Der Übungsplatz der Garde (Unterstadt)

  • Zum Sonnenaufgang kam Gerion dann auch schon am Übungsplatz an, als er dann etwas an seiner Ausdauer trainieren wollte, also einige Runden um den Platz drehen wollte, sah er die Rekruten und Dorian. trotz seiner Neugierde beschloss Gerion aber zu Dorian erst dann aufzuschließen, wenn dieser ihn rufen würde.


    Also winkte Gerion Dorian im Falle, dass er herschauen würde und begann abwechselnd zu laufen und zu rennen.

  • Neben Bertel steht ein Junge, der schüchtern die Arme verschränkt. Er ist allerhöchstens sechs Jahre alt und auch entsprechend gebaut: Klein, schmächtig. Nicht tauglich. Nervös tippelt er von einem Fuß auf den anderen und stellt sich mit den anderen brav in eine Reihe. Dorian mustert er mit großen Augen.

  • Nachdem Dorian "seine" Rekruten ausführlich gemustert hat stellt er sich vor ihnen auf.


    Mit fester und vielleicht etwas zu lauter Stimme wendet er sich an sie:
    "Rekruten der Garde von Renascân. Ihr seid heute hier, weil ihr eurem Land dienen wollt. Ihr wollt die Sicherheit eurer Familien und Freunde sichern, ich wollt für Ordnung sorgen und die Einhaltung der Gesetze gewährleisten. Ich bin stolz auf euch.
    Aber ich muss euch warnen. Die Arbeit in der Garde ist keineswegs einfach und eine große Verantwortung liegt auf euren Schultern. Egal ob hier in unserer geliebten Heimat, oder in der Fremde: Ihr seid Vertreter unseres Landes und habt euch so zu benehmen.


    Mein Name ist Dorian Eichenhof. Sergant Ashaba hat mir die Ehre zu Teil werden lassen eure Ausbildung zu leiten. Ich will mein bestes tun, um aus euch gute und fähige Gadisten zu machen.


    Dazu habe ich zwei Regeln:
    Die erste Regel lautet: Meinen Befehlen ist folge zu leisten.
    Die zweite Regel lautet: Regel eins ist unter allen Umständen zu befolgen.
    Wenn ihr mit diesen Regeln nicht einverstanden seid, oder euch die Verantwortung zu groß ist, könnt ihr nun gehen und euch meinetwegen beim Serganten beschweren."


    Nach einer kurzen Pause, in der Dorian aufmerksam die Gesichter der vier beobachtet fügt er aus vollem Hals hinzu:
    "und jetzt Aufstellung. Eine Reihe, gerader Rücken, Beine Schulterbreit, Arme auf dem Rücken!"

  • Gerion begann etwas zu schmunzeln bei dem Anblick, er hat Dorian imme schon für einen gute Gardisten gehalten, doch für so einen Haudegen bis jetzt noch nicht.


    Er zog weiter seine Bahnen im Dauerauf und lies den Trupp nicht aus den Augen.

  • Narvi kam ihres Weges gespurtet. Als sie Gerion rennen sah, nahm sie die Verfolgung grinsend auf und spzrtete auf ihn zu, um sich ihm an die Fersen zu hängen.


    Zunächst artete es eher in ein Spiel aus und sie zog ihm am Beinkleid beim Rennen, doch nach ein paargeschlagenen Haken und Spurts besann sie sich -vor allem vor den neuen Rekruten- und rief ihm zu.


    So, genug gewitzelt, du Springbock! Halt ein und horche. Korporal Klein-Solera - also Riedl!- hat angeordnet, wir sollen uns zur zwölften Stunde zwecks Erkundung einer der vorgelagerten Inseln mit Notproviant und vollem Gepäck am Hafen einfinden.
    Thersites und weitere Gardisten werden mitkommen. Ich gebe ihm Bescheid.
    Die Erkundung wird einige Tage dauern und dient der geplanten Besiedlung. Genaueres weiß ich nicht.


    Also dann, mach dich bereit und wir sehn uns später!
    Sie zwinkert ihm schelmisch zu. Insgeheim freut sie sich gerade mit Gerion aufbrechen zu können. Mit ihm sympatisiert Narvi am Meisten in der Garde, da er so eine offene Art hat und dennoch nicht naiv, sondern immer bedacht ist. Er spornt sie zu mehr Frohmut an und sie legt in seiner Gegenwart häufiger ihre bedachte, misstrauische Art ab und lacht gerne mit ihm...Bleibt nur die Frage wieviel es bei der Erkundung zu lachen geben wird. Dennoch ist sie sehr gespannt.


    Sie reißt sich aus den Gedanken und geht weiter ihrem Auftrag nach, da sie so schnell als möglich zu Ashaba will, um ihr Anliegen kundzutun. Wenn alles gut läuft, kann sie vielleicht schon vor der zwölften Stunde verkünden was es ist...


    Hm, nun gut, ich muss weiter zu Thersites. Ne Ahnung wo er sein kann?


    Während Narvi auf Antwort wartet, blickt sie zu Dorian hinüber, der voller Inbrunst die Rekruten ran nimmt. Sie muss leicht grinsen, da sie ihm dieses Gehabe überhaupt nicht abkauft. Zudem kann sie solch ein Auftreten selten ernst nehmen. "Je mehr man sich aufbläht, desto mehr Luft ist dahinter" denkt sie sich grinsend. Aber er is ja ein beherzter Kamerad. Mit diesem Gedanken schließt sie ab und lauscht Gerion.

  • Mit Freuden lie ssich Gerion auf das kleien Spielchen ein und schlug Hacken machte Kehrtwenden und hoffte Narvi abschütteln zu können, doch das stellte kein leichtes Unterfangen dar, und so schaffte er es auch nicht bis zu den Zeitpunkt als sie das Spiel beendete.


    Schnaufend schaute er zu ohr herüber, den Mund zu einem freudigen Lächeln gestreckt. Dann hörte er die Anweisungen und aus seinem lächeln wurde ein breites Grinsen.


    "Na endlich ist mal was los!! Gut dann bis zur Zwölften."


    Er hob bestätigend die Hand Richtung Narvi und verabschiedete sich dann von Dorion mit einem Winken.. Und machte sich auf den Weg zum Garnisonsgebäude und nach einem Speer zu fragen.


    --> Wachgebäude

  • Narvi guckt etwas verdutzt. Sicher freute sie sich über seinen Tatendrang, doch eine Antwort blieb er ihr schuldig.


    Sie murmelt vor sich hin Na dann mal auf eigene Faust...


    Sie blickt um sich, erspäht nirgends Thersites Gestalt und springt mit einem Grinsen in Richtung Zaunkönig, wo man ihn öfter antreffen kann.

  • Das Mädchen zuckte wieder zusammen und machte einen noch steiferen Rücken, streckte noch mehr den Hintern raus und schaute angestrengt nach vorne. Rekrut Bertel brüllte "Jawoll, Hauptmann." und platzierte sich entsprechend, die Beine gerade so weit auseinander, dass es ein wenig albern aussah.
    Der Höhlenforscher versuchte scheinbar sein Bestes die Haltung des Mädchens nachzuahmen und machte dabei nicht annähernd eine so gute Figur.
    Der kleine Junge hatte sich halb hinter Rekrut Bertel gestellt und die Arme schüchtern hinter dem Rücken verschränkt. Sein Blick war zu Boden gerichtet. Irgendwie schien er sich hier fehl am Platze zu fühlen. WIeso bloß?

  • Nachdem die Rekruten mehr oder weniger stramm stehen geht Dorian mit freundlichem Gesicht auf den kleinen Jungen zu und legt ihm die Hand väterlich auf die Schulter.


    "Wie heißt Du mein Junge? Und willst Du dich auch zur Garde melden?" fragt er ihn in deutlich weicherem Tonfall als zu vor.

  • Dorian schaut den Jungen etwas überrascht an, als er den Grund für sein Hiersein nennt.


    "Hm, tja, eigentlich denke ich, dass Du noch etwas zu jung bist, um Gardist zu werden. Aber wenn Du willst und Deine Eltern nichts dagegen haben, dann mache ich Dich zu meinem Assistenten während der Ausbildung. Na, was sagst Du dazu?"


    Er lächelt den Kleinen freundlich an.

  • Dorian nickt dem kleinen nochmal zu und kümmert sich dann um die übrigen Rekruten.


    Er geht von einem zum anderen und korregiert bei jedem die Haltung.


    "Beine etwas weiter zusammen, sonst gut", bellt er Bertel an.


    "Kreuz gerade, Hände locker auf dem Rücken... und macht nicht so ein Hohlkreuz", weißt er die beiden anderen zurecht.


    Dann geht er wieder auf die Position, von der er die drei begutachten kann.

  • Hannes schaut Dorian von schräg unten an und krauselt die Nase, als würde er überlegen. Dann tritt er einen Schritt vor und stellt sich halb hinter Dorian, um ihm auf Schritt und Tritt zu folgen und seinen Anweisungen so gut wie möglich Folge zu leisten.


    Als Dorian die Anweisungen gibt, brüllt Bertel etwas feucht


    "Jawoll, Herr Hauptmann."


    während die anderen zwei etwas eingeschüchtert folge leisten. Gerade als die Reihe halbwegs sinnvoll steht, kommt noch jemand auf den Sandplatz gespurtet. Ein Junge, vielleicht sechzehn Jahre alt, mit feuerroten Haaren und jeder Menge Sommersprossen. Sein Gesicht hat in etwa die selbe Farbe wie seine Haare, da er einen längeren Spurt hinter sich zu haben scheint.


    "Moooooooooooooorgäääääääääääääään." trällert er gut gelaunt und stellt sich grinsend in die Reihe, nachdem er Entenpo ausgiebig begutachtet hat und scheinbar für gut befunden.


    "Na, dann wolln wir mal." meint er und kratzt sich im Schritt. "Schuldigung fürs Zuspätkommen, aber ich hatte da noch ein paar verpflichtungen. Verpflichtungen, hä? Ihr versteht schon."


    Der Mittlere fing albern an zu kichern. Man hatte es eben doch mit Halbwüchsigen zu tun.

  • Dorian schaut den Rotschopf ein paar Sekunden freundlich an, bevor es aus ihm herausbricht:


    "Verpflichtungen? Die einzigen Verpflichtungen, die Du ab jetzt haben wirst sind gegenüber deinem Vaterland und der Garde von Renascân. Und wann es hier los geht sage ich! Und wenn ich sage, dass morgens angetreten wird, dann wird morgens angetreten, klar?"


    Während Dorian diese Worte brüllt bewegt er sich immer weiter auf den Neuankömmling zu und das letzte Wort schreit er ihm kaum 10cm von seinem Kopf entfernt ins Gesicht.

  • Für einen kurzen Augenblick schien das Gesicht des Rotschopfes die gesunde Gesichtsfarbe fast schlagartig zu verlieren, diese kehrte dann aber ebenso erstaunlich schnell wieder zurück. Er versuchte, so etwas ähnliches wie militärische Haltung anzunehmen, hielt dabei aber den Kopf so seltsam schief, dass sich ein etwas widersprüchliches Bild ergab


    "Ähm...jawohl! Also, ich meine, klar. Herr Ober...äh...Obergardistenausbilder. Völlig sogar! Vaterland und so. Jawohl!"


    Ein paar Augenblicke vergehen, dann verliert der Rotschopf wieder jegliche noch so seltsame Körperspannung, macht einen kuriosen Hampler und streckt Dorian seine Hand entgegen


    "Ach, schlechter Start, oder? Kann ja mal passieren. Sind wir mal nicht so. Schwamm drüber und schwuppdiwuppdi. Ich bin Wunibald. Ihr könnt ruhig Wuni zu mir sagen!"


    Dabei grinst er Dorian fröhlich und vergnügt an.

  • Dorians Mundwinkel zucken verdächtig. Er kann sich nur mit Mühe beherrschen nicht selbst laut los zu lachen, als Wuni ihm die Hand entgegenstreckt.


    Nach einem weiteren Atemzug hat er sich wieder im Griff. Er schaut auf die Hand des Rekruten. Kurz darauf wendet er sich wieder seinem Gesicht zu, ohne einzuschlagen.


    "Ein Spaßvogel, wie? Ja, schlechter Start, das kann man wohl sagen. Weil heute der erste Tag ist will ich darüber hinweg sehen. Mein Name ist Dorian Eichenhof und ich habe von Sergant Ashaba die Ehre erfahren euch ausbilden zu dürfen.
    Und jetzt stell Dich zu Deinen Kameraden. Beine Schulterbreit, Rücken gerade, Arme hinter dem Rücken."


    Er dreht sich um und nimmt wieder die vorherige Position, etwa 5 Meter von den Rekruten entfernt ein, so dass er alle überblicken kann.


    Wieder lauter wendet er sich an sie:
    "Rekruten, während der Ausbildung verlange ich vollen Einsatz von euch. Wir werden gemeinsam schwitzen, wir werden gemeinsam Schmerzen erfahren und wir werden gemeinsam Leiden. Aber wenn ihr das überstanden habt werdet ihr hoffentlich alle ein Teil der glorreichen Garde von Renascân sein! Wir werden als Einheit auftreten. Wir werden für unser Land, für die Procuratoren und für die Götter kämpfen und der Präfektur zu Ruhm und Glanz verhelfen.
    Wir werden damit anfangen, den Schwertkampf zu üben."


    Er wendet sich an Hannes und sagt in freundlichem, aber bestimmten Tonfall:
    "Hol mir doch aus dem Schuppen da drüben fünf Übungsschwerter aus Holz!"


    Wieder an die Rekruten gewendet fragt Dorian:
    "Wer von euch hat Erfahrung im Kampf mit Waffen?"

  • Bertel brüllte los


    "JAWOLL HERR HAUPTMANN!!! RUHM UND GLANZ, HERR HAUPTMANN!!!"


    was Wuni dazu bewog, befremdet den Mund zu verziehen und, leicht nach vorne gebeugt, zu Bertel herüber zu schauen


    "Was? Ähm...und was hat das jetzt mit der Frage zu tun??? Und brüll doch nicht so. Was sollen denn die Leute denken, holladiewaldfee!"


    Bertels Kopf zuckte nicht einmal in Richtung Wuni, weiterhin starr geradeaus blickend brüllte er nochmals


    "RUHM UND GLANZ FÜR DIE PRÄFEKTUR, HERR HAUPTMANN!!!! JAWOLL, HERR HAUPTMANN!!!"

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

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  • "Habe ich Dir erlaubt Deine Position zu verlassen Wunibald? Nimm gefälligst wieder Haltung an, klar?" schreit Dorian den Rotschopf an.


    In deutlich freundlicherem und vor allem leiseren Tonfall schließt er an:
    "Ich freue mich sehr über Deinen Einsatz, Bertel. Da kannst Du Dir eine Scheibe von abschneiden Wunibald. Bertel zeigt wenigstens, dass ihm das Wohl unseres geliebten Renascân am Herzen liegt."


    Nach einer kurzen Pause fügt Dorian etwas schärfer hinzu:


    "Aber Wunibald hat Recht. Du hast nicht auf meine Frage geantwortet. Nun, was ist? Wer von euch hat schon mal mit einem Schwert gekämpft?"

  • "Jawoll, Herr Hauptmann. Das heißt Nein, Herr Hauptmann. Ich hätte gern Herr Hauptmann. Es fehlte nur an Gelegenheit, Herr Hauptmann."


    brüllt Bertel in zackiger Haltung. Von der Seite brummelt es ganz leise


    "Hättste, könntse, wolltste..herr hauptmann.."


    Das verleitet Frollein Entenpopo zu einem albernen Kichern.


    Hannes ist inzwischen los geflitzt und sucht geräuschvoll nach den Schwertern. Bis es einen fürchterlichen Schlag gibt gefolgt von einem Poltern. Aus dem Tor des Schuppens entweicht eine kleine Staubwolke auf den Übungsplatz.

  • Dorian zuckt ein klein wenig zusammen, als das Poltern aus dem Schuppen zu hören ist. Dreht sich dann aber zackig um und spurtet in Richtung des Geräuschs.


    Am Schuppen angekommen schaut er hinein, um zu sehen, ob dem Jungen etwas passiert ist.