Tear'asels Zelt

  • Sie nickt nur, ohne wirklich auf die Worte einzugehen. Wieder im Zelt angekommen, schlägt sie die Plane zurück und beginnt wieder unruhig auf und ab zu gehen.

  • So gingen wieder Stunden ins Land, wie zähflüssiger Honig und gaben Gedankengängen neue Nahrung.


    Inzwischen hatte die Elbe Zweifel und sie empfand Scham vor der Schwäche, die sie gezeigt hatte. Es ging ihr noch nicht einmal um den Gedanken, dass die Mondelben ihr vielleicht helfen können, auch wenn sie diese Bitte nicht direkt geäußerst hatte, sondern, um das, was sie in ihren Herzen bewirkt hatte.


    Der Fluch ständig Anteil an den Gefühlen anderer zu haben, teilweise ihre Gedanken lesen zu können...


    An das Mißtrauen, das irgendwann einsetze, hatte sie sich in all den Jahren gewöhnen können, doch mit der folgenden Einsamkeit und Abscheu würde sie nie fertig werden. Hatte sie sich wieder einmal zu lange an einem Ort aufgehalten, dieses Mal mit Absicht - nicht weil sie genügend Vertrauen gefasst hatte, genug Kraft aufgebracht hatte, um es endlich zu bekämpfen - nein wieder in eine Einheit zurückzubringen - sondern weil sie schwach geworden war, weil die Seite, die fühlte, sich hatte nicht mehr zurückdrängen lassen.


    Schließlich formte sich in ihr der Gedanke, dass es bald wieder Zeit für einen Abschied werden würde.

  • Fast erschrocken sieht sie von ihrem Rucksack auf, in dem bereites einige Habseligkeiten zusammengepackt worden waren. Schnell ist das leder, das den Verschluss und Deckel des Rucksacks bildet auf ihn und verdeckt seinen Inhalt.


    Tear'asel wendet sich zum Zeltausgang und schlägt die Plane zurück.


    "Mae, Wächterin?"


    Sie wirkt nicht wirklich ausgeruht, deutlich sind die verräterischen Adern auf ihrem Gesicht, dem Hals und Teilen ihrer Hände zu sehen aber ihre Augen sind türkisblau.

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  • Ein kurzer Blick zurück zur Ottomane, wo eben noch der Rucksack stand, dann sieht sie Elbe wieder zur Wächterin hinüber.


    "Ava, lassen wir sie nicht warten."


    Mit diesen Worten tritt sie hinaus ins Freie neben die Wächterin und deutet an, ihr zu folgen.

  • Sie nickt der Wächterin mit ernster Miene zu, dann schlägt sie die Plane zurück und tritt in das Zelt der Perondae ein, sich dort kurz taxierend umsehend.

  • In dem weitestgehend minimalistisch eingerichteten Zelt halten sich zwei Personen auf, die Perondae nebst einem zutiefst in Gedanken versunkenen, geistig abwesend scheinenden Mondelben der durch die Zeltwand zu sehen scheint und Tear'asel keinerlei Reaktion entgegen bringt.
    Die Meisterin der Wache hat das Buch vor sich liegen, das Tear'asel geschrieben hat und weist nickend mit einer Hand auf eine Sitzgelegenheit vor sich.

  • Sie hat eine geringe Ahnung davon, wer dieser abwesend erscheinende Mondelb ist, nur kurz verweilt ihr Blick auf ihm, dann nimmt sie ruhig Platz und sieht die Perondae abwartend an.

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  • Diese scheint keine Zeit verlieren zu wollen.
    "Wie ihr bereits erwähntet wissen wir nicht genau über Eure... Kapazitäten bescheid. Zumindest nicht in dem Maße wie es für die Gewährleistung der Sicherheit des Lagers vonnöten wäre." Sie weist auf eine gefüllte Tasse Tee an Tear'asels Ende des niedrigen Tisches, bevor sie einen Schluck ihres eigenen Tees zu sich nimmt. "Solltet Ihr einwilligen auch diesen zweiten und letzten Teil der Informationen zu erbringen, so sehe ich keinen Grund warum wir Euch die weitere Gastfreundschaft verweigern sollten. Sofern Ihr sie denn in Anspruch nehmen wollt."

  • Innerlich seufzt die Elbe. Natürlich war es notwendig, die Perondae musste und wollte in erster Linie an die Sicherheit des Lagers denken und da Tear'asel nur im Ansatz wußte, zu was sie fähig sein würde, stand die Entscheidung bereits fest und mit dieser würde wieder keine Hilfe kommen.


    Ihr Blick fällt auf die Tasse. Ausgeruht wäre jetzt ein Lächeln über ihre Lippen gegangen, wie surreal. Ihre Fingerkuppen streifen über den Rand der Teetasse.


    "Ich fürchte, ich kann nicht," erwidert sie dann leise, jedoch nicht kühl oder abweisend. "meine Fähigkeiten potenzieren sich mit meiner Umgebung und der jeweiligen Situation. Es gibt keine Studien darüber, was ich leisten kann, ich weiß nur, dass es eine Menge ist."


    Ihre Gedanken schweifen fort, in winzigen Sekundenbruchteilen fliegen Erinnerungen vor ihrem Auge vorbei. Die endlos erscheinenden Rituale, die ganze Wälder gerettet hatten, die Erschaffung des Lichtbaumes von Eldamar, die Macht der Einhorngöttin, ihre Kanalisierung, die zerstörung jeder bösen Macht im Umkreis mehrerer Meilen, die Feuerexplosionen, das schwarze Senden, dass ihre Feinde vor ihrer ausgestreckten Hand in die Knie gehen liess, der Kuss einer Stirn und pures Eis, das Wunden überzieht, die Schutzkreise, der Widerstand.


    Plötzlich liegen ihre Augen auf dem Elben neben der Perondae.


    "Ich schätze es gibt keinen gangbaren Weg, dass ich hier bleibe. Ihr wirkt dann hier in eurem Handeln unbeschwerter und ich bin es gewohnt.", fügt sie dann noch dazu. Die Worte sind an die Perondae gerichtet, obwohl ihr Blick weiter auf dem Elben liegen bleibt.

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  • Nyareth mustert sie einen Moment intensiv.
    "Es gibt eine Möglichkeit wie wir ein wenig mehr Klarheit in die Sache bringen können." Ihr Blick schweift für einen Moment zu dem Elben neben ihr. "Wenn Ihr euch dazu bereit erklärt, natürlich."

  • Ihre Augen verdunkeln sich für einen Augenblick. Noch immer ruhen ihre Pupillen auf dem Elben neben Nyareth.


    "Das wird ein zweischneidiges Schwert," gibt sie ruhig, doch ohne Arroganz zu bedenken. Doch sie bejaht nicht, noch verneint. Die Mondelben hatten mit absoluter Sicherheit noch nie mit einer Khel'Greyh zu tun gehabt und Tear'asel hatte nicht gelogen, als sie sagte, sie könnte die Fähigkeiten ihrer dunklen Seite nicht mit Sicherheit abschätzen. Nyareth würde sicherlich keinen Unbedarften an diese Sache heranlassen und gleichermaßen hatte sie Vorkehrungen treffen lassen, was geschah, wenn Kor'rils Blut diesem Elben überlegen war. Aber es war ein gefährliches Ansehen, sehr gefährlich.


    Ihr Blick richtet sich auf die Anführerin der Wächter.


    "Was geschieht mit Endúneath? Er hat sich keinerlei Schuld zukommen lassen. Wenn ihr mir zusagen könnt, dass er völlig unbehelligt aus dieser Sache herauskommt, werde ich auf euer Angebot eingehen."

  • "Letztlich entscheidet seine Meisterin, die Panondae darüber. Doch nach unserer neuerlichen Einschätzung der Sachlage sehe ich keine schwer wiegende Regel des Kodex die er gebrochen hat, er wird wohl mit mahnenden Worten aus der Angelegenheit heraus kommen.". Damit setzt sie ihre Tasse ab. "Wenn Ihr bereit seid, so werden wir uns an einen... geeigneteren Ort begeben."

  • Sie nickt sachte.


    "Ich habe euch das Vertrauen geschenkt," auf das Buch deutend, " Schenkt mir euren Einsatz, wenn es um Endúneath geht."


    Ihre Worte wirken nicht kalt, sondern bittend. Dann erhebt sie sich.

  • Nyareth deutet ein Nicken an. "Ich werde sehen was sich tun lässt." Damit erhebt sie sich, der Elb an ihrer Seite tut es ihr gleich.
    Die Perondae führt Tear'asel hinaus aus dem inneren Kreis, vorbei an den Wächterzelten an einen Ort etwas außerhalb des Lagers. Zwei Wächter stehen ein wenig abseits aber zweifellos auf sie fixiert. Schließlich bleiben die drei vor einer vielleicht ein Schritt hohen, komplexen Kristallstruktur stehen. Für jeden der auch nur über geringstes magisches Potential verfügt würde sofort klar sein dass hier durchaus nennenswerte Mengen astraler Energie entlang fließen...
    Der Mondelb lässt sich neben dem Pylon nieder und streckt sachte eine Hand in Richtung von Tear'asel. Nyareth bleibt wenige Schritte davor stehen und verschränkt die Arme vor der Brust, während sie der Wildelbe zunickt.

  • Die Nähe der Kristallstruktur lässt die Elbe wohlig erschaudern. Das Tau war spürbar, mehr als das...dennoch lies sie sich nicht verwirren, sie war kein wildes Tier, kein Vampir, der ohne nachzudenken seinen Trieben nachging.


    Dennoch war es schwierig den Blick zu senken und ihre Aufmerksamkeit auf den Elben neben dem Pylon zu lenken. Mit dem magischen Potenzial direkt neben ihr wurde es noch gefährlicher, wieso taten sie das? Nicht nur die mentale Kraft der Elbe würde dann wirken, sondern auch ihr magisches Potenzial, potenziert mit der Kraft der hier wirkenden astralen Energie.


    Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus, bis sie die Fingerkuppen des Elben vor ihr berührte und sofort veränderten sich die feinen silbernen Linien auf ihren Fingern und schienen ihre Aufmerksamkeit auf ihn zu legen, ganz so als besäßen sie eine eigene Intelligenz.


    "Wenn ich euch Schmerzen zufügen sollte, wisset, dass ich das nicht möchte," flüstert sie sanft, dann macht sie sich bereit.

  • Bei näherem, nichttrivialem Betrachten des Pylons wird sie bemerken dass die Energie dort mitnichten wild oder unkontrolliert entlang fließt, gelegentlich sind sogar Muster zu erkennen. Oder ist der ganze Fluss ein großes Muster?
    "Schmerz ist nur eine Illusion." Hatte er überhaupt die Lippen bewegt? Kam die Stimme nur von ihm? Und irgendwie wirkt seine Gestalt mit einem Mal seltsam schummrig...
    Damit beginnt der Lachadith mit der gebotenen Vorsicht ihr astrales Abbild zu analysieren.