Malglins Haus 14

  • es ist schon spät am Abend einen Tag nach den Tagen des offenen Lernens an der Akademie.


    Smjala tritt auf Malglins Haus zu ... und zögert anzuklopfen...


    Es ist später geworden, als sie wollte - soll sie jetzt noch stören?


    "Was soll´s, es macht die Angelegenheit nicht leichter, wenn ich sie verschiebe"


    ... sie klopft an der Tür

  • Ellemir öffnet die Tür.


    "Hallo Frau Smjala. Was führt euch zu so später Stunde noch ins Haus des Katschmareks?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "liebe Ellemir, ich habe mit Kassi und Malglin etwas wichtiges zu besprechen. Eigentlich wollte ich das schon gestern in der Akadademie tun, aber da Kassi wegen der Kinder keine Zeit hatte, hatte ich mit Malglin vereinbart, heute abend hier vorbei zu kommen"


    Smjala hält einen Moment inne und fährt dann fort


    "Es ist etwas später geworden - ich weiß - ich sah aber noch Licht aus dem Bibliotheksfenster scheinen -- naja und hab halt geklopft"

  • "Es ist recht. Ich richte es ihm aus." Ellemir verschwindet im Haus.


    Malglin kommt kurze Zeit später raus.


    "Hallo Smjala. Komm doch rein. Es ist kalt. " Malglin führt Smjala in die Vorhalle.
    "Wieviel Zeit hast du mitgebracht? Kann ich dir was anbieten?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "einen Eimer Wasser für ihn nehme ich gerne an" sie deutet auf Konstantin den Smij, welcher hinter ihr das Haus betritt (heute auf eigenen Füßen und fast so groß wie ein kleines Pferd)


    "Für mich nichts, es sei denn Du magst auch noch ein kleines Glas Wein oder Met - dann nehme ich auch eins. Zeit habe ich jetzt genug. ich kann auch morgen früh wiederkommen, wenn es besser passt"


    Im Stillem denkt sie sich "hört dieser Mann denn niemals auf, zu arbeiten?"

  • Nachdem Ellemir für einen Eimer Wasser gesorgt hat, setzten sich Malglin und Smjala in einen kleinen Raum des Hauses.


    Malglin verschwindet kurz und kommt mit einem Krug Met und zwei Tonbechern wieder.


    Er füllt beide Becher mit Met und beide setzen sich.


    "Tut mir leid, das ich dich nicht in meinen Arbeitszimmer empfangen kann, aber es ist zur Zeit total in Unordnung. Ich hatte leider auf der Akademie wenig Zeit zu plaudern. Wie laufen deine Geschäfte?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "ja meine Geschäfte laufen ordentrlich. Vielen Dank der Nachfrage Malglin. zum plaudern bin ich allerdings nicht hier"


    Sie nimmt einen Schluck Met aus dem Tonbecher.


    Smjala hat das Gefühl, dass Malglin sie nicht verstehen möchte oder kann. Sie hätte lieber mit Kassi gesprochen, das wäre leichter geworden ... nun greift sie in ihre Gürteltasche und legt eine lila Perle mit einem grünen Auge darauf auf den Tisch:
    "die ist für Ruth"

  • Malglin nimmt die Perle entgegen und betrachtet sie kurz.


    "Ich weiss. Wir haben auf der Akademie kurz darüber gesprochen. Muss ich etwas beachten, wenn ich das Ruth später gebe?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Smjala erstarrt fast, als sie Malglins Worte hört ... die Perle Ruth einfach übergeben? der Kleinen? Die weiß doch gar nicht, was damit auf sie zu kommt!!!


    Weiß dieser Malglin eigentlich , was er tut??


    Smjala nimmt die Perle wieder in ihre Hände

  • Malglin ist ein wenig irritiert.

    "Wie soll die Übergabe von statten gehen? Du scheinst mich zu mißverstehen. Ich rede nicht davon, das ich es jetzt mache, sondern du musst mir schon Anweisungen geben, wie und wann das geschehen soll."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Die Übergabe ist nicht das Problem. Du kannst sie ihr ganz einfach geben. Kassi kann ihr ein Bändchen dran machen und sie kann die Perle tragen, so wie ich diese hier"


    Smjala zieht an einem Band eine Perle heraus, welche unter ihrem Kleid verborgen war. Sie ist ganz ähnlich der Perle für Ruth, nur andersfarbig, in einem hellen Türkiston und das Auge ist blau.


    "Ich habe die Perle schon immer, solange ich denken kann. Jadwiga hat auch eine. Und Dank Cornelius kann ich mich wieder genau erinnern, was diese Perle bedeutet."


    Sie läßt ihre Perle wieder verschwinden.


    "Das heißt, ich muss Dir Einiges erklären. Schließlich geht es um nicht mehr und nicht weniger, als dass Ruth einen Drachen kontrollieren kann. Das ist das eine und dann kommen noch die hohen Futterkosten hinzu, wenn ich einmal nicht mehr in der Lage bin, Konstantin zu versorgen"

  • "Alles für Ruth aufzuschreiben, ist sicher eine gute Idee"


    Smala nickt


    "Jadwiga Graufuchs kenne ich nicht. Ich meine meine Schwester, welche im schwarzen Wald verschollen ist. Ich hatte sie vor einiger Zeit gesucht, weshalb ich eure Hochzeit versäumt hatte. Leider habe ich sie nicht gefunden."

  • "Gut." Malglin verschwindet für eine Weile und kehrt dann wieder zurück mit Tinte, Papier und Feder.



    "Also was soll Ruth beachten?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "beachten muss sie eigentlich gar nichts. Sie muss nur wissen, welche Macht und Verantwortung mit dem Besitz dieser Perle verbunden sein kann und ihr als Eltern natürlich auch. Ich habe nie darüber nachgedacht, denn ich wurde in die Situation hineingeboren. Ruth wurde offenbar von Konstantin gewählt"


    Smjala zieht einen Zettel aus ihrem Kleid und schiebt ihn Malglin über den Tisch zu.


    "das ist ein alter Kindervers aus meiner Heimat. Die Mütter haben die Kinder immer damit beruhigt, wenn sie sich vor den Smijs fürchteten"
    Text auf dem Zettel: Ich bin der Stärkste und setze Welten in Brand. Ich bin der Schwächste und ganz in Deiner Hand. Drum führe mich, Du Kind aus diesem Land.


    Callion hatte es gestern notiert, als der Vers in meiner Erinnerung aufgetaucht ist.

  • Malglin hört die Worte und schreibt sich eine Zusammenfassung und den Kindervers auf.


    "Hast du den Vers mal in einen anderen Zusammenhang gehört? bzw.existieren noch weitere dieser Verse? Weitere blöde Frage: Wieviele Drachen existieren? Ist er noch der einzige seiner Art?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "wieviele Smijs es gibt, weiß ich nicht - einige bestimmt - sie leben in den Familien ihrer Versorger und sind ihnen zu Diensten. Sie versorgen die Schmiede und Glasmacher mit Feuer, bewachen die Bauernhöfe und Mühlen oder ziehen mit ihren Rittern in den Krieg. Sie sind ihrer Familie völlig loyal gegenüber.


    Es heißt, dass vor langer langer Zeit ein großes Feuer das Land vernichtet hat und ein Smij daran schuld war. Daraufhin traf sie ein Fluch, sodass sie nicht in der Lage sind, sich selbst mit Nahrung zu versorgen. Das ist bis heute so und wird wohl so bleiben. Konstantin würde glatt verhungern, wenn ich ihm nicht den Kessel mit Hirsebrei hinstellen würde. Gerne nimmt es auch das Wildbret, welches Mel erjagt"

  • Fleißig notiert Malglin mit.


    "Weisst du, wie lange Konstantin leben wird oder kann? Was hat er sonst noch für Bedürfnisse? Versteht er unsere Sprachen?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.