Er zieht die linke Braue hoch. "So hättest du... Ich muß an meiner Menschenkenntnis arbeiten."
Die Küche 3
- Kassandra
- Geschlossen
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Sie lächelt weiter. "Tu das..."
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"Erzähl mir von Jalas Familie. Ihr Stiefvater ist Köhler nicht war?"
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"Holzfäller", antwortet sie. "Holz ist eines der Dinge, die wir exportieren. Ferd scheint ein anständiger Mann zu sein, ich kenne ihn nicht wirklich. Ihr leiblicher Vater war Weber, in Forlond. Ich glaube sie waren nicht wirklich reich, aber sie hatten ihr Auskommen. Ein Haus und die Weberei. Naja, dann ist die Stadt abgebrannt und Jala und ihre Mutter sind nur mit dem, was sie am Körper trugen nach Amonlonde gekommen. Sie war zwölf Jahre, damals. Ihre Mutter hat wieder geheiratet und als die Häuser im Süden der Siedlung fertig waren sind sie von der alten Ratshalle dort hin gezogen."
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"Geschwister?"
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"Ich glaube es gab einen Bruder. Aber darüber redet sie nicht. Ihre Mutter ist in den zwei Jahren, die sie hier ist, ziemlich gealtert. Sie kränkelt immer wieder mal, ich glaube sie hat den Verlust der Heimat und die Flucht nicht gut überstanden."
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"Glaubst du sie werden sie mir...überlassen?"
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Kassandra schmunzelt.
"Das kommt drauf an wie du dich anstellst. Wenn du nicht die Türe einschlägst und sie mit gezogenem Schwert forderst... Sie wollen sie schon gut versorgt sehen, nicht von irgendwelchen wilden Kriegern weggeschleppt." -
"Nein... ich dachte ich lächle freundlich.", Er zieht die Mundwinkel hoch und seine Fänge blitzen zwischen den leicht geöffneten Lippen. "Dann lege ich einen Beutel Silber auf den Tisch, und sage: Danke für eure gebärfahige Tochter."
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Kassandra muß lachen.
"Ja, ich glaub so machst du dir aus deinen Schwiegereltern Freunde fürs Leben." -
"mit den Eltern meiner Gefährtin! Keine Hochzeit, keine Schwiegereltern!"
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"Stimmt, da war was...", erinnert sich Kassandra.
"Könnte sein, daß ihrer Mutter das nicht schmeckt ihr Kind nicht verheiratet zu wissen." Sie überlegt. "Warum läßt du Jala das Problem nicht lösen? Wenn sie wirklich zu dir gehen will werden ihre Eltern sie nicht halten können..." -
Hälst du das für die richtige Lösung? Nicht sehr... ehrenhaft."
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"Oh... ", macht sie. "Natürlich." Sie überlegt. "Dann geh und fechte es mit ihren Eltern aus. Das kann ja nicht so schwer sein für einen Unsterblichen..."
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"Nun, ich sehe das Problem so: Diese Stadt ist zu klein, um ihren Eltern aus dem Weg zu gehen. Wenn ich mir ihren Unbill zuzöge, würde es nur zu Verstrickungen führen. Immer wieder würde man sich über den Weg laufen."
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"Mal abgesehen davon, daß Jala darunter leiden würde", stimmt sie ihm zu.
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Er macht eine zustimmende Geste. "Wieder zurück zum beginn unserer kleinen Konversation. Glaubst du ich kann das Land und die Schürfrechte bekommen?"
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"Ich wüßte nichts, was dagegen spräche."
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"Gut, ich habe ihr gesagt, daß sie warten muß bis mein Haus fertig ist."
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Sie lacht. "Und so lange hast du Galgenfrist."
Schritte sind auf der Treppe zu hören, dann kommt Jala wieder in die Küche, um den zweiten Korb zu holen.