Meanors Haus 3

  • Moreta kam, nach einem Spaziergang durch die Gegend, etwas durchgefroren wieder bei Meanors Haus an.
    Alles war still,sie legte den Kopf schief und schaute sich in diesem stillen und halbdunklen Haus um.....und genoß die Ruhe....nur nicht das Alleinsein.


    Dann machte sie Feuer und kuschelte sich in eine Decke davor...

  • Seit dem Aufstehen hatte er sich damit getragen. Er war bestimmt eine ganze Stunde im Kreis gegangen und hatte das für und wider mit sich selbst debattiert. Seine Haare standen in wirren Locken von seinem Kopf ab und unter seinen Augen waren dunkle Schatten zu sehen. Unglücklich ließ er sich auf seine Pritsche fallen und starrte für einen Moment die Decke an.


    Dann sprang er auf, griff sich Überwurf und Gugel und machte sich im Sauseschritt aus dem Wohnheim. Gezielt hielt er auf Meanors Haus zu. Kurz davor stoppte er ebenso aprupt.


    "Mensch, nun zier dich nicht so." murmelte er zu sich selbst. Hastig fühlte er in seiner Tasche nach dem Päckchen. Sie war bestimmt krank und ein Krankenbesuch ohne Mitbringsel? Nicht auszudenken.


    Also gab er sich einen Ruck und klopfte an der Tür zu Meanors Haus. Nur um sich - erschrocken über sich selbst - fast sofort wieder auf dem Fuß umzudrehen mit der Absicht sich möglichst rasch davonzumachen.

  • Bartholomeus drehte sich ruckartig wieder rum und wurde schlagartig tomatenfarbig, als er sah, dass... ja wer eigentlich da in der Tür stand.


    "Ich ehm... ich..." stammelte er.


    Vor Moreta stand ein Bursche, der sehr jungenhaft wirkte, auch wenn er bestimmt schon über 27 war. Er hatte blonde, gelockte Haare, die ihm an der einen Seite wirr vom Kopf abstanden und an der anderen Seite platt gedrückt waren. Seine Gugel saß komplett schief, so dass der Zipfel irgendwie über seine rechte Schulter hing. Sonst mochten seine graublauen Augen wohl wach in die Welt sehen, doch grade huschten sie nur nervös über das sich ihm bietende Bild. Die Nase saß etwas zu groß in seinem Gesicht und die Augen einen winzigen Tick zu weit auseinander, als dass man ihn gutaussehend hätte nennen können. Seine Gestalt war schlaksig. Man merkte ihm an, dass er wesentlich mehr Zeit am Schreibtisch verbrachte als bei körperlicher Ertüchtigung. Mit genug Übungen hätte man seinen Körper jedoch recht ansehnlich formen können.


    "Ich ehm... ist... ist... Meanor.. ehm.. ich meine.. Magister Meanor.. ist er zuhause?"


    presste Bartholomeus dann hervor und wollte sich gleich darauf selbst ohrfeigen. Schon wieder hatte er es nicht geschafft. Sein Herz raste. Auf die Art und Weise würde er niemals weiter kommen. Aber hatte er überhaupt eine Chance weiterzukommen?

  • "Ja dann.. ehm.. dann geh ich mal dort schauen. Ehm... schönen Tag noch."


    Mit einem schiefen Grinsen hob er grüßend die Hand und wollte sich dann aus dem Staub machen.


    Vielleicht sollte er sie mal in der Akademie abpassen. Das wäre vielleicht ganz gut. Ein neutraler Ort. Vielleicht würde sie sich bedrängt fühlen, wenn er hier direkt auftauchte? Oh weh.. und die Frau da würde Meanor sicherlich sagen, dass hier so ein seltsamer Kerl war. Also... oh weh...

  • Moreta schaute dem Jungen ziemlich verwundert hinterher....schüttelte den Kopf und schloss dann die Türe.


    Sie aß eine Kleinigkeit und überlegte dann, was sie wohl machen könnte. Ihr wurde langweilig.Meanor hatte immer nur noch sooooo wichtige Dinge vor und mit allen Leuten zu bereden. Tanzen...one Musik ging auch nicht wirklich..also nur spazieren ? Sie kannte die Gegend schon relativ gut....
    Sie packte sich in den Umhang und ging los....

  • Nach den ersten paar eiligen Schritte ging Bartholomeus langsamer. Niedergeschlagen schalt er sich, dass er wieder nicht nach Morgaine gefragt hatte. Morgaine. Der Name hallte in seinem Kopf wider. Er seufzte tief und ließ die Schultern hängen. Zumindest regnete es heute nicht. Mit einem Stoßgebet an Laya hoffte er sich genug Mut zu holen, damit er das nächste Mal die Klappe auf bekam. Er war ja schließlich kein Kind mehr. Es gab keinen Grund sich wie eins zu benehmen.


    Mit einem Mal kam ihm ein Gedanke. Wieso sah er nicht einmal im Zaunkönig nach? Dort arbeitete sie doch manchmal. Mit flinkeren Schritten lief er los in Richtung der Taverne und hoffte, dass ihn vor der Tür nicht schon wieder der Mut verlassen würde.

  • Moreta und Meanor kamen von derAnlegestelle zum Haus.


    Gerade waren sie frisch von der Akademie in Amonlonde heimgekehrt und sehr müde.



    Der Priester schloss sein Haus auf und verräumte notdürftig sein Gepäck.
    Während dieser Zeit wurde das Wasser in den Zuber eingelassen und danach legten sich die beiden erst mal eine Runde aufs Ohr.

  • Es war noch recht früh, als einer der ersten Sonnenstrahlen Meanor weckte.
    Der Priester streckte sich ausgiebig und hauchte ein leises guten Morgen Moreta.


    Als nur ein verschlafenes Brummen als Antwort kam entschloss er sich aufzustehen und ging ins Bad.


    Nach gründlicher Wäsche kam er gut gelaunt und Angezogen wieder ins Schlafzimmer zurück, wo aus dem Bett ein leises gleichmäßiges Schnaufen kam.
    Schmunzelnd trat er ans Fenster und beobachtete die Schneeflocken die lautlos zu Bode sanken.


    Schlußendlich schritt er auf leisen Solen nach unten, feuerte den großen Ofen an und kochte Tee in der Küche während er den Tisch richtete.



    Mit dem Tee setzte er sich dann ans Fenster und dachte nochmal über die Akademie in Amonlonde nach.
    Eins hatte er gelernt. Wer lange nicht mehr tanzt verlernt selbst die einfachsten Dinge. Irgendwas in seinem Leben lief gewaltig schief, wenn er es einfacher fand die größten Rituale zu vollziehen, als diverse Schritt- und Drehfolgen zu merken.

  • Moreta war doch endlich aufgewacht und kam barfuß leise die Treppe herunter,stellte sich hinter Meanor,legte ihm die Arme auf die Schultern und hauchte ihm einen Kuss in den Nacken


    "Guten Morgen....oder so" sie folgte seinem Blick und schaute aus dem Fenster


    "Es könnte ruhig wieder Frühling werden!" stellte sie fest

  • Meanor legte den Kopf in den Nacken und schaute von unten zu Moreta hoch.


    Na, gut geschlafen? Dann griff er ohne sich umzudrehen hintersich und nahm Moreta so gut es aus dieser Position nun mal ging in den Arm.


    Findest du es nicht faszinierend, wie schön die Flocken tanzen?
    Ich liebe den Winter.

  • Meanor lächelt wissend und drückt Moreta an sich.


    Die beiden verbringen vergnügt den ganzen Tag miteinander und merken kaum wie die Zeit vergeht, bis es langsam dunkel wird.


    Was hälst du davon in den Zaunkönig zu gehen?

  • Meanor dachte kurz an seine neuste Errungenschaft aus Amonlonde und hob spaßeshalber die rechte Hand.


    Das Leben eines begehrten Mannes.
    Er kniff Moreta sanft und freundlich in die Seite und stand dann auf seinen Umhang zu holen und sich zu richten.


    Als er fertig war wartete er an der Tür auf seine Freundin.

  • Moreta lachte und gab ihm einen Klaps auf die Hand.
    Es dauerte auch nicht lange und sie hatte sich fertig angezogen und die Stiefel übergezogen.


    "Wir können...der Herr!"
    sie machte einen komischen Knicks und öffnete ihm die Tür
    Als ihr Blick dann nach draußen auf den Schnee fiel und ein kalter Windstoß hereinfuhr, schlug sie den Umhang dichter um sich, schaute leicht verzweifelt Meanor an un d fragte, gespielt mädchenhaft
    "Darf ich unter deinen Umhang?"

  • Meanor schaut nach oben und dann zu Moreta. Es schneit doch garn nicht aber wenn du willst. Er öffnet seinen Umhang und lässt sie mit darunter.


    Sorgsam wird das Haus verschlossen und es geht weiter im Zaunkönig