Am nördlichen Waldrand, das Lager der mondelbischen Delegation

  • Kurzbeschreibung:


    Ein kurzes Stück vom Weg entfernt haben die Mondelben ihr Lager aufgeschlagen, das aus einem großen sowie mehreren kleinen Zelten besteht. In der Mitte davon befindet sich ein Wärmstein und Sitzgelegenheiten, ansonsten ist das Lager - von außen betrachtet - recht minimalisitsch eingerichtet. Außerdem verfügt es über einen Ley-Perimeter; Das bedeutet dass kein Wesen, das nicht explizit dagegen abgeschirmt ist, unbemerkt die nähere Umgebung betreten kann. Jedoch sind Besucher nicht unwillkommen, sie werden nur, falls unbekannt, von Wächtern "abgefangen" und ins Lager eskortiert werden.


    * * *


    (von hier kommend)


    Endúneath versucht sich nichts anmerken zu lassen, benötigt aber eine kurze Zeit um den unerwarteten Eindruck wirken zu lassen.
    "Ja, das gebietet die Vorsicht wohl zurecht. Wenige von ihnen können mit solchem Wissen etwas anfangen, wenige davon wiederum damit umgehen."
    *ist das es nicht gefährlich, alleine Verantwortung über solch mächtiges Material zu tragen?* Seine Frage in Gedanken ist vorsichtig.
    "Wie lange suchst du bereits nach dem Meister? Und... wie bist du zu diesen Klingen gekommen?" fragt er daher weiter in de gesprochenen Sprache.

  • Ihre Pupillen weiten sich ein wenig und scheinen dunkler.


    *Natürlich und deshalb wirst du niemandem davon erzählen!*


    Das Senden hat eine gewisse Endgültigkeit. Dann scheint es erneut still zu sein und nur einen Augenblick später kommen die Geräusche der Nacht zurück. Selbst der Unbedarfte weiß, dass sie ihren Geist wieder verschlossen hat und der gelenkte Fluss von Gedanken versiegt ist.


    "Nicht so lange, dass dieser Geschichte Mystik innewohnt," antwortet sie ihm auf seine letzte Frage, "lange genug, dass ich manchmal schon den Glauben verloren habe, ihn zu finden. Aber nur manchmal."


    Sie sieht auf ihre Fussspitzen hinunter, während sie sich an Endúneaths Seite weiter durch das Gras bewegt. Kein einziger Halm knickt durch ihr Gewicht ein.


    "Die Klingen stammen aus Khel'Antharas, dem Land meiner Geburt. Vor einigen Jahren brachte sie mein Lehrmeister über das Wurzelgeflecht der Erde zu mir. Ich weiß nur, dass sie von unserem Volk geschmiedet wurden und das schon vor sehr langer Zeit, lange bevor die Zwerge in den Tiefen Valmurs erwachten und dort nach Erzen gruben. Auf meine Fragen antwortete er nur mit einem Satz. - Wie auch dir ist diesen Klingen ein Schicksal vorbestimmt -. Ich trage sie mit dem diesem Wissen, jedoch mit keinem anderen."


    Eine kurze Pause folgt.


    "Ich weiß, dass du Berichte über mich schreibst und sie deinen Vorgesetzten bringst, weil sie dem Sammeln von Wissen dienen. Das wird aufhören Endúneath. Zumindest werden sie keine Kenntnis über das, worüber wir gerade gesprochen haben erlangen. Das ist meine Geschichte, nicht die ihre."

  • Der Mondelb schluckt merklich, zögert.
    "Sei versichert, dass ich nichts schreibe was nicht von wirklicher Relevanz ist, gleich um wen es geht." Dann nickt er. "Am'Anethra wird nichts davon erfahren, eben solange es, wie du sagst, deine Geschichte bleibt." Er seufzt.


    Während sie nun zwischen den Bäumen des Waldes, in dem das Lager sich befindet, entlang gehen sehen sie in einiger Entfernung einige anderen Elben, die offensichtlich damit beschäftigt sind - jeder auf seine Weise - sich auf die bevorstehende Übung vorzubereiten.

  • "Ich meine das nicht böse aber auch wenn es unser Volk ist dem du Bericht erstattest, bin ich doch sehr auf meine Privatsphäre bemüht. Zu viele sind schon in Gefahr geraten, weil sie zuviel über mich wußten und ich zu wenig darauf geachtet habe, wem ich was erzählte. Bitte versteh mich," bittet sie sanft.


    Ihr Blick gleitet zu der Gruppe hinüber, während sie noch die letzten Worte von Endúneath Revue passieren lässt.


    "Möchtest du dich mit mir zusammen aufwärmen?"

  • "Du bräuchtest dich in diesem Fall nicht zu sehr zu sorgen, die Meisterin ist in den meisten Dingen solcher Art schon mehr als erfahren." Er senkt kurz den Blick. "Aber ich wäre ein Narr, deine Empfehlungen oder Bitten zu ignorieren.
    Was das Aufwärmen angeht, so kann ich wie gesagt erst später dazu stoßen weil ich zuvor noch mit sera Seraine sprechen muss... das wird jedoch hoffentlich nicht lange dauern. Schließ dich den anderen solange nur an und sei unbesorgt, du bist bei weitem nicht die erste unserer täglichen Schwestern die bie so etwas teilnehmen.
    "

  • "Dann hätten wir das geklärt." Abschließend und von gewisser Erleichterung sind ihre Worte.


    "Also gut, wir sehen einander später." Mit diesen Worten löst sich Tear'asel und scheint selbst Anstalten zu machen, ohne eine weitere Einführung von Endúneath zu den anderen gehen.

  • Endúneath selbst folgt ihr noch einige Schritte, bis ihn eine Elbin aus der Gruppe, gewandet in einer schwarzen und violetten Robe, erspäht und ihm entgegen kommt. Danach verschwinden die beiden wieder in Richtung Lager.

  • Sie steuert zielstrebig auf eine der kleinen Gruppen zu, die bereits Waffen für ihre Übungskämpfe in den Händen hält und bleibt vor ihnen stehen.


    "Mae Govannen. Ich bin mit der Erlaubnis von Am'Anethra hier und werde an den Übungen teilnehmen."


    Ohne Umschweife kommt sie zur Sache und blickt bei ihren Worten in die Gesichter eines jeden Einzelnen der angepeilten Gruppe.


    "Ich wäre dankbar für einen Waffengefährten, um mich warm zu machen, bis Endúneath zurückkehrt."

  • Die Elben mustern sie kurz und grüßen dann mit einem freundlichen Kopfnicken. Eine davon nickt ihrer Nachbarin zu und tritt dann vor. "Mae govannen. Tretet nur hinzu, wenn Ihr eure Schwertarme aufwärmen möchtet könnt Ihr mit mir üben." Die Elbin trägt zwei elegante Klingen, die in ihrer Form derer Tear'asels nicht unähnlich sind.

  • Ein Nicken antwortet ihr, kaum, dass Tear'asel der Sprecherin ihren Blick zu gewendet hat.


    Sie geht ein paar Schritte zur Seite und ordnet ihre Sachen, ehe eine geschickte Bewegung ihre Klingen aus der Rückenscheide fahren lässt. Eine in jeder Hand, dreht sie sie ein paar Mal aus den Handgelenk und nickt dann.


    "Bereit."

  • Ihr Gegenüber nimmt vier Tücher, die wie Schwertscheiden genäht und zur Klinge hin verstärkt und gepolstert sind und reicht zwei davon Tear'asel. Die anderen beiden zieht sie über ihre Schwerter, befestigt sie über dem Griff und wartet bis Tear'asel es ihr gleich getan hat. "Ebenso." Damit geht auch sie in Position und der Übungskampf beginnt.


    Zunächst bleiben die Formen eher einfach, doch sobald der Kampf etwas an Fahrt gewonnen hat kommen auch komplexere Bewegungsabläufe hinzu. Irgendwann fügen sich auch Finten und andere Techniken, die bei einem menschlichen Ehrenduell wohl zu empörten Aufschreien geführt hätten. An diesem Punkt merkt Tear'asel dann dass ihr Gegenüber zweifellos kein Opfer sondern ein würdiger Gegner ist, auch wenn die Mondelbin von der Erfahrung und der Kaltschnäuzigkeit her noch nicht ganz an sie heran reicht.
    In einer der Pausen, in denen beide sich kurz ausruhen kommt dann Endúneath wieder und stellt sich dazu. "Ich wäre dann soweit."

  • Am Anfang der Übung sind ihre Bewegungen noch etwas eingerostet. Die Muskeln sind nicht warm, die Vorsicht ungewohnt. Zu lange, muss sich die Elbe eingestehen, hatte sie das Training stiefmütterlich behandelt. Kein Wunder also, dass ihr Gegenüber durch wenige gezielte Schläge durch ihre Deckung brach.


    Doch mit der Zeit folgen auf die Formationen, Paraden, die immer und immer mehr an Festigkeit und die alte Sicherheit wiederbringen. Schließlich duckt sich die Elbe und geht in den Angriff hinüber.


    Wie lange war das her? War es entbehrt gewesen?


    Die Klinge ihres Gegenübers wischt nur um wenige Fingerbreit an ihrer Wange vorbei. Sie ist überrascht, doch nicht gelähmt. Ein Tritt zur Seite und eine halbe Drehung und sie ist im Rücken ihrer Kampfgefährtin. Den ersten Schlag duckt sie weg, den Zweiten pariert sie.


    Der Tritt sitzt und die Gegenwehr folgt stehenden Fusses. Schließlich, als sich alle Klingen gekreuzt voreinander finden, reicht ein Blick und sie entscheiden sich für die Pause.


    Der Atem beider geht schwer, doch die Muskeln haben sich augewärmt. Zufriedenheit liegt in beiden Gesichtern, als Endú näher tritt.


    "Wir sind aufgewärmt," antwortet Tear'asel auf Endúneaths einzigen Satz.

  • Endúneath mustert die beiden kurz. "Ja, danach sieht es aus. Ich für meinen Teil habe das noch vor mir." Damit geht er hinüber zum Gepäckhaufen, löst seine Klingen aus den Halterungen und streift die entsprechenden Dämpfer darüber.
    Indes wendet sich Tear'asels Partnerin an sie: "Ich werde mich den Rest der Zeit meinem Bogen widmen, wenn Ihr weitermachen wollt..." damit weist sie mit einem Arm zu Endúneath, der sich wieder nähert.

  • "Hannon le."


    Als Tear'asel der Elbe neben sich gedankt hat, wendet sie ihren Blick zu Endúnaeth nach oben und kommt schließlich selbst wieder auf die Beine.


    "Dann werde ich dir dabei helfen."

  • Die Elbin hat Tear'asels Dank mit einem Kopfnicken erwidert.
    Endúneath beginnt derweil mit einigen Dehnübungen, bevor er sich dann Tear'asel zuwendet und Bereitschaft signalisiert.


    Die erste Zeit ist ihm sichtlich anzumuten dass er das Aufwärmen nötig hat, aber auch später ist nicht zu übersehen, dass er noch nicht lange mit seinen Waffen kämpft und längst nicht all das aus ihnen herausholt was der Kampf mit vier Klingen ermöglichen könnte. In den meisten Fällen ist dennoch eine Klinge Tear'asels Attacken im Weg, so dass der Mondelb, wenn auch defensiv eingestellt, recht wenig einstecken muss.

  • Auch Tear'asel hatte keine Schwierigkeiten sich in den Übungskampf hinein zu finden. Ihre Muskeln waren bereits aufgewärmt, sie hatte Abfolgen von Klingenschlägen bereits bei ihrer ersten Gegnerin gesehen und verinnerlicht.


    Nach ein paar Minuten begann sie ein wenig zu tanzen, um es Endúneath schwieriger zu machen ihren nächsten Schlag vorauszuahnen. Doch nicht nur dieses Ziel verfolgt sie. Immer öfter weicht sie zurück und lässt ihn ins Leere schlagen. Gerade jüngere gaben sich oft der Fehlinformation hin, das Angriff der beste Weg der Verteidigung war. Sie wollte ihn müde machen und einen gewissen Abstand zwischen sich und den Elben bringen.


    Schließlich als der Elb den Abstand überwunden hatte, kreuzte sie beim nächsten Schlag einfach beide Klingen so ineinander, dass die Backlets ihres Gegenübers für einen Moment verhakten. Dann tritt sie zu.

  • Der Mondelb wird von dem Tritt überrascht und taumelt von der Wucht einen Schritt zurück. Die verklemmte Klinge hat er dabei losgelassen. Doch ansonsten hat ihn Tear'asels Angriff offensichtlich kaum beeindruckt; blitzschnell täuscht er einen Ausfall nach links an, nur um sich dann über die linke Schulter rechts an seiner Kontrahentin vorbei abzurollen und die verbleibende Klinge, nun zweihändig geführt auf ihren Rücken zuschnellen zu lassen.

  • Ihr Blick zeigt Überraaschung. Normalerweise und ihrer eigenen Erfahrung nach suchten intelligente Gegner erst Abstand, um die Lage einzuschätzen, anstatt direkt in den nächsten Angriff zu gehen und damit einen weiteren Schlag zu risikieren.


    Auch wenn die Rolle gekonnt scheint, sie kostet ihn wertvolle Zeit. Sie dreht sich mit ihm und hebt ihre rechte Klinge, um die geöffnete Deckung, die durch die fehlende zweite Waffe kommt, auszunutzen.


    Ihre abgedeckte rechte Klinge zielt auf seinen Hals, während die linke seinen Schlag zu parieren versucht.

  • Tear'asels Reaktion zeigt ihm sofort dass er nicht schnell gewesen ist. Anstatt zu versuchen den Schwung durch die Parade seiner Kontrahentin zu leiten nutz er ihn um die Drehung weiter zu führen - gerade noch rechtzeitig um ihrem Schlag auszuweichen.
    Nun steht er Tear'asel wieder gegenüber, abwartend.