Das Haus von Alanis am Oberen Stichweg (4)

  • Alanis dachte einen Moment drüber nach und schüttelte dann den Kopf.


    "Die ganze Sache ist - delikat. Ich muss mich mit den örtlichen Amüsierdamen unterhalten und ich glaube als Frau habe ich da mehr Chancen, denke ich. Du könntest mir allerdings -." Sie grübelte noch einmal kurz. "Kennst Du weltliche Anwendungen gegen gängige venerische Leiden?"

  • Mordenkainen hebt eine Braue.


    "Ah so delikat also. Lass mich nachdenken bzw. nachlesen ob in meiner Reisebibliothek dazu etwas steht. Wärend du also die Damen befragst werde ich etwas studieren vielleicht kann ich dir dann helfen. Meistens kümmern sich die Kräuterfrauen in meienr Heimat darum."

  • "Prima. Danke. Damit hilfst Du mir sehr", nickte Alanis zufrieden und nahm sich einen Pfannkuchen, den sie dick mit Marmelade bestrich und dann genüsslich hineinbiss. "Ich meine - an sich könnte hier alles so einfach sein. Die Elemente helfen und heilen, selbst die Pest habe ich schon behandeln können. Aber bevor ich damit anfange, will ich erstmal alle mundanen Möglichkeiten ausschöpfen."

  • "Der richtige Weg, Alanis. Erst wenn nichts mehr geht dann nehmen wir die grobe Keule. Vor allem hilft es halt den Heilern die nicht über solche Mittel verfügen auch damit klar zu kommen."


    Mordenkainen lächelt Alanis offen an während er sich noch einen der Pfannkuchen zubereitet.


    "Sollte ich auch dran denken doch ab und zu bin ich halt bequemlich und Aquas Segen ist soo nützlich."

  • Alanis schmunzelte und wischte sich ein wenig Marmelade aus dem Mundwinkel.


    "Bin ich auch, Mordenkainen, früher sehr stark, inzwischen nicht mehr so stark. Irgendwann stand ein Glaubensbruder vor mir und zündete die Kerzen in einem Leuchter an - mit Hilfe der Elemente. Und die Schwefelhölzer lagen unbenutzt direkt daneben. Da ging mir nicht nur im wahrsten Sinn des Wortes ein Licht auf."

  • "Frau." Alanis massierte kurz ihre Nasenwurzel. "Wenn sie es von ihrem Mann hat, dann hat er es von einer anderen Frau. Wenn diese eine Käufliche war, dann haben wir in großes Problem. - Falls sie es von einem anderen Mann als ihrem Ehemann hat, dann ist das Problem vielleicht ein wenig kleiner."

  • "Oh also das ist noch nicht geklärt...... übel das sollten wir schnellstmöglich klären bevor es zu einer Ausbreitung kommt weil dann haben wir ein Problem."


    Mordenkainen reibt sich das Kinn und seine Stirn zieht sich kraus als er an die Pestilenzschwemme in Mistraspera denkt.


    "Egal wie peinlich das nun mal für die hoffentlich bisher zwei Betroffenen ist bevor sich eine unkontrollierte Seuche ausbreitet muss das geklärt werden und das am besten so diskret wie möglich bevor eine Panik ausbricht."

  • Mordenkainen lehnt sich seufzend auf dem Stuhl zurück und leckt die Reste von den Fingern.


    "Es ist deine Heimat also überlasse ich dir die Entscheidung und unterstütze dich mit Rat und Tat im Hintergrund........ nur bevor der Träger nicht geklärt ist können wir die Ursache nicht bekämpfen und da bleibt derzeit erstmal nur die Frau und auch wenn es unhöflich ist ich wäre direkt und würde fragen obs der Mann oder jemand anderes...... und dann den jeweiligen Mann ranzitieren. Weil mit sowas ist nicht zu spassen, aber das wäre meine direkte Art. Je mehr Zeit vergeht desto mehr breitet sich das evtl. bereits aus. Zuviel rumgerede kann kontraproduktiv sein und vom hinter dem Rücken herum fragen wird es für die Betroffenen auch nicht besser."

  • "Oh, die Entscheidung liegt gar nicht bei mir. Ich habe einen der ortsansässigen Priester und exzellenten Heiler gebeten, mir zu helfen und wir haben unser Vorgehen abgesprochen." Alanis runzelte kurz die Stirn. Den impliziten Vorwurf hatte sie durchaus verstanden. "Und zum Glück leben hier nur etwas über zweitausend Menschen. Zusammen mit meinen Kollegen aus dem Hospital sollte es kein Problem sein, die Situation unter Kontrolle zu bringen - falls es überhaupt eine Situation gibt."

  • "Gut wenn ihr euch beraten habt über die Vorgehensweise dann bleibt dabei. Wenn du meine Hilfe brauchst bei der Ursachenbekämpfung bin ich da ansonsten werde ich meine Bücher studieren und dir wenn ich etwas finde Behandlungsmethoden vorschlagen."


    Er lächelt Alanis freundlich zu.


    "Und verstehe mich nicht falsch jeder hat seine Methoden und ein leidgeprüftes Kind scheut halt das Feuer. Bei Krankheiten ist es halt nicht so einfach wie bei einer Wunde da ist die Ursache meistens schnell klar und offentsichtlich und die Behandlungsmethode auch meistens unproblematisch."

  • "Das ist zum Glück ja keine Mythodea-Pest, die über reines Anfassen übertragen wird." Das klang recht erleichtert. "Wenn Du möchtest, könnte ich Dich dem Hospitalleiter vorstellen. Ich kann allerdings nicht sagen, wie er auf einen magischen Heiler reagieren würde."

  • "Na nur gut das ich auch die mundane Heilkunde nicht vernachlässige, aber warten wir damit doch einfach bis es die Situation erfordert bevor wir einen Herzinfarkt oder sonst was des Hospitalleiters provozieren. Die Magie scheint hier wirklich nicht gern gesehen zu sein oder?"

  • Alanis schüttelte den Kopf.

    "Nein, leider nicht. Das ist eine tiefsitzende Abneigung, die sich im magonischen Bruderkrieg entwickelt hat - ein mehrer hundert Jahre andauernder Bürgerkrieg auf der magonischen Heimatinsel."


    Sie rollte ihren letzten Pfannkuchen zusammen und biss hinein. Als ihr Mund wieder leer war, setzte sie hinzu:


    "Es gibt natürlich Magier hier, die an der Akademie leben und studieren. Aber wirklich beliebt sind sie nicht."

  • "Sehr gut." Alanis nickte vor sich hin. "Wenn Du möchstest, können wir uns heute zur Abenddämmerung im Hospital treffen, dann bin ich auf jeden Fall dort."

    Sie beschrieb dem Druiden den Weg hinauf in die Oberstadt.


    Inzwischen war es fast Mittag und Alanis vermutete, dass auch die Schönen der Nacht inzwischen ausgeschlafen haben sollten. Es kribbelte sie in den Füßen, sich zum Kai und ins Badehaus zu begeben.

  • "Eine gute Idee dann treffe ich dich im Hospital, Aanis. Die beiden Racker werden in der Zwischenzeit dein Haus auch bestimmt nicht abreißen."


    Dabei zwinkert er Alanis freundlich zu.


    "Dann wäre soweit ja erstmal alles geklärt und du kannst dich um deine weiteren Dinge kümmern."

  • Alanis grinste lediglich. Sie wußte, dass die Tiere harmlos waren.


    Wenig später verließ sie, in ein zweckmäßiges Kleid und einen warmen Umhang gekleidet, das Haus, um sich zuerst einmal bei der Anlegestelle nach den Damen käuflicher Natur umzusehen.

  • Nachdem Alanis das Haus verlassen hatte machte es sich der Druide in der Küche gemütlich und studierte rauchend die beiden Bücher die er in seiner Reisetasche dabei hatte und machte sich nebenbei immer mal wieder Notizen auf einem Blatt Pergament.