Der Dorfplatz von Renascân (2)

  • ----------------------> von der Anlegestelle kommend



    Neugierig wanderten ihre Augen über die Menschen und die Stadt, die nun ihre neue Heimat sein würde. Auf ihrer Schulter thronte nach wie vor der junge Waschbär und schnupperte eifrig einer Frau hinterher, die ein großes, wohl frisch gebackenes Brot vor sich her trug.


    Mit einem kleinen Seufzer setzte sich Miriel auf die Bank an der Linde. Es war klirrend kalt, doch die Wintersonne schien aus einem eisklaren, freundlichen Himmel. Schnell wischte der Waschbär unter ihren Reisemantel und drückte sich Wärme suchend an ihre Brust.


    Miriel kramte lange in ihrem Bündel und holte einen Stapel Karten hervor. Behände mischte sie sie. Dann zog sie wahllos eine heraus und sah sie sich an.


    "Na sieh mal einer an." murmelte sie und lachte leise während sie die Karte wieder in den Stapel zurück schob.

  • Ein kleines Mädchen huschte vorbei und blieb mit etwas Entfernung stehen, während sie auf den Waschbär starrte. Dann zeigte sie mit ziemlich schmutzigen Fingern auf das Tier


    "Du hast aber eine komische Katze!!!"

  • --> aus dem Zaunkönig kommend.


    Der Fremde in seinen Mantel gehült schritt aus der warmen Schenke, schaute sich kurz um und hällt kurz inne. Anscheinend muss er sich neu orientieren um seinen Weg zu finden.

  • Lächelnd beugte sich die Priesterin vor.


    "Keine Katze, mein Kind. Ein kleiner Bär. Ein Waschbär. Komm her. Er wird dir nichts tun."


    Neugierig schnuffelte die kleine, schwarze Schnauze des Tieres aus dem Mantel. Miriel griff in ihre Tasche und holte einige Rosinen hervor um sie dem Mädchen zu reichen.


    "Wenn du magst, kannst du ihn füttern."


    Kurz schaute sie zu dem Neuankömmling auf, der sich etwas orientierungslos umschaute und schenkte ihm ein warmes Lächeln. An diesem kalten Wintertag eine Wohltat.

  • Der Mann sah ebenfalls zu der Frau und dem Kind herüber, als er das Lächeln sah, nahm er sich vor dir Frau ebenfalls nochmls nach dem Weg zu fragen, da er sich nihctmehr ganz an den Wortlaut des Schankjungen erinnern konnte. Also schritt er auf die beiden zu, blieb jedoch 2 Schritt entfernt stehen, um nicht aufdringlich zu erscheinen.


    Dann wartete er bis sich díe Frau zu ihm wendet und ein wenig Zeit für ihn erübrigen kann.

  • Miriel sah abermals auf und blinzelte in die Sonne.


    "Die Herrin schenkt uns einen freundlichen Tag."


    sagte sie.


    "Setzt Euch doch zu uns."


    Sie setzte den kleinen Waschbär auf ihren Schoß, der mit den kleinen Pfoten bereits nach den Rosinen haschte.

  • "Jeder Tag wird von den Fünfen gestalltet und gegeben."


    Erwiedert der Mann zieht in einer eleganten Bewegung seinen Hut und verneigt sich, sodass die große Feder fast den Biden zu seinen Füßen streift. Dann blickt er wieder zud er Dame auf.


    "Bitte ich möchte euch nciht lange zu Last fallen, ich bin auf der suche nach der hießigen Akademie, könntet ihr mir vielleicht dabei wieterhelfen?"

  • "Oh, da kann ich Euch leider nicht weiter helfen. Ich bin grade erst angekommen und neu hier in Renascân."


    Dann griff sie in ihre Tasche und zog den Stapel Karten, den sie vorher schon in der Hand gehabt hatte, wieder hervor.


    "Darf ich?" fragte sie und schaute ihren Gegenüber freundlich an.

  • Während das Mädchen dem Waschbären mit Rosinen fütterte, schaute sie nur kurz zu dem Mann mit dem Hut


    "Schöne Feder!!!"


    Dann widemete sich wieder dem Tier und schien sichtlich Spaß an der Sache zu haben.

  • Mit geübter Hand fängt die Priesterin an die Karten zu mischen. Scheinbar ohne System. Mal dreht sie Kartenstapel willkürlich, dann hebt sie wieder einen Stapel ab und fügt ihn an anderer Stelle wieder ein. Dann fächert sie die Karten auf und lässt ihren Gegenüber eine wählen.


    Als sie sich die Karte betrachtet, legt sie kurz zwei Finger auf ihr Herz und lächelt den Fremden an.


    "Die Sonne." meint sie. "Eine wohlwollende Karte. Wenn Ihr heute ein besonderes Ziel verfolgt, so lasst es nicht aus den Augen, denn die Sonne erhellt Euch den Weg und verhilft Euch zu Eurem Glück. Doch passt auf, was Ihr Euch wünscht. Denn so manches Glück für Euch kann das Unglück eines anderen sein. Geht sorgsam damit um, sorgt Euch um die Menschen um Euch und teilt gerne Euren Gewinn. Die Freundliche wird es Euch irgendwann danken."

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

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  • "Habt dank werte Dienerin der Wohlwollenden."


    Dann erhellte sich sein Blick schlagartig.


    "Ah! jetzt fällt mir auch wieder der Weg ein, an der Linde wars da muss ich lang."


    Der Mann deutet in eine Richtung.


    "Habt dank, und wenn ich heute mein Ziel erreiche, dann werden wir uns gewiss öfter sehen können. Also gehabt euch wohl."


    Der Mann macht kehrt und läuft davon. Nach eins zwei Schritten jedoch bleibt er stehen und kehrt raschen SChrittes zurück.


    "Hier für eure Mühen, bitte lehnt es nicht ab."


    Der Mann kramt eine Münze hervor und hällt sie der Priesterin entgegen.

  • "Ich werde es denen zukommen lassen, die es am Nötigsten haben. Habt Dank für Euren Großmut und möge die Freundliche stets ihre Tatze schützend über Euch halten."


    sagt Miriel und nimmt die Münzen an, um sie dann in einem kleinen Beutel zu verstauen. Wenig später würde sie sie in den Klingelbeutel des Tempels legen, damit es auch sicherlich dort ankäme, wo es am Nötigsten war.

  • Dorian betrachtet das Schauspiel, welches der Fremde, die Priesterin, das Mädchen und der Waschbär bieten eine Weile, setzt sich dann aber mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen in Marsch Richtung Wachgebäude in der Oberstadt.


    Als er Gerion vorbeieilen sieht hebt er die Hand zum Gruß und nickt seinem Kameraden freundlich zu.

  • Nachdem die Priesterin von der Kleinen in Erfahrung gebracht hatte, wo der Tempel lag, hob sie ihr Haustier wieder auf ihre Schulter und machte sich auf zu ihrer neuen Bleibe.



    --------------> weiter im Tempel

  • Dorian schlendert langsam, fest in seinen Mantel gewickelt, über den Dorfplatz.


    "Heute mal wieder Dienst am Nordtor. Na ja, wenigstens riechts da besser als am Hafen", murmelt er dabei vor sich hin.


    Plötzlich bleibt er stehen und greift kurz an seinen Waffenrock über seinem Oberschenkel. Ein grinsen legt sich über sein Gesicht als er beginnt in der Innentasche herumzuwühlen und einen Rest Hartwurst daraus hervorzieht.


    "Tja, dann kann der Tag ja nur noch gut werden", denkt er bei sich, beißt in sein Frühstück und macht sich froh gestimmt in Richtung Nordtor auf.


    --> Nordtor