Der Tempel der fünf Gottheiten (2)

  • Auch Damorg steht auf und geht mit gemütlichen Schritten voran. Seinen Blick lässt er in Ruhe durch den Temepel schweifen. Im hinteren Bereich des Temepels angekommen öffnet er die Tür, welche in den Gang führt duech den man die Küche und das obere Stockwerk erreicht. Als sie die Küche erreichen, liegt sie verlassen vor ihnen. "Möchtest du etwas trinken?"

  • Alanis folgt ihm, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, in sehr nachdenklicher Haltung, die Stirn noch immer gefurcht. Als sie die Küche an Damorg vorbei betritt, muss sie kurz lächelt, dann blickt sie ihn an, sichtlich aus den Gedanken gerissen.


    "Trinken? Oh, ja, gerne. Habe gerade auf der Suche nach Dir die halbe Stadt abgeklappert. Wasser sollte reichen, denke ich."


    Sie lässt sich am Küchentisch nieder, wieder mit jener gewissen Selbstverständlichkeit, die sie schon an den Tag gelegt hat, als sie im Tempel seine Hand genommen hat.

  • Damorg nimmt zwei Becher von der Anrichte und füllt sie mit Wasser aus einem Krug der ebenfalls dort seinen Platz gefunden hat. Alle drei Gefässe stellt er dann gemeinsam auf den Tisch.


    "Sehr beruhigen, dass mich nicht nur der Sergant vermisst hat."


    Er muss grinsen.


    "Sagt dir das Land Xant etwas?"

  • Alanis nimmt ihren Becher und trinkt durstig. Die ganze Rumlauferei in der Stadt, bei dem wechselhaften Wetter, das ihr wirklich auf den Geist geht, hat sie durstiger gemacht, als sie gedacht hatte. Als sie den Becher abgestellt hat, schüttelt sie auf Damorgs Frage hin und Kopf und blickt ihn fragend an.

  • Auch Dmaorg nimmt sich einen der Becher, nachdem er sich gesetzt hat.


    "Nun Xant ist das Land aus dem die Faune stammen. Also Brummelbeere und Röschen. Man kann diese Land nur durch magische Portale erreichen. Das Problem ist, dass man diese nicht immer als solche erkennen kann und sie überall sein können. Also steht manch ein Reisender völlig unahnend und plötzlich in Xant."


    Er nahm einen großen Schluck aus seinem Becher.

  • "Wir sind nach Xant gestolpert. Und der Ort an dem wir rausgekommen sind, war nicht unbedingt der günstigste. Auch wenn er auf den ersten Blick recht ruhig erschien."


    Nachdem er seinen Becher geleert hatte füllte er sich nach. Bei seinen Worten wurde sein Gesichtsausdruck etwas ernster und bedrückter. Ein Seufzer folgte.

  • "Es war eindeutig keine angenehme Reise. Der Landstrich in dem wir gelandet sind wurde von einem Nekromanten heimgesucht. Viele der Dinge die ich dort erlebt habe, in nur zwei Tagen, hängen mir noch nach. Es sind Bilder die ich nicht vergessen kann."


    Er schloss kurz die Augen und schüttelte dann den Kopf.


    "Ich habe gesehen wie Gerion und Hadra gestorben sind, ebenso habe ich gesehen wie mein eigenes Leben beendet wurde."

  • Alanis schiebt ihre Hand über den Tisch, mit nach oben gerichteter Handfläche, so dass er seine Hand hineinlegen kann, wenn er es will. Ihr Blick ist derweil unverwandt auf ihn gerichtet.


    "Man muss solche Bilder mit anderen Bildern überdecken, wenn man sie schon nicht vergessen kann", gibt sie schlicht zurück, jedoch ernst in Wort und Miene. "Du hast es - gesehen?" Nun schwingt eine Frage danach, ihr mehr zu erzählen, in ihren Worten mit.

  • Nachdem er noch einen Schluck Wasser genommen hat, legt er seine Hand dankbar in die ihre.


    "Es war eine Vison die mich und viele andere ereilte. Sie zeigte uns was passieren würde, wenn wir das Böse an diesem Ort nicht aufhalten würden. Den Göttern sei Dank, dass wir es geschafft haben."

  • "Ein Glück, ja", gibt sie zurück und nickt leicht. Nachdenklich mustert sie ihn und man kann nicht recht erkennen, was sie bewegen mag. Schließlich lächelt sie, wenngleich auch nicht sonderlich froh. "Tut mir Leid, dass ich Dich von einer Bredouille in die Andere ziehen muss. Wirklich. Ein paar ruhige Tage hier, in Kontemplation Deinem Tempel, würden Dir sicherlich guttun."

  • Damorg nickte.


    "Ja das wäre schön, aber ich habe wohl nicht die Wahl. Hoffen wir einfach mal, dass die Reise ruhig verläuft. Dann bekomme ich dort meine Ruhe."


    Er schürzte kurz die Lippen und fuhr dann mit seiner Hand ihren Unterarm nach oben.

  • "Ja, die Reise wird wohl ruhig werden im Vergleich zu dem, was uns erwartet", beginnt Alanis und quietscht dann leise, den Arm zurückziehend, weil er sie kitzelt. Sie schenkt ihm einen lachenden Blick, der jedoch nicht vollends befreit ist.

  • "Ich bin sehr darauf gespannt, ob Ashaba noch weitere Informationen bekommt bevor wir aufbrechen."


    Damorgs Magen knurrte laut.


    "Ich glaube ich bin so fertig, dass ich eine Woche am Stück schlafen könnte."


    Er fuhr sich mit der Hand über die Augen.


    "Und Hunger habe ich auch."

  • Alanis verzieht leicht das Gesicht.


    "Ich bin auch müde. So richtig." Sie fährt sich mit den Fingern durch die Haare. Dann zögert sie einen Moment. "Ich habe etwas - gesehen. Oder geträumt? Ich weiß es nicht wirklich. Ich bin vor einigen Tagen während eines Gebetes einfach - hm, eingeschlafen, umgefallen?" Sie grübelt nach. "Montralur - das wird furchtbar. Wenn es die Wahrheit ist, die ich gesehen habe."


    Mit einer Hand streicht sie sich über das Gesicht und sieht für einen Moment alt und ängstlich aus.

  • Damorg zieht eine Augenbraue nach oben.


    "Wie meinst du das? Eine Art Vorahnung was passieren wird?"


    Ein Teil seiner Müdigkeit scheint wie weggewischt und an deren Stelle herrscht nun Sorge in seinen Zügen.

  • Alanis stützt den Kopf in die Hände, so dass ihr das Haar in's Gesicht fällt und ihre Züge verdeckt.


    "Es war eine Meditation, ein Gebet über das Wasser, in die ich mich versenkt habe, um Klarheit zu erlangen über mein Ziel und die Motive, die mich dorthin führen. Irgendwann - war ich wie losgelöst und für einen Moment habe ich Stimmen gehört, die sich unterhielten. Ich habe eigentlich weniger gehört, was sie sagten - aber wie sie sprachen, gehetzt, und was für eine Angst sie hatten, das habe ich ganz deutlich gespürt. Es hatte etwas mit dem Wasser zu tun, dass man es nicht trinken dürfte, um nicht so werden wie - sie? Ein unterschwelliges Grauen lag unter allem, was ich gehört und gespürt habe, wie das Rauschen einer Welle, die jeden Moment über einem zusammenzufallen droht."


    Sie blickt auf, eine steile Falte zwischen den Augenbrauen.


    "Es hat etwas mit unserer Reise zu tun, da bin ich sicher."

  • Damorg brummte kurz vor sich hin, ein durchaus unzufriedenes Geräusch. Erneut fuhr er sich mit der Hand durch das Gesicht.


    "Dann sollten wir kein Risiko eingehen und ausreichend Wasservorräte mitnehmen. Mein Unbehagen wird immer größer. Aber eine Wahl haben wir nun nicht mehr."

  • Alanis nimmt noch einen Schluck Wasser, das sich jedoch plötzlich brackig auf ihrer Zunge anfühlt, weshalb sie nur mit Mühe schlucken kann.


    "Man hat immer eine Wahl", gibt sie zurück., leert ihren Becher dann doch mit einem Schluck und steht auf. "Nur ist sie in unsrerem Fall manchmal ein wenig - eingeschränkt." Sie lächelt dünn und stemmt sich kurz die Hände in den schmerzenden Rücken. "So, lass uns was Essen gehen und dann haben wir noch ein paar Stunden Zeit."