Amadahys und Lerons Besuch

  • Siniathon bittet die beiden mit einer Geste weiter in Richtung Siedlungszentrum, also näher zu dem eigenartigen Baum hin.
    Seine Schritte bringen sie zu dem Baumzelt mit den grünen Bannern. Mit der linken Hand rafft er die Plane zur Seite und bittet die beiden einzutreten.
    Drinnen ist es noch vollkommen dunkel, doch durch das indirekte Licht des Baumes können sie erkennen, dass der Boden mit Bambusmatten ausgelegt ist.
    "Bitte, legt eure Schuhe ab."
    Sobald sie eingetreten sind, folgt Siniathon und streckt seine Hand nach oben. Urplötzlich beginnen im gesamten Zelt Blüten aufzugehen und im selben Moment in einem angenehm warmen gelblichen Ton zu leuchten, sodass auch die beiden Gäste ausreichend Sicht haben.
    Der Raum in dem sie sich nun befinden ist mit einem niedrigen Tisch auf einer Art Teppich ausgestattet, um den einige Kissen und Rollen gelegt sind. Es hat weniger die Stimmung eines Wüstenvolkes, denn der augenscheinlich aus dem Boden wachsende Tisch hat eine recht strenge Form.
    "Bitte, nehmt doch Platz."
    Siniathon weist den beiden zwei große Sitzkissen an der Längstseite zu. So würden sie mit dem Rücken zum Eingang sitzen. Er selber ist noch hinter ihnen geblieben und berührt nun einen zentral im Raum stehenden Stein in einer Aufhängung. Augenblicklich beginnt es wärmer zu werden. So warm, dass man eventuelle Mäntel durchaus ablegen kann.
    Dann geht er um den Tisch herum um sich ihnen gegenüber nieder zu setzen. Er kniet, seine Hände ruhen in einer entspannten Haltung auf den Oberschenkeln.
    "Ich hoffe, ihr mögt Tee...."

  • Während Siniathon sie weiter in das Zentrum führt, sieht sich die Suvari weiterhin um. Ganz fazniert auch immer wieder zu dem kristallenden Baum.


    Bis sie zu dem Zelt kommen, sie zieht ihre Stiefel wie gebeten aus. Mit einer kleinen verbeugung und einem Leisen.


    "Danke." Geht sie in das Zelt, obwohl es dunkel ist kann die Suvari schon die Kissen und den Tisch sehen. Ein schmunzeln ist die folge, fast wie zuhause, denkt sie sich und kurz scheift sie ab zu dem Wald den sie Heimat nennt. Das Licht holt sie aus ihrem Tagtraum und ganz fazieniert schaut sie sich die Blüten, sie neigt den Kopf etwas beiseite, dies aber nur für einen Moment. Dann schaut sie sich den Raum genauer an und sieht das der Tisch wohl aus der Erde gewachsen ist. Hier schien viel Magie im Spiel zusein, überlegt sie sich.


    Als Siniathon sie bittet platz zunehmen verbeugt sich die Suvari wieder leicht und geht langsam zu den angewiesenen Plätzen. Sie will sich gerade setzen als sie merkt das es wärmer wird, etwas irritiert davon schaut sie Siniathon an, doch auch dies nur für einen Moment. Vielleicht würde es als unhöflich gelten den Mantel anzulassen so wie sie es immer tat. So beschließt sie den Mantel aus zuziehen. Was die Folge hat das der Körpergeruch der Suvari im Zelt sich in windeseile ausbreitet. Ein erdiger, waldiger Geruch der mit Wildblumen gepaart ist.


    Sie trägt ein schwarzes Hemd das mit einem roten Grütel zu gehalten wird und einen weiten schwarzen Hosenrock. An der linken Seite hängt ihr Schwert das durch den Mantel immer gut versteckt war. Auch dieses legt sie ab, unter ihren Mantel. Ihr Gesicht läßt sie aber verschleiert.


    Sie kniet sich auf eines der Kissen, eine gewohnte Sitzhaltung die man ihr auch ansieht. Sie sieht offen Siniathon an auf seine Frage hin nickt sie.


    "Danke, sehr gern."

  • Leron zieht seine Schuhe aus, dann nimmt er Platz. Fast ehrfürchtig blickt er sich im Zelt um.


    "Tee? Oh ja, Gerne."
    Leron lehnt sich zu Amadahy und beginnt zu flüstern.


    "Das ist faszinierend. Ich kann kaum glauben was ich sehe."

  • Siniathon lächelt die beiden an.
    "Uns wird bald Tee gebracht werden."


    In der Zwischenzeit streckt er seine Hände mit den Innenflächen nach oben in einer offenen Geste vor seinen Körper.
    "Ich hoffe, ihr seid bei bester Gesundheit."

  • Amadahy nickt.


    "Natürlich dürft ihr." Sie sieht ihn offen an.


    "Wenn ich es beschreiben soll, würde ich es mit sehr freundlich und offen beschreiben. Bisher habe ich weder einen misstrauischen Blick, der mir galt, gesehen oder etwas anders gehört, auch wenn ich den Menschen erzähle das ich vom Volke der Suvari bin. Man war sogar so freundlich und hat mir Dekurio Leron zur Seite gestellt der mir Amonlonde näher bringen soll." Kurz schaut sie zu Leron herüber, bevor sie wieder zu Siniathon sieht.


    "Um ehrlich zusein, habe ich mit einer solchen Herzlichkeit, möchte ich es mal nennen nicht gerechnet. Ich bin schon einige Zeit unterwegs und meistens reagieren Menschen argwöhnisch auf jemanden wie mich, das ist mir hier bisher noch nicht passiert." Weiterhin sieht sie ihn offen an.


    "Kurz um, ich bereue nicht eine Sekunde meine Entscheidung hierher gereist zusein."

  • "Das klingt höchst erfreulich."
    Siniathon lächelt, doch gleichzeitig zeigt sich ein bedauernder Ausdruck.
    "Ich bin euch, Leron, dankbar, dass ihr sie auch hierher gebracht habt. Nach wie vor erscheint es uns so, als würde man sich vor uns fürchten." Er seufzt leise und schüttelt den Kopf sanft.
    "Aber ich hoffe, mit eurem Besuch wird sich das nun ändern."

  • Leron lächelt leicht.


    "Nun, ich bin nur ein einfacher Decurio. Aber ich bin froh über die Gelegenheit Euch besuchen zu können. Zugegebener Maßen wissen die wenigsten Amonlonder wie Ihr lebt und was Ihr hier macht. Daher rührt auch vermutlich die Furcht. Der Tribun läßt Euch seine Grüße entbieten und wird Euch persönlich aufsuchen, wenn es seine Amtsgeschäfte zulassen."


    Leron blickt sich um.


    "Aber was ich sehe ist so ganz und garnicht furchteinflößend. Ganz im Gegenteil. Es ist wunderbar und einzigartig. Ich habe so etwas noch nie gesehen."

  • Siniathon lächelt Leron an.
    "Es erstaunt mich, dass man so über uns denkt. Dabei steht unsere Siedlung jederzeit für Besucher offen. Sera-taur Shinoriel freut sich über jeden Gast, der das Gespräch sucht, sofern sie zugegen ist. Wir hatten gehofft, nachdem einige unserer Botschaftsangehörigen die Akademie zu Amonlonde besucht hatten, wäre die Kunde verbreitet worden, dass nach wie vor auf Besuche der amonlondischen Bevölkerung gehofft wird. Und wie es scheint, seid ihr die erste Vorhut."


    Hinter Amadahy und Leron raschelt die Plane. Ein weiterer männlicher Hên Meneldû tritt ein. Er trägt deutlich einfachere Kleidung als Siniathon und trägt ein Tablett. Dieses plaziert er nach einer höflichen Verbeugung auf dem niedrigen Tisch. Darauf stehen eine irdene Schale, die mit Keksen gefüllt ist, sowie drei Schalen und eine Kanne. Man kann den deutlichen Geruch nach Tee wahrnehmen.
    Ein dankendes Nicken von Siniathon, der schweigende Elf entfernt sich wieder aus dem Zelt.
    Mit großer Ruhe streckt Siniathon nun seine schlanken Hände aus und beginnt die drei Schalen zu füllen. Mit einer Hand unter dem Schalenboden, die andere um den Rand gelegt, reicht er die erste Schale Amadahy, die zweite geht an Leron.
    "Bitte, nehmt euch von den Keksen. Unsere Köchin Rosalie Wacholdis, eine Halblingsdame aus Tivall, ist eine herausragende Bäckerin."
    Mit einladender Geste weist er auf die Schale mit Keksen. Sie sind alle rund - einige haben einen Marmeladenklecks in der Mitte, andere weisen ein spiralförmiges Muster auf.

  • Leron nimmt die Schale entgegen und probiert ebenfalls einen Keks. Dann schüttelt er ungläubig den Kopf.


    "Ihr erstaunt mich erneut. Eine Halblingsdame als Köchin. Wie kommt eine Halblingsdame in die Dienste von Elben, wenn ihr mir diese Frage gestattet?"

  • "Natürlich ist euch diese Frage gestattet."
    Siniathon macht eine kleine Geste.
    "Wir pflegen seit einigen Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit mit der Baronie Tivall der Grafschaft Gevara, die in den Mittellanden gelegen ist. Dort leben hauptsächlich Elfen und Halblinge. Da diese für ihre Kochkünste bekannt sind und sera Rosalie eine alte Bekannte vieler hier im Lager lebender Hên Meneldû ist, wurde sie zu uns geschickt. Sie ist mit den mittelländischen Lebensmitteln weitaus vertrauter als wir und hat dadurch die Möglichkeit, mehr Varianz hinein zu bringen."
    Bei letzterem Satz schmunzelt er sogar.

  • Nach Siniathon ausführung sieht sie den Mondelf zu wie er das Tablett abstellt und Siniathon die Schalen befüllt. Dankend nimmt sie die Schale die ihr gereicht wird entgegen und stellt sie vor sich ab. Auch folgt sie der Einladung sie einen Keks zunehmen, diesen probiert sie auch. Sie bricht kleine Stück ab die dann unter ihren tuch verschwinden.


    "Ein Kopliment an die Köchin." Sagt sie annerkennend.

  • Leron trinkt gedankenverloren an seinem Tee. Dann runzelt er die Stirn.


    "Hmmmm.....wenn ihr mir noch eine Frage gestattet. Wenn es in Zukunft mehr Bürger hier in eure Siedlung verschlägt, kommen dann die Elben auch häufiger in die Stadt?"

  • Siniathon neigt den Kopf zu Amadahy. "Ich werde es an sie weiter leiten."


    Dann blickt er Leron an.
    "Zu unserem Leidwesen teilen wir nicht denselben Schlafzyklus. In der Nacht ist es schwer, mit den amonlondischen Bürgern Kontakt aufzunehmen, wohingegen wir hier auch tagsüber Belegschaft haben."