Die Anlegestelle von Renascân (2)

  • Taurons Blick drückte güte aus .War aber dem ernst nicht gewichen.


    Ja das tun sieh, Seemänner sind schlümmer als Waschweiber.


    Und genau darum gehts, du must nicht nach Port oder sonst was stinken du kannst auch jeden Tag in den Zuber gehen.Das ist egal.Aber das schiff mehr achten als die Mannschaft.Das geht nicht. Dann bleib Segelmacher und ein eigenbrötler aber kein Erster Maat.


    Es geht hier auch nicht darum das ich dir befehle meinen Seenamen zu benutzen sondern. Du must es tun weil du verstanden hast was dahinterstekt.
    So wie jeder dich Shirin die Sirene nennt.


    Die Brise tat gut, und beim letzten satz Blickte er wieder tief in ihre Seeblauen Augen.Und versuchte auf den Grund zusehen um sie zu verstehen.


    Wir achten deinen Namen und somit dich als Seemann.

  • Jetzt zeigte sich ein weitaus tieferes Verstehen in den meerblauen Augen, als sie Taurons Blick erwiderte.
    Ja, er hatte Recht.


    Als Segelmacherin hatte sie sich nur um das Schiff kümmern müssen, sie hatte zwar das Vertrauen des Captains genossen, aber ihres nie jemandem geschenkt, außer den starken Planken, die sie trugen.


    Aber jetzt, als rechte Hand des Captains, konnte sie sich ein solches Verhalten nicht mehr leisten. Und das begriff sie jetzt.
    Ein Lächeln glitt über ihre Züge, als sie kurz eine Hand auf Taurons legte und sie drückte: "Ich denke, jetzt habe ich verstanden, was ihr meint, Captain.", sagte sie leise.

  • Tauron klopfte ihr auf die Hand, nicht wie ein Vater und nicht wie ihr Kapitän.
    Es war eine Geste des Respekts.
    Tauron war erfreut das als sich der Schleier in ihren Augen einen Moment lichtete.


    "Allein wie du jetzt schon Kapitän sagst klingt schon ganz anders.
    Aber manch mal eine Saufen gehen mit der Mannschaft, darum wirst du nicht drum rum kommen schon aus Taktischen Gründen schon nicht.
    Tauron grinste, ob er die Mannschaft meinte oder sich, das war nicht ganz klar.

  • "Ich hatte es befürchtet", sie seufzte theatralisch, grinste einen Augenblick, ehe ihr Blick wieder ernst wurde: " Ich werde Euch versuchen, keine Schande zu machen, Captain. " Der Wind lockerte ihr Haar und ließ sie verwegen aussehen. Ein breiteres Grinsen erschien auf ihrem Gesicht: "Aye, mein Captain."

  • Sie lachte. " Das Schiff blitzt von der Brigg bis zum Mast, das Einzige, was mein Captain wieder eingedreckt hat, ist das Achterdeck. ", ihr Lächeln war neckisch wie das Taurons. "wofür er mir jetzt eigentlich im Zaunkönig einen ausgeben könnte." Sie wandte den Blick nicht ab.

  • "Aye, mein Captain", und damit schwang sich Sirene von der Reling und schob mit dem Fuß Schrubber und Schwamm sowie den Putzeimer beiseite, strich sich die Hosen glatt, band sich den Pferdeschwanz neu und schaute ihren Captain erwartungsvoll an.


    "Worauf warten wir dann noch?"

  • "Sehr gut"


    Tauron ging an ihr vorbei.


    "Na dann mal los machen wir klar Schiff im Zaunkönig, Erster Maat."


    Er ging von Bord, im Moment lief alles wie geschmiert. Er hatte sich ein wenig Erholung verdient und was gab es da nichts Besseres als die Zeit mit einem guten Seemann einen heben zu gehen.


    "Oh man und dieser Seemann sah verdammt gut aus.
    Tauron nicht mit der Mannschaft."
    Tadelte er sich selber.


    "Das war ja auch sonst kein Thema, alles Männer da kommt man ja auch nicht auf solche Ideen."


    Tauron schüttelte innerlich den Kopf.


    "Ach was genieß es einfach wenn sie den Stek runter kommt und geh dann mit dem Seemann in ihr einen Saufen."

  • "Fein!"


    Sie sprang die Stufen zum Hauptdeck hinunter


    "Aye aye, Captain! Vernichten wir den inneren Feind - den Alkohol!"


    Den Blick, mit dem er sie einen Moment lang bedachte, schien sie nicht zu bemerken. Und seine Gedanken konnte sie ja, den Göttern sei Dank, nicht lesen. Also kam sie die Planke hinunter, sicheren festen Schrittes, den Dreispitz wieder in den Nacken geschoben, mit einem kecken Grinsen im Gesicht. Als sie neben Tauron stand, richtete sie sich den Waffengurt und strahlte ihn an.
    "Wenn ihr soweit seid, El Asalto, bin ich es auch."

  • Des Nachts liegt die Anlegestelle in Dunkel getaucht. Leise plätschern die Wellen an die Kaimauer. An sich ist jedoch alles ganz ruhig.
    Wenn man genau hinschaut, sieht man in einer dunklen Gasse zwischen zwei Gebäuden eine abgeblendete Sturmlaterne. Einige Augenblicke scheint sie dort zu verharren, dann lösen sich zwei Gestalten aus dem Dunkel und huschen hinüber zu den Schiffen. Eine kleine Kogge aus Hrayland lassen sie links liegen und nähern sich scheinbar gezielt einem bestimmten Schiff. Der Kundige würde die Asalto Ehilos erkennen, auch wenn sie im Schatten liegt.


    Leise flüsternd unterhalten sich die beiden Gestalten und schauen sich sichernd um. Einer kichert und wird vom anderen rüde angeschubst, so dass die Laterne bedrohlich wackelt. Der erste kramt in seiner Tasche und scheint fündig zu werden. Er hält nun etwas kleines helles in der Hand. Ein Stein?
    Mit einer Geste bedeutet er seinem Kumpan, das Licht etwas höher zu halten. Mit schnellen Gesten kritzelt er etwas in Augenhöhe auf die Holzfläche vor ihm. Zwischendurch zögert er kurz und fährt dann fort.


    Kaum ist das geschehen, machen sich die beiden Gestalten kichernd aus dem Staub.


    Am anderen Morgen ist folgendes zu sehen: Auf dem Bug prangt groß der mit Kreide geschriebene Schriftzug


    "Frauen sind zum pudsen da."


    Daneben ist die unflätige Zeichnung einer barbusigen Frau, die aber eine züchtige Haube trägt und einen Wischmop in der einen und einen Eimer in der anderen Hand hält.

  • -----> vom Zaunkönig kommend.


    Leicht an getrunken ging Tauron zum Kontor van Daik.Die Sonne tauchte die Asalto Ehilos in ein schönes Licht.Tauron blieb stehen um diesen Anblick einen moment zu genissen.


    Da traf ihn der Schlag. Von einen Moment auf den anderen war er stock Nüchtern.So pumte das Hitzige Blut vor Wut in senen Adern.


    Irgend jemand hatte sein Stolzes Schiff beschmiert.


    "Donner und Sturme der Verwüstung soll den jenigen Treffen.Mein gelibtes Schiff so zu verschandeln."War das was man verstand. Danach kamen nur noch wut scheumende bemerkungenaus seinem Mund.Was er mit dem jenigen anstellen würde der das getan hat.

    Tauron hofte auch das bei dem gebrüll ein Gardist auf tauchen würde. Um nach zu schauen was los sei.

  • --------------> vom Zaunkönig kommend.


    Sie waren am Kai entlang geschritten und hatten eine Weile geschwiegen, bis die Asalto Ethilos in Sicht gekommen war. Gerade hatte Sirene etwas sagen wollen, als sie der Zeichnung und der Worte gewahr wurde, die an den Bug ihres Lieblings geschmiert worden waren. Sie sog scharf die Luft ein, während Tauron neben ihr tobte. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung, ihre Miene verfinsterte sich allerdings und wurde steinhart. In ihren Augen jedoch tobte der Strum. Sie zog den Dreispitz ins Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust.


    Was sollte das denn? Sie kannte solche Sprüche doch zur Genüge, warum traf sie der hier so tief? Ganz einfach, weil sie sich hier gerade angefangen hatte, zuhause zu fühlen.

  • In diesem Moment konnte man sehen, wie eine Patroullie die Straße herunter kam, die scheinbar von der Krakeelerei angelockt worden war.


    "Ho, nicht so laut. Hier wollen Leute schlafen." rief der eine bevor er sich dessen bewusst wurde, dass er ja selbst grade die Nachtruhe störte.


    Der andere öffnete das Kläppchen wieder, das die Laterne abgedunkelt hatte. Ein dritter kaute gelangweilt auf vermutlich Süßholz herum.


    Die drei kamen näher. Der Anführer scheinbar ergriff das Wort.


    "Was ist denn überhaupt los, dass Ihr es für nötig haltet die ganze Stadt zu dieser nachtschlafenden Zeit daran teilhaben lassen zu müssen?"

  • Der Wortführer zog eine Augenbraue hoch und bedeutete dann dem mit der Laterne selbige höher zu halten, damit das wunderschöne Bildnis in ganzem Glanz erstrahlen konnte. Der mit der Laterne flüsterte dem Wortführer etwas ins Ohr, der dann nickte und an die Bordwand heran trat.
    Der dritte war grade glücklich so im Schatten zu stehen, dass man nicht sehen konnte, dass er Mühe hatte sich das Grinsen zu verkneifen.


    "Hmhm." murmelte der Wortführer und wischte mit der Rechten über die Schmiererei, die sich auch in grauen Schlieren verwischen ließ. Zweifelnd schaute er auf seine Hand, an der die Kreidereste klebten "Schöne Scheiße." sagte er noch dazu.


    "Was den Leuten immer einfällt." Er blies die Backen auf. "Na zumindest lässt es sich weg wischen. Ist ja schon mal was."