Am Meerhafen

  • Ein Handelsschiff fährt in den Hafen ein und legt an einem freien Pier an. Die Seeleute legen eine Planke von Bord an Land und beginnen damit, die Ladung zu löschen. Auch einige Passagiere verlassen das Schiff, unter ihnen eine schwarzgewandete Frau, offensichtlich Magierin, welche hocherhobenen Hauptes und stolzen Blickes an Land tritt. Hinter ihr führt ein Knecht ein Pferd von Bord und bleibt respektvoll hinter der Frau stehen, während sie einen der Hafenarbeiter anspricht und sich von selbigem den Weg in die Stadt weisen läßt. Alsdann wendet sie sich um und nimmt dem Knecht die Zügel aus der Hand, nickt ihm dankend zu und verläßt dann zügigen Schrittes den Hafen. Am Rand der Siedlung sitzt sie auf und macht sich auf den genannten Weg Richtung Stadt...

  • Ein Fischerboot macht im Hafen fest...
    An Deck sind die drei Fischer und eine Nordfrau...Diese bedankt sich kurz bei den Männern für ihre Hilfe...
    Drückt jedem noch eine Münze in die Hand mit der Bemerkung, sie sollen es für schlechte Zeiten aufheben...Dann spring sie außenbords...
    Sie bleibt einen Moment stehen...Orientiert sich in alle Richtungen...Hält die Nase in den Wind...Streicht eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht, schüttelt ihre noch nasse Fellweste aus und geht los....

  • Die Schiffe nach Forlond fahren aus, unter den sorgenden Augen der Ratsmitglieder und der Bürger, die wissen was die Hafenstadt auf Montralur für Amonlonde bedeutet.
    Als sie wieder eintreffen, mit Flüchtlingen und Verletzten an Bord schwirrt die Stadt wie ein Wespennest. Forlond ist verloren!
    Platz für die Verletzten muß geschaffen werden, Nahrung, Wasser, Heiler. Amonlonde muß die überlebende Bevölkerung Forlonds aufnehmen.

  • ~~~ Fortsetzung von Montralur ~~~


    Unglaubliche Bilder fuhren durch seinen Kopf. Während der gesamten Schiffsfahrt sagte er kein Wort.
    Immernoch gebeutelt von den Ereignissen suchte er in den Massen auf dem Schiff nach seinen Freunden.


    Forlond war überrannt worden und sie konnten heil froh sein, das Schiff überhaupt erreicht zu haben. Um Haaresbreite überlebten sie den Ansturm der Nymbra in der Hafenstadt beim beladen des Schiffes.


    Viele Verwundete, viele im Geiste getroffene Flüchtlinge erblickte Talris in den letzten Tagen.


    Auch seine Wunden heilten nur langsam. So ging er vorsichtig bei jedem Schritt um seine Wunden nicht aufbrechen lassen.


    Wo waren Lifey, Ancalima, Feena und die anderen?

  • Der Hafenmeister hat alle Hände voll zu tun, die Schiffe unter einigermaßen aufrechterhaltung der Ordnung zu entladen.
    Wagen müssen organisiert werden, die die schwerer verletzten in Bruder Bernhardts Hospiz bringen, alle anderen Flüchtlinge müssen versorgt und irgendwo untergebracht werden. Man versucht sie zwischen der Hafensiedlung und Amonlonde Stadt aufzuteilen.
    Der umherirrende Elb fällt dem Hafenmeister auf, auch daß er sich sehr vorsichtig bewegt.
    "Herr Talris?", spricht er ihn an, "Sucht ihr etwas? Kann ich euch helfen?"

  • "Mae gowannen, lasst uns zuerst die Verwundeten versorgen. Solltet ihr Ancalima oder einen anderen Montralurer finden, sagt ihnen ich helfe die Verletzten ins Hospiz zu bringen."


    Er sah sich um wer von den ersten Flüchtlingen Hilfe benötigte und ging sachte zu ihm hin. Er versuchte eine Stütze für Verletzte zu sein.


    "Sagt ihr mir wie ich euch am besten helfen kann guter Mann.
    Damit wir rasch helfen können."
    sprach er im Vorbeigehen noch zum Hafenmeister.


    Er war sichtlich froh ein bekanntes Gesicht zu sehen.

  • Der Hafenmeister schüttelt den Kopf und hindert Talris sachte daran, mit dem Verletzten irgendwo hin zu gehen.
    "Herr Talris, ihr seid selber verletzt, ihr solltet euch schonen." Eine Männerstimme ruft nach ihm und er dreht sich nur um "Ich komme gleich! Hier", wendet er sich wieder an den Elben. "Geht mit Johann", er hält einen Vorbeieilenden am Arm fest und weist auf Talris, "zu Gisbert und seinen Söhnen dort drüben", er weist mit der Hand zum anderen Ende des Hafens, wo der Fuhrunternehmer wortgewaltig und lautstark Menschen in seine Wagen bugsiert. "Sie bringen Leute in die Siedlung auf der Hochebene. Dort wird man euch wahrscheinlich weiterhelfen können, was den Verbleib eurer Schwester angeht. Sollte ich sie sehen schicke ich sie auf dem selben Weg."
    "Na kommt..." Der Angehaltene müht sich Talris zu stützen und in die angegeben Richtung zu führen.

  • Mitten in dem Gewühl irren Sen und Ai Arm in Arm umher, ihr ganzes Hab und Gut steckt in einem Rucksack, den Sen trägt.
    Ai ist blaß, ihre Augen sind vom Weinen gerötet und glänzen im Fieber, ein durchgebluteter Verband um ihren rechten Unterarm zeugt vom einem abgewehrten Schwerthieb.
    Während der Überfahrt haben die beiden sich gemeinsam mit der Flüchtlingsfrau an Hjaldir gehalten, den sie jetzt jedoch in dem Gedränge verloren haben.


    Ai zieht ihre Cousine am Ärmel, um sie anzuhalten, dann sieht sie sich suchend um. Wohin?

  • Der Hafenmeister ist bereits wieder weiter geeilt um die Hilfe andernorts zu organisieren.
    Nach und nach zieht er alle Bewohner der Hafensiedlung heran, um den Flüchtlingsstrom zu bewältigen, den die Schiffe ausspucken.
    Freiwillige Helfer bugsieren Verletzte von den Schiffen, schleppen Wasser und einfache Nahrungsmittel wie Brot und Obst herbei und versuchen die Ankommenden zu trösten.
    Gisberts Söhne fahren bereits die ersten vollbeladenen Ochsenkarren in die Stadt hinauf.

  • Da nach wie vor niemand in Sicht ist, den Ai kennt, schleppt sie sich zu einem der Karren und bittet den Fahrer mit einem Blick darum, Sen und sie mitzunehmen, gleichzeitig hält sie ihm eine silberne Münze hin.
    Nur nach Hause, und die furchtbaren Nachrichten endlich weitergeben..

  • *Auf einem der zurückkehrenden Karren fährt Akluto mit den Studenten der Heilkunde-Abteilung der Akademie zum Hafen. Auf weiteren Karren sind Körbe, Decken und andere Dinge zu sehen.*


    *Akluto sucht den Hafenmeister*


    "Hafenmeister, ich habe Heiler und Vorräte mitgebracht, wo sollen wir ein Lazarett und die Feldküche aufbauen?"


    *Die Feldscher beginnen die Feldküche abzuladen und die anderen Heiler eilen mit Frischwasser und Obst zur Erstversorgung herbei*


    wer die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, kann auch klug scheissen


    Amerika - der Weg von der Barberei zur Dekadenz ohne den Umweg über die Kultur


    Immer wieder lesenswert: Artikel 231 des VV von `19

  • Der Hafenmeister scheint erleichtert, als er Akluto sieht.
    "Richtet euch in dem Lagehaus dort drüben ein", er weist auf ein hohes Gebäude am Rand der Hafenanlage.
    "Ich werde verlauten lassen, daß alle, die eines Heilers bedürfen sich dorthin helfen lassen sollen."
    Und schon ist er wieder weg.

  • Der Fahrer des Ochsenkarrens sieht Ai an und schließt dann ihre Hand wieder um die Münze.
    Ein andere Mann hebt die kleine Schankmaid einfach hoch und setzt sie mit auf den Wagen. Nachdem Sen etwas verloren aussieht setzt er sie kurzerhand daneben.
    Voll beladen rumpelt der Karren los.

  • *Akluto hebt eine Hand, läßt diese Kreisen und deutet auf das Lagerhaus*


    "Heiler, Lazarett im Lagerhaus aufbauen, die Leute sollen eine Anlaufstelle haben, Feldscher, Feldküche davor aufbauen und schnellstens Essen auf den Tisch."


    *Akluto geht zurück zu den Ochsenkarrren und faßt direkt mit an*


    *Nach kurzer Zeit brennen die ersten Kochfeuer und die Vorräte werden ausgeladen, im Lazarett stehen die ersten Betten bereit und die Heiler durchforsten den Strom nach Alten, Schwachen und Verletzten*


    wer die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, kann auch klug scheissen


    Amerika - der Weg von der Barberei zur Dekadenz ohne den Umweg über die Kultur


    Immer wieder lesenswert: Artikel 231 des VV von `19

  • Rutger war schon immer eine imposante Erscheinung gewesen aber seine Bärenkräfte hatten in dir Arbeit im Hafen eingebracht. Eigentlich wollte er an diesem Morgen die Handelsgüter in den schweren Holzkisten verladen aber durch die vielen Flüchtlinge absolut unmöglich.
    Was war wohl geschehen? Woher kamen all diese Leute bloss?
    Egal, nun standen die Waren im weg. Die Leute mussten durch. Rutger rackerte sich vergeblich an einer metallbeschlagenen Holzkiste ab als der Elb und Johan vorbei kamen.


    „Hey da ihr zwei, helft mir mal das dumme Ding hier wegzuschaffen. Beim dreifach dicken Seeungetüm was in Klabauters’ Namen ist den bloß passiert? Potz Drummel wie soll man seine Arbeit noch machen können.“


    Rutger erhebt sich in der Hoffnung Hilfe zu bekommen.

  • So schnell er konnte eilte er zu dem Mann hin und legte Hand an um die Kisten weg zu schaffen. "Die Stadt Forlond wurde angegriffen. Sie ist vernichtet. Dies hier sind alle Flüchtlinge die wir bergen konnten."


    Sein Bein fing erneut an zu Bluten nach dem er sich in die Riemen legte um die schweren Kisten beiseite zu schaffen.

  • Rutger legt all seine Kraft herein um den Weg freizumachen für mehr Flüchtlinge. Als er vom Elben hört was passiert ist, trifft es ihn wie ein Amboss.


    "Potz Donner und Dreizack. Die ganze Stadt sagt ihr. Wer hat sowas abgrundtief böses bloß tun können?"