Das Badehaus zu Renascân (2)

  • "Es ist nicht so das ich abergläubig bin ich folge diesem Kompass einfach nur weil ich sonst gar keinen festen Weg hätte... ich finde es seltsam...
    Jetzt wo ihr es sagt, er ist seit dem ich in Renascân angekommen bin stehen geblieben, keinen finger bewegt er sich. Wäre ich gläubig müsste ich annehmen hier zu bleiben, aber ich denke ich werde noch einige Nächte hier verweilen und dan weiterziehen, fragt mich nicht warum aber irgendetwas sagt mir das ich weiter muss. Obwohl das natürlich auch wieder Aberglaube währe."


    Er musste lachen.


    "Ich mache mich lächerlich wen ich so rede, glaubt ihr das es für jeden einen Ort gibt? Ich fühle mich nur im Maisfeld unter sternen wirklich zu Haus... das hört sich genauso lächerlich an, ich glaube ich muss wohl zugeben das ich doch abergläubig bin..."


    Er lächelte leicht und es vergingen einige sekunden.


    "Danke Feleya ich konnte mich schon lange niemandem mehr so öffnen, und dabei kenne ich sie kaum... Ich glaube ihr werdet mich hier noch öfters zu Gesicht bekommen."


    Er fühlte sich das erste mal seit langem wieder geachtet, man hörte ihm zu.

  • Die Elfe begann langsam mit einer Kopfmassage, bevor sie antwortete: „Das höre ich gerne, doch frage ich mich im Moment, weshalb Ihr so wenig von Euch haltet, wenn gleich Ihr doch einen Weg habt, dem Ihr folgt. Hier in Renascân habt Ihr die Gelegenheit Euch auszuruhen und neue Kräfte zu sammeln, bevor Ihr weiterzieht.“


    Feleya musste bei den eigenen Worten schmunzeln, da ihr Vater vor vielen Jahrzehnten etwas Ähnliches zu ihr gesagt hatte, als sie loszog um die Welt kennenzulernen.


    „Ihr hattet vorhin erwähnt, dass Ihr ein wenig der Alchemie bewandert seid, wollt Ihr Euer wissen nicht erweitern?“

  • Er legte den Kopf leicht in den nacken als sie mit ihrer Kopfmassage begann.


    "Wie ich schon sagte, ich bleibe noch eine weile hier zumahl es mir hier sehr gut gefällt."


    Namuel überlegte einen Moment bevor er antwortete.


    "Nein, ich habe genug wissen für das nötigste aber wirklich Profit wollte ich nie daraus schlagen, viel mehr ist es mein Wunsch ein Barde zu werden... jedoch bislang ohne Erfolg... Ich würde gerne über meine Reisen singen über die ungerechtigkeit die mir wiederfuhr und so vieles mehr."


    Er hatte keine ausgebildete Stimme so das dass wohl immer ein Traum bleiben würde wenn niemand die Gedult aufbringen würde ihm das Singen beizubringen.


    "Aber ihr sagt das als wärt ihr selbst schon auf Reisen gewesen, habe ich Recht?"

  • „Ihr habt recht, denn wie könnte ein Vogel nur an einer Stelle verweilen?“ sie schmunzelte bevor sie weiter sprach.


    „Ich war schon in vielen Regionen unterwegs und bald werde ich wieder zurück in meine Heimat gehen, um neues Öl zu besorgen. Ob ich da einen Abstecher in angrenzende Länder mache, weis ich noch nicht, aber es wird sich weisen.“


    Feleya tröpfelte noch etwas öl nach, bevor sie weitermassierte um auch die letzte Verspannung aus dem Nacken zu lösen.

  • Namuel seuftzte enspannt, am liebsten würde er den ganzen Tag im Wasser bleiben.


    "Wo ist eure Heimat, villeicht werden unsere Wege sich ja wieder kreuzen."


    Er legte die Stirn in falten und lachte.


    "Obwohl ich mir momentan noch nichtmal sicher bin ob ich überhaupt so schnell wieder abziehen werde, die umgebung ist schön und mein Kompass geht nicht mehr..."

  • Feleya musste schmunzeln und nickte dann etwas.


    „Meine Heimat liegt südlich von hier. Ich komme aus einem Dorf in den Nebelwäldern, dass ich hin und wieder noch besuche. Spätestens dann wenn mir die Öle ausgehen, werde ich mich wieder auf den Weg machen.“


    Wieder schmunzelte sie und fuhr mit ihrer Massage fort.

  • Namuel war froh das die lange Stille endlich unterbrochen wurde.
    Seine Finger wurden schon runzelig und eigendlich wollte er schon längst gehen, aber durch die lange Stille und den geruch des Wassers wurde er schläfrig, Feleyas summen weckte ihn allerdings dan aus seinem schlummer.
    Er schüttelte seinen Kopf leicht und rieb sich die Augen.
    Ein lautes gähnen verkündigte das er sichtlich erholt und entspannt durch das Bad und die Massage war.
    "Ihr wisst nicht zufällig ob es hier in der nähe eine überbleibe für die Nacht gibt, ich meine so eine mit richtigen Betten. Denn was hätte es für einen Sinn sich jetzt wieder auf den harten Boden zu legen und morgen wieder mit rückenschmerzen aufzustehen." Ein verschlafenes grinsen zeichnete sein Gesicht.

  • „Bestimmt gibt es das. Maruk kann Euch mehr dazu sagen und Euch auch sicherlich von der Gemütlichkeit und Sauberkeit berichten.“ Die Elfe räusperte sich leise und beendete allmählich ihre Massage.


    „Darf ich dann noch die werten Damen für Euch rufen, damit Ihr auch ihre Dienstleistung genießen könnt? Schließlich habt Ihr dafür bezahlt. ich werde Maruk rufen, damit er Euch schon Mal sagen kann, wo Ihr übernachten könnt.“ Sie stand auf und trocknete sich die Hände an einem kleinen Handtuch ab und griff sich die beiden Öle, welche sie zuvor mitgebracht hatte


    „Ich hoffe für Euch, dass Ihr Euren Weg findet und das der Kompass Euch dorthin führt, wohin er Euch bringen möchte.“ Feleya nickte kurz und ging dann aus dem Raum hinüber zur Theke. „Maruk… unser Gast hat eine Frage bezüglich der Übernachtungsmöglichkeiten. Ihr könnt ihm sicher besser helfen als ich.“ Sie zwinkerte und verschwand dann in ihrem Zimmer.

  • Die Elfe wollte gerade die Fenster öffnen um etwas Luft in den Raum zu lassen, als es klopfte. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie trat an die Tür um sie zu öffnen.


    "Guten Morgen Maruk, was kann ich für Euch tun?" sagte sie, ohne seine Frage zu beantworten.

  • Maruk hatte zwei Becher in der Hand, dem Duft nach zu urteilen Kaffee


    "Hier, hab' ich eben gebrüht."


    Er reichte einen Becher herüber


    "Was ihr für mich tun könnt? Ihr könntet mir ein wenig Zeit erübrigen. Es haben sich da ein paar Dinge ergeben, von denen ich euch erzählen sollte."

  • Feleya musterte ihren Gegenüber und nahm ihm einen Becher ab.


    "Danke..." murmelte sie und winkte ihn herein "Zwischen Tür und Angel lasse ich mir ungern Neuigkeiten berichten, kommt herein und nehmt Platz."


    Sie wandte sich um und setzte lehnte sich an den Tisch, der vor dem Fenster stand. Zwei Stühle standen an der Wand und hinter der Tür war ihr Lager.

  • "Der Winter hält Einzug und wenn ich Euch beruhigen darf, es ist noch nicht so kalt."


    wieder lächelte sie und hielt sich am Becher fest.


    "Es wird noch kälter..." und zwinkerte ihm zu.

  • "Ja, das ist zu befürchten. Aber das kann uns ja nicht schrecken, schließlich tragen wir doch die Wärme in unseren Herzen! Und unsere Kunden mögen es schließlich warm...und manchmal auch heiß."


    Er kicherte und schlürfte an seinem Becher


    "Obwohl zur Zeit ja auch eher weniger los ist. Man merkt schon, dass weniger Schiffe ankommen. Naja, verhungern werden wir nicht müssen. Und wenn's ganz schlimm kommt, dann kann ich euch ja etwas von meinem Süppchen abgeben. Ich muss ja in Form bleiben!"


    Er drehte sich etwas gekünstelt auf seinem Stuhl hin und her, während er sich mit der freien Hand in die Seite kniff, also wolle er überprüfen, ob noch alles an Ort und Stelle war


    "Geht doch noch, oder?"


    Er grinste sie an

  • Die Elfe schaute ihn etwas skeptisch an, lies den Kopf abschätzend hin und her nicken und lächelte dann.


    "Ja, das kann ich nur bestätigen." Aufmunternd sah sie ihn an und legte den Kopf etwas schief.


    "Da es nun ruhiger wird, was werden wir in dieser Zeit tun? Hat der Herr des Hauses sich hierzu geäußert und vielleicht Reperaturen oder sonstiges angeordnet?"


    Sie konnte sich vorstellen, dass es sicherlich ein großes Reinemachen geben würde, oder aber andere Dinge die über Sommer nicht erledigt werden konnten, angepackt werden würden.

  • Maruks Grinsen wurde breiter


    "Prima! Hört man doch gerne!"


    Er zog sich sein Hemd zurecht, das trotz der Jahreszeit recht weit aufgeknöpft war


    "Tja, der Winter. Sicher, es wird weniger los sein, weil einfach weniger Fremde in der Stadt sind. Andererseits zieht's viele auch gerade im Winter hierher, um es sich wohlig warm gut gehen zu lassen. Wie auch immer, wir werden's schon hinkriegen. Aber um die ein oder andere Aufhübschung werden wir nicht herum kommen - natürlich nur, was das Haus und die Ausstattung betrifft. Das Personal hat das freilich nicht nötig!"


    Er zwinkerte ihr zu und sein Grinsen verwandelte sich in ein sehr gewinnendes Lächeln, das sicher schon so manche Kundin betört hatte


    "Und was den Herrn des Hauses betrifft...tja...das ist so eine Sache..."

  • Feleya nippte am Becher und sah Maruk lange an, bevor sie sein lächeln erwiederte.


    "Schön wenn Ihr es so seht."


    Sie stellte den Becher kurz ab um sich dann auf den Tisch zu setzen und es sich bequemer dort zu machen.


    "Was für eine Sache wäre das denn?" fragte sie dann und trank einen weiteren Schluck.