Kassandra schlendert mit Bellaria die Nordstraße entlang bis sie an die Ostgrenze des Waldes kommen.
"Hier", sagt die Schankmaid und biegt von der Straße auf einen kleinen Trampelpfad ab, der ins Innere des Waldes führt.
Der Wald macht einen recht aufgeräumten Eindruck. Am Boden liegt Laub, aber nur das des letzten Herbstes. Als hätte vor diesem Herbst hier noch nie Laub gelegen.
Die Bäume sind hoch und sehen gesund aus. Dicke Knospen warten auf den Zweigen auf ihr Signal, auf ein geheimes Zeichen, daß jetzt Frühling ist und sich die Blätter entfalten können. Wenn man die Knospen betrachtet kann man fast so etwas wie gespannte Erwartung in jedem Baum spüren.
Kassandra führt Bellaria tiefer in den Wald hinein, dort, wo bei den feuergeschwärzten steinernen Grundfesten der ehemaligen Komturei der kleine Teich entstanden ist. Das Wasser ist eisfrei und auch im leisen Plätschern und dem sanften Flüstern des Windes in den kahlen Ästen liegt Erwartung.