"Hm." Malglin reibt sich die Schläfen.
"Ist jemand zu Schaden gekommen? Das ist aus der Schilderung meiner Frau nicht ganz klar geworden."
Malglins Arbeitszimmer 2
- Malglin
- Geschlossen
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Sie schüttelt leicht den Kopf.
"Niemand aus unserer Gesandtschaft. Über den Zustand von sera Tear'asel befragt ihr sie am besten selbst, ich würde ihn nach den Berichten jedoch als bedenklich bis kritisch einordnen." -
"Tear'asel ist verletzt? Bzw. wo befindet sie sich? Soweit ich den Schilderungen glauben kann, ist sie ja die direkte Augenzeugin bzw. hat alles erlebt, was mir Kassandra geschildert hat. Also die direkte Konfrontation mit Baul."
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"Cýrondae Endúneath hat sie gestern im singenden Wald aufgesucht. Es scheint ihr mittlerweile wohl wieder besser zu gehen."
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"Hm, ist sie, wie soll ich sagen, körperlich unversehrt? Hat sie etwas darüber gesagt, was ihr zugestossen ist?"
Malglin zögert ein wenig, diese Frage zu stellen. Vor seinen Augen spielen sich einige Szenen aus der Vergangenheit ab, wo Baul und Tearasel zusammengestossen sind.
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Sie zuckt leicht mit den Schultern. "Keiner unserer Heiler hat sie seitdem dahingehend in Augenschein genommen. Oberflächlich betrachtet wirkte sie wohl körperlich unversehrt. Was genau geschehen ist fragt Ihr am besten die Beteiligten. Von unserer Seite war nur erhöhter Fluss im Astralraum zu bemerken. Die Lathradith bezeichnen soetwas als Kurzschluss."
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Das werde ich. Gut, dann nochmal zu der dämonischen Präsenz.
"Welche Art Einfluss ergab sich auf die Pflanzen oder Tiere? Sie sind pervertiert oder verdorrt? Welche Manifestation nahm das dämonische Wesen in Baul an? Habt ihr einen Blick auf seine Aura werfen können?"
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"Die Tiere haben sich in alle Winde versprengt, bis auf den Hirsch den wir zerfetzt auf dem Weg fanden. Die Pflanzen schienen von einer Art Verderbnis befallen. Jedoch nicht stark genug um Veränderungen zu vollziehen, und außerdem flüchtig. Dem Urteil der Former zufolge war sich das Gebiet bereits wieder am erholen als wir dort eintrafen. Was Baul selbst angeht, so sahen wir von ihm zunächst nur eine merkwürdig verzerrte Gestalt, die sich mehr und mehr als die seine preisgab. Etwas wie eine Aura - oder astrale Signatur, wie wir das nennen - war nicht sichtbar."
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"Wirkte sich der dämonische Einfluss irgendwie auf euch selber aus? Wie habt ihr den dämonischen Einfluss als solchen wahrgenommen. Ihr spracht eben von der übles verheißende, flüsternde Stimmen? Haben die euren vernommen, was diese Stimmen sagten? "
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"Es wurde von Stimmen berichtet. Was sie verhießen war selbst nicht übel, nur die Tatsache dass sie es taten. Die Versprechungen gingen über Ansehen und Gefährten bis Macht und solcherlei. Man möchte von dem üblichen reden. Erwähnenswert ist vermutlich auch die Schrift die uns hinterlassen wurde. Ich bin der Herr, ich bin der Sklave. Ich bin der Meister, ich bin der Scholar. Ich bin der Tod, also bleibt zurück. Folgt ihr mir, so fürchtet mich. Wir arbeiten noch an einer Interpretation, aber vermutlich wären Schriften der Drogurim aufschlussreicher."
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Malglin reibt sich das Kinn.
"Das hört sich nicht so gut an. Ich werde Baul sofort aufsuchen und danach Tearasel einen Besuch abstatten. Sobald ich diese Informationen habe, werde ich euch in eurem Lager aufsuchen. Sollte Baul dämonisch geworden sein, werde ich tun, was ich tun muss."
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Sie nickt. "Dann ist es wohl an mir, mich für Eure Zeit zu bedanken, so ihr keine weiteren Fragen oder Anliegen habt. Wir erwarten Euch zu jeder Zeit in der Siedlung."
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"Ich danke euch für die Auflklärung und für eure Zeit. Sobald ich mehr weiss, werde ich zu euch kommen. Dann entscheiden wir weiter."
Malglin nickt.
"Ich muss mich beeilen, weil ich noch ein paar Dinge einpacken muss." -
Daraufhin erhebt sich Shinoriel. "Dann möchte ich Euch nicht weiter bei der Arbeit behelligen. Auf bald."
Sie verneigt sich kurz , bevor sie sich nach draußen begibt. -
Malglin geht zu seiner Truhe, nimmt ein paar Foken und andere Dinge, packt sie sie in die kleine Tasche und macht sich auf dem Weg.
Das Arbeitszimmer ist jetzt leer.
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Nach der Sache im Estel Haeron sitzt Malglin wieder im Arbeitszimmer.
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Nach einem umfassenden Blick über den zweckmäßig und dennoch gemütlich eingerichteten Raum, wiedersteht sie dem Drang sich den Bücherregalen zu nähern um erstmal die Schriften einzusehen und wendet sich stattdessen ihrem Gastgeber zu.
"Unseren Dank, das Ihr uns empfangt."
Ein Blick auf ihre Gefährten verrät ihr, dass sie wohl wieder den sprechenden Part übernehmen soll und so tritt sie dann auf den Katschmarek zu und friemmelt dabei, drei sorgfältig zusammen gerollte Pergamente aus ihrer Umhängetasche.
Diese Rollen werden Ihm auch sogleich entgegengereicht und mit begleitenden Worten versehen....
~ Jasons Rolle ~ Damnurs Rolle ~ Renirjas Rolle ~
"Wie ihr euch womöglich noch entsinnt, und wie Damnur eingehnd berichtet hat, sind wir hier um unsere Einbürgerung in Amonlonde voranzutreiben und abzuschließen. Zu diesem Zwecke haben wir diese Schreiben verfasst und unterzeichnet."
Überlegt einen Moment und nickt dann mehr zu sich selbst, erstmal abwartend ob Malglin etwas dazu sagen möchte.
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Malglin nimmt die Schreiben entgegen und überfliegt sie kurz.
"Ich danke euch. Ich muss sagen, es ist ungewöhnlich das man mir solche Schreiben überreicht. Meistens ist es so, das man mich einfach anspricht. Nun, soweit ich gehört und gesehen haben, scheint ihr sehr voreingenommen im positiven Sinne von Amonlonde zu sein?"
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Kann sich ein schmunzeln nicht verkneiffen und wiegt den Kopf.
"Nun wir Reisen schon ein ganzes Weilchen zusammen durch die Lande und natürlich gelangt man dabei nicht nur in Kriegsgebeutelte Gegenden, aber grade in den letzten Jahren hatten wir drei außerordentliches Pech was unsere Reisezeile anbelangte... Untote Horden, hungrige Vampire, machtgierige Drow, Dämonen... die ganze Auswahl. Und immer wieder stellt man sich diesen Übeln zum Kampf und verteidigt Heim und Hof von Anderen, Fremden."
Überlegt eine Weile wo sie ihren Faden verloren hat und fährt dann fort...
"Ich glaube in jedem von uns keimte mittlerweile der Wunsch nach einer neuen Heimat, einem Ort von dem man sagen kann, dort komm ich her und da will ich wieder hingehen, da verteidige ich nicht nur um mein Leben zu schützen, sondern das von jedem einzelnen der hier wohnt... wir haben auf unseren Reisen immer wieder Bürger auss Amonlonde getroffen und ein jeder von denen erzählte nur Bestes von der Heimat.
Soweit ich bisher sehen konnte herrscht Ruhe im Land, keine Bürgerkriege, keine Straßenräuberscharmützel hinter jedem zweiten Baum... keine verseuchten Gegenden. Und von alle dem abgesehen, sind viele Amonlonder nunmehr zu Freunden geworden, einer der Unsren wird als Schüler Arkanas hier leben, Damnur wird vielleicht als Schüler von Farin Martello oft hier weilen... was liegt also näher als unser Wunsch hier eine Heimat zu finden?"