Die Küche 3

  • Antworten, die ich eigentlich schon weis... Dinge, die meinem Land verloren gingen, damit es nicht untergeht... den Frieden, den wir verloren haben... Rache für meinen Sohn, die ich nie werde befriedigen können... ihre Stimme klingt weit entfernt, fast wie im Traum... Ihre Augen sind hart, als sie die letzten Worte sagt.

  • Ihr habt einen Sohn verloren?
    Das tut mir leid, ich kann euren Schmerz nachvollziehen...
    Mein erster Sohn, wurde von einem Dämon an der Zimmerdecke des Kinderzimmers verteilt.
    Mein zweiter Sohn, ist irgendwo in einem Kriegsgebiet und ich weiß nicht wo und wie ich ihn wieder bekomme.
    Meine erste Tochter, ist bei einem Drowangriff verschwunden und keiner hat eine Spur von ihr.
    Nur mein viertes Kind ist mir geblieben... sie ist hier, mit mir bei Kassandra.


    Wenn ich euch helfen kann,... mit Gesprächen oder sonst wie, dann sagt es mir...


    bekümmert schaut sie in Silias Blinde Augen

  • Ich ... ihre Stimme wird so leise, dass Arsinoe sie nicht mehr verstehen kann.


    Thiran erhebt sich und geht zur Türe, seine Mine ist steinern.


    Silia atmet einmal tief durch.
    Es tut mir leid, euer Leid ist größer als meins... So viele Kinder zu verlieren...
    Eine Träne rinnt ihr die Wange hinunter.


    Es lässt sich nicht mehr änder und alle Fragen darüber, ob man hätte da sein können oder was man ...


    Sie kommt nicht weiter, denn Thiran schlägt wütend gegen den Türrahmen und verschwindet nach draussen.


    Silia schüttelt traurig den Kopf.

  • Was hat er, habe ich etwas falsches gemacht?


    Sie reicht der Elbe ein Tuch für Ihre Tränen, wundert sich sichtlich das sie selber noch nicht in Tränen ausgebrochen ist wie es sonst immer der Fall war.


    Was ist eurem Sohn geschehen? Mögt ihr mir davon erzählen? Vielleicht hilft es die Trauer offen zu legen...

  • Silia trocknet ihre Tränen mit dem Tuch.


    Ich denke nicht, dass es hilft.
    Sie atmet tief durch.


    Thiran gibt sich die Schuld für den Tod meines Sohnes.
    ihr Gesicht zeigt tiefe Trauer
    Es war nicht seine Schuld. Der Schuldige ist bereits an seinen Taten gestorben, doch das macht es nicht einfacher.


    Ich trauere nicht nur um meinen Sohn, Arsinoe, sondern um mein Land, mein Volk und seinen verlorenen Frieden.


    Es ist lange her, dass sich mein Volk zurückgezogen hatte um Kämpfen, Tod und Gewalt zu entkommen. So lange, dass wir vergessen haben damit umzugehen. Nun ist der Zorn und der Kampf in unser Land zurückgekehrt durch einen Fehler, den wir versuchen wieder gut zu machen.


    Sie lächelt schwach.


    Baul mit all seinem Zorn und seiner Gewalt ist genau das, was ich fürchte, dass aus meinen Leuten wird, verstehst du nun, warum ich nicht einfach gehen kann...?

  • Wisst Ihr Silia, auch er hat viel verloren in den letzten Monaten oder zwei Jahren... Wir haben scheinbar alle viel verloren...
    Dazu hat er, über Jahrhunderte, Dinge gelernt die sich nicht in ein paar Tagen ändern lassen. Gib ihm Zeit und fürchte seiner nicht, er ist ein gerechter und intelligenter Mann.


    Um Frieden braucht ihr nicht trauern... denn Krieg ist nur der Moment zwischen zei Friedensperioden... der Frieden wird zurückkehren. Ihr müsst eventuell etwas dafür tun, aber es ist nicht unmöglich den Frieden zurück zu bringen.


    Was hat euch um euren Frieden gebracht? Und warum denkt ihr das euer Volk zornig und Gewalltvoll zurückkehren wird...
    Wovor habt ihr wirklich Angst?


    Sie lässt Thiran außer Acht, denn sie weiß das Schuldgefühle niemand nehmen kann, die man hat weil man nicht in der Lage war etwas zu verhindern.

  • die Seherin seufzt noch einmal


    Ich würde es euch zeigen, doch ich weis, dass ihr im Moment nicht bereit für so etwas seid. Ich müsste in euren Geist eindringen, also werde ich es euch versuchen mit Worten zu erklären


    Sie zögert einen Moment


    Es ist lange her, dass mein Volk sich entschloss Kriege und Kämpfe hinter sich zu lassen.
    Es wurden magische Rituale abgehalten und Pakte geschlossen, die Teranbar in die Nebel hoben und von dieser Welt abschotteten. Wir nahmen viele Wesen mit, die es hier nun nicht mehr gibt und liessen Zorn, Kampf und Krieg für so lange Zeit hinter uns, dass sich nicht einmal unsere Ältesten daran erinner, wie man seinen Zorn zur rechten Zeit zügelt.


    Wir hatten so lange Frieden, dass wir nichts anderes mehr kennen.
    Mein Volk ist schon gewaltvoll und zornig und ich habe Angst davor, dass sie nicht mehr lernen es zu bezähmen, bevor es zu spät ist.

  • Hm, ich kann verstehen was euch bedrückt, aber vielleicht ist es an der Zeit auch mal wieder die Zähne zu zeigen...
    Ihr müsst zeigen das ihr ein starkes Volk seid... und glaubt mir... das Leid und der Schmerz, den Gewalt und Zorn mit sich bringen, wird euer Volk auch wieder zügeln...


    Wenn es nicht so wäre, wären alle Wesen auf dieser Welt Gefühllos und tödlich... und das sind sie nicht...
    Ich werde euch keine Garantie für all Eure Brüder und Schwestern geben, aber für einen Großteil, denn der Friede liegt euch im Blut...


    Macht euch nicht zu viele Gedanken und sucht euch Verbündete, die euch beistehen in der Not.

  • Silia wendet ihren Kopf ein wenig, scheint Arsinoe tatsächlich anzusehen.


    Zähne zeigen?
    sie lacht bitter auf


    Mein Sohn ... er...
    Zorn wallt in ihr auf
    sie haben ihn wegen eines Streites getötet, einem Jagdstreit... etwas völlig unwichtiges, nur weil einer mal beweisen wollte, dass er zu seiner Meinung steht... weil er Zähne zeigen wollte
    ihre Stimme bebt vor Wut

  • Arsinoe merkt dass sie die falschen Worte wohl gewählt hatte und das die Elbe noch nicht soweit war um offen zu sehen... Ihr Schmerz schien noch recht tief zu sitzen... so tief, dass sie selbst so voller Zorn war, das die Gewalt nciht mehr lange auf sich warten lassen würde.


    Silia, merkt ihr nicht oder könnt ihr nicht verstehen, dass eine Fähigkeit die man lange nicht gebraucht hat, der Übung oder Anleitung bedarf...
    Euer Volk, so sagt ihr, kennt nur Freiden und entdeckt den Zorn und den Kampf neu. Und grade die Jungen, sind mutig und ungestüm und werfen sich auf solche neuen Fähigkeiten...das bringt die Jugend mit sich.
    Ihr Alten, womit ich euch nicht kränken will, IHR, die ihr schon über ein großes Maß an Weisheit und Erfahrung verfügt, IHR, müsst ihnen zur Seite stehen und ihnen erklären wohin ihr Verhalten führt.
    Und wenn ihr dies nicht könnt, weil ihr es selber noch nicht seht, was ich nicht glaube, dann müsst Ihr euch hilfe suchen die Eurem Volk hilft zu verstehen und mit dem Zorn richtig umzugehen...

  • Silia fährt auf und hält sich mit sichtlicher Anstrengung im Zaum.
    Bewusst dreht sie den Kopf so, dass Arsinoe ihr nicht in die Augen sehen kann, ihre Hand krampft sich um den Becher, den sie eben genommen hat um zu trinken, was nun völlig vergessen ist.


    Es sehen sie lacht bitter auf, dann seufzt sie und ihre Stimme wird leise und müde
    Aber das ist es doch, Arsinoe, genau das ist es.
    Wir ...
    sie deutet auf sich und in die Richtung, in die Thiran verschwunden ist ... , die wir uns des Problems bewusst sind, sind so wenige. Einige sind ausgezogen wie ich, um die Dinge zu finden, die unser Land wieder zu dem machen können, was es war. In der blinden Hoffnung, dass es so werden würde wie früher, jagen sie durch die Länder und Welten.


    Thiran und ich versuchen die Artefakte zu finde, um zu verhindern, dass das Land in diese Welt zurück sinkt, da es hier keinen Platz mehr dafür gibt.


    Aber es wird nie mehr wie früher.


    Die Anderen... sie streiten sich und weisen sich die Schuld zu, sie töten und werden getöten und sie horten ihre Macht. Selbst wenn ich jemanden finden würde, der es ihnen zeigen könnte, sie würden ihm nicht zuhören.
    Arsinoe, es sind Elben... der schlimmsten Sorte, zumindest im Moment.

  • Aber wenn alle die verstehen, gehen, dann ist niemand mehr da der sie bremsen kann... und wenn Ihr wisst dass eure Welt eh nicht mehr so wird wie sie war, dann macht wenigstens das beste draus, und verschwindet nicht feige in eine andere Welt... so werdet ihr zu einem Volk von Flüchtlingen... lasst lieber die Jungen lernen zu verstehen und zu kämpfen und sich ihren Platz zu erhalten in Frieden und in Freiheit... und in DIESER Welt


    Und sollte es diese Artefakte geben, dann schickt nur einen geordneten Trupp los diese zu suchen und rennt nicht "blindlings" durch die Welt


    Sie betonte das Wort "blindlings" mit Absicht so, dass sie nicht denken konnte das es auf Ihre Augen gemünzt ist.


    Und vergesst nicht, IHR seid auch eine von diesen Elben...
    Bitte verzeiht mir die rüden Worte, ich will euch nicht kränken, aber es macht mich wütend ein Volk aussterben zu sehen, nur weil sie den Platz in dieser unseren Welt verloren glauben und lieber laufen gehen...

  • Die Küchentür geht auf und Liri kommt freundlich lächelnd herein...


    "Hallo Zusammen!"


    Sie geht zielstrebig Richtung Fenster und stellt ihre Vase ab, dann wirft sie einen Blick in Richtung Herd...
    "Elli, wo soll ich mit der Wäsche hin?....Hm....die Pfannkuchen sehen echt gut aus ...Ich glaube ich probiere Einen "....


    Schon hat sie sich eine der Köstlichkeiten auf einen Teller gelegt und setzt sich auf einen der freien Stühle

  • Nachdem sie in Ruhe aufgegessen hat, bringt sie ihre Wäsche weg und geht von der Küche aus direkt in den Garten....
    Dort zupft sie bis in die Abendstunden Unkraut, schneidet die Beeteinfassung und entfernt trockene Äste aus den Pflanzen....

  • Silia muss traurig lächeln


    Vielleicht mag es so aussehen, dass ich weglaufe... ein wenig vielleicht.


    Doch Thiran hat mir berichtet, dass ihr euch Sorgen macht, dass meine Gabe hier ... zu meinem Schaden gereicht.


    Nun stell dir einmal vor, wie es für mich sein muss, wenn ich bei meinem Volk bin, dass mit der Gabe gesegnet ist über den Geist zu kommunizieren. Ich mag weggelaufen sein, das kann ich nicht abstreiten, doch um mein Leben zu schützen und damit die Möglichkeit, die Artefakte wieder sicher nach Hause zu geleiten.


    Sie sind mächtig Arsinoe, und sie haben seltsame Auswirkungen auf Elben.


    Thiran kommt wieder herein und stellt sich stumm neben die Türe

  • Sagt mir wie ich Euch helfen Kann und ich werde mein möglichstes tun.
    Und wenn Eure Gabe euch dort quält und hier ebenso, dann solltet ihr nach Lösungen suchen es unter Kontrolle zu bringen wenn es irgendwie möglich ist.


    Und nun noch eine Frage... Ihr redet die ganze Zeit von diesen Artefakten, was sind sie und wo befinden sie sich... was machen sie aus, und was bewriken sie...


    Aber lasst uns irgendwo anders hin gehen, hier wird es mir zu voll


    Arsinoe scheint etwas genervt von dem ganzen drum herum... ein Gespräch über Pfannkuchen war jetzt das letzte was ihr fehlte bei dieser Unterhaltung mit der Elbe.