Endúneath schüttelt den Kopf, sagt aber nichts.
Ankunft am nördlichen Waldrand
- Endúneath Indoryst
- Geschlossen
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Kassandra schmunzelt. "Arsinoes Tochter. Meine Schülerin."
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Ein kurzes Ausatmen ist zu hören. Tear'asel belässt es dann aber dabei. Sie hätte jetzt den einen oder anderen spitzen Kommentar auf den Lippen gehabt aber als sie das leichte Kopfschütteln des Elben neben ihr vernimmt, weiß sie, dass sie mit ihren Gedankengängen nicht allein ist.
"Nun habt ihr also ein magisch aktives Objekt, das ihr nicht eindämmen könnt, noch versteht... Zumindest ist es zu benutzen und sollte sich das herumsprechen, wird es sehr interessant."
Ein Hauch Sarkasmus liegt in ihrer Stimme, dann geht sie weiter.
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"Jetzt weißt du warum ich nicht möchte, daß es einfach so in der Gegend herumliegt." Kassandras Stimme ist geduldig.
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"Gibt es schon Vorschläge?" Ihre Stimme wird wieder ruhiger und unbewegter. Es ist nicht das erste Mal, dass sie mit derlei Geschichten und Gegenständen konfrontiert war und so gut wie nie, nahm es ein gutes Ende damit. Abgesehen von dem einen oder anderen Raritätenjäger und Artefaktsammler, gab es weit finstere Gestalten, die sich nur all zu gerne einer magischen Quelle, wie dieser bedienen würde.
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"Fürs erste kümmern wir uns darum dass keiner irgendwelchen Unfug damit treibt... was danach passiert liegt wohl in der Hand des Rates."
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"Ich weiß seit eben, daß es immer noch dort liegt."
Kurz ist sie versucht, dem Rat oder Malglin oder Tara als Verantwortlichen vorzuschieben, zu behaupten, das hier liege nicht in ihrem Kompetenzbereich. Doch sie weiß davon also ist sie verantwortlich.
"Ich bin mir nicht sicher was das beste ist. Ich hab mich eben schon mit Enduneath darüber unterhalten. Es zu vernichten war mein erster Gedanke... Der zweite, es in die Akademie zu bringen und die Kraft in irgendeiner Weise für Amonlonde zu nutzen..." -
"Ich möchte dich ungern bevormunden aber bevor ihr euch Gedanken um die Art und Weise der Nutzung oder Zerstörung macht, müsst ihr erst begreifen, mit was ihr es zu tun habt. Dieser Stein muss gründlich untersucht werden, ehe seine Macht irgendeinem Gut oder der Vernichtung zugeführt wird," meint sie mit ernster Stimme.
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"Als allererstes muß sichergestellt werden, daß er nicht in die Hände unserer Feinde fällt. Seine Kraft war es auch, die benutzt wurde, um Amonlonde aus der Zeit zu werfen. Bevor das wieder passiert vernichte ich ihn, auch ohne zu wissen was er ist."
Kassandras Stimme ist entschlossen. Dann lenkt sie ein.
"Aber ihn zu untersuchen wäre auch ein Grund, ihn in die Akademie zu bringen." -
"Wir mir scheint und auch Endúneaths Aussage nach ist er im Augenblick jedoch nicht von der Stelle zu bewegen und wenn man machtvolle Magie zerstören will, ohne sie im Detail zu kennen, dann kann das weit schlimmere Auswirkungen haben, als man glaubt."
Sie seufzt kurz und sieht dann beim Gehen auf ihre Stiefel hinab. Ihre Stimme wird sanfter und scheint ähnlich einzulenken wie Kassandra eben.
"Aber das sind alles Dinge, die ihr längst wisst."
Damit schweigt sie wieder und geht stumm neben dem Elben her.
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"Ja", seufzt Kassandra.
"Deswegen dürfen sich der Rat und die Spektabilitäten der Akademie darum streiten, wer das entscheidet. Und was entschieden werden soll." Sie lächelt in sich hinein. -
Tear'asels Hände wandern vor ihren Bauch und sie klatscht leicht in die Hände, eine etwas seltsame Handlung, bedenkt man ihre sonstige Ernsthaftigkeit.
"Sie werden jede Menge zu tun haben."
Sie führt ihre Fingerspitzen zu ihren Lippen, während sie sich weiter südwärts bewegt.
"Vielleicht könnt ihr es isolieren. Es abschirmen, so das die Geier nicht kommen, weil sie das Aas nicht zu riechen im Stande sind."
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Endúneath nickt. Was bei Mondlichtreaktoren wirkte sollte auch eine Ordnung größer funktionieren... Doch das wäre wohl eher eine Sache für Tear'asel, Septa Seraine oder den Rat der Magier.
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"Vielleicht", sinniert sie.
"Aber vielleicht locke ich durch eine mächtige magische Abschirmung auch genau die... Dinge an, von denen ich will, daß sie den Stein auf gar keinen Fall finden." -
Tear'asel wiegt den Kopf hin und her.
"Auch dieser Einwand ist mehr als berechtigt. Nun gut sollen sich die Magier, um den Stein kümmern und ich hoffe sie machen ihre Sache gut. Ich habe dieses Land von seiner Gründung an miterlebt, habe mit euch gelacht und getrauert, gekämpft und gefeiert und obgleich ich die letzten Rätsel, manche mögen es Glück nennen, andere Schicksal, nicht mit euch teilte...will ich auf keinen Fall das dieses Rätsel euch in neue Verzweiflung stürzt."
Ein wenig mürrisch erscheinen dann die letzten Worte, ehe sie restlos verstummt...
"Technomagie, wann lernen sie endlich ihre Grenzen zu schätzen, als sie ständig mit Gier zu übertreten."
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Kassandra lacht.
"Glaub mir, ich will das auch nicht. Alles wird gut..." -
Mit hochgehobener Augenbraue sieht sie zur Seite und somit zu Kassandra hinüber. Einen Moment überlegt sie angestrengt, dann lächelt sie leicht.
"Dein Gemüt ist wunderbar, weißt du das?"
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Kassandra muß lachen.
"Ist es das? Das ist nur der Mut der Verzweiflung, Tear'asel", neckt sie die Elbe. -
"Zumindest besitzt du Mut," entgegnet sie sachte. "Das kann nicht jeder behaupten. Lass dir deinen Lebensmut nie kaputt machen, nur die wenigstens sind gegen eine solche Waffe gefeit," fügt sie noch schmunzelnd an.
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Kassandra lächelt wieder in sich hinein.
An der Stadtmauer angekommen, verabschiedet sich Enduneath.
Und Kassandra geht mit Tear'asel zu Malglins Haus, um ihren Mann davon zu überzeugen, daß bezüglich des Steins schleunigstes Handeln angesagt ist.