• *Ha, dann wird der Wald Mißklänge bilden - einmal mehr*


    Ein wissendes Lächeln huscht über ihre wilden Züge. Die Jagd gehörte zur Natürlichkeit dazu, wie die Luft zum Atmen nötig war. Wer wußte das besser als die Wächter.


    Sie rollt sich einmal herum. Was die Menschen in ihrer Unwissenheit nicht alles zu wissen glaubten... so schlimm wie manch Elbenkind. Sich ihre Kleidung überziehend, was schnell gelang, weil sie das meiste in der Höhle hatte und sowieso nur aufgestanden war um zu baden und auf den Hên Meneldû zu warten, kam die Wildelbe mit bedachten Bewegungen auf die Beine.


    *Selbst das Wasser jagt den Stein... und trägt somit Ufer ab... und wenn die Amsel keinen Wurm im Gehölz findet und frisst, wirst du sie bald nicht mehr singen hören*


    Sie streckt sich durch und bildet in ihrem Rücken ein Hohlkreuz.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Die Worte unbeantwortet, zunächst. Vielleicht weil sie für Parmenion ohne Bedeutung sind. Er watet ein Stück weit ins Wasser hinein und tippt spielerisch mit dem Horn auf die Oberfläche.
    Hast du schon alle Natur gesehen, daß du sicher unterscheiden kannst was natürlich ist und was nicht?, fragen seine Bewegungen.
    Ist dein Urteil ausschlaggebend dafür, daß etwas natürlich ist?
    Ist es natürlich, daß Bäume singen? Ist es natürlich, daß ein Wald im Winter grün bleibt? Sind Einhörner natürlich? Ist Magie natürlich?

  • Sie kann alles mit ja beantworten... ehrlich... schnell, ohne lange darüber nachdenken zu müssen - gut Bäume, die sangen...das war ungewöhnlich aber sie hatten ihre Art sich mitzuteilen. Und man differenzierte zwischen den Immergrünen... und den Laubbäu... sie lächelte für sich...und


    ...ging mit ihren nackten Füssen wieder zu den feinen Uferwellen und lies das Wasser ihre Fesseln umspielen.
    Es war ein Genuß die kleinen Steine auf ihrer Haut zu spüren, wie sie von den Wellen immer wieder über ihre Zehen und zurück in die Dunkelheit des Wassers getrieben worden.


    *Wo ich Leben spüre... ist Kreislauf... immer... ich bin Magie... ich bin Leben und Tod. So ist es... so soll es sein... Soll man in den Steinstädten unvergängliche Denkmäler großer Arkana setzten... hier sollte es mit der Erde beginnen und mit dem größten Jäger enden, sich ewig widerholend - welch Schönheit im Vergänglichen liegt... Jene, die es miterwachen liessen... wollten heilen, keine Schöpfer von Künstlichem werden.*

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  • *ich bin leben
    keine jäger*


    Die Gedanken sind gleißend hell... und eigentlich erstaunlich gleichgültig.
    Parmenion erklimmt mit einen Satz das Ufer und setzt langsam einen gespaltenen Huf nach dem anderen auf den Wildwechsel zwischen den Bäumen.

  • Die Wildelbe schnaufte kurz und sah dem Wesen nach, ehe sie das niedrig gelegene Astwerk der ufernahen Bäume erklamm und somit Parmenion ein wenig auf seinem Weg folgte.


    Sie hatte dem Wald eine Hüterin gegeben, sie lebte hier, sie wachte über ihn, sie war Khel'Anhor und...


    ... einen kurzen Moment fühlte sich Tear an die Dryade in den lupianischen Wäldern erinnert. Man kann der Natur keine Regeln aufzwängen, um etwas zu erhalten, was nicht sein sollte. Ein leises Seufzen entglitt ihren Lippen. Aber das hier war Natur, ein wenig mehr von Magie durchdrungen aber nicht ungewöhnlich für ein Kind aus Khel'Antharas - ganz und gar nicht.


    *was glaubst du wird passieren mit den Tieren hier im Wald, wenn sie ihren Instinkten nicht nachgehen können, wird die Sonne ihren Hunger löschen, werden sie ihr eigenes Blut trinken?*


    Ihre Hände gruben sich zu Krallen verwandelt in einen breiten Ast auf dem sie hockend aufkam, doch sie war schon wieder weitergesprungen, um den Anschluss an Parmenion nicht zu verlieren.

  • Parmenion schwenkt den Kopf herum, irritiert schlägt der Löwenschweif gegen seine Flanke. Den Kopf leicht gesenkt zeigt die Spitze des Horns auf Tear'asels Herz.
    Die Gedanken sind schneidend, wie Peitschenhiebe.


    *du wirst hier nicht töten
    du wirst diesen platz nicht besudeln
    warum versteht das jeder außer dir, kranke elfe?*

  • Die Augen der Elbe verziehen sich einen Moment zu dünnen Schlitzen und sie springt nicht weiter, sondern verharrt in der hockenden Bewegung einem lauernden Raubtier gleich. Ihr türkisfarbener Blick liegt auf Parmenion. Der kurze Schmerz, den die tragenden Gedanken des Wesens auf ihrem Innern hinterlassen, glühen noch kurz nach, ehe sie sich in Windeseile schließen. Dann sind auch die Gesichtszüge der Elbe wieder "normal".


    Das Parmenion der Logik des natürlichen Kreislaufs aus dem Weg geht ist nichts neues für die Elbe, argumentierte die Dryade doch auch nicht anders, in ihrer Wut auf den Verfall. Erkenntnis kam durch einschneidendere Momente, als jene der Worte, welche die Wildelbe gesendet hatte. Somit nickte sie nur und enthielt sich schließlich jeder weiteren Gesichtsregung, die ihrem bleibendes Unverständnis Ausdruck verliehen hätte.


    *Was macht ein Wesen wie du im Haus eines wahren Sünders der Natur?*

  • ...und die Elbe belässt es dabei und bleibt zurück. Ihr Blick gleitet in den Himmel, dort wo das Blätterdach der Bäume Platz dazu lies. Hockend und mit einer Hand abgestützt betrachtet sie die vorbeiziehenden Wolken und wie die wenigen Strahlen der Sonne über ihre Nasenspitize kitzeln.


    Bis zum Seehafen war es ein gutes Stück zu Fuss... und sie verspürte den Wunsch ein wenig Zeit mit dem großen Geheimnis zu verbringen, den Wellen zu lauschen und Sand unter ihren nackten Zehen zu fühlen. Wildelben und große Wasserflächen...das war immer noch ein Abenteuer.


    Einen kurzen Moment verschwendet sie eine Erinnerung an ein Schiff... dort wo der Mondelb ihr das erste Mal wirklich aufgefallen ist, weil er der einzige war, der den Mut besessen hatte, sie anzusprechen. Der kleine Augenblick von Angst in seinen Augen, der von der Neugierde fortgewischt worden war, mehr über sie zu erfahren. Im Grunde hatte auf einem der verhassten Schiffe, ohne die geliebte Erde unter ihren Füssen alles begonnen.


    Tearian sprang hinab, von Ast zu Ast bis sie den Boden unter den Füssen wieder spürte und vergrub kurz ihre Zehen in der feuchten Erde. Parmenion war vergessen und das blieb auch so als sie sich Richtung Hafen aufmachte.

  • Den kürzer werdenden Tagen zum Dank ist es noch gar nicht so spät am Abend, als die Gestalt des Hên sich in Richtung des Zentrums begibt. Eine ganze Weile war er nicht mehr hier gewesen, doch hat Endúneath selbst sich wohl mehr verändert als der Wald - zumindest was den äußeren Anschein angeht. Geradezu provokant sticht das graublau seines Obergewandes hervor, über das er nur beiläufig den anthrazitenen Mantel gelegt hat. Die nur leichte Rüstung zeugt davon dass er sich offenbar gerade in der zur Meditation freien Zeit befindet, und für diese hat er sich diesen Ort herausgesucht, in der Hoffnung dass die abnehmende Temperatur und Helligkeit die lauteren Besucher bereits zur Heimkehr bewegt haben.
    Sobald sich ein hinreichend ruhiger Fleck am Seeufer gefunden hat lässt er sich dort nieder, legt seine Klingen griffbereit zur Seite und lässt seinen Blick über das Wasser schweifen, während er dem Wind lauscht.

  • Die letzten Tage hatte die Wildelfe damit verbracht, der Antipathie zu weitem unberechenbaren Wasser neue Wege zu vermitteln und hatte anschließend einige Tage bei den Waldelfen jenseits des Flusses verbracht.


    Jetzt wanderte Tear mehr oder minder in Gedanken versunken durch den singenden Wald. Unwillkürlich hatte die Abwesenheit des Mondelfen, sie wieder und wieder zu Orten spazieren lassen, an denen sie Momente gegenseitiger Nähe zu ihm geteilt hatte... gute wie schlechte...


    Zwischen zwei dicken Stämmen ufernaher Bäume sieht sie schließlich eine bekannte und doch ungewöhnlich scheinende Gewandung, die nicht gänzlich ins Umfeld des hellen Ufers des See passte. Sie hielt inne und lehnte sich halb versteckt hinter einen der Bäume.


    Das Unterbewußte schaltete noch eher als die Gewissheit, dass er zurück war. Ein kurzer Moment, in dem ihr Herz sich mit aller Gewalt bemerkbar machte und laut schlug, dann ein tiefes Ausatmen, das er wenigstens... so schien es jedenfalls körperlich unversehrt war.


    Die Wildelbe lehnte ihre Wange an die kühle im Schatten liegende Rinde und verlor sich in den blonden Haaren des Wächters, unweit ihrer eigenen Position.

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  • Für eine ganze Weile bleibt sie unentdeckt.
    Mit der Zeit macht sich bei dem Wächternovizen jedoch Unruhe bemerkbar. Er hebt den Kopf ein wenig, schließt die Augen und lauscht, als würde er versuchen einen unangekündigten Besucher zu bemerken. So verweilt er für Momente, doch taucht weder ein Fischmesser vor seinem Hals noch sonst irgendetwas auf. Allerdings ist die Unruhe damit nicht besänftigt, sondern steigt weiter bis er sich mit einem lautlosen Seufzer zur Seite umdreht und Tear'asel erblickt. Ein leichtes Lächeln und gehobene Augenbrauen begleiten seine Worte: "Ich hatte dich später erwartet."

  • Noch halb hinter und halb an den Baum gelehnt, sieht sie ihn einen Moment an. Dann senken sich ihre Augen wieder und sie fixiert einen unwichtigen Punkt vor ihren nackten Zehen an.


    *Ich kann später wieder kommen?*


    Ihr Senden ist merklich leise, sofern Gedanken das überhaupt sind und mit einer gewissen Vorsicht behaftet. Dennoch schwingt einen kurzen Augenblick lang, der Hauch von Enttäuschung aber auch von einer viel tieferen Wiedersehensfreude als Freundschaft mit.

  • *Ich hab keine Angst*, sendet sie eher scherzhaft und merklich erleichtert zurück, hebt sie lächelnd ihren Kopf und erwidert seinen Blick.


    Vom Baum abstoßend, geht sie auf seine sitzende Position zu aber lässt sich nicht neben ihm nieder sondern hinter ihm. Er kann hören, dass sie schnuppert und ein kurzes fast unmerkliches Knurren lässt erahnen, dass sie seinen Geruch in sich aufgenommen hat. Ungesehen von ihm hebt sie ihre Hand und will mit ihren Fingerspitzen über seinen Nacken streichen, doch hält noch inne damit.

  • Der Hên verdreht ein wenig die Augen ob ihres Gebahrens, belässt es jedoch dabei.
    Ihr werden beim genauen Hinsehen zwei Dinge auffallen: zum einen trägt er nur eine Kette um den Hals, zum anderen scheint sein linkes Ohr merklich blasser als sein rechtes.

  • Somit wandert ihre Hand, als sie das bemerkt hinüber zu jenem etwas blasserem Ohr und tippt kurz dessen Spitze an, sanft. Dann krabbelt sie ein wenig herum, um nicht über seine Schulter sprechen zu müssen und kniet dann - ihm zugewandt.


    "Wieso hast du zwei unterschiedliche Ohren?*


    Der Blick zur Verschluss der Kette, die er trägt, währt nur kurz, sollte es Blattspiels Diebstahl sein, erkennt sie sie.

  • Die Kette stellt sich als jenes Symbol der Suilannor Gerdh mit dem stilisierten Panter heraus, das er schon eine ganze Weile trägt.


    Er antwortet erst nach einer kurzen Pause, den Kopf zur Seite gelegt.
    *Ich habe den Preis für meine Unachtsamkeit bezahlt. Nicht mehr.*

  • Kurz pressen sich ihre Lippen aufeinander, die Hände legen sich in ihren Schoß ab. Irrelevant ihm jetzt zu sagen, dass das untypisch für ihn war... fehlende Aufmerksamkeit, viel mehr interessierte sie die Geschichte dahinter. Auch wenn ihr das Senden um einiges einfacher fiel, wechselt sie in ihren leichten Bass.


    "Willst du mir erzählen, was geschehen ist?"

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  • Er zuckt leicht mit den Schultern. "Da gibt es nicht viel zu berichten. Auf dem Weg zwischen zwei Lagern ist es jemandem gelungen unbemerkt nahe genug an mich heran zu kommen um mich niederzuschlagen. Ich kam mit einem Ohr weniger zu mir, was sich kurz darauf beheben ließ. Da der oder die Täter unerkannt blieben hatte ich keine Gelegenheit Vergeltungsmaßnahmen einzuleiten, wir hatten aber ohnehin wichtigeres zu tun."