auf dem Weg in die Heimat III

  • Immer wieder schaut sie auf den Boden...
    Waren das ihre Fußspuren denen sie dort folgte, oder waren es die irgendwelcher Tiere.
    Langsam wurde ihr schneidend kalt. Ihr Hände spürte sie nicht mehr, hätte sie doch ihre handschuhe mitgenommen, oder wenigstens ihren Schal.
    Schnellen Schrittes eilte sie weiter, in der Hoffnung bald die Lichter des Dorfes zu sehen...


    Aber was war das... ?
    Hatte da wer ihren Namen gerufen?
    Hjaldir?


    Hjaaaaaaldiiiir? Bist du das? Ich bin Hiiiiiiiiiier!


    sie beschleunigt ihren Schritt, da sie befürchtete das der Schnee ihre Rufe verschluckte...

  • Außer sich vor Furcht und Angst jagt Hjaldir durch den Schnee. Ab und an hält er an und ruft Diandras Namen. Der Sturm wird immer schlimmer. Dann plötzlich hört er schwache Rufe. Langsam lauscht er in den Wind, dann rennt er in die Richtung von wo es zu kommen scheint.

  • Immer wieder ruft sie den Namen von Hjaldir, einige Male verliert sie das Gleichgewicht in dem neuen Schnee und stürzt.
    Getrieben von einer plötzlichen Furcht, rennt sie weiter in die Richtung, von wo die Stimme kam.
    Nach einigen 100 Metern, erkennt sie die Gestalt eines Mannes, sie bleibt aprupt stehen und fragt sich ob sie nicht in eine Falle gelaufen ist.
    Aber als sie Hjaldir erkennt, läuft sie auf ihn zu und schlingt ihre Arme um ihn...


    Den Göttern sei dank... du bist es...

  • Hjaldir hebt Diandra hoch und gibt ihr einen Kuss. Schnell wischt er sich mit dem Ärmel eine Träne aus den Augen bevor Diandra sie sehen kann. Dann umfaßt er ihre Hüften.


    "Beim Allvater was tust du? Du hättest hier draussen sterben können? Ich dachte du würdest im Dorf umher streifen. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht und wäre fast wahnsinnig geworden."

  • Glücklich schaut sie ihn an...


    Hjaldir, du kannst nicht wahnsinnig werden, du bist es bereits...


    sie stockt kurz


    ich wollte alleine sein, um in ruhe nachzudenken. Um für mich eine Lösung zu finden...
    Aber es hat nur noch mehr Fragen gebracht...


    Mir ist es sooo kalt, sind wir weit weg vom Dorf, ich habe nicht darauf geachtet als ich wegging?

  • Hjaldir schüttelt verärgert den Kopf. Dann zieht er seine Jacke aus und hängt sie Diandra um.


    "Du hättest hier draussen sterben können. Und dann? Was glaubst du was ich dann hätte machen sollen? Weggehen? Oder hier bleiben?"


    Ärgerlich dreht Hjaldir Diandra zu sich herum und hält sie an den Armen fest.


    "Ich liebe DICH Diandra und ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Aber das kann ich nur wenn du auch am Leben bleibst."


    Tränen rinnen über sein Gesicht und ein bißchen schämt er sich für seine Schwäche. Aber seine Gefühle kann er nun nicht mehr zurückhalten.


    "Ich will meine Tochter aber ich will sie mit dir großziehen. Ich will mit dir nach Amonlonde zurückkehren. Ich will ein Haus bauen und zumindest einmal in meinem Leben etwas geleistet haben. Und....."


    Dann stockt er und blickt verschämt auf den Boden. Die letzten Worte verschluckt fast der Wind.


    "....und....vielleicht möchtest du ja eines fernen Tages mehr werden als nur meine Gefährtin."


    Nach den letzten Worten bricht eine Kette von Hjaldirs Herzen, die ihn schon lange umklammert hielt.

  • Sie schaut ihn an, als würde er eine andere Sprache sprechen...


    Das meinst du jetzt nur, weil du mit den Nerven fertig bist.


    In dem Moment wo sie es ausspricht, bereut sie es auch schon...
    Schnell trocknet sie ihm die Tränen in dem sie ihn küsst...


    Ich würde mir nichts sehnlicher Wünschen, als mit dir auf ewig zusammen zu sein.
    Aber das geht so nicht so einfach... vor allem nicht wenn du die Kleine mit dir nehmen willst...
    Doch lass uns das später besprechen, ich spüre meine Hände nicht mehr und mir ist durch und durch kalt...
    Bitte lass uns zurück gehen ins Dorf...
    Ich will ins Warme.... Ich will keinen Schnee mehr...

  • Hjaldir lächelt. dann schlingt er die Jacke enger um Diandras Körper.


    "Ja. Ich will auch ins Warme."


    Langsam führt Hjaldir Diandra wieder in das Dorf und ins Gasthaus. Nachdem er sie in ohr Zimmer gebracht hat, geht er nochmal hinunter und holt ein Tablet mit zwei Becher und einem Krug mit einem dampfenden Getränk. Davon schüttet er beiden ein.


    "Hier trink das. Es ist eine Art Kräutertee. Schützt vor Krankheiten."

  • Dankbar schüttet sie die warme Flüssigkeit in sich hinein und spürt wie die Hitze sich in ihrem Körper ausbreitet.
    Von Ihren nassen Kleidern entledigt, hatte sie sich in die Decken gehüllt und saß auf dem Bett.


    Hm, dieser Tee schmeckt nicht sonderlich gut, aber er tut umso besser...


    Sie schaut ihn leident aus den tiefen der Decken an...


    Nimmst du mich bitte in den Arm... ich glaube ich brauche dich grade mehr als die Luft zum Atmen...

  • Hjaldir stellt sein Getränk ab und entledigt sich dem Großteil seiner Kleidung. Dann schiebt er sich zu Diandra unter die Decken. Zärtlich zieht er sie an sich und drückt sie sanft.


    "Ich liebe dich. Und ohne dich wüßte ich nicht wie es weitergehen soll. Versprich mir das du mich nicht wieder so in Angst und Schrecken versetzt."

  • Hjaldir streichelt über ihren Kopf. Dann küßt er sie.


    "Ja. Ich verzeihe dir. Aber einen Schrecken hast du mir doch eingejagt. Lass uns schlafen. Der morgige Tag wird noch genug Kraft kosten. Außerdem müssen wir an die Rückreise denken."


    Dann zieht er sie zu sich unter die Decken. Immer noch ihren Kopf streichelnd.

  • Die Nacht vergeht für Diandra schlaflos. Immer wieder kreisen ihre Gedanken, bis sie zu dem Entschluss kommt, das es keinen Sinn macht weiter nachzudenken.
    Es war sein Leben, sein Kind und seine Entscheidung... und wenn es in bahnen laufen sollte wie sie nicht damit leben konnte, dann musste sie eben gehen... aber soweit war es ja noch nicht.


    Sie konnte die Morgendämmerung durchs Fenster scheinen sehen, als sie endlich vom süßen Schlaf umarmt wurde.

  • Hjaldir schläft schlecht in dieser Nacht. Ständig muss er über das Mädchen nachdenken. Gegen späten Morgen wacht er auf. Ein wenig gerädert. Dann geht er zur Waschschüssel und wirft sich kaltes Wasser in das Gesicht. Trüb blickt er zum Fenster. Dann zieht er sich langsam an.

  • Vom plätschern des Wasser erwacht Diandra...
    Langsam rollt sie sich auf den Rücken und schaut Hjaldir zu...


    Ich wünsche dir einen guten Morgen... hoffe dein Tag wird weniger unruhig als deine Nacht...


    Sie setzt sich auf und fröstelt als die Raumtemperatur bis zu ihren nackten Schultern vordringt.

  • Hjaldir zieht sich seine Schuhe an. Dann setzt er sich auf die Bettkante und streichelt Diandras Schultern.


    "Keine Sorge. Nach Dunkelheit folgt das Licht. Ich habe eine Entscheidung getroffen und sie beeinhaltet das wir so oder so heute zurückreisen. Jeder Tag länger bringt uns tiefer in den Winter. Und das würde unsere Heimreise nahezu unmöglich und zu gefährlich machen."

  • Mit einem riesigen Fragezeichen im Gesicht schaut sie ihn an... als ihr kopf sich so weit zur Seite geneigt hat das sie mit dem Ohr auf Ihre Schulter stößt öffnet sie den Mund...


    Du willst heute zurück?
    Und was ist mit der Kleinen?
    Willst du nicht erst mal hierbleiben und sie etwas kennenlernen?
    Ich versteh das jetzt alles nicht... ich bin, glaube ich, noch nicht wach.


    Sie lässt sich zurück in die Kissen sinken und schließt die Augen...

  • Hjaldir lächelt.


    "Ja. Vertrau mir. Die Worte von gestern hallen noch in meinen Ohren und wir haben zu wenig Zeit für ein tieferes Kennenlernen. Der Schmied weiß das ich da bin und das es mich gibt. Er kann sich also darauf einstellen das ich im nächsten Jahr für längere Zeit wiederkomme. Und dann werden wir sehen wie die Zeiten stehen. Ich denke das gibt ihnen und mir...und dir die Zeit sich auf die neue Situation einzustellen."

  • Sie öffnet wieder die Augen und setzt sich auf...


    Hm gut, ich will dir vertrauen, ich denke sogar das deine Entscheidung eine gute ist.


    Sie umarmt ihn und legt danach ihren Kopf auf seine Beine...


    Aber willst du heute wirklich schon abreisen... ?
    Ich habe die Nacht nicht geschlafen und bin recht gerädert.
    Noch dazu, müssen wir uns eine andere Resierute suchen, denn ich will nicht noch einmal, den Mannen des schwarzmagischen Fürsten, vor die Füße laufen

  • Hjaldir grübelt nach.


    "Na gut, du hast Recht. Aber die gefallene Entscheidung stimmt mich fröhlicher. Lass uns heute sehen was der Schmied macht und dann den Abend zusammen verbringen. Dann gehen wir früh ins Bett und morgen nach Hause. Was hälst du davon?"