Am nördlichen Waldrand, das Lager der mondelbischen Delegation, nach dem Bean Shydhe-Zwischenfall

  • Er zuckt mit den Schultern. "Vielleicht will er das... vielleicht möchte er sich auch nur auf das vorbereiten was ihn erwartet sobald seine Gebieterin zurück ist. Wer weiß das schon." Und wenn sie nur wüsste wie völlig egal ihm Thirans Schicksal in diesem Moment ist.


    Schließlich taut seine Miene etwas auf, wird nachdenklicher. "Vielleicht ist es auch an der Zeit einmal herauszufinden warum diese... Anna überhaupt hier ist." Noch immer kann er seinen Blick nicht lange an einem Stück auf dem ihren belassen.

  • "Das weiß ich bereits," antwortet sie ihm und ihre Stimme wird merklich sanfter. Als sie bemerkt, dass er noch immer ihrem Blick ausweicht...


    *Es tut mir leid, es war unrecht, dich mit meinem Zorn zu beladen, denn du kannst nichts dafür.*


    Seufzend sieht sie an ihm vorbei ins Feuer. Thiran und seine Geschichte macht ihr mehr Probleme, als ihr lieb sein konnte. Ihr Blick richtet sich wieder zu Endúenath hinüber.

  • *Danke* Dieses einzelne Wort ist es, das er zurücksendet, und doch vermittelt es mehr, es ist ein Gefühl daran gebunden wie wenn Balsam auf eine frisch gerissene Wunde wirkt.


    Er hebt seinen Blick wieder fragend zu ihr: "Nun, woran liegt es, dass Malglin sie hierher hat bringen lassen?"

  • "Malglin brachte sie vor nicht einmal einem halben Winter hier her. Man sagte mir sie sei ein einfacher Flüchtling, der vor den Wirren des lupianischen Bürgerkriegs gerettet wurden sei und der nun in Kassandras Haus, gemäß ihres Gastrechtes, Unterschlupf und Versorgung bekäme. Sie war bereits dort schon hochschwanger. Auf meine Frage wer sie genau sei, bekam ich anfänglich nur die Aussage, dass sie eine Gesuchte, der vielleicht baldigen Matriarchin Lupiens sei, doch warum man sie suchte, wollte man mir nicht beantworten. Ein einfacher Flüchtling muss sich nicht um seinen Kopf fürchten, so fern von Lupien und dann noch mitten in amonlondischen Hoheitsgebiet. Also blieb ich skeptisch und das mit Recht, wie sich herausstellte."


    Müde und vielleicht unbewußt, streicht sie sich eine der nun hartnäckig störenden Strähnen schwarzen und roten Haares aus ihren Zügen.


    "Ich soll auf Thiran aufpassen, das war Silias Wunsch, Endúenath aber ich bin irritiert, darüber, was nun zu tun ist. Ich kann dieser Perversion von einer eingebildeten Liebe keinen Einhalt gebieten und Thiran ist schwach, dies selbst zu bewerkstelligen. Die Nekromantin, ihre Vergangenheit und ihre jetzigen Tatan obliegen nicht meinem Richtspruch. Ich kann nur hoffen, dass Silia dem Einhalt gebieten wird. Vermutlich ist das einzige, dass ich tun kann, mir seine Geschichte, oder was immer er mir sonst zu sagen hat, anzuhören und ihm dann klarzumachen, dass er sein Training hier aufnehmen soll."

  • "Gesuchte Edelgards... ja, soviel weiß ich bisher. Und du wirst nicht raten wer die Gruppe mitten in der Nacht aus Malur hinauseskortiert hat..." Er wird nachdenklicher. "Aber warum sollte sie wichtig sein? Ich meine wenn eine ihrer Zunft zwischen die Fronten dieses Krieges gerät kann das doch auch für Malglin kaum ein Grund sein sie zu retten." Eine Weile überlegt er. "Vielleicht sollte ich ihn einfach fragen... Wenn du möchtest begleite ich dich in die Stadt zu Thiran, auch wenn ich dort nicht allzu lange bleiben kann."

  • Er seufzt, widersetzt sich nicht ihrem Griff sondern lässt resigniert die Arme hängen. "Ich war beauftragt mehr über die Lage in jenem Landstrich herauszufinden. Und in einer Nacht bin ich dann eben auf die Truppe gestoßen, in der sich auch Malglin befand. Über Anna habe ich nicht mehr herausfinden können als dass sie eine Kriegsflüchtige war... bis jetzt."

  • Sie seufzt leicht und scheint nicht zu bemerken das ihre Hand noch immer auf seinem Arm liegenbleibt.


    "Ich hoffe nur schwer, dass Malglin ebenfalls ahnungslos war und Kassandra auch. Es fällt mir schwer, zu glauben, dass sie eingeweiht waren. Nun ja, da das Gespräch mit Thiran nun noch aussteht und Ancalima sich ein wenig mit der Heilerin beschäftigt, sollten wir das nicht länger aufschieben und zu Malglins Haus aufbrechen."


    Dann fällt ihr doch auf, dass ihre Hand noch immer fast selbstverständlich auf seinem Arm ruht und sie lässt sie abrupt sinken.

  • "Was lässt dich so wenig Zeit haben?," fragt sie ihn und geht schon auf das Zelt der Heilerin zu, wo sie Ancalima kurz zu verstehen gibt, eine Zeitlang in die Stadt zu reiten. Sie unterlässt es jedoch, ihr die genauen Gründe zu erläutern.


    Schließlich geht sie mit Endúneath zusammen zum Rand des Lagers, wo einige Pferde grasen. Unter ihnen auch der Rappe, der Tear'asel bisher gute Dienste erwiesen hat.

  • "Training... diesmal etwas spezieller ausgelegt." er legt die linke Hand kurz auf seine Klingen. "Das bleibt nicht aus wenn man mit seiner Meisterin unterwegs ist." Auch Endúneaths Pferd befindet sich dort, nähert sich seinem Reiter wie von alleine und wartet geduldig bis er aufgestiegen ist.
    "Nun denn, auf in die Stadt..."

  • Auch sie schwingt sich auf den Rücken ihres Pferdes und wendet es, in dem sie ihre Hände in der Mähne des Tieres verschwinden lässt.


    "Dann hoffe ich, dass ich dir, sofern mein Zorn über gewisse Dinge es zulässt, ein guter Begleiter, in deinen wenigen Pausen, sein kann."


    Mit diesen Worten, drückt sie die Fersen ihrer Stiefel in den Bauch des Pferdes, dass, von einem kurzen Trab, in den Galopp übergeht und von Tear'asel gesteuert, den Weg in die Stadt nimmt.

  • Nicht einmal zwei Stunden sind nach dem Aufbruch von Tear'asel und Endúenath vergangen, als sie von ihrem Besuch in Malglins Haus zurückkehren.


    Auf dem Rückweg sah Tear'asel noch beim Gerber und beim Stoffhändler vorbei und kam aus beiden Geschäften mit jeweils einem geschnürten Bündel wieder heraus. Beide liess sie bei ihrer Rückkehr im Zelt verschwinden.


    Die nächsten Tage würden, demnach recht ruhig, wenn nicht sogar eintönig verlaufen. Zeit, um das Zelt ein wenig wohnlicher zu machen, dass sich Ancalima und sie zumindenst solange teilen würden, bis die Elbe wirklich wieder wohl auf war.


    Diese Gedanken gingen ihr durch den Kopf, während sie den Ausgang von draußen schloß und ihren Blick über die Zeltstadt gleiten lies. Die Idee, die Delegation in den singenden Wald zu verlegen, gab ihr ein seltsames Hochgefühl, obwohl sie kein Teil dieses Planes war, vorerst.

  • "Und was wirst du tun in der nächsten Zeit?" unterbricht er ihren Gedankenfluss. "Wirst du wieder die Weiten der Welten durchstreifen in diesem neuen Sternenlauf? Order wirst du hier bei Ancalima verweilen, so sie es denn tut?" Endúneath war seinerseits nur kurz in seinem Zelt verschwunden.

  • Wie ertappt wischt ihr Blick herum. Nach einigen Augenblicken hat sie sich wieder im Griff und antwortet ihm ruhig.


    "Es besteht für mich derzeit kein Anlass das Lager zu verlassen und meine hauptsächliche Prämisse ist es nun Ancalimas Genesung weiter zu verfolgen und sie so gut es geht zu unterstützen."


    Sie knüpft den Zeltausgang zu, nachdem sie sich vergewissert hat, dass Ancalima wohl noch immer bei der Heilerin sitzt und mit ihr spricht.


    "Falkenau also, wie lang wirst du fort sein?"

  • Endúneath überlegt ein wenig. "Das ist keine leichte Frage... je nachdem wie viel dort zu erwarten ist. Vielleicht eine Woche Aufenthalt zuzüglich der Reisezeit, was wiederum davon abhängt wie Malglin zu reisen gedenkt. Wieviel Zeit eine Seefahrt in Anspruch nehmen würde vermag ich bestenfalls zu raten.
    Weiterhin ist gut möglich das die Gesandtschaft in dieser Zeit das Lager abbrechen und zu den Waldelben weiter reisen wird. Schließlich sind wir auch nicht zum geringen Teil ihretwegen hier.
    "

  • "Oh," sie lässt ihren Blick über das Lager schweifen. "Nun wie auch immer, ich werde noch hier sein, wenn die von dir angegebene Zeit vorrüber ist."

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Sie muss kurz schmunzeln und sieht wieder zu ihm hinüber.


    "Ich fürchte es wird recht still werden, wenn ihr alle in die Falkenau aufgebrochen seid. Stille bin ich nicht gewohnt. Benötigst du noch irgendetwas von mir, bevor ihr aufbrecht?"