Königlicher Besuch

  • Der plötzliche Umschwung von dem eher karg eingerichtetn Zelt von Nyareth und diesem hier lässt ein wenig Überraschung in Tears Augen aufblitzen aber er ist nicht von Dauer. Das Warum erschließt sich schnell.


    Deshalb verharrt sie auch länger auf den ebenmäßigen Zügen der weißhaarigen Elbe. Der Einladung folgend, nimmt sie Platz auf dem ihr angebotenen Kissen und löst das Fuchsfell von ihren Schultern. Ihr langes rotbraunes Haar fällt in sanften Wellen auf den Mantel in den Farben des Waldes.


    "Avaraen," antwortet sie auf das Angebot mit dem Tee, verharrt dann still und mustert ihr Gegenüber aus unwirklich türkisfarbenen Augen.

  • Shinoriel erweist sich als des Sindarin als so akzentfrei mächtig, dass man sie beinahe für eine jenes Volkes und nicht für eine Hîn Meneldû halten könnte.
    Mit ruhigen Gesten streckt sie nun eine Hand nach der Teekanne aus, greift mit der zweiten darunter nachdem sie angehoben ist und schenkt ihr in die Schale einen wohlriechenden frischen Tee ein, der die Geister belebt.


    "Bitte. Für euch."
    Lächelnd reicht sie Tear'asel eine Schale, die sie mit beiden Händen unter dem Boden in ihre Richtung balanciert.

  • Die Elbe beugt sich ihr entgegen und umschließt die Schale, wobei ihre Hände natürlich kurz auch die von Shindoriel berühren.


    Vorsichtig schnuppert sie in die Schale und tatsächlich scheint allein der Geruch ein wenig ihrer Anspannung zu nehmen. Dann nippt sie daran und ihr Nicken in die Richtung der Botschafterin, deutet Wohlgefallen über den Geschmack an.
    "Hannon le," dankt sie mit ruhiger tiefer Stimme, dann aber legt sich ihr Kopf leicht schräg, als Zeichen des Abwartens.

  • Die Hände der Botschafterin sind von angenehmer Temperatur. Sie zeugen deutlich davon, dass sie noch nie in ihrem Leben hart körperlich hat arbeiten müssen.
    Sie lässt die Wildelbe vorerst in aller Ruhe den Tee testen, sie selber schenkt sich in der Zeit eine zweite Schale ein und platziert die Teekanne mit aller Seelenruhe wieder mittig auf dem Tablett. Dann hebt sie die Schale - eine Hand unter dem Boden, die andere um den Rand herum - nippt einmal flüchtig daran. Als sie nun wieder ab setzt, wird sie bereits abwartend angesehen. Und so blüht wieder dieses Lächeln deutlicher auf. Geruhsam senkt sie die Schale auf den dunklen Holztisch, legt die Hände zuerst in den Schoss und spricht dann.


    "Nun," Sie lächelt abermals, nun ist jedoch ein bedauernder Anklang darin zu finden, "jetzt da dieses lästige Missverständnis aus der Welt geschafft ist, wurde mir die demütige Aufgabe zu Teil, Euch im Namen der Siedlung mein Bedauern über die Euch entstandenen Unannehmlichkeiten auszudrücken."
    Ihre zarten Hände untermalen die Worte mit sanften Gesten.
    "Ich stimme mit sera Perondaes Einschätzung überein, dass Ihr keine Bedrohung für uns darstellt. Darüber hinaus sehe ich in Euch eine Wächterin, der die ihr zustehende Gastfreundschaft in Estel Haeron zuteil werden soll." Und dann öffnen sich beide ihrer Hände zu einer ihr willkommenden Geste.
    "Wünscht ihr unsere Nähe trotz der schwierigen Situation, die nun hoffentlich ein für allemal hinter uns gelassen wurde?"

  • Wieder zeigt sie Überraschung in ihren Zügen. Sie hatte vieles erwartet aber eine derartig eindeutige Geste... gepaart mit Bedauern, das sie defintiv nicht verdient hatte... irritiert sie.


    "Es darf kein Bedauern eurerseits geben...," ist somit das erste, dass über ihre Lippen kommt. "Was geschehen ist und was zu eurer anfänglichen Entscheidung führte, ist keine Lüge noch ein zu vergessenes Gut. Es ist an mir, zu sagen, wie leid mir tut, dass ich Endúneath eine Wahrheit entgegen gebracht habe, die zu all den Dingen führte, weswegen wir hier sitzen. Aufrichtigkeit ist nur eine Seite der Medaille... die damit einhergehende Wahrheit eine andere. Ich bin Wächterin, mae... aber wie so viele andere auch, haben sich die Schatten der Vergangenheit auf mich gelegt und sie liegen manchmal sehr schwer."


    Ihre Stimme ist leise aber gesetzt.


    "Nichts destotrotz ist es ein Kampf, den ich austragen werde, weil es Wesen gibt, die mein Herz kennen... das was noch davon da ist und allein um ihretwillen, und für eine Zukunft, die noch nicht feststeht, die ich aber mit Hoffnung erleben will."


    Ein kurzes Schweigen ihrerseits füllt den Raum. Dann sind ihre Worte lebendiger, dankbar.


    "Natürlich möchte ich bleiben... ich möchte helfen, ich möchte unter jenen wandeln, die mir nah sind."

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  • Tear'asels Argumentation lässt Shinoriel mitnichten aufhören zu lächeln.
    "Das Erkennen vor Wahrheiten ist selten eine rein angenehme Angelegenheit. Dennoch kommen wir nicht umhin danach zu streben, und gerade was Euch angeht, so gibt es vermutlich noch viele Wahrheiten zu erkunden, so ihr das zulasst." Sogleich macht sie eine abwehrende Handbewegung. "Versteht mich nicht falsch, ich habe nicht vor, Euch erneut zu den Lathradith zu senden. Das ist zwar eine effiziente, aber dennoch nicht immer die beste Methode. Auch daher rührt das Bedauern. Wir bedauern nicht wie wir gehandelt haben, sondern dass die Wahrheit, die uns jetzt wieder hier sitzen lässt, sich nicht früher offenbart hat um eine bessere Lösung zu finden." Damit macht sie eine kurze Pause und mustert die Wildelbe eingehend.
    "Was die Schatten der Vergangenheit angeht, so werden in Kürze einige Priesterinnen der Göttin dieses Land erreichen. Sie sind zwar eigentlich wegen einer deutlich unschöneren Begebenheit hergebeten worden, doch werden sie ihre Weisheit sicher nicht vor Euch verschließen, solltet ihr ihrer bedürfen. Und umgekehrt, falls Ihr etwas zum Wohle der Siedlung beitragen wollt, so ich euch richtig verstanden habe und natürlich auf rein freiwilliger Basis, schließlich seid Ihr hier Gast, so wendet Euch am besten an die Perondae. Sie hegt keinen Groll gegen Euch und wird sicher zu akzeptablen Bedingungen eine Aufgabe für eine Wächterin anbieten können. Möchtet Ihr derweil, dass eine Lagerstätte für Euch vorbereitet wird?"

  • Sie nickt. Ihr Gesicht wirkt bei der Betrachtung noch immer erschöpft aber lässt nicht die Erfahrung und das Alter ihres Wesens vergessen.


    "Es wäre mir eine Ehre den Wächtern zugeteilt zu werden. Ich werde selbstverständlich mit der Perondae darüber sprechen... bisweilen... so die Möglichkeit besteht, würde ich...klingt das nicht zu vermessen, mein altes Zelt wieder beziehen."


    Wieder trinkt sie vorsichtig von ihrem Tee.


    Über die Aussage mit den Priestern jedoch schweigt sie... da ist etwas anderes, dass sie noch zu ergründen hatte, was ihr im Augenblick so viel Frieden schenkte und das sie nicht kaputt machen wollte.

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  • Ihr Gegenüber nimmt nun ihrerseits ihre Schale in die Hand und nickt.
    "Wie Ihr wünscht. Ich werde den Gästebereich, der im Begriff ist das Zelt das Ihr meint zu ersetzen entsprechend ausstatten lassen. Solltet Ihr irgendetwas brauchen, meldet Euch bei den Bediensteten. Oh, und Ihr solltet das Küchenzelt aufsuchen, vor kurzem ist eine der Köchinnen des Barons eingetroffen und sie versteht etwas davon was sie tut." Sie schließt die Augen und genießt einen Schluck des Tees.

  • Ein kurzes müdes Schmunzeln huscht über ihre Züge.


    "Da ihr sie so explizit erwähnt, erscheint mit ein Besuch bei ihr fast zwangsläufig?"


    Einen kurzen Moment wirkt sie unbeschwerter als eben noch, ehe ein gewisser Ernst zurück in ihre Züge kehrt.

  • Für einige Momente sieht sie Shinoriel ruhig und nachdenklich an.


    "Da gibt es vieles... aber alles zu seiner Zeit. Wenn ihr es mir gestattet, würde ich gerne mehr über eurer Volk erfahren. Ich will besser verstehen und somit Mißverständnissen vorbeugen. Nicht jetzt aber bald, so es möglich ist."


    Sie leert ihre Schale und kommt ruhig auf die Beine, den Fuchs wieder um ihre Schultern schlagend.


    "Nun gilt es mit der Perondae zu sprechen."

  • "Nun, um über die Hîn Meneldû zu lernen seid Ihr hier genau am richtigen Ort, schließlich ist diese Siedlung als Ort des Austausches konzipiert worden."
    Sie erhebt sich ebenfalls und deutet eine Verneigung an.
    "Schließlich bleibt mir noch Euch zu wünschen dass Ihr findet, was Ihr sucht."

  • "Das hoffe ich auch...sehr sogar," antwortet sie und es ist fast zu spüren, dass dieser Satz mehr als das offensichtliche in sich trägt.


    Sie geht ein paar Schritte, bis sie beim Ausgang des Zeltes zum Stehen kommt und noch einmal zu der weißhaarigen Elbe hinüberblickt.


    "Hannon le, für alles."

  • Tear'asel verlässt das Zelt und sieht schlägt die Plane, soweit noch vorhanden wieder um, damit die Wärme drinnen nicht entweicht.


    Draußen blickt sie sich um, suchend, obwohl sie weiß, wo das Zelt der Perondae zu finden ist.

  • Ein kurzer Moment des Bedauerns, ihn eben einfach so stehengelassen zu haben... aber er vergeht, weiß sie doch, dass er vermutlich seinen Aufgabe nachgegangen ist.


    Die Elbe wendet sich nun dem Zelt von Nyareth zu. Sie ist sich sicher, dass die Perondae bereits Bescheid weiß, dennoch klopft sie an die Plane, mehr aus Höflichkeit, damit ein Geräusch zu hören ist, dass dennoch ihre Ankunft offenbart.

  • Der knappen Aufforderung nachkommend, lässt Tear'asel die Plane hinter sich und betritt nun auch körperlich das Zelt der Perondae. Die klaren blauen Augen mustern das Zeltinnere und verharren schließlich nach auf der Meisterin der Wache.


    Ihren Kopf als Zeichen eines neutralen Grußes kurz senkend, schließt sie die Plane hinter sich. Dann ist der Seelenmantel oben.


    "Perondae Nyareth, nach einen kurzen Gespräch mit der Botschafterin möchte ich Aufgaben hier im Lager wahrnehmen, um einen Beitrag zu leisten," beginnt sie ohne Umschweife. "Aus den Aufzeichnungen eurer Vorgängerin sowie von Endúneath Indoryst habt ihr eine rudimentäre Übersicht meiner Fähigkeiten auf magischem und kämpferischen Gebiet."

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  • "Das ist erfreulich."
    Sie weist mit einer Hand auf den Platz, wo vor nicht allzu langer Zeit noch Silia gesessen hatte. Nicht abwartend ob diese ihrer Aufforderung nachkommt füllt sie eine weitere Schale mit Tee und beginnt:
    "Ja, solche Informationen liegen mir durchaus vor. Gibt es weitere Dinge, die ich wissen sollte bevor ich Euch mein Angebot unterbreite?"