Die Reise zu den Völkern

  • Amadahy sieht Haku von der Seite an als sie diese durch Dorf führt.


    "Vielleicht solltest du dir das zur Aufgabe machen. Lerne dein Volk richtig kennen. Schließlich, wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es doch viele Clans. Hör dir ihre Geschichten an. Ich denke mir, das du nach dieser Aufgabe viel besser mit deinem los zurecht kommst." Sie stupste Haku leicht an und zwinkerte ihr zu.


    "Denk mal darüber nach." Sagte sie als sie die Türe öffnete und Haku in das Haupthaus einließ.


    Wicasa saß wirklich schon da, ein Lächeln wanderte über sein Gesicht.


    Amadahy ging die wenigen stufen hinunter und blieb vor dem Podest stehen. Ihre rechte Hand legte sie auf die Herzseite und verbeugte sich tief.


    "Ich grüße den Altehrwürdigen und erbitte vom ihm das Wissen und die Weisheit von hunderten Sonnenläufen und Tausenden Mondwenden."

    "Wissen und Weisheit sollen dir gewährt werden, Amadahy Nata." Antwortet Wicasa und Amadahy richtet sich auf.


    "Auch dich grüße ich Haku." Sagte er und sah Haku mit seinen milchigen Augen an.

  • Haku nickte bei Amadahys Worten. Bis jetzt hatte sie sich sehr für fremde Völker interessiert, doch nun galt es das eigene Volk besser kennen zu lernen.
    Dann betrat sie das Haupthaus.


    Haku verbeugte sich ebenfalls vor Wicasa. "Seid gegrüßt, Altehrwürdiger."


    Sie stellte sich neben Amadahy.

  • Nach dieser diskreten Begrüßung wurde es wieder Persönlicher und man machte sich zusammen an die Aufgabe.


    Nicht alles klapte auf anhieb und Amadahy mußte sich so manches mal einen strengen Blick von Wicasa abholen weil sie wieder fluchte und sich somit nicht auf die Sache konzentriert. Am Nachmittag entließ Wicasa beide und sie gingen zu Amadahy nachhause. Der erste Abend wurde draussen ein Feuer entzündet, viele Freunde der Familie kamen. Es wurde sich ums Feuer gesetzt man aß, trank und lachte.


    Am nächsten Morgen ging es dann wieder zu Wicasa.....


    Die Tage schienen rennen zu wollen so schnell waren sie vorbei und aus den wenigen Tagen wurde Wochen.


    Der Morgen ihrer Abreise graute vor sich hin. Amadahy stand an ihrem Fenster. Sie hatte ihre Reisekleidung an und band sich gerade ihren Turban. Sie ging auf Haku zu und lächelte.


    "Bevor wir gehen solltest du noch den Trank nehmen." Sie zwinkerte Haku nochmals zu und verschleierte ihr Gesciht.

  • "Ja... der Trank. Wie schade eigentlich..." sagte Haku wehmütig und sah Amadahy traurig an. [...]


    Ihr Gepäck stand schon neben ihr und sie trug zum ersten Mal wieder ihre eigene Kleidung. "Du hast mir gar nicht gesagt welches Volk wir jetzt besuchen werden. Es bleibt doch nicht bei den Ferros, oder?"


    Sie beobachtete Amadahy beim Einkleiden uns sah sie fragend von der Seite an.

  • Amadahy zog sich gerade ihren weiten Mantel an, als sie Haku frage hörte und drehte sich zu ihr herum, sie seufzte lang.


    "Nimm ihn einfach, ich verspreche dir das es nicht so schlimm werden wird wie du es dir vorstellst." Versicherte Amadahy ihr, sie schulterte ihre Tasche.


    "Mal sehe zu den Zwergen würde ich sagen, die Bergbauten werden dir sicherlich gefallen." Meinte sie als sie alles an sich gerade rückte.


    Amadahy sah das Fläschen in Hakus Händen auffordernd sah sie Haku an.


    "Nu mach schon."

  • Wehmütig sah sie Amadahy an. "Na gut.." Sie entkorkte das Fläschchen und nahm zwei Schlucke, bis es leer war. Zuerst wollte sie das Gesicht verziehen, doch er war geschmacklos und roch fruchtig.


    Sie wartete einen Moment, konnte aber keine Wirkung spüren. Sie konnte sich noch an alles erinnern. Fragend sah sie Amadahy an. Doch sagte nichts und hoffte, dass der Trank aus irgendeinem Grund bei ihr keine Wirkung haben würde.


    Sie stand auf und nickte. "Gut, dann auf zu den Zwergen!" und obwohl dies hieß, dass sie sich von den Suvari und dem Tal verabschieden musste, so war sie doch auch neugierig Neues zu entdecken.

  • Amadahy nickte Haku zu dann gingen sie los, Sie wurden von einigen Suvari bis zum Dorfende begleitet. Dann wurde sich mit herzlichen Umarmungen und besten Wünschen verabschiedet.


    Amadahy wartet auf Haku die sich immer noch Umarungen abholte, sie mußte lächeln, als Haku dann endlich zu ihr aufrückte stupste sie Haku leicht an und zwinkerte ihr zu.


    "Mal sehen vielleicht war es ja nicht das letzte mal." Meinte sie lachend dann führte Amadahy haku aus dem Tal hinaus. Oben angekommen, schien die Sonne der Schnee war schon fast wieder weg, doch war es immer noch kalt. Die Aussicht war atemberaubend.


    Amadahy sah sie nochmals um dann fingen sie den Abstieg an.


    Unten am Fuß des Berges angekommen, blieb die Suvari stehen.


    "Wie geht es dir?" Fragte sie Haku.

  • Haku hatte schon den Mund geöffnet und wollte "gut" antworten, da runzelte die Stirn und blickte verwirrt zurück in die Richtung aus der sie gekommen waren. Sie schien stark zu überlegen. "Gut, denke ich." Sie schwieg einen Moment. "Es verschwimmt alles... wie nach einem Traum, der nach dem Aufwachen immer blasser wird."


    Sie gingen noch ein paar Schritte neben einander her. Haku wirkte ziemlich nachdenklich.

  • Amadahy nickte als hätte sie so eine Antwort erwartet. Schweigend gingen sie eine Zeit lang nebeneinande bis Amadahy das Wort ergriff.


    "Hast du eigentlich mal über meinen Vorschlag deiner neuen Aufgabe Gedanken gemacht?" Fragte sie ganz aus der Luft gegriffen und sah Haku fragend an.

  • "Ja. Ich denke ich sollte versuchen mehr über die Pakk zu erfahren."


    "Das könnte helfen. Doch am meisten hat es mir geholfen mir dir darüber zu sprechen... weißt du? Jetzt kommen mir meine Gedanken geordneter vor und ich fühle mich sicherer in dem was ich denke und tue." sagte Haku mit aller Ehrlichkeit.


    Sie sah Amadahy offen an und lächelte.

  • Auch Amadahy mußte lächeln es erreichte ihre Augen.


    "Das freut mich, sehr sogar." Sie schüttelte lachend den Kopf.


    "Aber ich muß dir das gleiche Kompliment zugestehen. Es war gut mit dir zu reden." Sie atmete tief ein.


    "Mit sich und seinem Sein eins sein, ist das wichtigste überhaupt. Dann ist kein Berg zu hoch und keine Aufgabe zu schwierig. Ich würde mal sagen das unsere weitere Reise unter einem guten Stern steht." Sagte sie voller überzeugung.

  • "Das will ich hoffen." sagte Haku nüchtern.


    Sie gingen wieder schweigend nebeneinander her. Der Tag verlief ereignislos und so brach der Abend an. Die beiden schlugen ihr Lager auf und Haku machte ein Feuer. Sie setzte sich ans Feuer und aß etwas von dem mitgenommenen Proviant.

  • Nachdem auch Amadahy etwas gegessen hatte wünschte sie Haku eine gute Nacht und legte sich zur Ruhe.


    In dieser Nacht wachte Amadahy kurz auf, kurz sah sie ihre neuen Begleiter an. Dann legte sie sich zurück und schlief weiter.


    Als der nächste Morgen graute stand Amadahy auf und legte Holz nach um das Feuer wieder stärker brennen zulassen und setzte Wasser auf.

  • Haku schlief an diesem Morgen länger als sonst.


    Als sie dann aufstand war Amadahy schon wach. Sie begrüßte sie mit einem "Guten Morgen." und setzte sich ans Feuer.


    Während sie saßen schlug Haku den Arm ihres Hemds zurück und betrachtete ihren Arm. Ganz langsam konnte man sehen, wie feine graue Haare aus der Haut sprossen und auch die Haut einen grauen Farbton annahm. Die Hände blieben unbehaart, doch nahm der Handrücken ebenfalls eine dunklere Farbe an.
    Ruhig betrachtete sie ihren Arm und den feinen Pflaum, der sich gebildet hatte. Sie strich mit der Hand darüber. Ihre Miene blieb entspannt.


    Nach einem ruhigen Frühstück packten sie ihre Sachen wieder zusammen.
    "Wie lange werden wir bis zu den Zwergen reisen?" fragte Haku als sie ihr Gepäck geschultert hatten. Bisher hatte sie einfach nicht daran gedacht diese Frage zu stellen.

  • Amadahy hatte Haku auf einen guten Morgen gewünscht, still beobachtet sie Haku was sie tat, ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht.


    Auch Amadahy packte ihre Sachen zusammen als sie fertig war drehte sie sich zu Haku herrum.


    "Nun das kommt darauf an wie eilig wir es haben. Aber ich denke mir das wir in etwa 6 Tage unterwegs sein werden." Antwortet sie Haku, löschte das Feuer und machte sich auf den Weg.


    Als sie ein gutes Stück gegangen waren, hörte man etwas in den Ästen rumspingen. Ein rotbraunes Eichhörnchen landetet vor Amadahys Füßen kurz sah es hoch bevor es geschickt an Amadahy hochkletterte und sich dort auf die Schulter setzte.


    "Da hast du deine Nuss aber gut versteckt das du erst jetzt erscheinst." Sie sah das Eichhörnchen an dieses schien zu gähnen und sich zwischen Tuch und Schal einen Schlafplatz zu suchen.


    "Das war unser neuer Reisegefährte." Sagte Amadahy zu Haku als das Eichhörnchen endlich seinen Platz gefunden hatte.


    "Was hast du eigentlich vor deiner Reise mit Turak gemacht?" Fragend sah sie Haku an.

  • Haku beobachtete das Eichhörnchen interessiert wie es sich bei Amadahy bequem machte. "Das ist aber drollig! Wie kommt es, dass es so anhänglich ist?" Ein Lächeln huschte ihr über die Lippen.


    Während sie weiter gingen warf sie immer wieder einen Blick auf das kleine Fellbüschel, dass zwischen dem Stoff hervorguckte.


    "Du meinst bevor ich ihn kennengelernt habe? Nun.. Ich bin zunächst allein gereist, als ich von zu Hause weg gegangen bin. Ein Ziel hatte ich nicht wirklich, aber ich wusste, dass ein Onkel in der Nähe der Herrschaftsstadt wohnt, also hab ich mich in diese Richtung aufgemacht und dann hab ich im Alten Krieger dich und die Pakk kennengelernt."
    Sie zuckte mit den Schultern und lächelte. "Das wars und den Rest kennst du ja."

  • "Ich bin freiwillig gegangen. Ich bin zu alt um bei meinen Eltern zu bleiben und auf ihre Kosten zu leben, aber auch noch zu jung einen Mann zu heiraten. Jedenfalls ist das meine Meinung." sagte sie betrübt. "Deshalb habe ich mich dazu entschieden Montralur kennen zu lernen und wie man sieht komme ich ja ganz schön rum." sagte sie zwinkernd und schien das Gesagte wegzustecken.


    "Und du? Ich meine du hättest davon erzählt, dass jeder von eurem Volk eine Zeit lang von zu Hause weggeht. Stimmt das oder verwechsle ich da wieder etwas?"

  • "Nein, nein im Grund stimmt das." Antwortet Amadahy darauf.


    "Wir haben ein bsestimmtes Brauchtum das wir pflegen wenn wir uns in die weite Welt hinaus wagen." Sie zwinkert Haku zu.


    "Und die meisten schaffen es ohne in irgendwelche Sachen hinein zu geraten deren Ende man nicht ersehen kann." Sie seufzt gespielt und lächelt Haku an.


    "Jedem sein Schicksal eben."

  • Haku lächelte und nickte dabei.


    Es war Nachmittags. Der Himmeln war weiß verhangen und immer wieder schneite es ein paar dicke weiße Flocken. Der Boden war nass, aber sie kamen gut voran. Haku hatte ihren Umhang an und hielt ihn fest geschlossen. Die Kälte und die dicke Kleidung waren ungewohnt nach den warmen Wochen im Tal der Suvari.