Am nördlichen Waldrand, das Lager der mondelbischen Delegation

  • "Wieso sollte man nicht? Es hätte dich zumindest ein wenig mehr vor dem Zauber geschützt Endúneath. Ob es dich gänzlich vor dem Schaden bewahrt hätte, weiß ich nicht. Ich besitze solch ein Gut nicht."


    Wieder überlegt sie.


    "Die Drow wenden diesen Zauber gern an. Zwar ist er auch eine ihrer Schwächen, doch gegen ihr eigenes Volk gerichtet eine effektive Waffe... solange...nun solange der Gegner nicht gelernt hat auch blind zu kämpfen."


    "Was bei den Göttern ist eine selektive Dämpfungsfiltermatrix?"

  • "Ich weiß nicht... stört so etwas nicht? Und fällt das nicht viel zu leicht herunter?" Er überlegt wieder. "Aber dieses... Konstrukt dämpft dann doch auch nachts, so wie jetzt, das Licht, wenn ich da hindurch sehe bin ich doch auch so recht blind... Geholfen hätte es, wenn es wirkt wie ich mir das vorstelle, jedoch auf jeden Fall."


    "Die selektive Dämpfungsfiltermatrix ist etwas, was vor Kurzem aus der Theorie in die Experimentalphase übergegangen ist. Wenn der Zauber einmal fertig gewoben sein sollte, ist er eigentlich genau das was ich brauche. Sämtliches Licht wird von der Matrix irgendwie auf das Niveau der Dämmerung gebracht... Allerdings ist sie bisher instabil und nicht ohne Nebenwirkungen."

  • Endúneath zuckt mit den Schultern. "Niemand in diesem Lager... vielleicht gibt es mittlerweile jemanden in Tivall, aber der ursprüngliche Bericht kam aus der Heimat im Westen." Er seufzt. "Außerdem wird es schwierig sein dies für längere Zeit den Drow vorzuenthalten..."

  • "Ich warte nur auf dein Augenlicht."


    Dann folgt sie Endúneath nachdenklich. Hier in Amonlonde hatten die Drow noch niemals den Odem aus Hass und blanker Gewalt gesäet. Ein leises Seufzen entkam ihren Lippen, als sie über das nächtliche Feld blickte.


    Würde das für immer so bleiben?


    Was bedeutete für immer?

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  • Schweigend sind die beiden Elben wieder im Lager angekommen, wo die Mondelben sich nun nahe des Wärmsteins versammelt haben. Auffällig ist, dass es wohl Neuankömmlinge gibt; Zumindest hat Tear'asel den Elben, der neben Am'Anethra steht und die gleiche Rüstung und die gleichen Klingen wie Endúneath trägt, zuvor noch nicht gesehen.


    Nachdem die beiden hinzugetreten sind löst sich nun Shinoriel aus der Gruppe, nickt ihnen zu und wendet sich dann an die Versammelten: "Die Gruppen sind eingeteilt. Elenoë wird mit unserem Gast Tear'asel nuya wyn, und Endúneath zusammen kämpfen, auf der Gegenseite werden Retharen, sera Seraine und Thelanarion antreten." Damit löst sich der zweite Klingenträger von Am'Anethras Seite und begibt sich zu seiner Gruppe. Dort angekommen nickt er leicht lächelnd Endúneath zu, der die Geste fast gleichzeitig erwidert.
    "Die genaueren Einzelheiten werdet ihr an euer Startposition erfahren zu der wir euch gleich geleiten werden. Wenn alle bereit sind, gehen wir sofort los." Damit blickt sie in die Runde, die Beteiligten Mondelben nicken ihr kurz zu.

  • Nur für einen kurzen Moment scheint Tear'asel die volle Nennung ihres Namens unangenehm. Der Stolz des Vergangenen erfüllt sie nicht so sehr, wie das vielleicht bei anderen der Fall gewesen ist. Es war ihr lieber, dass man sie nur mit ihrem Rufnamen ansprach, doch sie stellt das ganze, vor allem nicht in dieser Situation richtig.


    Als die Dreiergruppe um ihren Gefährten zusammensteht, mustert sie die dritte im Bunde kurz und nickt dann der Sprecherin zu.

  • Tear'asel erkennt die dritte Elbin als jene wieder, mit der sie sich vorhin noch aufgewärmt hat.
    Shinoriel winkt den dreien zu. "Dann los." Ein weiterer Wächter übernimmt die Führung der anderen Gruppe. Zunächst gehen beide Gruppen geschlossen in Richtung Straße, überqueren sie und verschwinden dann im Waldrand dahinter. Kurz darauf teilen sie sich auf und begeben sich auf getrenntem Wege tiefer hinein in den Wald.

  • Shinoriel führt die drei Elben ein gutes Stück durch den Wald nach Westen. Endúneath schätzt, dass sie jetzt irgendwo nördlich des singenden Waldes sein und sich der Kante des Plateaus nähern mussten.


    Irgendwann machte ihre Führerin dann halt. Anstatt ihrer normalen, eleganten Gewandung trägt sie jetzt einfachere, funktionalere Kleidung und hat sich sogar ein Kurzschwert umgegurtet. "Die anderen sind soweit, wir können anfangen.
    Zum Szenario. Irgendwo hier im Wald liegt ein Artefakt versteckt, welches ihr zum Basislager bringen sollt. Zum einen hat euch das Kommando das Wissen darum mitgegeben, dass ihr nicht die Einzigen seid die auf der Suche sind. Und um die Sache ein wenig in Bahnen zu lenken: Stellt euch vor die andere Gruppe wären Drow.
    Außerdem gibt es das unbestätigte Gerücht dass das Artefakt von einem mächtigen, alten Wächter beschützt wird. Wie auch immer, dass dieses im Basislager ankommt ist essentiell.
    "
    Damit holt sie einen farblosen, kleinen Kristall zum Vorschein.
    "Dies soll euer Wegweiser sein. Es trägt die Signatur des Artefakts." Sie sieht zu Tear'asel. "Dieser Spur zu folgen wird vermutlich Eure Aufgabe werden." Wieder an alle gewandt fährt sie fort: "Ihr habt jetzt Zeit euch kurz zu besprechen, danach werde ich euch dies überreichen und ab genau dann geht es los. Wir werden euch aus gebührendem Abstand beobachten, ohne eure Aktivitäten zu stören oder zu beeinflussen. Noch Fragen?"

  • Die Elbe nickt und besieht sich kurz den Kristall. Es würde auf eine magische Suche hinauslaufen. Die Signatur war so etwas wie ein Wegweiser, der aufgrund seiner arkanen Struktur Aufschluss über die Strömung des zu Suchenden Objektes gab. Ein Plan, den sicher auch die Magierin der anderen Gruppe verfolgen würde, doch die Elbe hatte noch einen anderen Trumpf, den sie zuvor ausspielen würde.


    "'Von mir aus gibt es keine Fragen, da es auch keine weiteren Informationen gibt, als jene, die ihr uns gerade gegeben habt."


    Damit wendet sie ihren Blick wieder zu ihren Gefährten.

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  • "Wir werden nicht mit einer magischen Suche beginnen," entgegnet Tear'asel. Ihr Blick richtet sich in die Bäume hinauf. Viele der Waldkinder hatten ihr Blattwerk schon abgeworfen, um die Kraft ihres Lebens in die Wurzeln zu leiten. So würden sie die Zeit des weißen Schlafes sicher überstehen. Doch das galt nicht für alle. Sie streckt die Hand nach dem Kristall aus.


    "Folgt mir in den Wald, ich werde die Suche ein wenig beschleunigen."


    Mit diesen Worten und nach dem ihr der Kristall ausgehändigt worde, setzt sie sich in die angewiesene Richtung in Bewegung und hält erst wieder an, als die Waldgrenze zur Wiese schon weit hinter ihnen liegt.

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  • Vor einem Laubbaum, dessen Blätter sich noch tapfer gegen den Herbst erwehrten blieb sie stehen. Einige inzwischen schon dunkelrot gefärbte Beeren waren daran zu sehen.


    "Vogelbeerenbäume, in Mischwäldern sind sie häufig anzutreffen. Ihr Blattwerk ist fester, als das anderer Laubbäume. Durch den Kot der Vögel, die sich an ihm satt essen wird er besser mit Dünger versorgt. Seine Kraft reicht also weiter in den Winter hinein, als die anderer. Er wird träger sein und mürrischer, weil wir ihn stören aber wenn ihr eure Übungen gut vorbereitet habt, werden die Bäume wissen, wo jener Wächter zu finden ist."


    Mit diesen Worten kniet sie sich ab und zieht ihren Handschuh aus. Ihre Finger streichelten über die kühle Rinde und schließlich schienen ihre Nägel in ihr zu verschwinden. Mit ruhiger werdendem Atem schließt sie ihre Augen und konzentriert sich.


    Tief in ihrem Innern, verborgen vor den Sinnen ihrer Gefährten fällt der leuchtende Kokon und offenbart jenes kostbare Gut, das die Kommunikation zwischen ihr und dem Leben um sie herum ermöglicht.


    *Kind der Wälder, erwache, Tear'asel, eine Hüterin aus dem Volk der edhel ruft nach dir*

  • Es dauert seine Zeit und jene ist voller Stille, so dass es für einen Augenblick den Anschein macht, als wäre Tear'asels Ruf ohne Wirkung geblieben.


    Schließlich dann ist es nicht mehr als ein Flüstern von weit her, dass sie, schon im Abbruch ihres Wunsches begriffen hört. Es ist dunkel und schläfrig und scheint tief unter ihr in der Erde nach oben zu dringen.


    Sie spürt wie es die Wurzeln hinauftreibt, suchend nach Rufenden. Je näher es kommt, desto deutlicher hört sie es. Töne, wie Rinde, die über Stein schabt, Kratzen und Rauschen, Hunderte winziger Insektenfüsse, die über Erdenreich und Blätter trippeln.


    *wir schlafen schon fast...wir essen noch...warum kommst du...geh weg...oh Besuch..bringst du Nahrung...bringst du den Frühling...Eindringling, das ist mein Essen...mein Revier...bist du freundlich...oh sieh Elbenblut, Elbengeist...Traumwandler...SHAPESHIFTER *


    Die Lider der Elbe flattern leicht, als sie in ihrem Innern die Stimme des Waldes echovieren hört. Bässe reihen sich an einander, kraftvoll, gefährlich, friedlich und unendlich müde erscheinen sie. Es dauert bis sie die Stimmen in sich vereinbart und die Stimme des Baumes vor hier gefiltert hat. Wie sie vermutet hat, ist auch er von der Müdigkeit der kommenden und gehenden Jahreszeiten eingenommen.


    *WINTER....... KIND....SCHLAF... .............. WAS....... WILLST......... DU?*


    Unendlich langsam erscheint seine knarrige dunkle Stimme und wenn Tear'asel es nicht besser wüßte, so schien es ihr, als würde seine Stimme von dem einen oder anderem tiefen Gähnen begleitet sein.


    *Ich bin auf der Suche nach etwas, das wartet und sich zwischen deinen Brüder und Schwestern im Verborgenen hält. Was sagt dir der nächtliche Wind, wer dort wartet, versteckt und doch offen für jene, die wissen, dass er hier nicht zu Hause ist.*

  • Endúneath beäugt Tear'asels Handeln zunächst verdutzt, dann mehr und mehr gelassen. Sie würde schon wissen was sie tat. Und doch... die andere Gruppe würde längst auf dem Weg sein.
    Je länger sie da so sitzt, desto unruhiger wird er, auch wenn er sich nichts anmerken lässt. Gespannt beobachtet er die Umgebung, ein kurzer Blick hinüber zu Elenoë sagt ihm dass sie das gleiche tut.

  • Sie wartet und wartet weiter. Sie weiß nicht, ob der Baum ihr Antwort geben wird oder sich schon längst wieder um seine Belange kümmerte. Bäume waren in dieser Hinsicht nicht nur sehr langsam, sondern auch sehr vergesslich.


    Sie lebten im Jetzt und das Jetzt kümmert sich nicht großartig um die Belange die gekommen waren und bereits gegangen sind.


    Wieder raschelte es, wieder bewegten sich unzählige Füsse kleiner Lebewesen, Rinde knarrt, sie hört den Wind rauschen.


    *ALT... ....... ...... MACHTVOLL .............. OH JUNGES KIND....DU WIRST ...SCHON.......... WISSEN...NORDEN...WESTEN...WEITER...WEITER ALS MEINE WURZELN......... ..........REICHEN UND DIE....DER ALTEN ....EICHE*


    Seine Essenz flieht, vergeht wieder im Reigen des natürlichen Kreislaufes und hat ihre Anwesenheit schon wieder vergessen, kaum, dass sein letztes Wort sie erreicht.


    Die Elbe enwindet sich dem Gefüge des Waldes und öffnet die Augen. Nur Sekundenbruchteile später ist ihr Kokon wieder wie ein schützender Mantel um ihr Innerstes gelegt.


    "Nach Nordwesten, weniger als eine Meile. Verborgen und wartend und machtvoll genug, um es mit uns allen aufnehmen zu können."


    Mit diesen Worten ist sie wieder auf den Beinen und scheint sich erneut auf den Weg machen zu wollen.

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