"Nun Dominus Arnulf, empfängt Dominus Baul dich im tablinum." spricht Daphne zu Arnulfs Füssen und weist ihm den Weg zum Arbeitszimmer. Dort sitzt Baul an seinm Schreibtisch und ordnet seine Unterlagen.
"Arnulf mein Freund, was führt dich zu mir? Wein? Ich habe einen freundlichen Roten von den südlichen Inseln erhalten." sagt er während er aufsteht und dem Nordmann die Hand reicht.
Arnulf betritt den Raum und greift nach Bauls Unterarm.
Baul mein Freund, Wein ist im Moment eher nebensache, ich komme direkt von Malglin zu dir
Arnulf setzt sich
Malglin will mir das Komando über Forlond geben und auf der Akademie will wohl der Rat mit mir reden. Ich denke was ich zu einem Krieg mit Seeräubern und Leuten die Transporte der Mine überfallen zu sagen habe wird ihnen wohl nicht gefallen. Sie bieten mir eine neue Heimat an und eine Aufgabe, aber was mache ich wenn mich meine vergangenheit mich einholt, meine alten Freunde mich brauchen oder wennmeine alte Heimat so sehr unter den neuen Herren leidet das ich etwas unternehmen muß? Mensch Baul Forlond lockt mich, alle meine Kampfgefährten sind Ritter, Freiherren, Ratsherrn oder sind sonst wie in Amt und würden. Aus Forlond kann ich mir einen Namen schneiden...................
Arnulf wirkt nachdenklich und rastlos......
Baul setzt sich wieder an den Tisch während Arnulf spricht. Er legt beide Zeigefinger an seine Lippen und lauscht.
Nach einer kurzen Pause in der die Stille gerade unangenehm wird, nimmt er die Hände herab und beginnt zu reden.
"Arnulf, du brauchst nichts um dir einen Namen zu machen. Das was du mir über deine Freunde erzählst ist nicht wichtig. Ein Titel ist nichts. Einzig dein Ruf ist wichtig und das weißt du. Was dem Rat gefallen wird oder nicht überlaß dem Rat. Ich habe schon hier und da mit Malglin über die Zukunft der Republik gesprochen und es hat ihm und den anderen Räten nicht gefallen. Die meißten sind kluge Leute, die die Botschaft und ihren Überbringer voneinander unterscheiden können. Deine Vergangenheit kan dich nicht einholen. Denn deine Vergangenheit gilt nichts in Amonlonde. Es schert niemanden wenn du gefehlt hast in deiner Zeit vor Amonlonde. Und sollte dir jemand übles wollen, wird er sich nicht die Republik zum Feind machen wollen! Wir sind ein kleines Land, aber kein ohnmächtiges. In unseren Reihen sind große Krieger, hinterlistige Schurken und mächtige Magi. Wir sind nicht schutzlos! Warum nicht die Republik und damit deine Freunde als Schutzschild verwenden. Amonlonde schuldet dir schon genug. Was deine alte Heimat angeht... SOllte der Tag kommen, da es deiner bedarf, geh und regele deine Dinge oder besser geh und nimm die Republik mit dir und regele es endgültig. Bring deinem Volk die Freiheit die wir zu bieten haben. Wenn du etwas ändern willst brauchst du eine Basis, wie bei einem gut platzierten Streich, einen festen Stand.
Du hast wie so oft ein Paar sehr gut Argumente.
Ich lasse es einfach mal auf mich zu kommen.
Wärend der Befragung bist du hoffendlich zu gegen. Was die Sache mit dem Titeln angeht, Herr Ratsherr, du weist sehr wohl das ein Mann nicht nur von seinem Ruf lebt. Ein Ruf ist viel, sehr viel wert und er öffnet einem die Türen und manchmal auch die Ohren der wichtigen Leute aber nur bei denen die den Ruf auch kennen. Ein Titel als Ritter, Consul, Tribun oder Fürst erreicht das gleiche auch oft schon bei Unbekannten.
Aber genug davon ich werde mir eine Unterkunft bei der Garde suchen und mal abwarten was das Jahr so bringt.
Arnulf schaut zu Baul rüber und lehnt sich zurrück
Nun denn Baul, ich habe noch einige dinge zu erledigen, ich denke wir sehen uns zur Akademie
Arnulf erhebt sich und geht....
Die Tage des offenen Lernens sind gerade vorüber und Baul sitzt bereits wieder in seinem tablinum um weiter zu arbeiten. Die Ratio res publica hätte bis zu den Tagen fertig sein sollen, aber eine Baufirma leitet sich auch nicht von alleine. Er streicht mit der Feder über sein Ohr und siniert noch einmal über diese Tage nach.
*Viridis dieser brilliante Kopf, fehlgeleitet aber brilliant.* Er war der Erste gewesen der sein heimatliches Gottesgnadentum mit Argumenten und fast ohne Dogmen verteidigen konnte. Von seinen anderen Fachbereichen ganz zu schweigen. Allein wegen diesem Mann würde sich der Vertrag mit Falkenau auszahlen.
Jene Maga, die soviel über den Forlondzwischenfall wußte. Das sie Geschichten über ihn gehört hat ist dieser Tage nichts neues mehr, steht er doch in dem Ruf schnell mit der Klinge daher zu kommen und darf den zweifelhaften Ruhm ein Kriegstreiber zu sein, sein eigen nennen. Etwas an den Äußerungen hat ihn dennoch Neugierig gemacht.
Dann die Mondelben... dieser... Avatar, und das merkwürdige Verhalten der Elben nach seinem Erscheinen...
*Ivoreth...* wieder einmal hatte er sich selbst deutlich gemacht, warum ihm Alkohol eigentlich verboten ist. Ist es doch schon nüchtern schwierig genug den eher animalisch zu nennenden Gelüsten des nichtmenschlichen Teiles seiner Selbst einhalt zu gebieten. Mit diesem Teufelszeug ist es fast unmöglich. *Ich sollte mich mit wichtigeren Dingen beschäftigen* Er beginnt wieder zu schreiben, nur um nach wenigen Strichen wieder inne zu halten. Er knurrt laut auf "Verdammt... Es wirkt sonst bei allen Weibchen. Wieso bei den Elben nicht?" Er schaut gehetzt zur Tür, ob ihn jemand gehört hat und versucht die Witterungen der restlichen Bewohner des Hauses aufzunehmen. *keine Gefahr* Trübsinnig schaut er in die Kerzenflamme. *Warum diese? Wenn schon eine Elbe, dann würde sich eher Tear´asel eignen. Sie ist mir so ähnlich, wir könnte aus dem selben Wurf stammen... HRRR, sei still alter Narr.* Einen Augenblick später wirft er die Feder in eine Ecke, springt auf und geht mit ausholenden Schritten aus dem Raum.
Im Atrium trifft er auf Daphne. "Wohin geht ihr Herr? Das Essen ist, wie befohlen, bald bereitet." Als er sie ansieht weiten sich ihre Augen und sie blickt voller Furcht zu Boden. Er stürmt an ihr vorbei aus dem Haus.
"Ich weiß schon wo ihr hingeht Dominus. Etwas Töten."
Dann geht sie in die Küche zurück um der Köchin zu sagen, das Baul nicht zum Abendessen erscheinen wird.
Baul erscheint mit Tear´asel auf den Armen in seinem Atrium und trägt sie in ein Schlafzimmer. Dort legt er sie vorsichtig auf dem Bett ab und öffnet ihr Kleidung. Er horcht nach ihrem Herzen und nickt zufrieden.
"Du bist unverbesserlich. Gerade du solltest wissen, dass man sowas nicht macht" brummelt er.
Er legt seine Hand auf ihr Schulter. "Danke. Ich hoffe dir auch so einen Dienst erweisen zu könen." sagt er leise. Dann geht er zu den Gemächern der Diener und weckt Daphne.
"Ich habe eine Freundin mitgebracht. Sie ist sehr schwach, wird aber sicher überleben. Kümmere dich um sie, ruf mich sofort wenn sie erwacht."
Daphne nickt, kleidet sich an und eilt an Tear´asels Lager.
Die Elbe "schläft". Die tiefe Meditation wird etwas mehr als vier Stunden dauern, bis zumindest die regenerativen Kräfte eine rudimentale Widerherstellung ihrer Lebenskraft erreicht haben. Um das magische Potenzial galt es sich im Augenblick keine Sorgen zu machen.
Daphne sitzt an ihrem Bett und beobachtet das Gesicht der Elbe. Hin und wieder treufelt sie ihr Wasser auf die Lippen und zieht die Decken gerade. Ihre Augen streifen über die feinen Linien die den Körper der Fremden überziehen.
Die Bewegung kommt plötzlich. Flüssig und schnell, dann hat Tear'asel das Handgelenk der Frau zwischen ihren Fingern und drückt soweit zu, dass sie sie halten kann. Nur einen Wimpernschlag später sind ihre Augen auf.
"Wo bin ich," zischt sie leise.
"DAMNATIO", schießt es aus Daphne. Dann bedeckt sie ihren Mund mit ihrer freien Hand.
Verzeiht Herrin, aber ihr habt mich erschreckt. Dies ist das Haus des Ba'ul thar shar Herrin. Er brachte euch in der Nachtscheide hierher und bat mich auf euch zu achten. Mein Name ist Daphne Herrin." sagt sie dann kleinlaut.
Sie hält ihre Hand fest, als wäre es ein Fremdkörper, der gleich entsorgt wird und richtet sich mit einer flüssigen Bewegung auf.
"Ich bin in seinem Haus?"
Ihre Augen wandern durch den Raum und das Türkisfarbene strahlt von innen auf.
"Wo ist er?"
Daphne verzieht das Gesicht antwortet aber befliessen. "Er hat mich geweckt und ist wieder gegangen Herrin. Er hat mir allerdings aufgetragen ihn zu holen wenn ihr erwacht. Er schien in Sorge um euch."
"Dann," sie springt auf und steht vor der Menschenfrau, ihre Hand noch immer umklammernd. "Hast du jetzt wohl eine Aufgabe, der du unverzüglich nachkommst."
Das Mädchen quietscht auf und sinkt auf ein Knie.
"Was immer ihr wollt Herrin, aber ihr tut mir weh. Ich weiß nicht wie ich euren Zorn geweckt habe, aber es war bestimmt nur ein Versehen."
Sie knurrt nur leicht auf und lässt sie dann los, nur um dann nach unten auf ihre knieende Gestalt zu blicken.
"Falsche Richtung... dort wirst du ihn nicht finden, na los!"
Dann ist die Menschenfrau egal... Tear sieht an sich hinunter und dann im Raum nach ihrer Kleidung um.
Sie steht auf und reibt sich das Handgelenk. "Es ist alles dort." sie weißt auf eine Bank.
"Mit eurer Erlaubnis, werde ich jetzt Herrn Ba'ul holen." langsam bewegt sie sich Richtung Tür ohne die Wildelbe aus den Augen zu lassen.
"Avarean," knurrt sie beiläufig und die Luft ist geschwängert von Zorn und Wut. Dann zieht sie sich an, ohne die Frau weiter zu beachten.
Schnell schlüpft sie durch die Tür und rennt durchs Haus. Einige Augenblicke später klopft es an der Tür. Nichts erinnert an die Aura der letzten Nacht, es ist nur der vertraute Geruch des Drogurim in der Luft.
Sie schließt gerade ihren Gürtel, als die Fährte...spürbar wird. Die nächste Bewegung ist eine ausgestreckte Hand in Richtung der Türe...die zierlichen Finger zu einer Kralle geformt in der sich nach wenigen Momenten und nden richtigen, wenn auch leisen Worten, eine zischende Kugel bildet, die schnell zu Feuer wird und dann zielgenau den Weg zur Türe aufnimmt...das Holz trifft und es pulversiert...
"Herein!"