Am nördlichen Waldrand, das Lager der mondelbischen Delegation

  • Der Schrei verstummt, doch das wütende Brüten der schmenhaften Präsenz, die über Thiran schwebt ist deutlich zu spüren.


    Thiran liegt nun auf dem Boden, zusamengekrümmt haben sich seine Hände in seine Haare gekrallt und er zittert unkontrolliert.


    Die Präsenz sammelt sich vor Anna und man kann leise zischende Worte ausmachen


    Du hälst dich für schlau nicht wahr? In dem du ihnen hilfst... aber sieh doch wie sie dir vertrauen... sie werden dich töten für das was du für ihn getan hast... um sein lächerliches Leben zu retten.


    Plötzlich läuft eine Erschütterung durch den Kreis und erneut schreit der Banshee.

  • "Man kann eben auch Elben nicht trauen", stellt Selené gleichmütig fest, nachdem er den Schrei beendet hat.
    Kassandras Lied stockt und sie krümmt sich ebenfalls zusammen. Selené hält ihre Hand weiter fest und stößt sie sachte an als der Schrei verebbt.
    Grau im Gesicht hebt Kassandra ihre freie Hand zu ihrem Ohr, hält sich das Ohr zu und beginnt wieder zu singen.

  • Am'Anethra zeigt sich von den Worten des Banshees unbeeindruckt. Nachdem der zweite Schrei ihre Selbstbeherrschung erneut geprüft hat nimmt sie wieder ihre Teeschale in die Hand. Anna würde dem Banshee kaum Glauben schenken, wenn sie selbst nichts bemerkt hatte. Nur Kassandras Reaktion ist abzuwarten.


    ***


    Die Elben draußen haben einen sichereren Abstand zu den Geschehnissen eingenommen. Endúneath kommt derweil zu sich; Bis auf ein konstantes übles Gefühl kann er nur feststellen dass er wohl aus den Ohren geblutet hat. Er flucht. Noch ist er immer noch einer der Indoryst... Wann würde dieses Unwesen endlich sterben?

  • Der Geist des Banshee sammelt sich um erneut in Thiran einzudringen. So weit von seinem eigenen Körper verlor er immer mehr an Kraft. Er würde sich an dem Laben müssen was er hatte.


    Wie ein Schleier legte er sich über Thiran, der sich nun gar nicht mehr rührte.


    Je mehr er in ihn eindrang um so helle wurde die Haut des Elben. Plötzlich stöhnte Thiran auf und wälzte sich herum.
    "Nein, das kann nicht sein..." der Körper begann wieder zu zittern, immer heftiger, bis Thiran schliesslich Blut erbrach. Blut durchzogen mit weis und schwarz. Seine Haut gewann wieder an Farbe und im gleichen Moment schien eine nicht sichtbar gewesene Dunkelheit aus dem Raum zu schwinden.


    Thiran rührt sich nicht mehr... seine Atmung ist so flach, dass sogar elben schwierigkeiten haben sie zu erkennen.

  • "Genug..."
    Annas Stimme ist sanft als sie Kassandras Hand losläßt und die Bardin sachte von sich stößt. Sie wirft einen Blick auf den Elben im Kreis. Dann suchen ihre Augen Am'Anethras Gesicht. Sie zieht den Stab, blutverschmiert jetzt, den sie die ganze Zeit umklammert hat aus dem Boden ohne den Blickkontakt abzubrechen und zerbricht ihn.

  • Es ist eine immer stärker werdende Fluktuation die die Struktur des Feldes erfasst, gerade zu dem Moment da der Banshee sein Leben aushaucht. Binnen Bruchteilen eines Augenblickes beginnt es sich zu destabilisieren...


    Kassandra spürt, wie immer mehr aufbäumend Energie entzogen wird, dann ist es plötzlich vorbei.
    Mit dem Zerbrechen des Stabes sinkt Anna leblos zusammen.

  • Natürlich hatte ihm der Banshee auf welche Art auch immer eingebläut dass sie solches plante, aber dass Thiran es ihm glaubt? *Es sieht nicht danach aus als wären dazu Handlungen meinerseits vonnöten,* ist ihre trockene Antwort. In der Tat, es war nicht von ihrer Hand geschehen, sie muss sich eingestehen dass sie diese Anna unterschätzt hat.

  • Ihre Hand ist eiskalt.
    Der Nebel in der gezogenen Furche hat sich aufgelöst, das Glühen ist erloschen. Indem er zu ihr kriecht verwischt er eines der Symbole im Boden und unterbricht den Kreis. Nun nichts mehr als Kratzspuren im Dreck. auch die Dunkelheit ist schlagartig gewichen.
    Kassandra schüttelt benommen den Kopf und rappelt sich auf. Auch der Priester, der beim ersten Schrei des Banshee zu Boden gegangen ist kommt langsam auf die Beine.

  • Warum konnten Menschen nicht einfach die Dinge ihren Weg gehen lassen... Doch vorerst haben sich die Ereignisse ihrem Einfluss entzogen. Ihr bleibt nur zu warten bis Avenoë, die Heilering eintrifft.


    Und eben dies passiert kurze Zeit später. Die hinzu getretene Elbin schüttelt vehement den Kopf als sie die Szenerie betrachtet. Aber was hatte sich auch erwartet, schließlich hatte sie sich zu dieser Aufgabe freiwillig gemeldet und das bedeutete eben auch hinter Am'Anethra aufzuräumen. Zumindest den Teil der keine Priesterschaft benötigte.
    Bei ihrem Rundblick wird ihr direkt klar was ihr Ziel sein wird. Um die Menschenfrau wird sich bereits gekümmert. Also ist sie kurze Zeit später bei Thiran. Spürt per Hand seinen Puls, beobachtet besorgt seine flache Atmung. "Wie fühlt Ihr Euch?"

  • Zwei der Wächter bringen eine Trage herein, verfrachten Thiran darauf und haben sie auf Kommando hoch. Dann verschwinden sie mit ihrer Fracht aus dem Zelt und machen sich auf dem Weg zurück ins Lager. Selbstverständlich nicht ohne dass die Septa sich vorher vergewissert dass die Gefahr auch tatsächlich gebannt ist.


    "Wohin sollen wie sie bringen?" wendet sich ein anderer Wächter an Kassandra. Eine weitere Trage wird in das Zelt geschoben. "Sie kann hier nicht bleiben..."


    "Nichts wird hier bleiben. Sobald alles gesichert ist brennt das Zelt nieder. Niemand wird diesen Ort betreten bevor er nicht von dem gesäubert ist was hier geschah."" Damit wendet auch sie sich an Kassandra. "Ich werde zwei Wächter hierlassen um das sicher zu stellen, wenn Ihr nichts einzuwenden habt."