auf dem Weg in die Heimat

  • Hjaldir schließt sie ganz in seine Arme und zieht die Decke über beide. Dann schläft er ein. Am anderen Morgen schreckt Hjaldir aus dem Schlaf hoch und zieht blitzschnell seine Klinge aus der Scheide. Wie aus einer Bewegung rennt er geduckt zum Höhleneingang. Dort hockt er sich hin und beobachtet den Eingang. Es herrscht Totenstille. Dämmeriges Licht scheint durch den Schneefall in die Höhle.

  • Diandra kullert gegen einen Stein und schreckt hoch von Hjaldirs Aufsprung.
    Schnell zieht auch sie sich zurück an eine Wand und schaut ängstlich zum Eingang...
    leise fragt sie:


    was ist los?

  • Das Rad der Zeit scheint still zu stehen. Dann spürt Diandra ein unheimliche, unmenschliche Präsenz. Dann ist ein Schatten durch den weißen Vorhang zu sehen. Zwei rote Augen glühen. Ein riesenhafter Schatten bleibt vor der Höhle stehen. Dann läßt Hjaldir plötzlich sein Schwert fallen und kniet mit einem Bein auf seiner Stelle ab. Die rechte Hand hebt er mit der Handfläche nach oben und sein Kinn sinkt auf seine Brust. Der Schatten wird größer und dann durchbricht er den Vorhang. Der riesige Kopf eines Wolfes wird sichtbar. Geifer hängt von seinen Lefzen und knurrend öffnet er sein Maul. Dann bleckt er seine messerscharfen Zähne.

  • Diandra stößt einen Schrei aus und läuft rückwärtz zur weit abgelegendsten Stelle der Höhle, sie stolpert, schlägt hin und kriecht weiter bis sie mit dem Rücken an die Wand stößt.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrt sie zu dem Wolf und kriegt nur am Rande mit, dass Hjaldir sich ihm Kampflos ergibt.


    Unfähig etwas zu sagen oder sich zu bewegen verharrt sie an der Stelle und versucht einfach nur nicht bewusstlos zu werden.

  • Der Wolf reißt den Kopf herum und knurrt bedrohlich, dann bewegt er sich langsam auf Diandra zu. Die geschmeidigen Bewegungen strafen seiner riesigen Größe Lügen. Sein Fell glänzt in schimmernden weiss und eine mächtige Aura umgibt diese Kreatur. Sein Odem dampft heiß in der kalten Luft. Als er vor Diandra stehenbleibt, glaubt sie tief in ihrem Inneren Hjaldirs vor Erfurcht bebende Stimme zu hören. Ein Flüstern im Wind.


    "Eiin Winterwolf. Beweg dich nicht. Zolle ihm Respekt."


    Der Wolf steht direkt vor Diandra. Seine Schultern sind in der Höhe eines erwachsenen Mannes. Er senkt den Kopf und sein Maul steht direkt vor Diandras Kopf. Seine Nüstern blähen sich auf als er an Diandra schnuppert.

  • Jeder Atemzug kostet sie ein halbes Leben...
    Angst schnürt ihr die Kehle zu, als sie versucht zu sprechen kommt mehr ein Wimmern heraus... weiter versucht sie sich an die Wand zu drängen und es scheint als wolle sie darin verschwinden.


    Sie würde ja gerne vor dem Tier auf die Knie gehen, wie sie es bei Hjaldir gesehen hat, doch die Angst lähmt sie.
    Sie kann sich nicht rühren.

  • Für einen Augenblick starrt der Wolf ihr tief in die Augen. Es ist fast so als ob sie seine Seele dringt. Sie sieht Bilder, Bilder durch seine Augen. Er ist ein mächtiges Tier, alt und weise. Viel gesehen und erlebt hat er. Dann schwinden die Bilder. Der Wolf dreht sich um und bewegt sich langsam zum Ausgang der Höhle. Am Ausgang dreht er sich noch einmal um. Mit einem Knurren verläßt er die Höhle. Draussen ertönt ein mächtiges Heulen. Aus der Ferne schallen Antworten. Dann ist der Wolf verschwunden. Hjaldir kippt leicht zur Seite als er aus seiner Starre erwacht. Dann kniet er sich hin und stützt sich auf seinen Händen ab. Er dreht den Kopf leicht zur Seite.


    "Ist alles in Ordnung? Ich kann mich noch nicht richtig bewegen."

  • langsam rutscht sie an der Wand herunter bis sie mit ihrem Hinterteil auf den Boden plumpst.
    Sie atmet einmal tief ein und wieder aus und probiert ob ihr die Stimme wieder ehrocht... etwas heiser und sehr leise versucht sie zu sprechen...


    mir ... geht ... es gut.
    Aber... aber... was war das... wer war das...
    sowas ... hab ich.... noch nie gesehen..... oder erlebt... War das sowas... wie ein Werwolf? So einem bin ich schon begegnet... aber ... die waren anders...


    Langsam richtet sie sich auf und geht zum Höhleneingang um zu sehen ob er wirklich weg ist...

  • Hjaldir sitzt erschöpft an der Höhlenwand. Sein Blick ist gläsern und schweift in die Ferne.


    "Das war ein Winterwolf. Neben den Geisterbären und Drachen, eines der mächtigstens Wesen des Nordens. Es gibt nur wenige und man sagt, dass die Götter in Form dieser mächtigen Wesen, auf die Erde niederkommen und umherstreifen. Andere Legenden behaupten es seien die Geister mächtiger Krieger, die Ruhe und Rastlos und ohne Ziel auf der Erde umherwandern. Ich habe noch nie einen gesehen. Beim Allvater."

  • Sie setzt sich neben ihn und legt ihm eine hand aufs Bein... schaut nachdenklich nach draußen...


    Ist es denn nun ein gutes Zeichen, oder eher ein schlechtes?
    Ich meine, die Götter müssen dich lieben wenn das eine stimmt, dass es Götter sind...
    immerhin war die Geistfrau, die gekommen ist als ich dich massierte, doch auch eine Art Göttin, oder nicht?

    Wieso hat er uns nichts getan?

  • Hjaldir blickt Diandra an Dann schüttelt er den Kopf.


    "Ich weiß nicht warum wir noch leben. Aber ich bin froh das es so ist. So eine Begegnung hatte ich noch nie und ich weiß nicht ob es gut oder schlecht ist. Das wird die Zeit uns zeigen. Lass uns die Sachen packen und von hier verschwinden."

  • Du hast wahrscheinlich recht...


    schnell steht sie auf und rafft ihr und Hjaldirs Zeug zusammen. Sorgsam löscht sie den Rest des Feuers...


    Ich bin bereit... was hält diese Reise noch für Interessante Dinge für uns bereit... wenn wir wieder zurückkommen, glaubt uns das alles kein Mensch.

  • Hjaldir führt Diandra tiefer durch die Wälder nach Norden. Die Gegend wird immer einsamer und die Straße steigt stetig an. Das Wetter wird immer schlechter. Eines Abend kommen sie an ein altes Wirtshaus. Von drinnen schimmert Licht. Beide betreten den Schankraum. Hjaldir verhandelt kurz mit dem Wirt. Dann beziehen beide ein einfaches Zimmer. Der Wind heult und der Vollmond scheint durch die Fenster. Hjaldir wirft das Gepäck auf einen der Stühle, dann zieht er Diandra zu sich heran.


    "Wir haben jetzt zwar einen Großteil des Weges geschafft. Aber der letzte Teil wird am schwierigsten. Wir müssen über den Pass der Welten. Das schaffen wir nur, wenn wir unsere Kräfte sammeln."

  • Das heißt wir werden länger hier bleiben?
    Ich denke in einer Nacht werden wir nicht unsere gesammten Kräfte wiederbekommen. Wir sind schon eine Weile unterwegs.


    Sie schaut ihn fragend an...


    Was ist dieser "Pass der Welten"

  • Hjaldir gibt ihr einen Kuss.


    "Vielleicht reicht eine Nacht. Wir werden morgen sehen. Wenn wir schlechtes Wetter haben, müssen wir eh warten. Das Risiko ist sonst zu groß."


    Hjaldir fängt an seine Sachen auszuziehen, dann hilft Diandra. Beide kuscheln sich im Bett aneinenander. Dann beginnt Hjaldir zu erzählen.


    "Es ist eine der Legenden des Nordreiches. Vor langer Zeit lagen die Stämme im Krieg. Gegen einen übermächtigen Gegner aus dem Süden. Der Krieg schien verloren, als sich die Stämme nach Norden absetzen wollten. Doch der Gegner folgte ihnen. Hier am Pass der Welten kam es zur Entscheidung. Der Legende nach, hielt der Kriegsfürst Beoron den Pass alleine gegen die Horden, bis die Magier der Nord den Pass durch Felsen blockieren konnten. Der Kriegsfürst starb bei dem Versuch, hielt die Horden jedoch lange genug auf."

  • Und in wie weit stimmen diese Legenden? Weiß man das? Ich meine, an jeder Legende ist was wahres dran


    Ähm, kommen wir denn überhaupt über den Pass wenn die Magier ihn verschüttet haben?


    zärtlich streichelt sie seinen Oberkörper...

  • Er streichelt über ihr Gesicht.


    "Keine Sorge. Nachdem die Nord sich gesammelt hatten, lösten sie die Blockade und schlugen die Horden zurück. Aber eine Gefahr bleibt immer."


    Zärtlich fährt er weiter mit den Fingern über ihren Oberkörper.

  • Sie dreht sich zu ihm und küsst ihn...


    Du sagt die Gefahr besteht immer noch? das heißt die Nord stehen noch da und bewachen den Pass vor den Horden aus dem Süden?


    Das versteh ich nicht... sind das die selben Horden, die auch damals Euch angegriffen haben?

  • Hjaldir lächelt.


    "Nein. Niemand bewacht den Pass. Aber man munkelt das in stürmischen Nächten, die Seele Beorons über den Pass wandert. Ruhe und Rastlos. Die Horden wurden vertrieben. Allerdings erst viele Jahre später. Die Nord haben viele gute Krieger in jenen dunklen Zeiten verloren. Aber wenn wir den Pass erstmal überquert haben, haben wir es fast geschafft."

  • Gibst du mir grade vorsichtig zu verstehen, das wir dort Geistern begegnen könnten?


    ängstlich verspannt sich ihr Körper...


    Ich habe Anst vor Geistern, die meisten sind sehr unkooperativ und eher böse.