Kindergewandung

  • Einen Thread mit Ideen und Erfahrungsberichten zu Kindergewandung wollte ich eigentlich schon die ganze Zeit mal aufmachen. Und ich würde mich freuen wenn hier nicht nur meine Gewandungen auftauchen sondern auch andere Mamas, Papas, Patentanten etc. ihre Werke vorstellen, ob jetzt Ballkleid oder alltagstaugliches (Klein)kindergewand.


    Ich hab grade am Angang sehr nach Gewandungsmöglichkeiten für Säuglinge gesucht und nichts gefunden. Also nicht viel mehr als das ganze Kind weiß anzuziehen und in irgendwelche Tücher oder Decken zu wickeln. Schließlich hab ich einen Schlafsack kopiert. Und ein Häubchen dazu gemacht. Wollmischgewebe mit Bomull gefüttert, die Träger zum knöpfen.
    Vor allem für kältere Cons ganz gut geeignet, man kann das Kind darunter noch richtig warm einpacken, oder auch nur nen Body drunterziehen.
    Voila, Ruths erste Gewandung:

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Für drüber hab ich dann noch ein Mäntelchen genäht. Wollmischgewebe, bomullgefüttert, mit drei Knöpfen zu schließen. Ja, die Knöpfe könnten ambientiger sein. Ich hasse Knopflöcher machen...

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  • So ein Kleidersack ist ganz nett und hält hübsch warm, zum wickeln allerdings muß man das Kind immer komplett rausnehmen. Und fühlen ob die Windel naß ist kann man durch den dicken Stoff auch nicht.
    Also nächster Versuch, und auch gleich mal ne Größe größer: Ein Kleidchen, unten offen, mit Haube, blau bestickt. Dicker flauschiger Baumwollstoff, bomullgefüttert. Was mich geritten hat weißen Stoff für Kinderklamotten zu nehmen? Keine Ahnung. Das Kleidchen hat jedenfalls mittlerweile jede Menge graue und zartorangene Flecken (die Möhrenbreiphase) an strategischen Stellen, die auch nicht mehr rausgehen...

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  • Und dazu gleich noch eine Jacke, denn man muß die Ausschnittöffnung recht groß machen damit der große Kopf durchpaßt.
    Geplant war eigentlich, daß das Ding noch Knöpfe und auch die selben blauen Sternchen bekommt.
    Dann wars aber schon zu klein und es war Sommer und ich habs nicht wirklich gebraucht. Also ist es im Rohbau geblieben.

  • Das Kleidchen vom Rothfederball 2009.


    Ich hab einen Schnitt für ein Taufkleidchen etwas abgeändert. Stoff: blaugraue bestickte Seide, ein Meter à 30 €. Mit Klettverschluß vorne und bomullgefüttert. Zu viel für Kinderklamotte, aber der Stoff hatte genau die Farbe ihrer Augen...
    Das Häubchen gehörte auch zum Schnitt und ich habs noch ziemlich oft aus vielen verschiedenen Stoffen genäht.
    Drunter ist ein einfaches Untergewand aus Bomull, im Schnitt im Prinzip wie das weiße Kleidchen mit den blauen Sternen. Und sie trägt einen einfachen weißen Body.

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  • Im darauffolgenden Frühsommer fing die Kleine an zu krabbeln und lange Kleidchen, die bis über die Füße gehen waren jetzt keine Option mehr.
    Also bin ich umgestiegen auf die Kombination Tunika/ Hose. Hosen zu nähen bring ich nicht fertig, ich bin schlicht zu blöd dafür. Zum Glück hatten wir ein paar braune Cordhosen bzw helle Leinenhosen, die durchaus larpgeeignet waren (braune sind vorzuziehen ;) ).
    Außerdem neigen Kinder, die älter und mobiler werden auch mehr dazu sich einzusauen. Kleine Babys sind bis auf etwas Gesabber recht sauber, größere... eher nicht. Also lieber mal eine Tunika mehr mitnehmen. Für ein 5-Tages-Con im Juni hab ich also mal ein paar Variationen des gleichen Schnitts genäht.
    Zwei aus Seidenresten mit passenden Häubchen:

  • Schließlich hat sie dann angefangen zu laufen und ich hab angefangen mich an Kleidchen auszutoben. Elfengewandung: Ledertop aus zwei verschiedenen Lederresten, mit Lederschnur aneinandergenestelt, in das helle Leder ist ein Muster mit dem Lötkolben eingebrannt. Unterkleid aus grüngefärbtem Bomull, an Ärmeln und Saum bestickt mit brauner Stopfwolle. Das Vorderteil des Kleidchens ist überlappend genäht, so daß man die Halsöffnung aufziehen kann damit der Kopf durchpaßt und danach wieder zu, daß der Hals nicht so freiliegt.

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  • Gugel darf natürlich nicht fehlen. Dunkelblauer Walkloden, bomullgefüttert. Im Frühjahr noch konnte sich das Kind fast komplett drunter verstecken. Mittlerweile geht sie ihr noch bis zu Hüfte.
    Oh, und hat eine Glocke an der Kapuze und ein Zinn-Häschen draufgenäht.
    Wenn man übrigens will, daß die Kapuze auch als solche nutzbar ist und nicht immer wieder vom Kopf rutscht muß man glaub ich auf den Zipfel, die 'Liripipe', verzichten. Das Ding zieht die Kapuze durch sein Gewicht vom Kinderkopf. Den selben Effekt hab ich auch bei Erwachsenengugeln/-kapuzen.
    Wenn man nicht darauf verzichten will tut die Gugel auch so gute Dienste als Hals- und Oberkörperwärmeschutz. Und wenn man was auf dem Kopf möchte muß man eben noch eine Mütze machen.

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  • Das Winterkleid vom letzten Jahr. Hellblauer Walkloden, zum Teil gefüttert mit weißer IKEASeide (eigentlich nur das Oberteil ohne Ärmel und Rock), ein bißchen lila Spitze an den Säumen. Wird hinten mit einem Reißverschluß geschossen. Es war genug Stoff übrig, noch mal einen Satz Ärmel ein paar Zentimeter länger zu machen. Die alten Ärmel auszutrennen und die neuen reinzusetzen hat die Lebensdauer noch mal um ein paar Monate verlängert.

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  • Noch ein Elfenkleidchen das irgendwie nie fertig geworden ist (also die Stickerei). Blauer Ditte, glaub ich, bestickt mit Einreihgarn. Auch bei dem Kleidchen hab ich das Vorderteil doppelt genäht, daraus resultierend ist die Stickerei auf der Vorderseite asymetrisch. Eigentlich sollten Ärmel und unterer Saum auch noch bestickt werden, aber bevor ich damit fertig war ist sie rausgewachsen.
    Es gibt einen Hut dazu, auch bestickt, ein einfacher Stoffkreis mit leicht ausgestelltem Rand.

  • Das Kleid vom Winterball 2011. Blaue IKEASeide, goldene Spitze. Die Ärmel sind vorne offene weite Schmuckärmel, ein wenig nach hinten gerafft, so daß sie nicht im Weg sind. Hinten mit vier Bändern zu schließen. Sie liebt das Kleidchen heiß und wir haben es für den Ball im Frühling 2012 noch mal aufgepeppt, indem ich an den unteren Saum einen 10 cm breiten Streifen ebendieser blauen Seide leicht angerüscht angesetzt habe. Und dann mit Goldfaden im Sternchenstickprogramm meiner Nähmaschine drübergegangen bin.
    Für nächstes Jahr brauchen wir aber wohl ein neues, sie paßt mit dem Kopf kaum noch durch die Halsöffnung.
    Auch hierzu gibt es ein Häubchen, blaue Seide und goldene Spitze, aber das erfreut sich grade keiner besonderen Beliebtheit :)

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  • Auf dem Amonlonde 11 September 2011 waren wir beide NSC und ich hab uns aus dem gleichen Stoff Kleider genäht. Ein Bettbezug aus... äh... ich glaub Ditte, der schon ein wenig abgewetzt war, mußte herhalten, Schürzen aus Bomull drüber. Die Schürze ist mit der Nähmaschine bestickt, der Kleidchensaum von Hand (Hexenstich).
    Die Schürze ist auf dem Con übrigens ständig heruntergerutscht, Kind hat ja noch keine Taille die sowas hält, also hab ich sie mit ein paar Stichen von Hand an der Taille des Kleidchens festgenäht. Das hielt dann gut.

  • Für die Wintercons 2011/2012 hab ich ein Kleid, eine Gugel und einen Mantel genäht, der blog darüber ist beim ning nachzulesen (Achtung, dafür muß man sich anmelden) und ich glaub mein Mann hat ihn auch ins Larpwiki gesetzt (link folgt sobald ich ihn habe).


    Das Kleidchen besteht aus roter und grauer Wolle und wird hinten mit einem Reißverschluß geschlossen. Eigentlich wollte ich es mit Bomull füttern, die graue Wolle hat sich aber dermaßen verzogen beim verstützen, daß ich irgendwann entnervt aufgegeben hab. Also hab ich beide Säume nur umgenäht und es hat jetzt ein integriertes Unterkleid.

  • Und dann der Mantel. Beerenfarbener Walkloden, bomullgefüttert und mit drei Riegeln und Kragen in lilafarbenem Walkloden zu schließen. Der Mantel ist vorne kürzer als hinten. Das ist zum einen durch den echt schiefgeschnittenen Ausgangsstoffrestes bedingt, andererseits aber durchaus gewollt. So tritt sie sich vorne nicht auf den Saum.
    Mit Kleidchen, Mantel und Gugel übereinandergezogen sieht das Kind aus wie ein wandelnder Stoffberg :). Aber es hält warm.

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