Nach der Akademie

  • Im Gegensatz zur Formerin baut sich hier Widerstand auf. Ihre Versuche unter die Oberfläche vorzudringen werden zunächst sanft zurückgewiesen, mehr ein Bitten als ein Befehlen.
    *Es gibt da Dinge die du weder wissen sollst noch möchtest,* erklärt er. *Zumal ich bezweifle dass ich viel gemein habe mit Steineichen... oder Walderdbeeren.*

  • Von der Zurückweisung scheint sie nichts mitzubekommen oder will es nicht, ihre "Besichtigung" von Endúneath beschränkt sich ausschließlich auf sein Gesicht...Nur der Klang ihrer Stimme wirkt nach innen.


    Ein breites Lächeln ziert ihre Rindenhaut im Gesicht.


    Ich stör dich doch nicht?


    Das Lächeln verschwindet kurz und macht einem Schlucken Platz und einem vorsichtigen Blick.

  • Ganz fließend wechselt sie wieder in die normale Sprache.


    "Dann sag doch einfach, dass du schlafen willst. Dann geh ich wieder zu Mutter zurück."


    Sie nickt sachte.

  • "Das ist doch gut, unhöflich zu sein ist nicht nett."


    Sie senkt ihre Hände und sieht den Mondelben noch ein paar Momente lang an, als würde sie sich etwas einprägen. Dann macht sie aus dem Stand kehrt und scheint tatsächlich "gehen" zu wollen.

  • Blattspiel sieht über die Schulter zurück zu dem Elben.


    "Warum sollte ich das tun...?"


    Das war überhaupt nicht kindlich...sondern klang sehr alt.

  • Sie antwortet auch nichts mehr, als seine abgerissenen Worte so plötzlich enden ist es nur ein kurzes Aufglimmen ihrer wundervollen braunen Rehaugen, die deutlich das gleiche denken wie der Mondelb.


    Eine knorrige Hand ausstreckend, winkt sie mit einer gewissen kindlichen Heftigkeit dem Wächter, der sie zu Endú geleitet hatte und irgendwann, nachdem sie noch einen kleinen Bogen zu Thondiels Erdhöhle gemacht hat, verliert sich ihre Spur am Rande der Siedling.

  • Endúneath zieht sich derweil in sein Zelt zurück, versuchend die schweren Gedanken die der Besuch dieses Wesens ausgelöst haben, beiseite zu schieben. Als ob es nicht bereits genug Dinge gäbe die seine kurzen Meditationsphasen erfüllen...
    Mit einem Seufzer lässt er sich wieder im Zelt nieder und begibt sich erneut in das Innere seines Geistes.

  • Als die Dämmerung sich über den Wald legt und die wintertreuen Vögel ihren Gesang einstellen, ist plötzlich ein knacken und krachen im Wald zu hören. Die Tiere des Waldes sprengen in Furcht davon und hetzen weiter Richtung Osten, fort vom Fluss. Das Perimeter schlägt aus und zeigt eine von Norden kommende Päsenz, welche sich weniger durch ihr vorhanden sein, als vielmehr durch eine Verzerrung auszeichnet. Es wirkt geradeso als würde die magische Strahlung des Schildes eingesaugt. Um schließlich in einer Art arkaner Eruption wieder ausgespeit zu werden. Die Erschütterungen im Gefüge sind bis ins Lager der Hîn Meneldû zu spüren. Der arkane Strudel bewegt sich schnell durch den Wald, Richtung Caranduin.

  • Es ist nicht so, dass sie ähnliche Szenarien nicht geprobt hätten. Die Perondae hatte, obgleich die Sicherheitslage in den letzten Monden mehr als entspannt gewesen war, regelmäßig darauf bestanden.
    Aber allein die Tatsache, dass es diesmal keine Übung, sondern die Realität mit vielen Unbekannten ist, verbreitet zusätzliche Anspannung. Zumal es neben dem üblichen Protokoll einige Änderungen gibt.
    Eine unangenehme Kälte dringt von Ringsum ins Lager ein, als die Energieversorgung der Pylonen und Emitter heruntergeregelt wird, da ein gewisses Absaugen von Energie festgestellt wurde. Wenigstens ist es bereits dunkel...
    Die Patrouillen werden umorganisiert, einige sollen eine Rückzugsmöglichkeit zum Schiff sichern, während die restlichen zum Lager zurück gezogen werden.
    "Sera Hisiel, Ihr werdet die Gruppe leiten, die herausfindet was beiden brennenden Abgründen das ist. Endúneath, deine Aufgabe ist es, jene Gruppe zu leiten die dafür verantwortlich ist dass erstere ihre Arbeit machen kann. Ein Fehlschlag ist keine Option!"
    Dem Klingenträger, der gerade zuende aufgerüstet wird, bleibt nicht viel anderes übrig als zu bestätigen: "Das ist verstanden."


    Wenig später verlassen denn auch zwei Gruppen das Lager. Zum einen die Meisterin der Seraine mitsamt Lathradith und Heilerin, vorweg Endúneath mit einem Trupp Wächtern. Zwar ist der Perimeter reduziert operierend deutlich weniger effektiv, aber letztlich sind es auch durchaus die lauten Geräusche, die durch den Wald hallen, die ihnen den Weg weisen. Spätestens weiter außerhalb des Lagers werden sie sich ohnehin auf ihre Sinne verlassen müssen. So begeben sich die beiden Trupps in gegebener Vorsicht, aber durchaus nicht langsam, auf die Verfolgung.

  • Shaifëa hat sich auf den Befehl der Perondae hin beim Wächtertrupp eingereiht. Ungewöhnlicherweise ist sie gerüstet, hat ansonsten ihre üblichen Waffen bei sich und hält ihren Platz in der Formation.

  • Die Erscheinung scheint das Aufbrechen der Wächter zu bemerken und beschleunigt auf seinem Weg gen Süden. Kataklystische Wellen abyssaler Energie wogen mit jeder neuen Eruption in den Wald. Die Tiere des Waldes hasten den Hîn Meneldû entgegen, sich von den Elben Schutz versprechend. Die Geräusche werden leiser, bis sie nicht mehr als ein Flüstern infernaler Versprechen sind, welche gleichsam süß und verderbt in der Nachtluft wehen. Das Wesen reist schnell, jedoch nicht blindlinks. Blut und Tod vermischen sich mit den Gerüchen des Waldes. Ein heiseres grollen im Wind. Dann Stille und nichts als die wabernde Aura, geboren aus bodenloser Tiefe. Als die Gruppe von Wächtern die Hälfte zwischen Estel Haeron und dem Caranduin zurückgelegt haben liegt ein zerfetzter Hirsch im Wald. Gerissen, aber nicht verspeist. Ein sinnloser Tod.

  • "Ihr bleibt hier und untersucht das auf seine astrale Signatur. Vielleicht gibt es eine Übereinstimmung," wendet sich Hisiel an einen der Lathradith, der nur zu gern in den Astralraum abzugleiten scheint.
    Endúneath nickt. "Wir werden die Spur verfolgen," antwortet er ihr, wohlwissend dass dies genau auch ihre Anweisungen gewesen wären.
    *Sera Perondae, wir brauchen hier Echadith mit Eskorte. Was immer es ist, wir müssen überprüfen wie es sich auf den Wald auswirkt.* Er hatte schon zuviel gesehen... Erst als ihm schwindelig wird erinnert er sich daran dass das Senden mit verringerter Perimeterleistung deutlich schwieriger ist. Es dauert einen Moment bis er sich wieder aufrappelt, doch direkt danach werden, sofern welche zu erkennen sind, die Gruppen den Spuren gen Süden folgen.

  • Eine Spur, welche nur aus einzelnen Blutstropfen des erlegten Tiers besteht, verliert sich schon nach wenigen Metern und den geübten Augen der Elben entgeht nicht, das dies kein natürliches Phänomen ist. Der Odem des Abgrundes ist die einzige Spur der die Elben folgen können und auch das nur wie man einem intermitiernden Schall in der Dunkelheit folgen kann. Die Richtung scheint klar, entlang des Flusse zum singenden Wald. Wieder vernehmen die Wächter das finstere Flüstern in der Dunkelheit. Verspricht es doch alles was man sich wünschen kann. Den Status, die Geliebte, die Macht. Kontinuierlich verklingend mit jedem Fußbreit den das Wesen sich weiter nach Süden bewegt.

  • Das Flüstern... Sofort gibt die Seraine Endúneath ein bedeutsames Signal, welches dieser nickend bestätigt. Mit wenigen Handbewegungen deutet er jenen, die ihren Geist nicht hinreichend gegen solcherlei Beeinflussungen zu schützen vermögen, an dieser Stelle zurück zu bleiben. Sie würden den Verstärkungen bescheid geben. Mit einem weiteren Nicken zu Hisiel setzt er mit den verbleibenden Truppmitgliedern die Verfolgung fort.

  • Shaifëa übernimmt die Gruppe der Zurückbeorderten, die an der zugewiesenen Stelle Verteidigungsformation annehmen und weitere Befehle oder das Eintreffen der Verstärkung abwarten.

  • Hísiel bildet die Spitze der Magierabteilung, die sich im hinteren Teil des von den Wächtern angeführten Trupps befindet. Sie trägt weder Waffen noch einen sichtbaren Schutz, und ist in ihren violetten Roben für den Wald eigentlich denkbar ungeeignet gekleidet, aber beides scheint sie in keinster Weise einzuschränken oder zu beunruhigen.