Annas Zimmer

  • "Das schließt erstaunlich nicht aus", behauptet sie. Ihre Lippen wandern zu seinem Hals, dann hinauf zu seinem Ohr während ihre Hände über seinen Körper gleiten.
    "Ich weiß nicht, wie du das machst...", flüstert sie. "Ich gebe gerne ein zweites Mal alles auf, was ich habe und bin... wenn ich nur dich dafür haben kann..."

  • Fünf Tage bevor die Akademie zu Amonlonde ihre Pforten für die freien Tage öffnet, sitzt Anna an dem kleinen Tisch in ihrem Zimmer und sortiert Listen, schreibt hier etwas dazu, streicht dort etwas.
    Müde fährt sie sich über die Augen. Fünf Minuten später ist sie über einem der Dokumente eingenickt.
    Zehn Minuten später knistern, kaum sichtbar, schwache Elmsfeuer über die Papiere, leuchten an den Kanten des Tisches und an der Lehne ihres Stuhls auf und verlöschen wieder.

  • Nach den offenen Tagen der Akademie, nachdem sie die Akademie mit Helfern und Hausmeister bis spät in die Nacht wieder in ihren Urzustand versetzt hat, fällt Anna müde in ihr Zimmer. Sie hat noch genug Kraft nach ihrer Tochter zu sehen, die friedlich in ihrer Wiege liegt, das schwere graue Übergewand loszuwerden und dann aufs Bett zu fallen, wo sie sofort einschläft.

  • Alina weint noch immer in ihrer Wiege.


    Anna lehnt sich gegen die Kopfstütze des Bettes. Sie fühlt sich gerädert, völlig erschöpft, doch sie kann jetzt noch nicht schlafen.
    "Thiran..." Ja, was genau will sie ihn eigentlich fragen? Was das da eben war? Dieser völlig untypische Wuntanfall? Das würde er so wenig wissen wie sie.
    "Es tut mir leid...", ist alles was ihr bleibt und es klingt ziemlich lahm.

  • Er nimmt Alina uf den Arm und wiegt sie ein wenig während er zu Anna zurück geht.


    "Ich weis."
    Er hält die Kleine weiter auf dem Arm und setzt sich neben Anna
    "Wenn ich es vorher gewusst hätte, hätte ich dir vielleicht ein wenig helfen können."
    Er lächelt schwach
    "Zumindest warnen hätte ich dich können, aber ich hatte keine Ahnung und Liadana..."
    unterdrückte Wut ist bei dem zuletzt genannten Namen zu hören.

  • Er sieht sie an und lacht leise
    "Nein, WARUM weis ich nicht und glaub mir, wenn ich damit gerechnet hätte, dann..."
    er zuckt mit den Schultern.
    "Aber ich weis was es war. Ich habe so etwas schon einmal gesehen, oder so etwas ähnliches."


    Vorsichtig legt er Alina, die inzwischen aufgehört hat zu weinen neben Anna.
    "Mein Volk ist alt und die Magie, die es wirkt ist eine der ältesten. Du hast wahrscheinlich schon von wilder Magie gehört."
    Er lächelte sie an.
    "Du kennst eine Meisterin der wilden Magie. Liadana. Sie hat dich von deiner alten Magie befreit und ich fürchte etwas von ihrer hinterlassen. Da ich nicht annehmen kann, dass es unwissend von ihr geschehen ist, hat sie es bewußt getan. Warum sie uns allerdings nichts davon gesagt hat..."

  • Anna blinzelt irritiert.
    "Du meinst..." Sie schüttelt den Kopf. "Wilde Magie?"
    Sie betrachtet ihr Hände. Ratlos schaut sie ihn dann an.
    "Ich hab sowas doch früher auch nicht getan..." Sie seufzt. "Und ich erinnere mich an gar nichts mehr, was den Umgang mit Magie angeht. Was mach ich denn jetzt...?"

  • "Du wirst es lernen" sagt er voller zuversicht und ergreift ihre Hände.


    "Das erste was du wissen musst, ist das sie auf Emotionen reagiert und diese auch anstacheln kann."
    er küsst sie leicht auf die Wange.
    "Wir werden einen Weg finden. Und einen Lehrmeister... irgendwo, meine Magie liegt in der Musik und ich kenne nur die Grundzüge was die wilde Magie angeht. Aber besser als nichts "

  • Er schüttelte den Kopf.
    "Mag sein, das du nun so fühlst, aber diese Magie ist ein Teil von dir und ich glaube einfach nicht, das irgendein Teil von dir mir ernsthaft etwas antut"


    Er nimmt sie fest in die Arme und legt den Kopf auf ihren.
    "Wenn Liadana doch nur etwas gesagt hätte... oder wenn ich wüsste warum sie es nicht gesagt hat."
    Thiran seufzt.
    "Du solltest etwas schlafen. Ich nehme Alina mit mir und füttere sie."