Ayanyeh Tempel

  • Nach etlichen Monaten der Bauarbeiten ist nun der Tempel der Sonnengöttin Ayanyeh endlich fertig gestellt. Lilia überreicht den Steinmetzen und Malern dankend einige Lederbeutelchen, in denen es klimpert.
    Der Tempel sieht von außen Robust und Solide aus, doch im inneren zeugen Gemälde und Mosaike von der Schönheit und Wärme der Sonne.


    Dem Besucher erschließen sich der Gebets- und Gottesdienstraum, zwei kleine Lesezimmer, ein Schlafsaal mit 6 kargen Liegen und ein Meditationsraum. Die Ausstattung ist vor allem praktisch und bequem und nicht umbedingt hübsch zu bezeichnen.


    Mit ruhigen Bewegungen weiht Lilia das gesamte Gebäude der Göttin Ayanyeh und spricht leise die Worte: " Möge hier auf ewig die Gerechtigkeit regieren."

  • Desweiteren gibt es einen kleinen Raum zum Trocknen, Mischen und von Kräutern, und einen kleinen Behandlungsraum.


    Nachdem die Putz- und Reinigungsarbeiten erledigt sind und frische Luft in alle Räume gelassen worden ist hängt Lilia ein Schild aussen an das Gebäude auf dem sowohl in Amonlondischer als auch in Tarsischer Schrift steht:


    Lehrlinge gesucht. Unterrichtet wird im Bereich des Glaubens, Lesen und Schreiben, Kräuter und Heilkunde.


    Bitte hier melden

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    Danach wendet sich Lilia den Vorbereitungen für das Frühlingsfest und den Frühlingsgottesdienst zu. "Hm wen laden wir denn alles ein? Da muss ich nochmal mit Malglin sprechen" murmelt sie vor sich hin. "Ich muss ja auch noch Samen und Setzlinge besorgen." Kurzentschlossen schreibt sie ein weiteres Schild
    Heilkräuter -Saatgut und -Setzlinge gesucht. Ich bezahle gut. Bitte hier melden.
    Lilia nickt zufrieden. Dann widmet sie sich der Korrespondenz.

  • Lilia sitzt schlafend auf einem Stuhl, die Hände sind übersäht mit blauen Tintenflecken. Vor ihr steht ein großer Stapel an Briefen. Alle Ordendlich versiegelt und beschriftet liegen sie da und bedeckten fast die komplette Tischplatte, den Rest bedeckten Lilias zerzauste Haare.

  • Jyla betritt beschwingten Schrittes das Gemach von Lilia. In ihren Händen hält sie verschiedenste Beutel und Säckchen, einige vertrocknet aussehende Pflanzen hängen in einem Bündel von ihrem Gürtel. Sie trägt eine Tasche über ihrer rechten Schulter. Sommersprossen im Gesicht verraten eine längere Tätigkeit in der Frühlingssonne.
    "Lilia? Lilia!"
    Sie tippt Lilia sanft an die Schulter. Ein Anflug von einem Grinsen streicht angesichts der erschöpften Frau über ihr Gesicht.
    Sie flüstert der Schlafenden ins Ohr:
    " Ich habe Euch einige Kräuter und Samen mitgebracht. Die Samen sind noch vom letzten Jahr; schnellwachsende Sonnenblumen, einiges Drachenkraut und ein paar andere Frühblüher... Die Kräuter müssten Wurzeln bilden, wenn Ihr sie nass haltet. Auch sie werden rasch in voller Blüte stehen... Einige kommen von weit her. Aber ich denke, dass der Klimaunterschied ihnen nichts ausmachen wird. Nehmt sie, wenn Ihr erwacht, sie blühen zu sehen wird mir Bezahlung genug sein. "
    Mit diesen Worten legt Jyla Bündel, Beutel, Säckchen und Tasche ab, überlässt die schlafende Priesterin wieder sich selbst und verschwindet leisen, anmutigen Schrittes wieder aus dem Tempel.

  • Na so ein Mist und wieder hab ich diese Jyla verpaßt.
    Sie ist einfach zu schnell!
    (Sucht im Tempel nach jemandem der ihm den Aufenthaltsort der Elfe verraten könnte)

  • Nachdem der Tempel einige male durchschritten ist, will Darksun ihn entmutigt verlassen(den Tempel), hatte er doch gehoft jemanden zufinden der ihm helfen könnte.
    Der hunger drängt ihn die schlafende nach der nächsten Taverne zufragen.

  • Lilia erwacht. Als sie um sich schaut entdeckt sie die Beutelchen und Taschen. Sorgsam hebt sie sie auf, nachdem sie vorsichtig hineingelugt hat. Wie auf Federn trägt sie die wertvollen Beutelchen in den Kräutergarten, legt die Beutelchen behutsam ab. Sie greift z einem kleinen Schäufelchen und öffnet die, von den ersten warmen Sonnenstrahlen gestreichelte, warme Erdkrume in mehreren Reihen.
    Die Pflanzen werden sachte in die Erde gelassen, die Samen ordentlich in Reih und Glied verteilt. Einem Beobachter könnte es fast wie eine Art von Meditation vorkommen, mit welcher Ruhe und Konzentration sich Lilia um diese paar Samen und vertrocknete Pflanzen kümmert. Fast als wären sie wertvoller als alle Reichtümer der Welt. Mit aller Vorsicht begisst Lilia die Pflanzen, Samen und Sprößlinge mit frischem Regenwasser. Leise spricht sie dann ein Gebet für den edlen Spender oder die edle Spenderin dieses Saatguts und der Pflänzchen.

  • Fast ein Jahr später,
    Die ersten warmen Sonnenstrahlen wärmen die Erde die teilweise noch im Winterschlaf ruht, doch an einigen Stellen schauen schon grünliche Pflanzenspitzen aus dem Boden. Auch kleine Sträucher fangen langsam an zu grünen und andere Wintergewächste stehen in voller Blühte. In warme Wollene Gewänder gehüllt geht Lilia langsam durch den inwischen großen Kräuter Garten. Von viele Pflanzen hat sie im Herbst ableger gezogen oder wird es jetzt im Frühjahr machen. Der Garten ist um einiges Gewachsen und viele Pflanzen hat Lilia von Ihren Reisen mitgebracht.

  • Nachdem die Gartenarbeiten beendet sind, geht Lilia wieder in den Tempel und wäscht sich die Hände.
    "Meine Güte Malglin heiratet ja bald, Ich muss die Rede noch vorbereiten. " und eilt dann in Ihr Arbeitszimmer um die Rede und die Predigt vorzubereit. Unruhig läuft sie hin und her. "Ich habe doch noch so wenig Erfahrungen mit Hochzeiten. Was soll ich bloß sagen, immerhin war Malglin mein Lehrmeister. " So saß Lilia den ganzen Tag an ihrem Tisch oder rannte im Raum hin und her ohne auch nur ein Wort zu Papier gebracht zu haben.

  • "Hallo, ich bin Vittoria. Wir, mein Gefährte, ich und unsere zwei Kinder sind vor kurzem in die Gegend gezogen. Die Jungs haben eine hartnäckige Erkältung. Für den Hustensaft brauch ich Silberwurz, mein Vorrat ist aber leider aufgebraucht. Ich hab hier den Heilkräutergarten gesehen und dachte, vielleicht . . ." Sie scheint nicht so ganz weiter zu wissen. "Ich könnte frisches Fleisch, Fisch, Gemüse, Heil- und Würzkräuter zum Tausch anbieten. Äh, ja . . ."

  • Vittoria atmet erleichtert durch. "Oh gut. Frisch wäre mir am Liebsten, dann muss ich ihn nicht einweichen." Sie runzelt nachdenklich die Stirn. "Was wollt ihr dafür haben?"

  • "Dann folgt mir in den Kräutergarten", bittet sie der junge Mann.
    Als er die Pflanzen für sie geschnitten hat sagt er lächelnd: "Dies ist ein Tempel, gute Frau, kein Kräuterhandel. Wenn ihr für eure Kinder Heilkräuter braucht dann bekommt ihr sie und was ihr der Herrin Ayanyeh dafür zurückgeben möchtet liegt bei euch."

  • "Oh! Achja? Ich hab noch nicht viel mit Tempeln zu tun gehabt. Was könntet ihr denn brauchen?" Sie wickelt die Kräuter in ein Stück Stoff ein und verstaut sie sorgfältig im Rucksack.

  • Vittoria schaut sich um. "Ich kenne Eure Göttin nicht, aber ihrem Haus nach zu urteilen könnte sie mir gefallen. Wenn ihr etwas Zeit habt, würdet ihr mir dann von ihr berichten?"

  • Vittoria lächelt zurück. "Ich muss euch jedoch warnen. Meine Erfahrungen mit Göttern waren bislang überwiegend solcherart, dass ich um mein Leben rennen oder kämpfen musste."