Sie klopft ihm mitfühlend auf die Schulter.
"Die meisten werden wohl bleiben, wenn sie hier Arbeit haben. Aber du kannst nicht alle halten." Sie versucht die Wehmut aus ihrer Stimme herauszuhalten, schließlich geht es hier um seine Arbeiter, nicht mehr.
Bauls Haus und Manufaktur
- Baltharsar
- Geschlossen
-
-
"Wir werden sehen. Ich werde ihnen alles anbieten. Mal sehen wer Heimat wählt und wer Wohlstand."
-
Kassandra nickt. "Auch sie werden hier Arbeit finden. Die Frauen mein ich. Immerhin kann Jala die Villa nicht alleine schmeißen."
Jala lächelt.
"Ach, Sotirios und der, dessen Namen ich nicht aussprechen kann machen sich in der Küche schon ganz gut."
"Jala, du wirst Frauen um dich haben wollen, glaub mir..." -
Er sieht hinüber zur Küchenbarrake. "Ja, Alanis hat ihnen viel beigebracht. Sie war eine Bereicherung für diese Baustelle. Es wird schon weitergehen, es geht immer weiter." Sein Blick wandert hinüber zum Fluß, über den Fluß hinweg, und in den gegenüberliegenden Wald.
-
Kassandra mustert ihn ein wenig besorgt, seine Worte von vorhin noch im Ohr.
Jala nimmt seine Hand in ihre. "Mir fehlt Alanis auch", sagt sie leise. "Vielleicht kommt sie ja wieder..." -
Er spürt Ihre Hand, sieht hinunter zu seiner, dann gleiten seine Augen hinauf in ihr Gesicht. Er lächelt. "Tatsächlich finde ich sie fürchterlich. Dort nach der Schlacht, habe ich sie reden hören. SIe sprach mit Heiler Kollegen über einen Verletzten. Es war ekelhaft, sie hörte sich an wie ein Schlachter..." Er lacht auf und zerzaust Jalas Haar. " Unsinn, glaub mir nicht alles. Sie ist eine Seele von Mensch. Sie wird wiederkommen wenn das Schicksal es will, oder wenn ich es will!"
-
Kassandra schmunzelt. Ja, das klingt nach der Alanis, die sie selbst im Lazarett des neutralen Lagers mit der Bordmedica Renee hat diskutieren hören.
Jala hört die Beschreibung mit großen Augen, als er lacht muß sie mitlachen. "Wenn du es willst? Dann mach, daß sie bald wiederkommt", bittet sie ihn. -
"Ich gebe mein Bestes.", er salutiert vor ihr. Dann sieht er hinüber zu Kassandra. "Wie sieht es sonst in der Stadt aus? Hat sich alles wieder beruhigt?"
-
Jala strahlt ihn an, blickt dann ebenfalls zu Kassandra.
"Die Stadt brummt wie eh und je... Die Dorlonier wollen den Bauplatz mit der Höhle darunter für ihre Botschaft. Der Rat hat kurz überlegt dich zu bitten Fließstein da reinzukippen bis er überläuft." Sie schmunzelt, wird dann ernst.
"Die Bauern bringen den Rest der Ernte ein. Das duldet keinen Aufschub, das Heu darf nicht naß werden und die Kartoffeln nicht frieren. Amonlonde hat immer wieder Erschütterungen erlebt und sie weggesteckt. Und diesmal haben wir nicht mal jemanden verloren."
Ich habe noch nie jemanden unter meiner Verantwortung verloren, auf Salmar nicht, im Elbenwald nicht und auch nicht hier. Das wird das erste Mal, wenn so etwas passiert, nur schlimmer machen...
"Nur die zwölf..." Sie schaut kurz zu Jala. Nein, ihr hatte er nicht davon erzählt und sie würde es auch nicht tun.
"Ancalima verkraftet den Verlust nur schwer. Arkana habe ich noch nicht wieder gesprochen, aber auch sie ist verändert. Die anderen... Ich kann noch nicht absehen, was das für Konsequenzen haben wird..."
Und auch du, mein Freund... -
"Bauplatz mit der Höhle? Ich erinnere mich nicht an einen solchen Bauplatz. Der Bau? Der so nah an der Stadt lag.. liegt? Tatsächlich habe ich auch schon darüber nachgesdacht die Löcher mit fleisendem Stein zu versiegeln. Es ist gut, das diese Episode keine Folgen hinterlassen hat..... Ausser jenen natürlich die man sich mehr oder weniger ausgesucht hat. Jene die etwas gegeben haben, werden noch belohnt werden. Ich bin sicher."
-
"Noch mehr Lohn, als Amonlonde zurück zu bekommen?", fragt Kassandra. Sie mustert Jala an seiner Seite.
"Jeder hatte etwas auf der anderen Seite, an dem sein Herz hing. Keiner konnte den Gedanken ertragen das für immer zu verlieren." Ihre Stimme wird leiser, dann schüttelt sie sich zurück in die Gegenwart.
"Ja, der Platz an der der Eingang zu Tristans Höhle liegt. Der Eingang in der Stadt... Den anderen Eingang haben die Zwerge ja gesprengt..." -
Er reibt sich das Kinn. "MMh, bevor man ihnen das Land überläßt, sollte man sich Gedanken darüber machen, ob man die Höhlen nicht lieber weiter untersuchen soll. Wenn die Dorlonier den Eingang kontrollieren, kontrollieren sie auch die Möglichkeit der Forschung."
-
"Was wohl in ihrer Absicht lag", schmunzelt Kassandra.
"Nein, Malglin hat nicht vor, ihnen die Höhlen einfach so zu überlassen. Auch wenn sie dort ihre Flagge aufgehängt und die Höhle zu dorlonischem Staatsgebiet erklärt haben." Sie lacht. Ernstgenommen hat sie den Anspruch nie, ob oberirdisch oder unterirdisch, das Gebiet gehörte Amonlonde. -
"Gut, ich hatte ihn auch für umsichtiger gehalten, als das einfach aufzugeben. Der beauftragte Ratsherr für magische Vorkomnisse sollte sich in Zusammenarbeit mit der Akademieleitung intensiv damit beschäftigen." In seinem Gesicht bildet sich ein süffisantes Grinsen als im Akluto und Tara in den Sinn und Bilder von "friedvoller" Forschung zeichnen sich vor seinem geistigen Auge.
-
Kassandra zwinkert kurz und auch vor ihrem inneren Auge bilden sich die Gesichter von Tara und Cornelius. Feuer und Wasser. Nitro und Glyzerin. Zusammen in der Höhle? Wohl kaum.
"Ich weiß nicht wo Tara die Tage überhaupt ist", überlegt sie. Die Insel würde ihre Magnifizienz wohl voll in Anspruch nehmen, mit derart unwichtigen Dingen im fernen Amonlonde konnte die wertvolle Zeit der Frau Großmeisterin wohl kaum verschwendet werden...
"Jemand..." Sie schüttelt den Kopf. "Wir...", beginnt sie reuevoll von vorne. "sollten auch mal überprüfen, ob dieser Stein, der so voll von chaotischer Magie war, noch da ist. Und wenn ja, ob er sich regeneriert hat. Und wenn ja, wie wir das Ding sicher wegschließen oder loswerden können..."
Meldete sie sich gerade freiwillig dafür, die Arbeit der Kommission zur Untersuchung seltsamer magischer Zwischenfälle zu machen? Aber hier liefen Kinder herum. unschuldige Personen, die sich an dem Ding verletzten könnten. Und weniger unschuldige Personen, die das verfluchte Ding mißbrauchen könnten. -
Er macht ein ein dramatisches, ernstes Gesicht "Ein Fall für den Rat!" Er erhebt den rechten Zeigefinger drohend in die Luft.
-
Sie bleibt ernst.
"So gerne ich dir da zustimmen würde, das Thema ist zu wichtig. Und es muß sich bald jemand damit beschäftigen. Nicht auszudenken, wenn dieser Stein..." Sie wird blaß, reibt sich mit den Händen über die Augen. Wie hatte sie diesen Stein vergessen können.
"Ich werde gleich nachschauen gehen, ob er noch da ist. Ober er in unserem Amonlonde existiert. Wenn er das tut, dann..."
Aber was konnte sie tun um den Stein abzuschirmen? Zu verbergen? Mit Erde zuschütten? Einen Schutzkreis drumherum setzen?
Malglins Worte kommen ihr wieder in den Sinn: Je stärker du den Kreis machst, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß Etwas darauf aufmerksam wird.
"Mindestens so gefährlich wie der Riß am alten Wald", murmelt sie. "Und viel näher an der Stadt..." -
Seine Nasenflügel blähen sich, sein Gesicht wird ernst und schließlich ausdruckslos. "In dieser Gefahr liegt eine Chance. Wir sollten es schützen, wenn es noch dort ist, vernichten? Wie? Es ist machtvoll genug um... ich weiß nicht was zu tun. Ich denke nicht das wir es gefahrlos vernichten könnten ohne es zumindest vorher genauer zu untersuchen. Allerdings müssen wir uns Gedanken machen wie wir das tun können, ohne blind und oder taub zu werden dabei. vielleicht eine kleine Festung erbauen oder so etwas. Die Sache mit der Technomagie läßt mich auch nicht mehr los, ich werde mit Zylo reden müssen, und diesbezüglich Nachforschungen in der Bibliothek anstellen."
-
"Wenn er noch da ist, dann müssen wir irgendetwas tun um zu verhindern, daß da jeder einfach dran kann. Wenn ihn jemand wie Celos in die Finger kriegt und gegen uns benutzt... Oder sonstiges Gelichter." Sie seufzt.
"Die Schrate schützen ihn nicht effektiv genug. Jeder Wahnsinnige kann mit ein paar Bewaffneten da ran. Und er liegt direkt vor unseren Toren." Sie schaut ihn an.
"Ich kann verstehen, daß du so viel Macht nicht gerne vernichtet siehst, aber ich zerstöre sie lieber, als zuzusehen wie sie gegen uns eingesetzt wird. Und das ist bereits geschehen. Ja, rede mit Zylo. Ich gehe in den Wald und dann rede ich mit Malglin." -
"Tu das, aber nimm dir ein paar meiner Leute mit, wenn du heute noch dorthin willst. Und pass auf das du nicht wieder schwerhörig durch die Gegend läufst."