und ihre Umgebung war. Sie hatte mir einiges erzählt... Er unterbrach kurz und schaute in die Runde.
    Aber bei allen Respekt, davon werde ich nichts weitergeben, denn das verbietet der Anstand - ich denke, Ihr versteht dies, Mylady! Wir sind zusammen dann auf eine Reise gegangen und Danara hatte wieder, nunja, sagen wir mal, ihr Innerstes brach aus, und sie hatte danach fast alles vergessen. Ich bemühte mich sehr, dass Ihre Erinnerungen wieder zum Vorschein kamen, was zar mühsam war, aber langsam aber sicher Früchte trug.
    Nun seufzte Berkenbrecht.
    Aber wie es eben so ist - die Pflicht rufte und ich musst fort. Auch wenn ich damals viel für Sie empfunden hatte, so zeigte es sich doch, dass wir kein gemeinsames Schicksal haben sollten. Sie ging nach Lantra und ich weiter auf die Fahrt, nunja, und dann haben wir beide unseren eigenen Weg beschritten.

  • Katryna hört der Erzählung des Ritters aufmerksam zu, hin und wieder muss sie lächeln, vervollständigen die Worte des Vinländers doch den ein oder anderen Teil dessen, was sie selbser von der jungen Frau kennengelernt hat. Als er endet seufzt sie leise, "Wie bedauerlich... dass das Schicksal so oft andere Wege für uns bereit hält als jene, die wir selber gern beschreiten würden!" Sie lächelt etwas wehmütig, verscheucht jedoch rasch jedweden bedrückenden Gedanken. "Ihr sagtet, die Pflicht hätte gerufen, Herr Berkenbrecht... könntet Ihr Euch vorstellen, dass Danara einem solchen Ruf erst folgt, um ihm dann doch davon zu laufen?" Sie blickt den Ritter fragend an, um dann mit einem entschuldigenden Lächeln erklärend anzufügen, "Bitte versteht mein Interesse an Eurer Meinung über Mistress Danara nicht falsch, Herr Berkenbrecht! Nichts liegt mir ferner als aus purer Neugierde ihre Vergangenheit zu erforschen... aber ihre >Flucht< aus Lantra stellt uns vor sehr ernste Schwierigkeiten und trotz des Wunsches seiner Majestät, liegt mir auch das Wohl Danaras am Herzen, so dass Ihr mir vielleicht nachsehen mögt, dass ich nach Dingen frage, die mir ihr Verhalten vielleicht ein wenig verständlicher machen mögen...!"

  • Ich denke, Danara ist einem Zwang davon gelaufen, ihr ganzes Leben wurde wohl von Zwängen und Dingen, die sie nicht hatte bestimmen können, gekennzeichnet, meinte der Ritter.
    Auch wenn ich nicht glaube, dass sie jemand ist, der schnell wegen einer übermächtigen Aufgabe davon läuft. Aber sie hatte es wohl in Lantra nicht einfach...
    Er schaute Katryna aufmerksam an.
    Vielleicht ist es sinnvoll, wenn Ihr mir erzählt, was geschehen ist, dann kann ich Euch vielleicht genauer Antwort geben.

  • Bei des Ritters Worten zuckt Katryna mit den Schultern, während sie ihn nachdenklich ansieht. Eine Weile schweigt sie, trinkt einen Schluck von ihrem Wein und wirft Xavie einen kurzen Blick zu, schließlich nickt sie und beginnt dann, "Wenn man das, was Danara in Lantra begegnete >Zwang< nennen will... dann wird jedes Mitglied des Adels oder eines Ordens gezwungen seinen Weg zu gehen..." sie schüttelt vehement den Kopf und ihre Züge sind ernst, "Wisst Ihr, Herr Berkenbrecht, wenn es Zwang gewesen wäre, der Danara dazu bewogen hätte fort zu laufen, so wäre ich die Letzte gewesen, die dies nicht verstanden hätte!" Das Blau ihrer Augen gemahnt in diesem Moment an das Glitzern von Eis und ihrer Stimme ist anzumerken, dass ihr selbst die Freiheit ein sehr hohes Gut zu sein scheint. Erneut schüttelt sie den Kopf, "Ich weiß nicht, wieviel Danara Euch von der Aufgabe erzählt hat, die in Lantra auf sie wartete... doch sicher habt Ihr ihre Gabe kennengelernt! Die Gabe des Feuers!" Ein kleines Lächeln huscht über Katrynas Züge, "Diese Gabe gilt in Lantra als Geschenk & Gunst der Götter und es ist eigentlich üblich, dass Menschen, die mit dieser Gabe geboren werden ab einem gewissen Alter... meist sobald die Gabe entdeckt wird, in den Orden des Feuers berufen werden... ein Orden, der sich der Unterweisung und der praktischen Anwendung der Gabe verschrieben hat!" Sie macht eine kutze Pause, "Die Mitglieder dieses Ordens bekleiden in Lantra einen hohen Rang, der noch über dem des normalen Adels steht und nur der König oder der Kronrat sind ihnen gegenüber weisungsbefugt. Aber es kommt selten vor, dass davon Gebrauch gemacht wird und so ist es üblicherweise so, dass der Orden sich größtenteils selbständig verwaltet, was gemeinhin hervorragend funktioniert!" Sie Lächelt dem Ritter zu, "Soviel nur zu den Umständen, damit Ihr Euch ein Bild davon machen könnt, was Danara erwartete als sie nach Lantra zurückkehrte! Kurz und gut, man nahm sie in den Orden auf und seine Majestät der König gab mir den Auftrag mich persönlich um Danaras Unterweisung in die Geschichten und Gebräuche des Landes, den Umgang bei Hofe, Etikettefragen und alles weitere zu kümmern, was notwendig wäre, um ihr das neue Leben, dass vor ihr lag so leicht als nur möglich zu machen!" Sie seufzt und ein Schatten legt sich auf ihre Züge, "Glaubt mir, Herr Berkenbrecht... ich habe bestimmt keinen Zwang auf Mistress Danara ausgeübt! Und ich bin mir sehr sicher, dass dies auch niemand sonst in ihrem Umfeld getan hat!" Ihr Blick ist offen und sehr ernst.

  • Es wird für sie wohl sehr fremd gewesen sein. Nicht jeder kann die Pflichten des Adels mit Gleichmut tragen. Vielleicht gibt es auch einen anderen Grund, den wir nicht erahnen, erwiderte der vinländische Ritter.
    Was Ihr schildert, Mylady, scheint mir eine Aufgabe mit hoher Verantwortung zu sein. Vielleicht war dies zu viel für sie? Wer weiß.... ich hoffe auf jeden Fall, dass Ihr sie finden werdet. Was wollt Ihr dann mit Ihr anstellen?

  • "Mit ihr anstellen...?!" Katryna ist sichtlich verwirrt über die Wortwahl des Vinländers, schüttelt dann jedoch lächelnd den Kopf, "Nichts, vermute ich... ich bin nur hier um den Grund für ihren Weggang zu erfahren und der Rest bleibt ihr überlassen! Wenn sie den Platz, der ihr zusteht nicht einnehmen will, dann muss sie das wegen meiner nicht... sie selbst muss für sich entscheiden, wie ihr weiteres Leben aussehen soll!" Katryna meidet Xavies Blick, weiss sie doch, dass dieser eine etwas andere Vorstellung von einem Treffen mit Danara hat als sie selber.

  • Xavie der das ganze Gespräch schweigend gelauscht hatte und nachher immer mehr nur mit einem halben Ohr zugehört hatte, wurde bei Katrynas letzten Sätzen hellhörig und er sah sie verärgert an. Wußte sie doch was er seiner Majestät versprochen hatte. Doch schien es ihm jetzt wo der Ritter dabei saß nicht das klügste zusein mit Katryna darüber jetzt zusprechen. So schlucke er seinen Ärger so wiet wie es ging hinunter und sah da er sich nicht anders zuhelfen wußte auf die Tischplatte.

  • Katryna lächelt und nickt dann zustimmend, sieht sie dies doch recht ähnlich auch wenn sie weiss, dass es Dinge gibt, die manchmal getan werden müssen. Schliesslich schaut sie den Vinländer ob seiner Frage einen Moment lang nachdenklich an, "Ihre Aufgabe in Lantra wäre in erster Linie Mitglied des Ordens zu sein und ihren Fähigkeiten entsprechend ihre Gabe dem Wohl des Landes und dem Wohl des Volkes zu wittmen. Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, war Master Karim, Danaras Begleiter auf dem Ball, ebenfalls ein Mitglied des Ordens und als dieses Experte für die formgebende Arbeit mit Lava & Lavagestein." Sie macht eine kleine Pause, "So ist es abhängig von der Stärke und der konkreten Ausrichtung der jeweiligen Gabe, was die einzelne Person zu tun in der Lage ist... bei Mistress Danara kommt nun noch ein wenig erschwerend hinzu, dass sie im Gegesatz zu den anderen Ordensmitgliedern nicht mehr in der Lage zu sein scheint, ihre Gabe zu kontrollieren." Ihr Blick ruht auf den Zügen des Ritters, fast als wolle sie sich versichern, dass er versteht, was sie damit sagen will. "In Lantra ist das zwar höchst ungewöhnlich, jedoch an sich nicht weiter schlimm, da das Land friedlich ist und Danara dort keine Gefahr mehr droht... und vor allem beeinträchtigt es ihre Zugehörigkeit zum Orden in keinster Weise! Bislang hat man Danara noch keine feste Rolle übertragen, da man ihr zuvor genügend Zeit lassen wollte sich an ihr neues Leben zu gewöhnen... aber sie verschwand..." Erneut schweigt sie einen Augenblick, wie um die rechten Worte auf des Nordmanns zweite Frage verlegen. Schliesslich wagt sie leise eine vorsichtige Vermutung, "Vielleicht hat sie das Leben in Lantra gelangweilt... nachdem sie einmal die aufregenden Abenteuer des Reisens gekostet hatte..." Ihr Blick spiegelt Bedauern und die Hoffnung, dass der Vinländer ihre Offenheit zu würdigen wissen würde.

  • Obwohl er es gerne gewollt hätte konnte Xavie nicht mehr weghören, so ergriff er ernst das Wort. "Ich glaube nicht was ich da höre, Katryna. Aus Langeweile soll sie ausgebrochen sein. Das ist ja eine ganz neue Vermutung und was ist mit deinem Brief, was ist mit dem Ordensmeister und der weiteren...." Hier stockte er kurz und sah den Ritter an bevor er sich wieder Katryna widmete. "Du kannst von Mistress Danara sagen was du möchtest, aber aus Langweile ist sie nicht gegangen." Er schüttelte ernst den Kopf.