Baul sieht verwirrt zur Tür, "Ich nehme an sie bringt die Wäsche weg."
Die Küche 3
- Kassandra
- Geschlossen
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Sie zieht die Augenbrauen hoch, sieht ihn nur an und wartet.
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Baul grinst und sieht zu Boden. Dann sieht er zu Kassandra. "Ich werde sie zu mir nehmen."
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"Aha..." Sie sieht ihn an und wartet auf den Rest der Erklärung.
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Er geht zum Tisch, und zieht sich den Stuhl zurecht. "Sie wird bei mir leben. Jala... Ihr Name... Es ist eines der Omen... Sie ist die Göttin der Güte und Schönheit in meiner Heimat." Er sieht Kassandra hoffnungsvoll an.
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Kassandra nickt langsam. "Ja, ich hab nicht schlecht gestaunt als ich's gelesen hab." Sein Gesichtsausdruck läßt sie lächeln.
"Ich werd sie dir nicht wegnehmen. Ich kann doch sehen, daß sie dir gut tut... Ich habe dich noch nie so gesehen. Ich fürchte nur, du bist ein bißchen mehr als sie verkraften kann, immerhin ist sie erst vierzehn." -
"Wie meinst du das?"
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"Baul, der Umgang mit dir ist nicht immer einfach", sagt Kassandra offen. "Und sie hat noch nicht mal Erfahrung im Umgang mit normalen Männern. Geschweige denn mit" Sie muß lächeln "stolzen, aufbrausenden, starrköpfigen, anstrengenden Unsterblichen."
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"Nun Kassandra, Ich habe bereits Kinder, also weiß ich wohl was man mit einer Frau machen kann." Er ginst. "Aber ich habe noch nie mit einer Sterblichen zusammengelebt, und ihr beim langsamen, stetigen Sterben zugesehen. Ich habe nie mit einer der Mütter meiner Welpen mehr Zeit verbracht als notwendig gewesen wäre." Er wendet sich ab. "Ich habe keine Ahnung ob das nicht zuviel für mich sein wird." murmelt er leise.
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"Die Elben finden es schwer zu ertragen", gibt Kassandra zu bedenken, doch ihre Stimme ist nicht ohne Mitgefühl.
Einen langen Moment schaut sie ihn nur an. "Du tust es schon wieder!", sagt sie dann anklagend. -
Sein Kopf ruckt herum. "Was?"
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"Unergründlich sein!" Sie lacht.
"Du hast Kinder?", fragt sie dann neugierig.
Das Problem Jala scheint sie nicht mehr sonderlich zu beschäftigen. -
"Nur noch eins. Eine Tochter. Nepherthiri. Sie ist eine geborene Drogurim. Aber sie ist in guten Händen."
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Kassandra verarbeitet auch diese Information.
"Das tut mir leid...", sagt sie etwas verspätet. Ein Kind zu verlieren... nein, das will sie sich gar nicht vorstellen, wie das ist. -
"Sie hat ihre Geschwister nie kennengelernt. und mich nur als den großen Koron. Wir... der Orden versucht uns vernzuhalten von 'Familie', so bleiben wir stark, und machen uns nicht angreifbar gegen unsere Feinde. Der ORden zieht die Kinder auf. Wir leben nicht mit unseren Partnern zusammen. So können wir uns nicht an sie binden. Das war der Fehler den Arsinoe und Sardos gemacht haben. Sardos hat das mit seinem Leben bezahlt. Wir werden sehen was mein Preis ist." Sein Gesicht wirkt wieder hart und unnachgiebig. Dach Kassandra kennt die Maske mittlerweile gut genug um sie als solche zu erkennen.
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"Aber du bist bereit ihn zu zahlen?"
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"Ich weiß nicht... Ich würde lügen wenn ich aufrecht stehend ja schreien würde. Wie kann ich mich mit einem Preis einverstanden erklären, denn man mir erst nennt wenn er schon bezahlt ist?"
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Kassandra nickt.
"Und das findest du erst raus, wenn du dich drauf einläßt... Aber in gewissem Maße ist das in jeder Beziehung so. Der Preis ist, daß du dein Herz verlierst." -
Er öffnet sein Hemd und zeigt Kassandra die Narbe. "Sein Herz zu verlieren geht manchmal schneller als man denkt." Er lächelt. "Es gibt Menschen die behaupten das ich keines hätte."
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Kassandra betrachtet die Narbe.
"Bis vorhin hätte ich ihnen da zugestimmt..." Sie lächelt ihn warm an.