Die Wälder von Renascân (2)

  • Einige Zeit verging in trauter Zweisamkeit.


    "Ich denke wir sollten und langsm auf den Rückweg machen, wenn wir hier nicht übernachten wollen."


    Unterbrach Gerion die Stille, lies die Augen aber geschlossen.

  • "Ne Decke hab ich dabei und die Nacht wird bestimmt recht mild, Dienst ab ich morgen auch keinen, also von mir aus können wir gern noch bleiben."


    Gerion verharrte an der Stelle an der lag und wartette darauf, was sie wohl antworten würde.

  • Gerion hatte seine Hände auf seinem Bauch zusammengefaltet. Und als Mira suchend auf seinem bauch rumtaschte, musste er etwas schmunzeln und griff nach der Hand.


    "Ein Mann und eine Frau, frisch verliebt und allein im Wald."


    Er sog scharf die Luft ein.


    "Könnte eine durchaus interessante Mischung darstellen. Meinst du nicht auch?"

  • "Wer ist hier frisch verliebt?", fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen und ernster Stimme.
    Dabei stellt sie ihre Beine vor sich auf und zwingt Gerion dadurch sich hinzusetzten. Als er ihr Gesicht nicht mehr sehen kann, kann sie sich ein Grinsen nicht verkneifen.


    Jetzt als klar war, dass sie hier bleiben würden, zog sie ihre Schuhe aus und stand anschließend auf. Nach dem langen Sitzen streckte sie sich kurz. Dann strich die Gerion kurz über die Schulter, lächelte ihm zu und lief dann Richtung Bach.
    Es tat gut sich ein wenig zu bewegen und sie genoss das kühle Gras unter ihren Füßen.

  • "Die kann ja auch ganz anders."


    Sagte er mehr zu sich selbst, während Mira an das Bächlein lief. Während ihrer aprupten Unterbrechung der ruhigen Zweisamkeit konnte er nichts erwiedern.


    Giensend stand Gerion auf und begann "Dinge" zu tun. Er suchte Holz, Barg ein paar größere Stämmchen aus dem Wald machte sich an alledem mit einer kordel zu schaffen und werkelte zwischen den Findlingen vor sich hin.

  • Mira lief ein Stück an dem Bächlein entlang, bis sie einen Stein gefunden hatte, der nah genug am Wasser war, auf den sie sich bequem setzten konnte und was ebenso wichtig war, von wo aus sie Gerion gut im Blick hatte.


    Dann setzte sie sich und ließ die Füße ins Wasser baumeln, während sie Gerion beim "Dinge tuen" beobachtete.

  • Hautsächlich war er wohl damit beschäftogt eine Lagerstätte zu bauen.
    Er stellte die Stämme zwichen die Findlinge, baute ein kleines Gerüst aus Ästen und der Kordel, Benutze seinem Umhang als Dach und verkleidette die Hütte mit Zweigen, die er zwischen das Astgerüst friemelte.


    Irgendwann verschwand er ins Innere seines verschlages und werkelte dort weiter.

  • Nachdem Gerion in der kleinen Hütte verschwunden war, blieb Mira noch einige Augenblicke sitzen. Dann wurde ihr langweilig und sie machte sich auf den Weg zurück zu Gerion und der Hütte.


    Obwohl ihre Schritte auf der Wiese nicht zu hören waren, machte sie sich keinerlei Illusionen, dass der Späher nicht schon längst mitbekommen hatte, dass sie zurück kam.

  • Das Verschwinden im Inneren dauerte auch nicht lange. Man hörte es Rascheln aus dem Versclag und ehe Mira den Eingang erreichte, schaute auch ein Kopf heraus, gekrönt mit der typischen Frisur, die eher an ein geplatztes Federfieh erinnert, als an das Haupthaar eines Menschen.
    Mit einem Händereiben kam dann auch der Rest zum Vorschein.

  • "Is ja auch mehr n Verschlag. Dachte mir dass es vielleicht angenehmer ist, wenn man wenigstens n Dach überm Kopp hat."


    Die guten zwei Stunden, die Gerion für das ganze gebraucht hat schlägt sich auch in einem nahenden Sonnenuntergang nieder.


    "Haste Hunger ?"

  • Bis auf ein Farnbett, auf dem er besagte Decke ausgebreitet hatte, war nichts zu sehen. Von außen vielen noch einzelne Lichtstrahlen durch die sporadische Zweigewand, worin sich gerade etwas Staub und anderes fliegendes Waldzeug anstrahlen lassen.


    Hinter sich hörte sie Gerion davonstapfen. Er schnapte sich seien Tasche aus ein paar Schritt entfernung und kramte Essen daraus hervor.

  • "Hattest du ursprünglich vorgehabt alleine irgendwo im Wald zu bleiben?"


    Mira stand im Eingan und schaute etwas verwundert, als Gerion in seiner Tasche nach Essen kramte.


    "Erst die Decke, jetzt das Essen..."