Schreibstube von Leo Kirsch

  • [Intimebeschreibung]
    Leo hat nach seiner Rückkehr von einer langen Reise weder Geld, noch Zeit, an eine eigene Behausung in Amonlonde zu denken. Von dem Geld, dass er sich als Schreiber hier und dort verdient hat, mietet er deshalb ein Zimmer in der Taverne, was gleich mehrere Vorteile hat. Da er es direkt für mehrer Monate mietet ist es verhältnismäßig billig. Es ist möbliert. Es liegt unweit der Quelle der von Leo geschätzten Vergnügungen.


    Ein Bett, ein über und über mit Papier bedeckter Tisch eine halbvolle unaufgeräumte Reisetruhe und ein Stuhl reichen für Leos aktuelle Bedürfnisse völlig aus. Eine einsame Öllampe auf einem Papierstapel erhellt den Raum, daneben eine Flasche guten Weines und ein Tintenfass mit Feder.
    [/Intimebeschreibung]

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • Voller neuer Ideen ist Leo von seiner Reise zurückgekehrt. Nachdem er den Verfassungsentwurf beim Rat eingereicht hat, erfreut er sich der getanen Arbeit bei einer Flasche Wein. Kurz fragt er sich, warum er eigentlich alleine mit einer Flasche Wein auf seinem Zimmer ist. Dann meldet sich sein schlechtes Gewissen und er beginnt einen der Papierstapel durchzublättern und neu zu ordnen. Auf dem obersten Blatt steht in großen geschwungenen Lettern nur ein Wort:


    Jedermensch.


    Auf der letzte Seite des Stapels angekommen legt er die restlichen Blätter weg, nimmt die Feder zur Hand und schreibt ...

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • ... und schreibt und schreibt.


    Immer wieder taucht er die Feder in den schwarzen Saft und läßt sie über das Papier gleiten. Dann hält er wieder inne, murmelt etwas wie: "Nein, so nicht." Er streicht ein paar Zeilen, blättert zurück, ergänzt etwas und sieht wieder viel zufriedener aus. Dieser Vorgang wiederholt sich einige Male.


    Nun scheint er sehr unschlüssig. Es folgt eine längere Denkpause. Entschlossen zerknüllt er einige Papiere und wirft sie zu Boden.


    "Ok, machen wir eben nur einen Dreiakter."


    Wieder eifriges Geschreibsel. Ein Kichern. "Ja, so könnte es gehen. Jetzt werden es ja doch wieder Fünf Partien. Manchmal überrasche ich mich selbst." Die Flasche Wein ist längst geleehrt, doch Leo will seinen Schreibfluss, nachdem er ihn endlich gefunden hat nicht wieder unterbrechen.


    Irgenwann legt er mit einem Seufzer die Feder beiseite: "So, der erste Entwurf steht. Es bleibt noch viel zu tun, aber immerhin haben wir eine brauchbare Vorlage."

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • Was ihn die vergangenen Stunden nicht erreichte dringt jetzt um so direkter in sein Ohr, der übliche Lärm der Taverne. Für Leo klingt es heute nicht nur wohl wie immer, nein es verspricht Belohnung für die getane Müh. So steigt er, stolz auf sein neuestes Werk, in die Taverne hinab um mit seinen Freunden den einen oder andere Krug zu leeren.

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • Nachderm er bis tief in die Nacht gezecht hat, wacht er am nächsten Morgen mit den erwarteten Folgen auf. Doch nichts, was ein gutes Frühstück bei Lilli nicht vertreiben könnte.

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • Als er am frühen Abend wieder seine Stube betritt, leuchtet das Licht der Abendsonne wohlwollend auf den frisch beschrifteten Blätterstapel. Doch Leo weiss, dass der grobe Entwurf der vergangenen Nacht noch verfeinert werden will und so ergreift er erneut die Feder.


    Unter den Titel 'Jedermensch' setzt er den Untertitel: 'Ein erhebend Stück in Partieen Fünf'. Dann erstellt er eine Liste der 'Damatis Personae':


    Aufsager
    Der Tod (versoffen)
    Der Teufel (spitz)
    Ein Jedermensch (vornehm)
    Ein Armer (arm)
    Ein Buhlschaft (wandelbar)
    Die Werke (schwach)
    Die Glaube (unsicher)
    Jedermenschs Mutter (keifend)
    Jedermenschs 1. Freund (dick)
    Jedermenschs 2. Freund (dünn)


    Und so vertieft er sich erneut in seinen Stoff, streicht hier, ändert dort, lacht über seine eigenen Einfälle und fügt neue hinzu: 'Es fehlt ihm noch ein wenig an Witz. Der Teufel er ist zwar spitz, doch red't er noch recht stumpf' ...

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • So richtig zufrieden ist Leo mit dem Mittelteil seines Stückes noch nicht, aber trotzdem beschließt er, dass jetzt an der Umsetzung gearbeitet werden muss. Der Rest wird sich während der Proben schon ergeben.


    Also, wo soll er ansetzen. Ein Theater gibt es ja glücklicherweise inzwischen. Er muss also mit dem Rat klären wann und wie die Proben stattfinden können. Dazu muss er zu Malglin.


    Dann braucht er Schauspieler. Vielleicht sollte er eine Anzeige in die Zeitung setzen. Aber wovon soll er die Schauspieler bezahlten? Sein Beutel weist wie üblich nicht das benötigte Startkapital auf, bleibt also nur Umsatzbeteiligung. Naja zuviele Leute sind es ja diesmal nicht.


    Und so entsteht in Leos Kopf wierder einmal das, was ihn für Jahre ausgemacht hat, eine Mischung aus Idealismus und Risikobetreitschaft. Diesmal wird's schon klappen.

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • "Oh, tretet ein."


    Er schließt sorgsam die Tür hinter ihr.


    "Ich glaube hier ist der bessere Ort, um über sowas zu reden. Habt ihr etwas erfahren?"

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • "Oh entschuldigt, nehmt doch Platz. Ich bin ein schlechter Gastgeber gewoden, zuwenig Übung."


    Er räumt einen Stapel Papiere vom Stuhl und schiebt ihn ihr hin.


    "Darf ich euch einen Schluck Rotwein anbieten?" Ohne die Antwort abzuwarten nimmt er einen Tonbecher vom einem Schränkchen neben dem Bett, spült ihn mit Wasser aus einem Tonkrug schnell aus und nimmt die Weinflasche zur Hand.

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

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  • Tara setzt sich und lächelt.


    "Ihr scheint ja sehr beschäftigt zu sein, hier siehts fast so wild aus wie auf meinem Akademieschreibtisch!"


    Sie grinst breit und lässt wieder ihren Blick über die Stapel wandern.

  • "Erst heute Nacht habe ich den ersten Entwurf zu meinem neuen Theaterstück fertiggestellt, ich war gerade dabei, ihn noch etwas zu verfeinern. Ihr müßt die Unordnung entschuldigen, aber ich glaube so etwas nennt sich kreatives Chaos."


    Er schenkt Wein aus und reicht Tara den Becher. Sich selbst schenkt er in einen ebensolchen Becher nach, dem man allerdings ansieht, dass er schon mehrere Füllungen gesehen hat.

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • Tara nimmt den Becher dankend entgegen und nippt einmal daran.


    "Aber man sieht wenigstens, dass hier gearbeitet wird!"


    Sie lächelt wieder.


    "Ich bin schon sehr gespannt auf Euer Theaterstück, das letzte, was ich gesehen habe hat mir doch sehr gut gefallen, das war auf Montralur....."
    Tara seufzt....
    "Die Expedition dorthin ist auch schon zwei Jahre her......"

  • "Montralur, ..., ach ja, 'MacBla', das war Stehweins Schöpfung und ich hab nur daran herumgebastelt und wir haben uns wie üblich lange Diskussionen über den Unterschied zwischen Kultur und Unterhaltung geliefert. Ich hoffe, dass ich diesmal mit meinem ersten selbstgeschriebenen Stück eine gute Mischung gefunden habe. Außerdem ist das neue Theater ja ein würdiger Rahmen. Das muss man nutzen."

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • "Das stimmt, ich hätte nicht gedacht, dass es so groß wird.... da haben die Arbeiter aber ganze Arbeit geleistet!"


    Sie nippt wieder an dem Wein.

  • "Vor meiner Abreise war nicht einmal klar, dass es überhaupt eine solche Versammlungsstätte geben würde, daher war ich äußerst freudig überrscht, als ich gestern bei einem Spaziergang darauf stieß.


    Aber spannt mich nicht länger auf die Folter, was habt ihr herausgefunden?"


    Leo leert seinen Becher und gießt sich nach. Ein kurzer Blick in Taras Becher zeigt ihm, dass es sich noch nicht lohnt, ihr nachzugießen.

    There can be no triumph without loss. No victory without suffering. No freedom without sacrifice.


    All you have to decide is what to do with the time that is given to you.

  • "Nun, ich habe herausgefunden, dass es tatsächlich etwas mit den Orks zu tun hatte. Ich habe mich ausgiebig mit Gromph unterhalten. Ich weiß zumindest so viel, dass es sich um etwas magisches gehandelt hat, was jemand bei Selim erstanden hat.... so wie ich den Händler kenne vermute ich, dass es sich um einen Fokus gehandelt hat."


    Tara trinkt wieder einen Schluck....