auf dem Weg in die Heimat

  • Hjaldir zieht Diandra wieder unter die Decken.


    "Beruhig dich. Ich habe nichts gespürt. Leg dich wieder hin und schlaf. Es war bestimmt nur ein kleiner Erdstoß. Das passiert schonmal hier."

  • Widerstrebend lässt sie sich wieder unter die Decke ziehen. Jedoch ist sie jetzt auf der Hut. Wie ein Luchs achtet sie nun auf jede Kleinigkeit und ist zum sprung bereit. Kein Muskel entspannt wirklich...


    Wenn du es meinst, aber ich weiß was ich gespürt habe...


    trotzig schließt sie die Augen

  • Gegen Mitternacht hört der Schneefall auf. Fahles Mondlicht dringt in die Spalte. Diandra schlägt kurz die Augen auf und lugt unter der Decke hervor. Dann ist ihr so, als ob das Mondlicht kurz ausgesetzt hätte.

  • Sie schaut auf und sucht mit dem Blick den Mond. Der war da.... und wieso sollte der sich eine Pause gönnen.. Er war schon von anbeginn der Zeit dort oben und schien immer...
    Langsam machte es sich wohl bemerkbar das sie wenig schlaf und relativ anstrengende Tage hinter sich hatte.
    Ihre Fantasie gaukelte ihr wohl etwas vor.
    Sie versuchte sich zu sammeln und verschloss wieder ihre Augen.

  • eine Zeitlang lauscht sie ängstlich... sie will sich sicher sein, dass sie keinem Trug erlegen ist.
    Ganz leise und sehr vorsichtig, versucht sie Hjaldir zu wecken...


    hör mal... wach auf... hörst du das?


    noch im gleichen Moment wo sie ihn versucht zu wecken bereut sie es schon, hat sie doch angst sich lächerlich zu machen... wer weiß was sie da hört?

  • Hjaldir grummelt vor sich hin. Ohne den Kopf zu heben, versucht er Diandra wieder unter die Decke zu ziehen.


    "Leg dich wieder hin. Es ist nichts. Und hören tue ich auch nichts."


    Dann ist wieder ein leises Schnarchen zu vernehmen.

  • Völlig iritiert und verängstigt, lässt sie sich trotz allem wieder unter die Decke ziehen....
    zitternd lauscht sie den Geräuschen und traut sich nciht mehr auch nur ein Auge zu schließen.
    Fast schmerzhaft, läuft ihr eine Träne übers Gesicht, die gefriert, bevor sie auf den Boden fällt...

  • Das Kratzen und Scharben ist immer noch zu hören. Dann folgt ein lautes Ausatmen. Dann rauscht Luft als der Mond sich verdunkelt. Ein tiefes Schnauben ist zu hören. Dann bebt kurz die Erde als Luft plötzlich zur Seite weicht und dann klatschen Schwingen in der Nacht. Der Mond verfinstert sich erneut und Diandra sieht über der Spalte eine riesenhafte Silouette welche sich in die Lüft schwingt. Kurze Zeit später rauscht wieder nur der Wind. Leichter Schneefall setzt ein.

  • Das war nun zu viel für Diandra...
    Leise weinend schließt sie die Augen und hällt sich die Ohren zu...
    Sie weiß nicht was es war, aber es schien groß zu sein... und sie war sich sicher, das es wieder mal nur Glück war, dass sie noch lebten.
    An Schlaf war nu nicht mehr zu denken... sie weinte und verkroch sich weiter unter die Decke und klammerte sich an Hjaldir.

  • Hjaldir spürt Bewegung an seiner Seite. Er versucht so nah wie möglich an Diandra zu liegen und legt dazu noch einen Arm über sie. So schlafen beide dann mehr oder weniger ruhig bis zum nächsten Morgen. Nach dem Aufwachen packen beide ihre Sachen. Der Pass ändert sich zusehends. Links stürzt der Pass scheinbar ins nirgendwo, wogegen er sich rechts steil hinauf zieht. Die Felswand hängt teilweise über dem Weg, so dass beide die Gipfel nicht sehen können. Gegen Mittag schlägt das Wetter plötzlich um. Starker Schneefall setzt ein. Hjaldir fühlt sich immer schwächer, verbirgt das aber geschickt hinter einer heiteren Fassade. In einer Felsspalte suchen beide Schutz für eine Rast. Die Besorgnis steht Hjaldir trotz allen Bemühungen ins Gesicht geschrieben.

  • Den ganzen Vormittag denkt sie angestrengt nach. Geschlafen hatte sie nicht wirklich in dieser unheimlichen Nacht. Immer wieder wollte sie ansetzen mit Hjaldir über ihre beobachtungen der Nacht zu sprechen, doch sie hatte Angst er würde sie auslachen und es wieder abtun, wie in der Nacht zuvor. Erst als sie Rast machen, sieht sie das Hjaldir nicht wirklich so unbesorgt ist wie er die ganze Zeit schien.


    Magst du mir erzählen, was dich bedrückt? Fühlst du dich wieder schwach?


    Mit besorgter Miene, legt sie ihm eine Decke um.

  • Er lacht leise auf.


    "Ich kann dir anscheinend nicht viel verheimlichen. Ja. Ich fühle mich schwächer denn je. Seit wir in den Pass gekommen sind, wird es schlimmer. Wir sollten uns beeilen, wenn uns das Wetter hier festhält, weiß ich nicht wie das endet."

  • Sie schaut ihn skeptisch an.


    Musst du mir denn was verheimlichen? Ich dachte du vertraust mir...


    sie setzt sich nah zu ihm...


    Hm, ist es noch weit bis zu deinem Dorf? Ich meine, wirst du es schaffen? Umkehren können wir jetzt eh nicht mehr. Aber vielleicht können wir unsere Reise anders einteilen...

  • Hjaldir blickt sie liebevoll an.


    "Nein. Ich muss dir nichts verheimlichen. Umkehren können wir bei dem Wetter nicht. Wir müssen weiter. Ich denke wir brauchen noch vier Tage, aber bei dem Wetter vielleicht länger. Wenn wir bloß diesen verfluchten Pass schon hinter uns hätten. Aber so brauchen wir noch zwei Tage ungefähr."

  • Sie schüttelt in unverständniss den Kopf...


    wie jetzt, brauchen wir noch 2 oder 4 Tage, das versteh ich nicht? Aber eigentlich egal.. auch 5 Tage sind absehbar... das schaffe wir schon... Wir dürfen uns nur nicht hängen lassen.


    Mit schrecken, dachte sie an die kommende Nacht und an das, was ihr dann wieder den Schlaf rauben würde. Noch eine Nacht wie die letzte und sie würde schlapp machen.

  • "Nein. Die Reisezeit richtet sich nach dem Wetter. Wenn es stark schneit, brauchen wir länger. Hoffen wir das das Wetter nicht schlechter wird. Ich möchte ungern kampieren müssen. Lass uns weiter gehen."


    Hjaldir erhebt sich und packt die Sachen, dann schlingt er einen Arm um Diandra und führt sie in den Sturm.

  • Zitternd und bibbernd lämpfen sie gegen diesen Wind an.
    Ihre Lippen sind inzwischen aufgerissen von der Kälte. Auch der rest ihres Körpers leidet unter den Temperaturen.
    Nach Stunden des gehens durch den Schnee bleibt sie stehen...


    Ich glaub ich kann nicht mehr. Ich fühle meine Füße nicht mehr und irgendwie wiegen meine Beine schwer wie Blei... Wie weit müssen wir heute noch?


    Sie hasst sich für ihre Weichheit, aber die letzte Nacht, fordert ihren Tribut.

  • Hjaldir kehrt ein paar Schritte zurück. Dann nimmt er Diandra an die Hand und führt sie unter Felsen. Er setzt sich in den Wind und sie vor ihn. Dann holt er Essen aus dem Rucksack und schlingt eine Decke um und über beide. Die Decke schützt etwas vor dem Lärm des Sturmes.


    "Hier iss etwas. Wir werden noch etwas gehen müssen. Hier haben wir keine Deckung. Wir rasten ein paar Minuten."

  • Ihr ist Elend zumute, fühlt sich wie ein Klatz am Bein und hat ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber.


    Hoffentlich halte ich uns nicht zu sehr auf, aber ich kann wirklich kaum noch... ich habe letzte Nacht nicht geschlafen und das merke ich jetzt. Es tut mir leid...


    schnell isst sie etwas und steht dann auch zügig wieder auf...


    Lass uns weitergehen, bevor wir wegen mir erfrieren müssen.