Ein Haus im südwestlichen Stadtteil

  • Thiran holt Holz herein und wuselt aufgelöst um Anna herum.
    Fragt immer wieder, ob es ihr gut geht, ob er ihr helfen kann, ob sie sich nicht lieber setzen möchte...


    bis Silia eine Handbewegung macht und er sich neben sie setzt.

  • Nach für Anna überraschend kurzer Zeit sind die Wehen bereits so heftig geworden, daß die Hebamme sie ins Schlafgemach bringt und dort auf einem Hocker Platz nehmen läßt. Und in der Annahme, daß Silia nicht da wäre, wenn sie Anna nicht Trost und ermunterung spenden könnte überträgt sie der Seherin die Aufgabe, die Gebärende zu stützen und ihr Mut zuzureden.

  • Anna sitzt in der letzten Abendsonne mit ihren Töchtern im Garten. Alina läuft herum und Estelle versucht sich an allem was sie erwischen kann in den Stand zu ziehen.
    Thiran hat sich vor kurzem auf den Weg in die Taverne gemacht, in der er sein Geld verdient. Nur noch ein paar Minuten und Anna wird die Kinder ins Bett bringen.

  • Die Dunkelheit nimmt bereits zu, als ein verschwommener Schatten den Rand des Hauses streift. Die Straße ist leer, aus den Nachbarhäusern ist geschätiges Treiben zu hören und niemand achtet auf die Straße, da jeder mit den Vorbereitungen für die Nacht beschäftigt ist.


    Niemand bemerkt also, wie sich die Türe des Hauses kurz öffnet und den verschwommenen Schatten hinein lässt, bevor sie sich wieder schließt.


    Im Haus selbst sieht sich der Elb, geschützt durch seinen leicht mit Magie belegten Mantel, kurz um und verschwindet dann im Schutz der Dunkelheit der kleinen Vorratskammer um dort zu warten, bis die Hausherrin aus dem Garten ins Haus kommt.


    Er erhascht einen kurzen Blick auf die Kinder doch anstatt ihn zörgern zu lassen bestärkt der Anblick des menschlichen Kindes und des Halbblutes ihn nur in seinem Vorhaben und reiner Zorn brennt in seinen Augen, als er kurz verharrt um sich die Gestalten einzuprägen, die schon bald zu ihm ins Haus kommen werden.

  • Und die drei brauchen nicht lange um seine Erwartungen zu erfüllen.
    Estelle auf dem Arm und Alina an der Hand kommt Anna durch die Hintertür ins Haus. Sie geht die Treppe hoch, um die Schlafzimmer zu erreichen, die unter dem Dach des kleinen Häuschens liegen.

  • Er lässt sich Zeit, da er sich sicher ist, dass sie ihn nicht gesehen haben.
    Die Frau würde er zuerst töten und dann die Kinder.


    Wenn das erledigt war würde er auf Thiran warten. Auch sein Tod würde schnell sein.


    Ohne ein Geräusch geht er die Treppe hinauf. Er hat einen Dolch gezogen. Im schwachen Licht glänzt die Klinge silbrig.

  • In der Tür zum Kinderzimmer schaut Estelle über die Schulter ihrer Mutter und entdeckt den Fremden. Anna schickt Alina, ihre Strümpfe ausziehen und als sie die Kleine dann absetzen will folgt sie ihrem Blick.
    Der Dolch blitzt im Halbdunkel auf und Annas Augen weiten sich entsetzt. Mit einer raschen Bewegung befördert sie das Kind ins Zimmer und wirft die Tür dann von außen zu.

  • Der Elb flucht leise und wirft den Dolch mit einer geschickten Bewegung nach Anna. Durch die plötzliche Entdeckung und das Schreien des Kindes, dass aus dem Zimmer dringt abgelenkt wirft er nicht so präzise wie er es wollte und der Dolch schlägt mit einem dumpfen Geräusch in Annas Brust ein, nicht weit von ihrem Herzen, es dennoch aber verfehlend.


    An anderer Stelle in der Stadt wird es plötzlich ruhig im Schankraum einer Taverne, als der Barde mitten im Wort das Lied abgebrochen hat.
    Der dumpfe Hall der auf den Boden aufschlagenden Laute geht in den hektisch gebrüllten Worten unter, die Thiran benutzt um sich einen Weg zum Ausgang der Bar zu bahnen.
    Kaum ist er draussen rennt er mit langen Sätzen die Straße entlang auf sein Haus zu.

  • Alina stimmt in das Gebrüll ihrer Schwester mit ein und Annas Augen werden nachtschwarz. Der Dolch steckt in ihrer Brust und hindert sie an freier Bewegung und am atmen, doch da wo er ist kann er auch nicht mehr gegen ihre Kinder verwendet werden.
    Nichts, das sich als Waffe verwenden läßt ist in greifbarer Nähe, doch sie hat sich noch nie auf körperliche Gewalt verlassen um sich zu verteidigen.
    Dunkelheit zieht sich um sie zusammen.
    Sie faucht ein paar Worte und der nur halb sichtbare Angreifer wir dwie von unsichtbarer Hand die Treppe hinuntergestoßen.

  • Als er die Dunkelheit gesehen hatte, war er bereits einen Schritt zurück gewichen. Das hatte er von einer Sterblichen nicht erwartet.
    Mit einer Hand hat er bereits den zweiten Dolch gezogen, als die Magie ihn trifft und die Treppe hinunter wirft. Mit einem Aufschrei stürzt er herunter.


    Unten an gekommen rollt er geschickt auf die Füsse und sammelt sich um zu überlegen, wie er jetzt mit der Situation umgehen soll. Plötzlich fährt er zusammen und sieht sich erschrocken um und weicht weiter zurück. Wäre es ihm möglich würde er noch bleicher werden.



    Thiran hastet durch die Straßen. Bald war er da. Was auch immer passiert war, er hoffte er war schnell genug. Kurz stolpert er und schüttelt beim Aufrappeln zornig den Kopf. Der Kontakt zu seiner Königin ist schmerzhaft aufgrund ihres Zorns und doch tröstlich.

  • Abgelenkt und unvorbereitet wird der Angreifer von dem Energieball getroffen und geht zu Boden. Der Dolch entgleitet ihm und kommt rutschend vor der Türe zu liegen.


    Thiran wird nicht langsamer als er durch die Straßen hetzt immer noch alarmiert, auch wenn er nun weis, dass der Angreifer ausser Gefecht gesetzt wurde.

  • Annas Wut ist durch seinen Fall nicht besänftigt, sie schickt einen weiteren Energieschlag in seine Richtung und dann noch einen. Ob sie trifft oder nicht ist in diesem Fall erst mal zweitrangig. Erst als ihr schwindelig wird hört sie auf ihre Kraft zu vergeuden. Sie versucht sich aufs Treppengeländer zu stützen, doch der Arm gibt nach und sie sackt schwer auf die Treppe.
    Sie kommt zwar nicht wieder hoch, aber so lange sie bei Bewußtsein bleiben kann kommt der Fremde auch nicht ans Kinderzimmer. Langsam breitet sich auf ihrem Gewand ein Blutfleck um die Eintrittsstelle des Dolches aus.

  • Thiran reisst die Tür auf und bleibt beim Anblick des Dolches, der innen auf der Türschwelle steht wie angewurzelt stehen und starrt diesen an.
    Er kannte diese Art von Dolchen. Tief in seinen Sachen war auch einer dieser Art zu finden, er war von einem Elbenschmied aus Teranbar gefertigt.


    Nach Luft schnappend blickt er sich um und sieht Holum am Boden liegen, das Lederhemd von Energiebolzen verbrannt.
    Was ging hier vor sich?


    "Anna? Anna, wo bist du?"
    Er bewegt sich vorsichtig und greift in einen schmalen Schatten neben der Tür. Plötzlich hält er ein Schwert in der Hand.


    Die Kinder konnte er oben weinen hören. Langsam schiebt er sich zu Treppe

  • "Thiran..."
    Annas Atem geht rasselnd. Zusammengesunken sitzt sie am oberen Ende der Treppe. Blut netzt ihre Lippen und der rote Fleck auf ihrem Kleid ist im Dunkeln erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Den Dolch herauszuziehen hat sie sich nicht getraut. Wer weiß was sie damit zerstört. Da wo er sitzt verschließt er die Wunde... weitestgehend.
    Sie versucht sich aufzurichten doch das gelingt ihr nicht.

  • Mit zwei Sätzen ist Thiran bei Anna.
    Vorsichtig stützt er sie und betrachtet mit zusammen gekniffenen Augen den Dolch in ihrer Brust.


    "Liadana ist auf dem Weg"
    seine Stimme ist leise und ruhig, doch stählerner Zorn schwingt in ihr mit.
    "Die Kinder?"
    Er kann sie zwar weinen hören, was ihm sagt, dass sie am Leben sind, nur bei Estelle weis er, dass sie ausser sich ist vor Angst und ihr sonst nichts fehlt.