Die Alchemistin blieb zurück und wischte sich die Hände am Rockteil ihres Kleids ab. Die Ruhe, die sie schon einige Wochen genossen hatte und die durch den Hexer zerstört worden war, kehrte langsam zurück und sie streckte sich erst einmal, bis die Knochen knackten. Sie mochte es, allein zu sein. Alleinsein kam nicht mit Erwartungen und Enttäuschungen.
Der Friedhof in der Abenddämmerung schien auf den ersten Blick friedlich zu sein. Es gab nur drei größere Mausoleen, von denen eines in Riekes neue Wohnstätte führte. Die beiden anderen, einst prächtig anzusehen, verfielen bereits seit einiger Zeit. Alle anderen Grabstellen waren unauffällig, die meisten Steine alt und verwittert. Doch ganz am Rande des Friedhofs gab es mehrere frische Gräber und die Grabspuren in der herbstnassen Erde schienen nicht von Menschen zu stammen.
Noch war nichts zu sehen, doch das leise Geräusch von Schaben und Graben vibrierte durch den Boden. Für einen Menschen nicht zu hören. Für einen Hexer jedoch -.