Er nimmt ihre Hand und führt sie in den Kreis. "Tanz Liebes, tanz!" Er schiebt sie in den Kreis und beginnt im Takt zu klatschen.
Auf halbem Weg zum Flußhafen
- Baltharsar
- Geschlossen
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Jala lacht, die schlechte Laune ist so schnell verflogen wie sie aufgetaucht ist.
Sie wirbelt in den Kreis und beginnt sich zu dem Rhythmus zu bewegen. Die Musiker nehmen Bauls Vorgabe auf und Jala tanzt. Selbstsicher, mutig -ob durch den Alkohol oder die späte Stunde- fordern ihre Bewegungen jeden einzelnen Mann in der Runde heraus.Gemma wirft Ferd einen Blick zu, daß ihre Tochter allein in dieser Runde von 300 Männern auf diese Weise tanzt ist ihr doch nicht geheuer. Doch Ferd legt nur den Arm um sie und tätschelt beruhigend ihre Schulter.
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Die Blicke der Männer sind eindeutig und gierig, doch jeder von ihnen weiß wem das Mädchen gehört.
Baul selbst lächelt und klatscht, denn auch er weiß wem dieses Mädchen gehört.
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Gemmas Gesichtsfarbe ändert sich, als sie den Blick über die Gesichter der Männer schweifen läßt.
Jala dagegen hat nur Augen für einen in der Runde. Sie kommt auf ihn zu, weicht wieder zurück, scheint es darauf anzulegen, ihn zu reizen.
Die Musiker ziehen das Tempo an. -
Er macht einen Satz und springt neben sie in den Kreis. Und wieder beginnt der Tanz. Die Männer klatschen und rufen. Er sieht in ihre Augen und erkennt den Spaß den sie hat.
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Sie hält seinen Blick fest und weicht ihm spielerisch aus, ohne den Rhythmus zu verlieren. Und daß sie Spaß hat ist nicht das einzige was er in ihren Augen lesen kann.
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Er lächelt und schüttelt leicht den Kopf. "Du bist unmöglich.." zischelt er, "deine Mutter ist nur einen Steinwurf weit entfernt."
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Sie legt den Kopf schief. Lächelt.
"Soll ich aufhören?", fragt sie herausfordernd. -
Er tanzt näher zu ihr, und faßt sie an den Hüften.
"Dann erklär ihnen das du jetzt bald zu mir willst. Auch ohne Haus. Damit das endlcih geklärt ist, und ich mir nicht dauernd die Blicke deines Stiefvaters ansehen muß."
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Für einen Moment huscht ein Ausdruck der Unsicherheit über ihr Gesicht.
"Gut", sagt sie dann fest und schaut in seine Augen. -
"Gut." sagt er herausfordernd und tanzt weiter ausgelassen mit ihr.
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Sie schaut zu ihren Eltern. Gemma lächelt und unterhält sich mit Ferd, aber sie wirkt müde.
"Jetzt gleich? Ich glaub Mutter hält nicht mehr lange durch..." -
"Wie du willst. Besser du bringst sie nach hause." Er hält mitten im Tanz inne und nimmt sie in seine Arme.
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"Ja, das sollte ich besser." Doch noch steht sie an ihn geschmiegt, zieht ihre Kraft aus seiner Stärke, den Armen, die sie umfangen, aus seiner überwältigenden Anwesenheit.
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Er küßt sie leidenschaftlich, hebt sie zu sich hoch und setzt sie vorsichtig wieder ab. "Ab jetzt, ich muß diesen Haufen betrunkener Rohlinge auch noch zusammenfegen."
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"Ja...", flüstert sie. "Bis morgen, mein Liebster."
Dann löst sie sich von ihm und geht zu ihren Eltern.
Ferd und Gemma verabschieden sich freundlich, nehmen ihre Tochter dann in die Mitte und machen sich auf den Weg zurück in die Siedlung. -
Er sieht den Drei nach. Als sie aus dem Blickfeld verschwinden dreht er sich um und fragt Ethilios wieviele Fässer noch voll wären. Dann weist er ihn an das restlich Bier wegzubringen und erklärt den Männern, daß die letzte Runde eingeleutet sei und morgen wieder ein langer Tag wäre.
Nach kurzem Gemurmel hat sich jeder damit abgefunden. Baul geht zu der Bauhütte. Er wird die Nacht hier verbringen. *Keine Lust dieser Elfenseherin die Nacht zu vermiesen und mir den morgen.*
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Der neue Morgen kommt unaufhaltsam. Ethilios und Kalibos, die weniger getrunken hatten als die Anderen, gehen durch die Hütten und Zelte der Sklavenarbeiter und wecken sie. Die Stimmung ist gedrückt. Der Ein oder Andere scheint vie zuviel getrunken zu haben und reibt sich Kopf oder Bauch, oder opfert die Reste des Abendessens an den Fluß.
Baul sieht auch nicht frisch aus. Er heizt bereits die Feuerstelle an damit Eier zubereitet werden können, und viel wichtiger... der Kaffee!
Viel ist zu tun, und die Vorbereitungen für die Steinbrecher und -schneider sind zu treffen.
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Die Karren, die Ethilios gestern gekauft hat, werden beladen. Werkzeuge, Baumaterial und Vorräte werden verstaut und verzurrt.
Waffen werden verteilt, Baul gibt Anweisungen und erläutert den Männern einige Kniffe die er ausgeklügelt hat im Umgang mit Schaben. Er schärft ihnen ein niemals Allein gegen diese Wesen vorzugehen.Währenddessen gehen an den anderen Ecken die Arbeiten weiter. Die Baugrube wird weiter ausgehoben und unaufhörlich qualmen die Feuer der Brennöfen. Ziegel in verschiedenen Formen werden gefertigt und zum trocknen ausgelegt. Da sind kreisrunde, die mit Hilfe einer Holzform geformt werden. Flache, quadratische und Dachziegel in einer Schuppenform. Ausserdem noch rechteckige, tönerne Röhren. Manche frisch geformt, manche getrocknet, andere bereits gebrannt. Auch Ziegel gelblicher Farbe, alle von gleicher Größe und Form.
Andere Männer bereiten Bretter vor, die zu größeren Platten zusammengezimmert werden.
In der Feldschmiede ziehen ein paar Männer lange, dünne Eisenstangen, kaum so dick wie ein kleiner Finger.
Mindestens 300 Männer gehen behäbig, aber pflichtbewußt ihrer Arbeit nach.