Die Nebelburg 1

  • *Du hast meine Furcht doch gefühlt Schwester, avarean?*


    ...
    ...
    ...


    *So aussichtslos und keiner Heilung mehr sinnvoll, außer einem...*


    Stille...


    *Ich habe es nicht gesagt aber du hast es so deutlich gefühlt, wie du alles fühlst, dass dich umgibt*


    Dunkelheit...


    *Das einzige das noch sinnvoll erschien im Angesicht der Zerstörung, die von innen durch das Äußere kam*


    ...lass mich blind werden... vorm Leben...
    ...lass mich gleichgültig werden ... vor der Pflicht...
    ...lass mich taub werden... vor der Liebe...


    *Wo bin ich jetzt ?*


    *Wo bist du jetzt, Erste von Terenbar?*

  • Der Wolf in der Elbe knurrt mitfühlend auf... aber der elbische Verstand lässt sich trotz der aufkeimenden Gefühle nicht verwirren.


    *Unser Platz ist in der Welt da draußen, sie hat Farben, sie hat Musik... ihr gehört unsere Aufmerksamkeit, sie bedarf unserer Pflichterfüllung. In ihr gibt es all das, was den Schmerz, die Müdigkeit, die Trauer aufwiegt.*


    Auch das was muss sie nicht aussprechen, es liegt so offensichtlich auf der Hand oder hier in dieser Welt auf der Seele, dass es keinem Wort, sondern einzig dem wissenden Gefühl, bedarf.


    *Ich könnte hier bleiben und in der Zeitlosigkeit der geliebten Dunkelheit wie du... vergessen... aber sei nicht egoistisch... Erste von Terenbar... andere, die deinem hütenden Auge bedürfen... sie können es nicht und vor allem bist du ihnen verpflichtet. Thiran, Ana'ren,*


    Bei dem Namen von Silias Gefährten blitzt ein zum Teil amüsiertes und irritiertes Gefühl durch ihren Geist und fast hätte sie die Frage zwischen geworfen, wie bei den Seldarine, sie dieses... Männchen... sie fängt sichi wieder.


    *Kassandra, deine Kinder Terenbars, das Land selbst, einem jeden, den du einmal begegnet bist und es wieder tun wirst, wenn die Zeitalter es verlangen... glaubst sie halten die Seite der Waagschale, während du in die andere das hier legst?*

  • Belustigung


    Die Dunkelheit um Tear zieht sich zusammen, formt eine Gestalt, bis Silia vor ihr steht. Fast weisse Augen blicken Tear'asel tief in die Seele.


    Du weist so gut wie ich, das das Seelenband nichts mit dem Verstand zu tun hat, kleine Freundin.


    Sie stehen vor einem großen Palast aus Kristall, der erfüllt ist mit Leben. Elben, Nymphen, Centrauren gehen ein und aus... erfüllen das tägliche Geschäft.


    Ruhe


    Es ist friedlich hier, kleine Freundin, doch ich weis, das ich zurück kommen muss... irgendwann... Die anderen versuchen mich auch zu überzeugen...


    Unentschlossenheit ... Müdigkeit ...

  • Sie ist dankbar dafür, dass ihre Freundin sie richtig verstanden hat... das hatte sie Ana'ren definitiv voraus. Ihr Blick schweift über das Bild, ehe sie an der nun sichtbaren Gestalt der Seherin verharrt.


    *dafür sind sie alle hier... mit gutem Grund*


    Sie läuft ein wenig vor und ihre Wolfsgestalt schlängelt sich um Silia, ohne sie wirklich zu berühren.


    *irgendwann... ist für uns Elben im Verhältnis zu den sterblichen Geschöpfen, die deine Rückkehr erwarten... keine wünschenswerte Zeitspanne*


    Eine ihrer weißen Pfote scharrt in der Dunkelheit des Weges unter ihr.

  • Ich weis, Kassandra ist auch hier.


    Sie betrachtet Tear eine Weile dann wendet sie sich ab.
    Die Scene um sie herum wandelt sich, als wäre sie flüssige Farbe auf Wasser, fliesst ineinander, formt sich neu... unebständig zeigt sie Dinge aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der möglichen Zukunft.
    Nicht nur der von Liadana oder Teranbar...


    Geh jetzt, ich werde nachfolgen...


    Damit ist die Vision beendet.


    Tear, Ana'ren und Thiran wachen auf ihren Lagerstätten auf.
    Liadana sitzt in der Mitte, die Augen geschlossen... Kassandra regt sich nicht, ihre ruhige Atmung jedoch verrät das sie noch lebt.


    Ana'ren steht langsam auf und zieht auch Thiran mit sich. Er tritt an den Rand der Kreise und dreht sich zu Tear'asel um
    *Ich danke dir für deine Hilfe... Komm mit, dann können wir uns um deine Wunden kümmern.*

  • Als sie die Vision verlässt und dann auch das Salasandra ist es in der Realität der Nebelburg ein viel schmerzhafteres Ereignis, als in der Traumwelt. Tears Körper wird sofort mit den Auswirkungen der mitgebrachten Entbehrungen konfrontiert.


    Zwar hatte die Blutung der kleinen Wunden an ihrer Wange aufgehört aber die Striemen zeigten deutlich, wie gefährlich nahe sich Geist und Körper, selbst auf einer anderen Wahrnehmungsebene standen. Doch das war nicht die Ursache, weswegen ein Ruck durch den Körper der Wildelbe ging und sie statt sich wie die anderen zu erheben, ersteinmal zur Seite knickte und sich notdürftig mit einer Hand stützte.


    Die Kontrolle über das Salasandra der anderen, an der sogar ein Mensch beteiligt war, der alles andere - mit Recht zwar - als fügsam gewesen war, hatte einmal mehr ihre Kräfte gefordert. Blass und durchscheinend wirkt sie, als sie schwer ein und ausatmet und mit gesenktem Haupt auf ihre abstützende Hand blickt.

  • Als Thiran merkt wie es um Tear steht, tritt er neben sie und hockt sich hin.
    "Kann ich dir helfen?"
    Er streckt ihr eine Hand entgegen, berührt sie jedoch nicht, weis er doch nicht, ob Tear, ebenso wie Silia Probleme damit hat berührt zu werden nachdem sie in einer Vision war.


    Auch er sieht müde aus, etwas bleich.

  • Tear blickt auf und dann auf Thirans Hand. Sie atmet durch und lässt sich dann von ihm aufhelfen, die offene Hand in die seine legend. Sie wirkt kalt... leblos.


    "In dem du Kassandra hilfst."


    Ihre Stimme ist sanft, doch sie sieht die Bardin nicht an.

  • Sie sieht an Thirans Blick vorbei zu der Bardin und betrachtet für wenige Momente ihre liegende Gestalt. Dann nickt die Wildelbe.


    "Liadana wird bald kommen... Als ich ging, sagte sie, sie wird mir nachfolgen. Vielleicht ist es nicht das Schlechteste, wenn Kassandra in ihrer besänftigten Dunkelheit ein wenig schläft. Dort wird sie nicht heimgesucht, sofern die Präsenz in der Lage ist die Wege getrennt zu halten."


    Schließlich lässt sie Thirans Hand los und findet eigenen Halt. Ihr nächster Blick gilt Ana'ren. "Wenn ihr Wasser für mich hättet...?!"

  • Sie nimmt ihm und folgt ihm anschließend nach draußen. Obwohl sie nicht wirklich oder noch nicht wieder sich auf den Beinen ist, zieht sie es einmal mehr als deutlich hinaus unter den freien Himmel. Fort von künstlich erschaffenen Mauern aus Stein.


    Draußen hebt sie ihren Kopf und obwohl vehement auf dem Weg verbissen wegdrückend, fließend nun die Eindrücke, die sie bei Kassandra und durch sie aufgenommen haben in sie ein.


    Aus dem unabändlicheren Gesetz, dass die Seele der Menschen und Elben immer trennen wird, Höheres Blut kann mit Sterblichem nicht tanzen, wird nun ein Gefühl, dass sie wie ein Echo in sich nachhallen lässt.


    Vieles wird klarer, und so manches... wirklich wichtiges.. unglaublich schwer.


    Die Elbe seufzt leise, schüttelt ihren Kopf und schließt nach dem sie noch ein paar Schluck Wasser getrunken hatte die Augen.


    "Ich hoffe, dass sich mit Eurer Gefährtin alles zum Guten wendet und wir helfen konnten, so gut es eben ging, durch einen anderen verstanden oder nicht."

  • "Sie ist zurück. Was daraus erwächst werden wir sehen."
    Ana'ren lässt seinen Blick über das Land schweifen, dass die Nebelburg umgibt
    "Nun da sie wieder da ist, werde ich wieder gehen müssen, so sehr mich das auch schmerzt."


    Thiran tritt neben Tear und reicht ihr einen weiteren Becher mit Wasser, er betrachtet Ana'ren nachdenklich als dieser sich abwendet und zurück in die Burg geht.


    "Ich werde das Band zwischen den beiden wohl nie verstehen." murmelt er schliesslich leisse, als sich die Tür hinter seinem König geschlossen hat.

  • Tear wendet ihren müden Blick zu Thiran hinüber.


    "Das sagt der Falsche findest du nicht?"


    Trotz ihrer Erschöpftheit ist ein gewisses Amüsement in ihrer Stimme zu entnehmen.

  • Er dreht sich zu ihr um und mustert sie kurz
    "Wegen Anna?"


    Thiran hebt leicht die Schultern und lässt sie dann wieder fallen. Müde schüttelt er den Kopf
    "Ja, vielleicht hast du recht... aber sie sind... ich weis es nicht... ich kann es nicht beschreiben..."
    Er lächelt leicht
    "Kannst du dir die beiden zusammen vorstellen? Als Liebenspaar?"


    Müde lehnt er sich gegen eine Wand.
    "Kehrst du jetzt in die Stadt zurück? Kassandra wird wohl noch etwas hier bleiben..."

  • "Wenn du glaubst Ana'ren und Liadana oder Silia wie ich sie lieber nenne, wären ungewöhnlich, dann hast du mein Leben noch nicht kennengelernt."


    Langsam kommt, vielleicht auch durch das Wasser, dass sie eben getrunken hat Leben in ihre müden Glieder zurück.


    "Du und Anna liebt euch, auch wenn ich das ganze noch immer nicht wirklich gut heisse, kann ich wohl damit leben." Sie hebt müde lächelnd ihre Schultern. "Das Band zwischen euch ist nicht das gleiche, das unter unseren Völkern geschmiedet wird aber es erinnert daran."


    Sie schiebt sich eine Strähne aus der Stirn und ordnet dann ihre Utensilien, die sie nach dem Verlassen des Schutzkreises mit sich genommen hat.
    "Kehre ich in die Stadt zurück," diese Wiederholung seiner Frage, erscheint wie ein fernes Echo, ganz so als ob sie gar nicht anwesend war... "dabei ähnelt eine Steingeborenenstadt der anderen und sie sind alle samt stinkende Löcher, denen die Seele fehlt."


    Dann sieht sie wieder in Thirans Augen. "Ich werde fortgehen und ich werde den Grund für Kassandras keimenden und immer deutlich hervortretenenn Wahnsinn mit mir nehmen und hoffen, dass die Entfernung zwischen ihr und der Ursache, Linderung schafft... Abhilfe wohl kaum. Andere müssen ihr nun helfen, denn obwohl ich es könnte, müsste ich erst gegen ihren Hass und ihre Wut kämpfen und das ist selbst für jemanden wie mich... eine zu große Bürde."

  • "Neh meiner wohl kaum...wenn es nach mir ginge...," sie stockt kurz und lächelt und Thiran hat das Gefühl, dass das Lächeln nicht ihm gilt, dann aber sieht sie ihn wieder wach an. "Leider geht es nicht nach mir, sondern nach Kassandra. Ich habe Zeit und die Hoffnung, dass sie ihren Irrtum erkennt und das man ihr helfen kann... ich treffe soweit ich kann Vorbereitungen."


    "Wenn du nichts dagegen hast, suche ich mir für ein paar Augenblicke einen ruhigen Platz hier und erhole mich, bis ich aufbreche."


    Sie geht einen behutsamen Schritt zurück und nickt Thiran sachte zu, während ihr Bewußtsein schon anderes tut.


    *Ich bin nicht klein... du bist nur größer.*

  • Thiran nickt und wendet sich der Burg zu. Kurz darauf ist er nach drinnen verschwunden.


    *Ich habe eine Bitte an dich...*
    ein Lächeln trägt sich in dem Senden mit als Antwort auf Tear'asels Kommentar
    *Malglin muss unterrichtet werden, dass Kassandra einige Tage hier bleiben wird. Ich kann sie so nicht gehen lassen.


    Ana'ren muss bald nach Teranbar zurück und bis da hin benötige ich Thiran hier. Könntest du zu Malglin gehen?*