Amonlonder Marktplatz 2

  • Alanis grinst breit.


    "Ja, war ich. Ziemlich lange, sogar. Aber es war eher eine Schwärmerei als ein wirklich tiefes Gefühl. Ich glaube, seine Sorglosigkeit hat mich einfach angezogen, weil sie mich mein gesamtes Noviziat und den Beginn meiner Priesterschaft über begleitet und immer wieder aufgebaut hat."

  • "Ja, das konnte er immer gut." Sie zieht eine kurze Schnute und leert dann ihren Becher. Der warme Alkohol erzeugt einen angenehmen Schwindel in ihrem Kopf und sie hipst einmal, als sie den Becher dem Händler zurückgibt. Dieser wirft ihr einen verdutzten Blick zu - er sieht wohl selten Kunden, die nach nur einem Becher schon angeheitert sind. Tatsächlich sind Alanis Wangen inzwischen gut gerötet wie zwei Äpfelchen. "Was ziehst Du eigentlich beim Ball an?", fragt die Priesterin unvermittelt.

  • "Laß dich überraschen", antwortet Kassandra.
    "Ich hab für Ruth und mich genäht."
    Daß die Kleine nicht mehr in das Kleid vom letzten Jahr passen würde war irgendwie abzusehen gewesen.
    Aus Kassandra leert ihren Becher und gibt ihn dem Händler zurück. Schluckauf hat sie nicht, aber auch sie spürt den Alkohol. Vor allem, da sie den Vormittag über nichts gegessen hat.

  • "Besser", nickt Kassandra. Was zum Teil daran liegt, daß Endúneath seine Meditation beendet hat und sie nicht mehr das Abschlachten von irgendwelchen Unbekannt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten muß.
    "Sag mal... hast du Fieber?", fragt sie Alanis dann. Gesund sieht die nicht direkt aus.

  • Alanis zuckt mit den Schultern.


    "Nein, ich glaube nicht mehr. Auf dem Schiff hatte ich ein bisschen Fieber. Wegen der Sache mit dem Brunnen. Aber ich glaube, jetzt bin ich einfach nur beschwipst." Sie wirkt fast schuldbewußt, so wie sie das sagt. So als müßte sie der soeben besrpochenen Schwankmaid Rede und Antwort stehen. "Aber nicht der Rede wert."

  • Alanis kuckt verdutzt. So richtig einen antrinken? Das hat sie Ewigkeiten schon nicht mehr gemacht. Warum eigentlich nicht?


    "Abgemacht", sagt sie aufgeräumt. "Finde ich gut. Aber ich lauf erstmal kurz bei Ellemir vorbei und sage ihr Bescheid, dass es später und ein wenig würdelos werden könnte."

  • "Noch viel besser!", nickt die Priesterin und versucht sich zu erinnern, wann sie das letzte Mal richtig betrunken war. Als sie sich daran erinnert, seufzt sie. Das letzte Mal hatte sie ziemlich große Dummheiten gemacht. "Wollen wir?" Sie bietet Kassi einen Arm, auch wenn das ziemlich ulkig aussehen mag, wenn Kassandra das annimmt.

  • "Wir wollen", nickt Kassandra und hakt sich bei Alanis ein.
    Sie ruft einen der Burschen, die sich eben noch mit Schnee beworfen haben zu sich und gibt ihm ein Kupferstück dafür, daß er zu Malglins Haus läuft und ihrer Cousine ausrichtet, sie sei mit Alanis im brennenden Tisch.
    Dann steuern die beiden Frauen das Gasthaus an.

  • Die frische kalte Luft trifft Kassandra wie ein Hammerschlag. Sie taumelt gegen Alanis und versucht dasGleichgewicht zu halten.
    "Was? Damittich dir erzählen kann wasser sich grade für Mezzeleien anguckt?! Weissu nochnich wie Leute von innen aussehn?"

  • Alanis brummelt vor sich hin.


    "Klar weißsch das. Is ja mein Beruf." Sie legt einen Arm um Kassandra und weiß nicht so ganz, zu wessen Stabilisierung das dienen soll. "Deswegen kann ich's ja verstehen und so."

  • So unwahrscheinlich es klingen mag, sich gegenseitig zu stützen scheint die Erfolgsaussichten nach Hause zu kommen enorm zu verbessern.
    "Ja, dein Beruf. Du guckstir das an weilu wissen wills wie man Leute wieder heile macht."
    Sie dreht den Kopf um Alanis anzugucken, was ein Fehler ist weil sie dadurch beide Schlagseite kriegen und vom eingeschlagenen Weg abkommen. Schnell guckt Kassandra wieder gradeaus.
    "Der nich", brummt sie. "Ne... der nich."